Braucht Deutschland eine Bad Bank?

  • In dem Link rechts oben: 'Hinweis: Server überlastet. Deshalb MMnews in abgespeckter Version.' :D

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • http://www.focus.de/finanzen/b…nzept-vor_aid_371931.html

    Zitat

    Nach den Vorstellungen des Verbands sollten die Banken alle aus ihrer Sicht toxischen Wertpapiere bis zum 30. Juni beim Staat abgeben können, wobei der Mobilisierungsfonds einzelne Papiere oder Portfolios auch ablehnen könne. Ein jeweils kleiner Teil verbleibe in der Bank, um einen Anreiz zu schaffen, sich an der Verlustminimierung zu beteiligen. Im Gegenzug erhielten die Institute für den Buchwert der Papiere variabel verzinsliche Anleihen des Fonds.

    Habe ich das richtig verstanden?
    1) Bank XYZ hat Schrottpapiere eingekauft, die nur noch Makulatur wert sind.
    2) Der Wert dieser Papiere ist nicht feststellbar - somit kann die Bank den Wert fast beliebig festsetzen - ansonsten gilt der Wert zum Ende des letzten Jahres.
    3) Bad Bank bekommt diesen Müll
    4) Als "Entschädigung" bekommt Bank XYZ variabele Zinsen zurück erstattet.


    Geiles Geschäft sage ich mal...


    Ich vermute es gibt einen Grund für diese Bad Banks. Man will gute und böse Wertpapiere erstmal trennen. Wenn alles hochfliegt, was wohl absehbar ist, dann werden die bösen Papiere einfach Makulatur.

  • Wer wird denn da die Papiere ablehnen, wenn die Existenz der Bank vom Giftmüll bedroht wird?


    "ein kleiner Teil verbleibt bei der Bank" - ist ja wohl klar:
    der kleine Teil des eventuell nicht ganz so toxischen Giftmülls, von dem man eventuell erwartet, daß man bei Fälligkeit vielleicht noch ein kleines Plus erzielt, wird in der Bank verbleiben.


    Buchwert - wir werden uns wundern - wie gesagt achtet auf die Verantwortlichen - auf daß wir uns deren Namen in einigen Monaten in Erinnerung rufen können.

  • Nee, wir enteignen lieber..., das Gesetz ist nun beschlossen…, steige ich also morgen bei HRE ein und lasse mich per „freundlicher Übernahme“ gewinnbringend Enteignen? Ich war schon bei der Verschrottungsprämie nicht dabei, jetzt sollen die staatlichen Zuwendungen auch mal auf mich niederregnen…

  • http://www.welt.de/wirtschaft/…le-Muellsammelstelle.html


    Hier etwas besser beschrieben:

    Zitat

    Außerdem sieht das Konzept vor, dass die Banken für die Papiere kein Bargeld bekommen, sondern variabel verzinsliche Schuldverschreibungen, die vom Soffin gegen einen Ausfall abgesichert sind. Diese Schuldtitel könnten die Banken wiederum bei der Europäischen Zentralbank als Sicherheiten für kurzfristige Darlehen hinerlegen – so kämen die Banken an flüssige Mittel, ohne dass die Staatskasse unmittelbar belastet würde.

    Phu... also direkt zu EZB - und Schrott in Geld umwandeln...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    "Für uns war klar: Enteignungen müssen möglich sein, damit man sich nicht von Heuschrecken erpressen lassen muss", hieß es aus SPD-Kreisen gegenüber SPIEGEL ONLINE zur Einigung.


    Quelle: http://www.spiegel.de/politik/…and/0,1518,608288,00.html


    Wann Enteignung von Goldeigentümern, damit man sich nicht von den Heuschreken - den Vorbildkapitalisten - erpressen lassen muss?


    MbG
    DMR

  • Für uns war klar: Enteignungen müssen möglich sein, damit man sich nicht von Heuschrecken erpressen lassen muss", hieß es aus SPD-Kreisen gegenüber SPIEGEL ONLINE zur Einigung.



    Hallo,
    unters Schröders SPD haben die sogenannten Heuschrecken ja erst die Möglichkeit erhalten, ihr Unwesen zu treiben. Da freuten sich Schwarzmann, Eisenbeiß u.s.w. und heute verlieren fleißige Arbeitnehmer dafür ihre Arbeitsplätze. :wall:


    Gruß Blaubronco

  • Koennte man nicht theoretisch die AMI's verklagen ? Wo ist der GerichtsStand ? Die vermutlich hohen GerichtsGebuehren koennte Europa vielleicht in selbstgedruckten Euros hinterlegen, zumindest vielleicht vor einem europaeischen Gericht ?


