P I G S = Euro in Gefahr

Zitat von ziemer

Fakt ist: Dieser Fiskalpakt und Vermögenstransfer von produktiv zu ineffizient, von Steuerzahler zu Bank wird am Ende den Sozialstaat so wie wir ihn kennen zerstören. Daran gibt es keinen Zweifel. Die Inflation besorgt den Rest.

Nee bisher war ich nur pessimistisch, aber jetzt sehe ich absolut schwarz. Tiefschwarz! Ich werde definitiv auswandern, im Extremfall auch alleine. Eine Zukunft in diesem EU-Zentralstaat sehe ich absolut nicht, da er niemals funktionieren kann, zumindest nicht im Sinne der Menschen.

Das sehe ich genauso und leider fallen mir keine wirklich guten Argumente ein, die gegen ein solches Szenario sprechen könnten. Allenfalls noch, dass man das "Wirtstier" nicht umbringen sollte, wenn man es aussaugen will. Der Steuerzahler und Bürge muss daher zumindest ein wenig bei Laune gehalten werden.

Ansonsten sehe ich langfristig ebenfalls schwarz. Ein Souveränitätsverzicht kommt für die großen Volkswirtschaften Italien, Spanien und Frankreich nicht in Frage. Damit erhalten die Zahlerstaaten keine Steuerungsmöglichkeiten bei Strukturreformen und letztlich bei der Frage, wo das transferierte Geld ausgegeben werden soll. Ein Fass ohne Boden ... und das hat zumindest noch eine Begrenzung durch seine Seitenwände!

Schäuble und Merkel bei der Verkündung der ESM-Abstimmung im Bundestag. Ist "diabolische Freude" zu weit gegriffen?

Quelle

Lieber Ziemer!
Ich kann Sie durchaus verstehen, jedoch bedenken Sie gegebenfalls die Möglichkeit, dass Sie auch dort von der inzwischen weltweiten realität eingeholt werden. Immerhin ging die bedauerliche Situation ja von den USA aus. Und wer da mal eine Weile gelebt hat, ist nicht mehr so "überzeugt" vom amerikanischen Traum. Dies gebe ich Ihnen mit authentischen Wohlwollen zu bedenken.

Mit lieben Grüßen

Xaver

Zitat von Argus

Schäuble und Merkel bei der Verkündung der ESM-Abstimmung im Bundestag. Ist "diabolische Freude" zu weit gegriffen?

Quelle

Putin sagte einst: Verbrecher unter sich. Sorry, aber unter den gegebenen Umständen ist Auswandern leider alternativlos. Von mir aus kann dieser Scheissstaat untergehen. Und er wird es auch.

deutschland hat ganz andere dinge überstanden.

es wird überall tendenziell ungemütlicher. für deutschland sehe ich verhältnismäßig gute chancen. als alternative kämen für mich allenfalls australien oder nz in frage. aber bis dahin ist es weit.

Zitat von goldmob

deutschland hat ganz andere dinge überstanden.
es wird überall tendenziell ungemütlicher. für deutschland sehe ich verhältnismäßig gute chancen.
als alternative kämen für mich allenfalls australien oder nz in frage. aber bis dahin ist es weit.

Kann ich nur unterschreiben
Schreibt Euch einfach goldmobs ersten Satz hinter die Ohren

Genauso, wie es unrealistisch ist, die Zukunft Deutschlands in den schwärzesten Farben zu malen, ist es unrealistisch zu glauben, es würde im Extremfall irgendwo anders deutlich besser laufen.

Putin und Co
Ist eigentlich das Beste seit 100 Jahren, was Rußland passieren konnte. Einige Hintergrundinformationen.

• Putin war "Ziehsohn" von Jelzin
• Der "arme" Chodorkowski hat maßgeblich den Wahlkampf von Jelzin finanziert für den Preis der Privatisierung der ehemals staatlichen Öl- u. Gasfelder
• massive Steuerhinterzeihung des von Jelzin geschützten Chordorkowski
• Putin erster Nichtsäufer seit der Zaren
• Aufschwung in der Lebenserwartung und Lebensqualität der Menschen dort
• demokratische Ansätze

So und nun wird Rußland als alter osteuropäischer Staat "verteufelt".
Mit freundlichen Grüßen
Xaver

Mein "Auswanderungsland" wäre Rußland; z.B. die Regionen Wolga oder Don

APu: Definiere "besser laufen".

Das hängt doch IMMER auch von den persönlichen Präferenzen ab. Die U$A wären für uns nun definitiv keine Alternative. Auch Israel absolut nicht, obwohl ich gerade von dort nette Angebote habe (Dozent/Professur in meinem erlernten Fachgebiet an der BGU).

Du wirst lachen, so verrückt es klingt: dann lieber "auf Sparflamme" uns in "Gammelländern" irgendwie "durchwurschteln". Wenn doch EUdSSR, dann Griechenland (sic!); aber es läuft wohl eher auf Indien hinaus, sobald unsere Kleine ihr Abi in der Tasche hat. Gute Beziehungen dorthin habe ich in den letzten Jahren ohnehin systematisch aufgebaut....

Zitat von Mithras

APu: Definiere "besser laufen".
Das hängt doch IMMER auch von den persönlichen Präferenzen ab.

Da hast Du natürlich vollkommen recht, Mithras - jeder Mensch hat seine eigenen Präferenzen und muss/müsste schauen, wo diese am besten erfüllt werden.

