Stellt sich jetzt nur noch die Frage: wie kann man dann eine Währungsreform DAUERHAFT abwenden?
Ich denke, dass wird unmöglich sein.
Alles Handeln der Notenbanken, Finanzministerien und Rettungsfonds kann daher nur BEGRENZT Zeit kaufen.
Dieses Finanzsystem ist ebenso endlich wie das Leben.
In einem Papiergeldsystem kann eine Währungsreform nicht dauerhaft abgewendet werden. Wie oben dargestellt, ist der Mensch in der Entscheidungskette das schwächste Element. Unbequeme aber notwendige Entscheidungen werden verschoben und mit immer mehr Schuldgeld zugedeckt.
Wenn nun dem zusätzlichen Fiat-Geld keine ausreichende Deckung gegenübersteht, wird es zunehmend entwertet. Gedeckt ist unser Geld nicht nur durch Schulden, sondern insbesondere auch durch die Möglichkeit des Staates, Steuern zu erheben und durchzusetzen. Wir sehen in Griechenland und Spanien, dass dieses Kriterium entscheidend sein wird, ob der dortige Währungsraum Bestand haben wird oder zusammenbricht (Stichwort Kapitalflucht).
Historisch gesehen kann eine Währungsreform (neues Geld) im Papiergeldsystem nicht dauerhaft abgewendet werden. Es gibt in der Geschichte viele Versuche, die ausnahmslos alle gescheitert sind. Die Lebensdauer von Fiat-Geld wird m. W. mit 30-40 Jahren geschätzt. Da sind wir ja wieder überfällig für neues Geld ...
Was sich viele (außerhalb dieses Forums) aber nicht bewusst machen, ist, dass wir erstmals in der Menschheitsgeschichte _weltweit_ bei den wichtigsten Wirtschaftsnationen ausschließlich Papiergeld haben. Wir sind damit Teil eines globalen Experiments, das scheitern wird! Deshalb ist alles, was den Crash verzögern könnte, alternativlos ... und wird als Rettung verkauft.
Noch zwei Stichworte zum Gedanken, wir könnten aus den Schulden wie nach dem WKII herauswachsen: zunehmende Überalterung der westlichen Gesellschaften + Endlichkeit billiger Rohstoffe, v.a. billiger Energie! Das ist aus meiner Sicht eben auch kein Ausweg.