Zwischen, Während und nach den letzten Weltkriegen hat das die Leute irgendwie weniger interessiert als die Leute die heute mit den Füßen auf der Ölheizung und vollem Kühlschrank.... Lassen wir das, hatten wir ja erst.
Der Unterschied gegenüber früher ist die ständig zunehmende Entsolidarisierung, die in Formen von Zeitarbeit oder 'Generation Praktika' schon systematisch betrieben wird. In einer solchen Welt riskiert man nichts mehr.
Daran scheitert u.a. auch oft das Finden von Lösungen, wie sie Währungshüter weiter oben für das Babyjahr seiner Sekretärin beschreibt. Vor der Überlegung, ob irgendwas sinnvoll ist, kommen die Reflexe
- jeder ist potentiell mein Feind
- wenn er was will, will er mir bestimmt damit schaden
- ich muß zuerst mich selbst absichern (gegen andere)
- ich darf deshalb nie nie nie irgendwem auch nur das kleinste Zugeständnis machen
Wenn man das konsequent ausführt, wird auch eine Win-Win-Situation nicht mehr wahrgenommen.
Daraus entstandene völlig absurde Verhaltensweisen reichen schon bis in den Alltag hinein. Nehmen wir ein Elefantenrennen auf der Autobahn. Wenn der rechte bei 90km/h etwas Gas wegnimmt um den anderen flott vorbeizulassen und dadurch 25m zurückfällt (gegenüber der mit Bleifuß erreichbaren Position), verliert er genau eine Sekunde. Wenn er das auf dem Weg von Rotterdam nach Mailand 300x macht (etwa alle 3 min. oder 5km), kommt er dort 5 min. später an. Falls sich etwas mehr kooperatives Verhalten allgemein durchsetzt, dadurch vielleicht sogar früher. Aber das geht eben nicht, denn (s.o.) - der rechts neben mir ist ein Feind wie (fast) alle.
Gruß
Klaus_H.