P I G S = Euro in Gefahr

  • Hallo zusammen,


    wie steht es eigentlich um unsere Währung, den Euro ?


    Im Zuge der aktuellen Lage stellt sich immer deutlicher heraus, das die Staaten Portugal, Italien, Griechenland und Spanien und andere z.B. Irland, eine erhebliche Belastung für die Gemeinschaftswährung darstellen.






    Zitat


    S&P erklärte bereits am 13. Januar, eine Herabstufung der Bonität könnte für Neu Seeland, Irland, Spanien, Portugal und Griechenland anstehen.


    Wörtlich weist S&P darauf hin, dass die Risiken für Staatsanleihen steigen würden. Der Grund sei die sich vertiefende Finanzkrise, welche sich seit September verschärft hätte.


    http://www.mmnews.de/index.php…ws/S-P-senkt-Spanien.html

    Es scheint fast so, daß nun nach den Banken und der Realwirtschaft die Krise auf die Staaten und damit auch auf die Währung übergreift.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • ich frage mich: gab es jemas sowas wie den Euro schon mal früher?
    Dabei meine ich, dass mehrere Länder eine identische Währung haben.
    Ist Dollar vllt irgendwo sonst in einem Land die einzige offizielle Währung?


    Bisher kenne ich eine 1:1 Bindung zum Dollar. Diese Bindung wurde bisher immer gebrochen.
    Scheint so, als ob der Euro nix taugen wird...


    Der Ausstieg aus dem Euro ist möglich - das steht in einigen Büchern drin. Ich stelle mir das dann grausam vor...

  • ich frage mich: gab es jemas sowas wie den Euro schon mal früher?
    Dabei meine ich, dass mehrere Länder eine identische Währung haben.


    Hi.


    Ja gabe es - römisches Reich. Was mit diesem und dessen Währung (Gold, Silber, Bronze, Kupfer, Messing) passiert ist, kann man in einschlägiger Literatur nachlesen. Stichwort Kippen und wippen...


    Gruß EN.KI

  • Aber das römische Reich hat erheblich länger existiert, die EU ist doch jetzt schon am zerfallen.... :]


    Abgesehen davon waren die Provinzen der Römer keine eigenständigen Länder mehr, wie in der EU.
    (Wobei eigenständig aufgrund der EU-Diktatur natürlich ein wenig merkwürdig klingt, zugegeben ;) )


  • in einer anderen Zeit, aber ähnliches Kern-Problem.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Also die Links bei Eichelburg...


    http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_330684
    http://www.handelsblatt.com/po…ro-land-zerreisst;2129541
    http://www.welt.de/finanzen/ar…-einer-Zerreissprobe.html



    Das ist schon ziemlich starker Tobak.... Das das so schnell und sogar durch die Massenmedien knallt das überrascht sogar mich.

  • Zum Thema:


    Ich habe es nie verstanden, wie man zu Anfängen der EU so unterschiedlich strukturierte Staaten in einen einheitlichen Wirtschaftsraum zusammenfassen konnte, bis es mir dann Jahre später so langsam dämmerte (Stichwort: Globalisierung, kalte Enteignung der rel. hohen deutschen Löhne usw.). Die Folgen sieht man jetzt. Und ich habe ehrlich gesagt die Befürchtung, dass Deutschland als größter EU-Nettozahler und somit der deutsche Steuerzahler, mal wieder die (saftige) Rechnung, in welcher Form auch immer, präsentiert bekommt. Wie immer halt...


    Ich war und bin immernoch für Nationale Währungen, auch wenn die DM zum Schluss auch nicht mehr ihre Stärke von einst hatte. Dennoch sind dem deutschen Staat sämtliche Kontrollorgane, die zu einer stabilen Währung nötig sind, entrissen worden. Für diese Meinung werde ich jetzt wahrscheinlich gesteinigt, aber egal.


    Jedenfalls sehe ich den Zerfall der EU in großen Schritten kommen. Die Lunte am Pulverfass brennt schon lichterloh...was danach kommt, steht in den Sternen, vielleicht eine EU 2.0, denn die nationale Souveränität in Sachen Wirtschaft und Währung bekommen wir nie wieder zurück, wenn man es realistisch betrachtet. Denn das wäre gegen die Agenda der Eliten...


    Gruß EN.KI

  • Der Staatsbankrott der PIGS ist wohl jetzt unausweichlich, früher oder später...
    Den Alternativen, einem Ausscheiden einzelner Bankrottstaaten aus der Eurozone oder einem Staatsbankrott im Euroraum wird man sich wohl bis zur letzten Minute zu verweigern wissen.
    Man wird sicherlich versuchen, die Schulden der Piggies über eine umfassende, "solidarische", "unserer historischen Verantwortung gerecht werdende" Euro-Anleihe indirekt Deutschland überzuhelfen, aber es steht in Frage, ob das noch klappen würde - gewissermaßen ein Handtuchwechsel, bevor der Kessel auf der Titanic explodiert...

