Guten Morgen,
Ophiuchus
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1. Wie kommen diese (extrem) hohen Preise zustande?
Das sind teilweise alles Erstausgaben, quasi die seit der Gründung der USA geprägt worden sind. Wer hat so etwas nicht gerne in seiner Sammlung?!
Du kannst in den USA ab gründung halt einmal richtig ansetzen - in Deutschland kannst du mehrfach ansetzen... entweder du fängst bei den Römern, im Mittelalter, bei den altdeuschen Staaten, im Kaiserreich, Weimar, 3.Reich oder der BRD/ DDR an...
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2. Gibt es auch (neuzeitliche) Münzen aus anderen Ländern mit so hohem Sammlerwert?
Klar, immer nur eine Frage, was unter Neuzeitlich zu verstehen ist
-> USA, St. Gaudens, Kaiserreich 3 Mark Bayernhochzeit oder Sachsen Friedrich der Weise, Russland, GB Sovereign 1937, China...
in diesen Gebieten werden regelmäßig Spitzenpreise gezahlt. Man kann im Prinzip sagen, dass es sind immer Münzen aus "Industrieländern" - da sitzt einfach das Geld...
wenn du wieder Richtung Afrika und Südamerika schaust, wirst du da vorerst nie solch hohen Preise erzielen, einerseits weil die Sammlerschlaft fehlt und andererseits das Geld...
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3. Woher kommt die bläuliche Farbe , z.B. beim "1797 Draped Bust Half Dollar"
Ich habe irgendwie eine Abneigung gegen diese Art von Patina - ich finde diese klasse, ohne Frage - wer aber mal geschweißt hat, wird verstehen warum (da bildet sich auch manchmal etwas weiter weg von der Naht eine ähnlich blaue Verfärbung) -> mein Gedanke/ meine These: ein Bunsenbrenner, eingestellt mit dem richtigen Gasgemisch und man kann diese Patina erzeugen...
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´Dass der Herr Pogue die komplette Sammlung überhaupt zum Verkauf stellt, könnte daran liegen, dass sein Investorherz vielleicht etwas stärker schlägt als sein Sammlerherz,
hat er nicht sogar gesagt, dass das eine Sammlung zu reinen Anlagezwecken gewesen ist?!
Sein Vorteil war halt, dass er zu einem guten Zeitpunkt alles gekauft hat - er hat mit Sicherheit einen hohen Preis gezahlt, aber ich wage zu bezweifeln, dass er in den 2-stelligen Millionenbereich dafür gegangen ist...
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Was meinen die eifrigen Numismatiker im Forum, könnte einer von Euch seine ganze Sammlung (ohne grössere Not) verkaufen?
Klare Antwort: Nein!
Hr. P. ist nur ein Investor - mehr nicht...wäre er Numismatiker, hätte er die Stücke als Dauerleihgabe an ein Museum o.Ä. übergeben...
Jetzt werden die Stücke auseinander gerissen, gehen irgendwo wieder in irgendwelche Sammlungen ein und tauchen mit Sicherheit auch in den nächsten 5-10 Jahren wieder auf. Damit wird jetzt erstmal nur spekuliert.
Viele Grüße
cc