    Falls der deutsche Staat das KlageRecht haette, und nicht nutzen wuerde, koennte man das evtl. zum Anlass nehmen, eben den deutschen Staat zu verklagen, wegen Untreue usw. ..., und vorsorglich bis zur Klaerung der Angelegenheit die Steuern zurueckbehalten ... :D ;
    ein paar beisskraeftige und ehrgeizige Anwaelte koennten sich hier ein wenig mit Ruhm bekleckern ... :D ; nebenbei Vereine gruenden zur SammelKlagebeschaffung, und jeden beigetretenen Buerger (kostenlos, versteht sich) so brutal vor Gericht verteidigen, dass der Staat die Sache nicht spalten kann, indem er alle Mitglieder einzeln abstraft ...



    Das VereinsRecht soll wohl sehr vielfaeltig gebrauchbar sein ...

  • Koennte man nicht theoretisch die AMI's verklagen ? Wo ist der GerichtsStand ? Die vermutlich hohen GerichtsGebuehren koennte Europa vielleicht in selbstgedruckten Euros hinterlegen, zumindest vielleicht vor einem europaeischen Gericht ?

    Klagen kann man immer. Gerichtsstand waere z.B. an der Niederlassung der Rating-Agenturen. Schadensersatzprozesse koennen durchaus Milliarden einbringen. Die Kosten schiesst bei Erfolgsaussichten in der Regel die Anwaltskanzlei in den USA vor und sie ist hochmotiviert, da sie erfolgsorientiert arbeitet. Wenn es aber Sinn machen wuerde, waere es schon laengst geschehen: "Deutsche Bank verklagt Rating-Agenturen um $200 Mrd". Ist aber nicht passiert, weil sie genau wissen, dass sie sich hier selbst billigst ueber den Tisch ziehen lassen haben. In einem Schadensersatzprozess haette ein Richter in einem aehnlich gelagerten Betrugsfall, natuerlich in anderer Dimension, bei einem Otto-Normalverbraucher mehr Spott statt Mitleid uebrig: "Zu einem Beschiss gehoeren immer Zwei". Sollte dennoch Betrug vorliegen, werden deutsche Banken ganz sicher in den USA klagen. Investoren in den USA klagen seit der Finanzkrise ja auch wie wild.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Willkommen im postkapitalistischen Sozialismus! 8|


    Kabinett beschließt Enteignungsgesetz


    Es läuft wirklich wie auf Schienen in den postkapitalistischen Sozialismus! Stück für Stück werden die Freiheiten demontiert und die Politikerkaste mitsamt Ihren Zöglingen/ Günstlingen reisst alles und jedes für´n Appel und ´n Ei an sich und das Volk in den Abgrund. Es regt sich NULL nachhaltiger Widerstand. Juristisch wird das dann auch noch alles schön in Form gegossen, damit ja niemals etwas das Licht der Öffentlichkeit erblickt (verhindern wird das, das Informationsfreiheitsgesetz -http://de.wikipedia.org/wiki/Informationsfreiheitsgesetz - toller Name für diese unsägliche Chimäre, die man erschaffen hat, weil das Wort nichts mehr gilt - garnichts mehr!!!) Die Wackeldackel in unseren Parlamenten nicken fleissig alles ab, auch Dinge von denen sie keinerlei Ahnung, noch Wissen haben. Warum sollten sie auch? Sie werden lt. ihren Aussagen ja eh unterbezahlt (siehe unlängst vor einigen Tagen das Begehren erneut die ach so schmalen Diäten anpassen zu wollen). Nur volle Terminbücher und alles Abnicken sagen doch überhaupt nichts über die Qualität der Ergebnisse. Um es mal diplomatisch zu formulieren: "Armselig ist das!". Aber der deutsche Michel

    hat das ja so gewollt. Das ist Demokrötur. Er will das bestimmt auch weiterhin so. Die paar Grüppchen, die da existieren und ein wenig "Chaos" bei Anne Will und Maybritt Illner veranstalten "dürfen", die nimmt doch keiner Ernst. Und wenn die dann doch mal zu frech werden (Dreistigkeit siegt), dann kriegen die halt einen Listenplatz für das EU-Parlament, wie der Herr von attac (wie hiess er noch?)! Ja, die eigene Hose ist einem auch finanziell halt doch näher, als die Jacke des Volkes.


