Also egal wie lange man die liste durchgeht: irgendwann muss man zu einem punkt kommen an dem jemandem das geld gehört. (im beispiel ob würde ich sagen der ZB). irgendwer hat das geld geschöpft und muss niemandem dafür etwas geben. das kann die ZB sein, eine firma, mein nachbar oder aliens. aber irgendwer ist der eigentümer der scheine. und diese institution muss im system betrachtet werden. und das wurde hier verschiedentlich nicht getan. in einigen beispielen hier wurde sie als staat, ZB, bank bezeichnet. es ist egal wie der eigentümer heißt und wer er ist.
zarathustra hat angeführt, dass die ZB (ich bleibe jetzt bei dem begriff, stellvertretend für alle anderen) jeden cent zinsen den sie einnimmt ausgeben muss damit victors ansatz funktioniert. sehe ich auch so. und ich halte das ebenso für sehr utopisch.
um meine sicht zu erklären führe ich jetzt mal den begriff des "geldstatus" ein. ein geldschein kann zwei verschiedene statuse haben:
1. ein schein, der verliehen wird (mit zinsen) ist "schuldgeld"
2. geld,dass die ZB nicht verleiht sondern mit dem sie bezahlt ist "freies" geld. ihm stehen keine schulden gegenüber.
wie das 1. in umlauf kommt ist klar und ist genau das geld, dass du ansprichst.
das 2. geld ist das, welches die ZB ausgibt für waren und dienstleistungen. wenn ich da ein sack brötchen abliefere bekomme ich einen bunten schein für den ich bereits meine schuld erbracht habe. und trotzdem hab ich ihn noch.
je mehr "schuldgeld" existiert, desto eher kommt es zu deinem szenario (immer mehr geld muss bezahlt werden, dass irgendwann gar nicht mehr da ist). wenn alles schuldgeld irgendwann als freies geld ausgegeben wird dann existiert immer eine gleichbleibende menge schuldgeld, während die freie geldmenge wächst (bis zur grenze des schuldgeldes). der schuldenstand bleibt immer beim betrag X (oben 1.000.000 taler) wenn die ZB dass immer wieder in umlauf bringt besitzen alle irgendwann soviel geld, wie tatsächlich in umlauf ist. nur wenn die schulden auf einen stand von 0 verringert werden und das geld nur noch als freies geld in umlauf ist (also von der ZB gegen waren/dienstleistung ausgegeben wurde) bleibt der geldbesitz konstant. aber das geht nur, solange keiner geld verleiht. und die ZB muss mehr freies geld in umlauf bringen, als sie durch zinsen einnimmt. sie macht also echte verluste. sie wäre blöd, wenn sie dass machen würde.
daher mein fazit: es ist möglich schuldfreies geld in den umlauf zu bringen. aber es wird wohl niemand interesse daran haben seinen eigentum nach und nach unters volk zu verjubeln. für mich kann ein geldschein schuldfrei sein, aber für jemand anderen ist er dann meist schuldgeld.
Zitat
Original von Osterhase
Geld hat keinen echten Wert sondern nur einen scheinbaren, eingebildeten oder ausgedachten. Den Wert bilden sich alle Besitzer und Verleiher nur ein und das ist das Problem - der kollektive GLAUBE an den real nicht vorhandenen Wert!
Weil man die bunten Zettel für wertvoll betrachtet, ohne daß sie tatsächlich einen Wert haben, wollen alle Zinsen für den Dreck haben.
wenn es so wäre, dann hätte gold auch keinen realen wert.
es gibt imo drei erklärungen um geld einen wert zuordnen zu können:
1. wenn ich eine bestimmte menge fälschungssicherer scheine drucke, dann ist die menge dieser scheine fest. ich kann mich darauf verlassen, dass diese menge gleich bleibt. wenn sie das tut ist diese menge in der lage eine konstante zu sein. im grunde ist es mit dem wert von gold nix anderes. ich kanns nicht essen, nicht trinken und mir kein haus davon bauen. es gibt auch hier eine mehr oder minder konstante menge. die seltenheit macht den wert. theoretisch also kein unterschied
2. so ein schein ist genau die arbeitszeit wert die ich da rein gesteckt habe (auch wenn mehr drauf steht).
3. wenn dich bitte mir beim umbau zu helfen und ich dir anschließend einen schein ausstelle in dem ich versichere, dass ich dem scheinbesitzer eine entsprechende anzahl arbeitsstunden schulde.dann steht dem geld eine schuld gegenüber. aber eine andere als die oben angesprochene
das system geld funktioniert doch nur wenn auch alle mitmachen. ich denke nicht, dass es nur um den glaube geht.
also: ich kann nicht sagen was unser geld ist, aber ich kann sagen: wenn es so ist wie zarathustra vermutet (oder zumindest als frage in den raum stellt), dann ist das system zum scheitern veurteilt. aber da dass den machern des geldes wohl bewusst ist währen sie blöd, wenn sie es scheitern lassen würden. daher denke ich, dass wir einen mischmasch haben. je nach situation.
mfg
ade