Darum kann eine solche Aussage wie die meine, nur als Faustformel genommen werden - ich möchte hier einfach noch mal auf mein "Deutschland am Abgrund" hinweisen. Das muss man nicht alles für bare Münze nehmen, aber es gibt mMn eine klare Tendenz (eben: Faustformel)

Es gibt 220 Alternativen zu Deutschland. Wenn man Europa wegen eines totalen Zusammenfalls komplett ausklammert, bleibt zumindest für mich (fast) kein Land übrig, dass dann noch eine gute Alternative darstellt.

XiBalba
von den hartzern kannst 2-10 prozent abziehen die cleverer sind als die im hamsterrad. . ansonsten gilt meine 75 prozent regel.

.........

Eine ganz interessante Einschätzung des Telegraph:

http://www.telegraph.co.uk/fin…ttle-but-not-the-war.html

Bosbach :

"Italien hat zweimal gewonnen"!

lg meggy

Zitat von Xaver

Mein "Auswanderungsland" wäre Rußland; z.B. die Regionen Wolga oder Don

Russland ist toll. Ich liebe die Sprache und sehe wirtschaftlich gute Möglichkeiten. Deren grösstes Problem ist aber die Vetternwirtschaft und Korruption. Das schreckt viele Investoren ab, oftmals bekommt man wichtige Dokumente nur gegen Bares. Gut EU-Griechenland hat auch seine Fakelaki ...

Das die Aussichten in und für die USA nicht traumhaft sind ist mir bekannt. Man kommt ohnehin nur über die Greencard-Lottery rein. Trotz gleicher Probleme ist es dennoch ein Land mit einer Sprache und einem Staatswesen. Wenn ich das mit der Kakophonie der unterschiedlichsten Interessen der EU-Kraten vergleiche dann traue ich doch eher den USA eine rasche Lösung dieser Probleme zu. Ausserdem ist es in den USA immer noch möglich, sich vom eigens verdienten (und nicht vererbten Geld) ein Haus leisten zu können. Wofür ich hierzulande ein 20qm 1-Zimmer Loch kaufen kann, dafür bekomme ich z.b. in Arizona ein Haus mit 3 Schlafzimmern, 2 Garagen, Garten und Pool. Last but not least sind die Amerikaner bewaffnet und werden sich im Ernstfall nicht so über den Tisch ziehen lassen wie die Europäer. Ich sage nicht die USA sind das Land der Träume, doch sicher liebenswerter als dieses EU-Monster.

Australien ist nach m. M. "overhyped". Es wird sehr oft als Traumziel genannt. Wer schon mal dort war dürfte ernüchtert sein. Ausser den Stränden hat es im Innlad nichts als Öde zu bieten. Die aggressive Sonne und viele giftige Tiere sind auch alles andere als angenehm. Steuerlich und was Grund und Boden angeht würde ich Kanada bevorzugen. Abgesehen davon hat man ohnehin KEINE Chance eine Aussie-Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Bekannte von mir (er Dr. Ing, sie Dr. rer. nat.) haben es 1 Jahr lang vorort mit viel Geld und Aufwand probiert - keine Chance. Einwanderungstechnisch die wohl härteste Nuss [sofern man sich nicht ein-heiratet].

Zitat

deutschland hat ganz andere dinge überstanden.

Das mag sein. Es hat aber auch in 60 Jahren nationalem Länderfinanzausgleich nicht geschafft, wirtschaftlich schwache Regionen (Saarland, Berlin, ...) auf das Niveau von Bayern oder BW zu trimmen. Jedes Jahr fliessen Gelder ab und bremsen dadurch die starken Landesteile aus. Wenn ein Sprinter einen anderen Menschen auf dem Buckel mitschleppen muss kann er nie die beste Leistung erbringen. Und mit dem ESM haben wir defakto einen EU-Länderfinanzausgleich geschaffen. Jegliches Limit wird im Notfall erhöht werden. Das ist ein Fass ohne Boden und wird den Niedergang der BRD noch beschleunigen.

Egal wie man es dreht und wendet, ich kann kein positives Szenario entwickeln aus dem sich Hoffnung ableiten liesse. Es ist ein Desaster.

GB: Möglicher EU-Austritt
http://www.telegraph.co.uk/new…y-battle-lines-drawn.html

Interview mit Herrn Sinn:

Die Euro-Rettung ist durch den Gipfel aus Sicht von Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn nicht vorangekommen – Deutschland werde aber zugleich immer stärker in die Krise hineingezogen. „Wall Street, die City of London und die Pariser Banken wurden gerettet. Wir stehen nun für die Rückzahlung der Schulden der südeuropäischen Banken ein“, sagte der Ökonom

http://www.handelsblatt.com/po…st-in-gefahr/6821354.html

Wer glaubte, wenn man diese Pfeiffe an die EU abschiebt könne er kein Unheil mehr anrichten, hat sich getäuscht.

"EU muss zu Vereinigten Staaten von Europa werden"
Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger wirbt für eine politische
Union, zeichnet die Weichenstellung nach dem EU-Gipfel vor und
prophezeit der Bundeskanzlerin noch "40 oder 50 Jahre" Lebenszeit.

lg meggy

Das mit den 40 oder 50 Jahren habe ich als Drohung verstanden.

Entscheidet euch für Europa, sonste murxelt die nochmals 40 - 50 Jahre als Bundeskanzlerin vor sich hin.

lg meggy