    Schlaft ruhig weiter! Oder wie einer heute im Gelben geschrieben hat:"Ich sch**ss auf die Krise!"
    Da bleibt mir nur noch, was zu wünschen?
    Gute Verrichtung!


    ... bevor ich es vergesse ... LOL


    BAD BANK kommt doch von BAD BANKING!!!
    Dafür gibt es doch die Boni ;)
    Was habt ihr denn gedacht?


    à propos "Bad Banking". Heiner Flassbeck hat bei verdi auch etwas hierzu geschrieben:
    http://publik.verdi.de/2009/au…chaft/zukunft/seite_16/A0

    NICHT WEIL ES SCHWER IST, WAGEN WIR ES NICHT, SONDERN WEIL WIR ES NICHT WAGEN, IST ES SCHWER.
    Lucius Annaeus Seneca
    End corruption or at least let me participate in it!

    4 Mal editiert, zuletzt von Max Risk ()

  • Ja wer braucht denn eine BadBank, wenn alles so supertoll läuft und lt. Ackermann bald die ersten Institute wieder Renditen von 20 Prozent erwirtschaften werden.


    Wozu auch eine BadBank, wenn man bisher einen Teil des Schrottes in irgendwelche hauseigenen Fonds entsorgt hat - da könnte man doch noch wesentlich mehr abladen.


    Zumal die sicheren RentenFonds ja erst Verluste von zwanzig Prozent verkraften mußten.


    http://www.n-tv.de/1121798.html


    Es ist ja nun nicht so unerwartet, wie man uns jetzt erzählen will.
    Wenn ich mich richtig erinnere, haben wir dieses Problem hier schon vor Wochen/Monaten diskutiert - aber unsere Eliten konnten diese Probleme nie und nimmer vorhersehen - die sind da einfach so hineingeschlittert - nicht das da Jemand auf die Idee kommt, daß da Methode dahinter steckt.

  • aber unsere Eliten konnten diese Probleme nie und nimmer vorhersehen - die sind da einfach so hineingeschlittert

    Ein Schneeballsystem ist von innen nicht als solches zu erkennen. Das System erlaubt es nur Systemgläubigen, in ihm mehr oder weniger wichtige Positionen (Notenbank, Wirtschafts-"Wissenschaftler", Manager, Politikerhanswürste und andere unnütze Funktionäre) einzunehmen.
    Vom Ende können sie nichts ahnen oder wissen, das verbietet schon die kognitive Dissonanz; schließlich hängt ihre berufliche, politische und finanzielle Zukunft vom Fortbestehen des Systems ab.
    Sieht man gerade schön an den Äußerungen von Jürgen Stark, der sich beschwert, daß die Geldhäuser die niedrigen Notenbankzinsen nicht weitergeben. Der dumme Mensch hat nicht mitbekommen, daß der eine Teil der Marktteilnehmer hoffnungslos überschuldet ist (kein Kredit oder nur zu exorbitant hohen Zinsen), während der andere Teil nicht weiß, wohin mit dem Geld (auch kein Kreditbedarf). Und: Waren nicht die niedrigen Zinsen als Ursache für die geplatzte Kreditblase gehandelt worden?
    Nur von außen oder auch nach dem Systemende kann man den Irrsin im gegenwärtigen System erkennen.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • Scheinbar gibt es die erste BadBank bei der Commerzbank.


    http://www.n-tv.de/1127891.html



    Stellt sich für mich die Frage, ob der Marktwert ein tatsächlicher Marktwert ist?
    Wie hoch waren in 2008 eigentlich die Abschreibungen der Coba und Dresdner auf derlei Wertpapiere?


    Wenn der Marktwert derzeit 55 Mrd. beträgt und die Abschreibungen im besten Falle (von mir unterstellt) bis jetzt 15 Mrd. betrugen - würden die toxischen Wertpapiere ja immer noch zu ca. 80 Prozent bewertet, was für angeblich toxische Papiere meiner Meinung nach wohl keinen fairen Marktwert darstellt.

  • Bad Commerzbank
    http://www.mmnews.de/index.php…News/Bad-Commerzbank.html

    Bei der neuen Commerzbank liegen nach der Vereinigung mit der Dresdner Bank noch Schrottpapiere im Nominalwert von 65,3 Milliarden Euro. Das geht aus dem am Freitag in Frankfurt am Main veröffentlichten Geschäftsbericht hervor. «Toxische Papiere» im Wert von 47,1 Milliarden Euro stammen dabei von der Dresdner Bank. Einen Bestand von 18,2 Milliarden Euro steuert die Commerzbank bei.

    Gruß Henry

Schriftgröße:  A A A A A