Beiträge von Wertschmelze

    Gurdon
    Ja, in der Tat. Überprüfen kann ich das ebenfalls nicht. Ich bin bestenfalls in der Lage gezielt zu Raten.


    Den Unterschied zwischen Gold und Silber habe ich für mich so definiert: Gold ist Geld und Silber ist ein Investment (spekulativ, wie Du schon sagtest). Silber ist äußerst interessant und sympathisch und deswegen klopfe ich hier die Argumente pro Silber etwas ab.


    Beim Gold sehe ich ausserdem eine Blasengefahr, die ich so beim Silber nicht erkennen kann. Gold wird uns sicherlich bald "um die Ohren fliegen" - was aber den kleinen Bruder Silber mitreißen wird... ;( .. Chance zum Nachkauf 8o


    Von wem würdest Du mehr Informationen erwarten?
    Vielleicht haben die Minengesellschaften ein vitales Interesse daran uns nicht zu verraten, daß sie bei Bedarf genügend von dem weißen Metall zutage förden können..... ist aber eine Laienansicht.. :baby:

    silber Bär


    Bei Kupfer finde ich derzeit 6836 USD/Tonne. Wenn pro Tonne auch nur 11 kg Silber als Nebenprodukt enthalten sind, dann kommt das preislich auf's Selbe hinaus.
    Ich weiß nicht in welcher Menge Silber als Nebenprodukt bei der Kupferförderung auftritt, aber, wie gesagt, 11kg pro Tonne gewonnenem Kupfer reichen schon aus, um am Silber geanu so viel zu verdienen. Wenn der Silberpreis steigt, dann reicht natürlich weniger Silber aus.


    Und das viele Kupfer kann man billig nach China verkaufen, wenn Silber wegen seines hohen Preises zum Standbein geworden ist.
    Mir ist natürlich klar, daß man auf so komplexe System nicht einfach "mal eben" eine Antwort finden kann. Das Kupfer/Silber-Marktgefüge müßte näher untersucht werden. Ich sehe zumindest aber keine prinzipiellen Hürden, den gestiegenen Silberbedarf durch Kupferminen zu befriedigen.

    Gurdon


    Silber ist begrenzt? Das sieht mir nicht so aus:
    "Meldungen, nach denen der mexikanische Minengigant Fresnillo die Produktion bis 2018 um 71% auf 65 Mio. Unzen steigern wolle, haben zu dem Preisverfall letzte Woche sicherlich ihren Beitrag geleistet, ebenso wie die Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Wirtschaftsentwicklung und damit der industriellen Nachfrage."
    (Quelle: http://www.heraeus-edelmetallh…htedeutsch/mr21_2010d.pdf )


    Ich hoffe sehr, daß Du mit der "wiederentdeckten" Geldfunktion des Silbers Recht hast.

    Ich möchte mein Posting #2874 um zwei weitere Argumente CONTRA Silber ergänzen:


    6. Sollte Silber knapp werden, werden die Fördermengen schlichtweg erhöht. 2/3 des Silbers kommen zwar als Nebenprodukt auf die Welt, doch was sollte eine Kupfermine daran hindern wegen des hohen Silberpreises mehr zu fördern? Die Fördermengen werden stets dem Bedarf angepasst. Knapp wäre Silber tatsächlich nur dann, wenn ein Ende des Bodenvorrats abzusehen wäre und davon snd wir wohl meilenweit entfernt (wie immer wären hier konkrete Zahlen hilfreich. Wer hat welche? ).


    7. 18% der Silberinvestoren inverstieren physisch. Das sind die "Guten". Den 82% Zockern ist es jedoch völlig egal, ob physische Ware dahinter steckt, Hauptsache die Zockerei führt zu Profit. Ob ich meine erste Millionen mit Scheinchen mache wo "Silber" draufsteht oder mit bunten Scheinchen, wo "Pizza" draufsteht, wäre mir ehrlich gesagt völlig egal. Insofern wird es auch keinen "Run" auf die COMEX geben, weil dieses Argument die Zockerseele überhaupt nicht interessiert.


    Wie immer bin ich auf tragfähige Gegenargumente sehr gespannt....