  • Eine weitere Fessel an den Euro, die den Ausstieg noch schwerer macht. Wenn erst mal gemeinsame Schulden aufgenenommen sind, muss man sich auf einen Schlag freikaufen, wenn man da aussteigen will, wozu wohl kaum ein Staat in der Lage sein wird. Schulden machen abhaengig - Schulden versklaven !

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Der Staatsbankrott der PIGS ist wohl jetzt unausweichlich, früher oder später...
    Den Alternativen, einem Ausscheiden einzelner Bankrottstaaten aus der Eurozone oder einem Staatsbankrott im Euroraum wird man sich wohl bis zur letzten Minute zu verweigern wissen.

    Stimmt, das würde ja "die Idee" in Frage stellen.


    Pigs, Piggies, da denke ich immer an diese wunderschöne Ballade (*g*): http://de.youtube.com/watch?v=6cUC0s0tHBw

  • Hi Folk,


    ich habe noch nicht so recht verstanden wo das Problem liegt wenn es Eurostaaten gibt die ihre Anleihen 'nur' zu höheren Zinsen los werden.
    Die Käufer der Anleihen bekommen doch dann einen 'besseren Zins', also ein Vorteil für die.
    Klar, die Staaten wollen sich möglichst billig 'refinanzieren' aber das ist doch nicht das Problem der Anleihebesitzer.
    Alle jammern das der Euro evtl. auseinander bricht; o.K., mit einer Euro-Anleihe der EZB wird das Problem wieder auf die 'stärkeren' Länder
    wie z.B. D.-land verlagert, und das interessiert wiederum die PIGS nicht wirklich.
    Wird da wieder eine neue Sau die durchs Dorf getrieben wird?
    Also ich finde das nicht so tragisch wenn endlich mal die Zinsen für diese 'unmoralischen' Refinanzierungsgelüste steigen.


    Auch finde ich sollten sie Bernie Madoff nicht einsperren, sondern ihn fragen ob er nicht bei der EZB mitmachen will :)
    http://www.hartgeld.com/sozialsysteme.html


    zimbo

  • wo das Problem liegt wenn es Eurostaaten gibt die ihre Anleihen 'nur' zu höheren Zinsen los werden


    Durch die höheren Zinsen läuft die ohnehin viel zu hohe Staatsverschuldung noch schneller. Dadurch steigt das Risiko für einen Totalausfall (Insolvenz), die Staaten werden weiter runtergestuft und die Zinsen müssen noch weiter angehoben werden. Ein verzwickter Teufelskreis aka positive Rückkoppelung.
    Das stärkere Länder wie D über nette Tricks wie die Euro Anleihe die Schulden übernehmen erinnert mich ein bissi an die "Gold gab ich für Eisen" Aktion. Es ist nichts dagegen einzuwenden den Club Med mal auszuhelfen, ich zweifel aber stark daran das sie daraus lernen und ihre Staatsverschuldung in den Griff bekommen. Somit wird das Endspiel nur hinausgezögert. Die Reaktion des Marktes sieht man auch am fallenden €.

  • Ich habe es nie verstanden, wie man zu Anfängen der EU so unterschiedlich strukturierte Staaten in einen einheitlichen Wirtschaftsraum zusammenfassen konnte,


    als das war mir von Anfang an klar:
    ALLE Euro-Länder (mit Ausnahme von Luxemburg) hatten zum Zeitpunkt der Euroeinführung Staatsschulden im Wert von 60 % ihres BIP oder mehr angehäuft (zuzüglich Pensionsansprüche und "Sondervermögen") ... Staatsbankrott ist seit der Einführung des Papiergeldes (in gewissen Kreisen auch "fiat money" genannt) aus der Mode gekommen - es sei den, man ist in einer fremden Währung verschuldet ... und wenn bei einer ernsthaften Inflation neben den Schulden (des Staates) auch die Ersparnisse/Lebensversicherungen/usw. (der Wähler) zusammenschmelzen, dann droht den verantwortlichen Politikern akuter Liebesentzug (spätestens bei der nächsten Wahl) ...


    also - wie ist der Ausweg aus dem DIlemma:
    man delegiert die Verantwortung für die (gemeinsame) Währung ganz einfach nach Brüssel ...


    ... und wenn nach einer angemessenen Karenzzeit (10 Jahre sollten es schon sein) der Ernst-/Inflationsfall eintritt, dann sind alle nationalen Politiker unschuldig 8)

  • sakura
    ok, ich wußte nicht, dass die Staaten erst die Zinsen für ihre Anleihen anheben wenn die Bewertung der Anlagen
    durch Ratingagenturen herab gesetzt wird.
    Ich dachte immer, dass sich die Zinsen der Anleihen nur an den festgelegten Zinsen der Zentralbanken orientieren.
    Oder wie verhält sich das?

  • zu ezb-zinsen gibt nur die ezb geld heraus. und die finanziert bekanntermaßen nur banken und nicht staaten. jedenfalls bislang. und da griechenland inzwischen fast 3% aufpreis zahlt, wird es langsam eng, jedenfalls dann wenn sich das problem über längere zeiträume erstreckt.

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