"Aber in Furcht erregenden Zeiten besinnen sich Menschen wieder auf das,
was sie kennen. Muss man sich überhaupt fürchten? Der
Hauptumschlagplatz für apokalyptische Szenarien sind die Goldseiten,
der Treffpunkt der Goldanhänger im deutschsprachigen Internet. Sie
werden Goldbugs genannt, als hätten sie sich ein Virus zugezogen. Ein
Symptom der Krankheit ist der Glaube an die exponentielle Ausweitung
der Geldmenge der Welt seit Nixon, die sich selbst verstärke, bis zur
Hyperinflation. In Zeiten ausufernder Staatsschulden sei sie für
Regierungen sowieso die einfachste Möglichkeit zur Entschuldung. Das
einzige Zahlungsmittel, das in dieser Situation noch etwas wert ist,
ist jenes, das nicht beliebig vermehrt werden kann: Gold.
Wer jetzt schnell zu pro Aurum laufen möchte, dem größten deutschen
Händler von Barren und Münzen, sollte sich klarmachen, dass die
Erwartung einer mehr oder weniger starken Inflation in den Goldkurs von
heute bereits eingepreist ist. Auch wenn natürlich alles noch viel
schlimmer kommen kann als erwartet
Das wichtigste Thema auf den Goldseiten in diesem Dezember ist der
Quasistaatsbankrott von Dubai. Tage nachdem Dubai bekannt gegeben
hatte, dass die Regierung nicht für die Schulden des staatlichen
Baukonzerns Nakheel einstehen werde, schoss der Goldpreis auf die
bisherige Rekordhöhe von 1216,75 Dollar. Und Dubai könnte ein
Modellbeispiel für andere Volkswirtschaften sein, glauben die Goldbugs.
Aus einer Schuldenkrise der Wirtschaft sei eine Schuldenkrise der
Staaten geworden."
Die Zeit ist reif laßt uns zur Impfung schreiten.