    @Silverpedia
    Interessanter Link, vielen Dank. Was mich etwas irritiert ist, daß in der supply/demand-Tabelle supply und demand stets exakt ausgeglichen sind :hae: Wird nur so viel produziert, wie benötigt wird?


    Das Argument, daß nur rel. wenig Silber für das Investment zur Verfügung steht ist interessant. Ich gehe der Sache mal nach.


    Ansonsten habe ich noch ein gutes Argument für Silber gefunden (den "alten Hasen" natürlich längst bekannt): Silber ist in Form von "Futures" bereits 15 Jahre in die Zukunft verkauft. In einer Krise, wenn die Papiersilber-Halter physischen Stoff wollen, ist es an den Metallbörsen vorbei mit der Täuschung. Könnte ein wichtiges Kriterium sein.

    Ich habe mich jetzt intensiver umgesehen um für mich die Frage zu klären, was die sinnvollere Alternative ist: Gold oder Silber.
    Die Argumente pro Silber SCHEINEN in der Tat sehr gut zu sein, doch ich sehe sie nach meinem jetzigen Kenntnisstand allerdings stark bedroht, denn


    1. Mike Maloney z.B. weist auf einen erwachenden asiatischen Markt hin, der einen immensen Rohstoffhunger hat. Silber als Industriemetall scheint hier die besere Alternative zum Gold zu sein, da Silber tatsächlich Verbraucht wird (d.h. auch in nicht-recyclebarer Weise). Aber: Was ist, wenn und demnächst die Kreditkartenblase um die Ohren fliegt? Der Immobiliencrash 2008 hatte, obwohl er regional in den USA erfolgt, WELTWEITE Auswirkungen an allen Börsen. Silber fiel doppelt so stark wie Gold.


    2. Wenn der Crash / die Crashs zu heftig sind und eine Rezession einsetzt, fällt Silber. Und solche deflationären "Schocks" passieren eben dann, wenn Spekulationsblasen platzen. Frage: Wie sehen wir die wirtschaftliche Entwicklung global?
    Wer an ein globales Nettowachstum glaubt, für den ist Silber richtig. Ich kann aber beim besten Willen nicht an ein wirtschaftliches globales Wachstum glauben, wenn solche Schieflagen, wie z.B. die Kreditkartenblase wie ein Damoklesschwert über uns hängen.... Irgendwann schlägt es zu.


    3. Die oft zitierte Gold/Silber Ratio von 1:17 mag vielleicht der Mittelwert aus einigen Jahrhunderten sein, doch Silber ist demonetarisiert worden: Es ist kein Geld mehr. Deswegen hat sich auch die Einstellung der Investoren gegenüber Silber geändert und deswegen halte ich diesen Quotienten für zu hoch.


    4. Eine Niedrige Gold/Silber-Ratio wird immer dann erreicht, wenn die Metalle boomen. Somit entfällt auch dieses Argument, wenn wir in eine Defla geraten.


    Edit:
    5. Einen wichtigen Punkt habe ich doch glatt vergessen: Die Silberpreisdrückung. Wie weiter oben schon angesprochen ist ein Ende der Silberpreisdrückung nicht in Sicht.


    Ich würde mich sehr freuen, wenn mich jemand eines kapitalen Irrtums bezüglich meiner Silber-Einschätzung überführen könnte, denn im Grunde bin ich ein Silber-Fan, doch die Fakten sprechen eine andere Sprache.

    ;( Ich hab's befürchtet. Erst Deflation, dann (Hyper)Inflation, so war es auch in der Vergangenheit.


    Ich wundere mich allerdings immer wieder darüber das behauptet wird, man könne nichts gegen die Deflation tun. Warum vergibt man das Geld nicht an den Geschäftsbanken vorbei direkt an die Kreditnehmer? Warum kommen Mittelständische Unternehmen so schwer an dringend benötigte Kredite? Wenn die Geschäftsbanken das Geld zum stopfen der eigenen Finanzlöcher und zur erneuten Spekulation benutzen :cursing: , warum gibt man ihnen überhaupt diesen zusätzlich geschöpfte Geld? Sie können ja nicht damit umgehen. Das Geld muß direkt an die Kreditnehmer fließen, evtl. über die Bundesbank, die KfW oder was auch immer. Das muß doch zu machen sein.

    Ich denke, daß aus der damaligen Erfahrung heraus die Zentralbanken (hier besonders die FED) alles tun werden um eine Deflation zu verhindern. Das daraus resultierende Inflationsrisiko halte ich daher für erheblich höher.


    Koopa

    1927 pumpte die FED viel Geld in die Wirtschaft, was aber zu einem Aktienboom führte, der 1929 das bekannte Ende nahm. Das Gelddrucken der FED hat nix genützt, da das Geld spekulativ in den Aktienmarkt gesteckt wurde. Der FED ist es nicht gelungen die Liquidität rechtzeitig abzusaugen.

    Silber stellt im Prinzip eine Investition in die Wirtschaft dar. Als 2008 die Immobilienblase platzte fiel der Silberkurs im Zeitraum 12.7.2008 bis 25.10.2008 von 18,81 USD auf 9,10 USD, also Minus 52%. Gold fiel im gleichen Zeitraum hingegen "nur" um 25% und zwar von 963 USD auf 723 USD. Interessant ist, daß auch die Platinmetalle wie das Silber einbrachen. Gold hielt sich mit Abstand am besten.


    Wenn die Weltwirtschaft wächst, dann wird Silber möglicherweise besser "outperformen". Kommt eine Depression, dann hält sich Gold besser als alles andere.


    Das viele neugedruckte Geld scheint noch nicht in der Realwirtschaft angekommen zu sein, sonst hätten wir bereits eine fette Inflation. Wo ist es? Ich habe irgendwo gelesen (weiß leider nicht mehr wo), daß das billige Geld auf's neue von den Banken für riskante Geschäfte genutzt wird. Es scheinen sich also wieder Blasen bilden. Ausserdem gibt es noch die Kreditkartenblase. Wir leben also im Zeitalter der Blasen. Und ich denke, daß das die größte unmittelbare Gefahr ist. Wenn diese Blasen platzen, dann ist eine Depresion angesagt, die die der 30er Jahre durchaus übertreffen könnte. Was folgt daraus?


    Silber wird es härter Treffen als Gold. Silber fiel von etwa 1 Dollar (1918, das waren Zeiten! (seufz)) auf ca 0,25 Dollar (1932). Gold war gefixt, aber aus dem Szenario 2008 wissen wir, daß sich Gold besser hält. Das spräche für Gold.


    Die Argumente pro Silber halte ich auch für sehr gut, aber ich fürchte daß uns die Blase näher ist, als die Inflation.
    Was meint ihr?

    Was nützen die schönsten und besten Fundamentaldaten, wenn es möglich ist die Kurse mit Papier zu drücken?




    Da kann man nur noch hoffen, daß die Rechnungen bezüglich des irreversibelen Verbrauches stimmen, so daß der Kurs, trotz Papierdrückung, aufgrund industrieller Nachfrage künftig kräftig steigen wird.




    Wenn ich alle Argumente pro Ag prüfe, dann scheinen mir v.a. zwei Argumente besonders tragfähig zu sein: a) der "erwachende" asiatische Markt, der nach seinem langen Winterschlaf einen Bärenhunger auf Rohstoffe hat und b) das Verhältnis Ag/Au 62:1 -> 17:1




    Möge sich die Wahrheit durchsetzen.

    Was ist eigentlich aus der Aufdeckung der Manipulation geworden?




    Ich hätte mal eine Frage zu den Silberzertifikaten. Können die beliebig "hergestellt", d.h. gedruckt werden? Wenn Ja, dann nimmt die Manipulation doch nie ein Ende. Dann ist es doch ein Leichtes mit gedrucktem Geld gedruckte Zertifiakte zu kaufen, um den realen Markt anhaltend zu drücken. Oder? :hae:

    Für viele ist das Krisenverhalten von Gold vs. Silber sicherlich sehr interessant - und zwar als langfristige Darstellung, womit ich mindestens ab 1900 meine, nach Möglichkeit aber auch früher. Ich habe solche Charts schonmal gesehen, aber trotz intensiver Googelei und Suche hier finde ich partout kein Gold- und Silberchart in USD, das einen solch langen Zeitraum bis heute kontinuierlich abdeckt.
    Hat jemand von Euch gute Links dazu?