P I G S = Euro in Gefahr

Hallo Tiberius,

schade - an so einer Veranstaltung sollte man echt mal teilnehmen.

Bevorratung macht ja vielleicht nur 10% einer guten Vorbereitung aus. Schuldenfreiheit, Umschichtung von Liquidität in EM, körperliche Fitness, sichere Wohnsituation, die Schaffung eines günstigen sozialen Umfelds, das sich Einstellen auf eine neue berufliche Existenz (Werkzeuge, Kenntnisse, Material, Produktionskapazitäten) - es ist schon ein Komplex auf den man sich derzeit noch recht problemlos einstellen kann . Sagen wir mal 'könnte'.
Wers jetzt tut hat einfach einen besseren Start und darum gehts ja wohl - wer nicht kuckt halt in die Röhre.

Ich lese gerade wieder einmal 'Die Verfassung der Freiheit' von Friedrich August von Hayek. In einer Zivilisation profitiert man nach Ihm davon sich ständig der Kenntnisse und des Wissens anderer zu bedienen - nur so kann eine kann eine Gesellschaft insgesamt prosperieren.

Im umgekehrten Fall - wenn man plötzlich nicht mehr auf die Kenntnisse des Bäckers, Müllers, Metzgers, Landwirts, Arztes zurückgreifen kann wirds schwierig. Daher sind für den Fall des Nichtfunktionierens der 'Zivilisation' auch eine Menge Kenntnisse notwendig die man sich ggf. aneignen sollte.

Ich fürchte das wird ein böses Erwachen für viele mit zwei linken Händen versehene Kollegen geben die bis jetzt noch den dicken Max markieren.

Den 'Niedergang - Thread' muss ich mir mal intensiv zu Gemüte führen - leider verliert man hier schnell den Überblick

viele Grüsse

Markus

Kein Zahlendreher taheth. Er hat das mit einer mathematischen Wahrscheinlichkeit begründet, basierend auf der Alterspyramide. Damit kannste natürlich alles beweisen. Müll.
Da fällt mir nochein: Ramb sagte, "die kommenden Generationen werden die Schulden nicht zurücktzahlen wollen". DIE KOMMENDEN Generationen. Haha. Den Urururenkel trifft die Krise, aber UNS doch nicht. Ramb wie er leibt und lebt.

Markus du kommst aus Ingolstadt? Muß ich dich mal besuchen, wenn ich geschäfltlich wieder dort oben bin (kl. Späßle). Vor 5 Jahren war ich für ein halbes Jahr lang geschäftlich "abgestellt" in IN und kenne mich da mittlerweile aus.
... Übertreibs nicht mit deinen Weizenfässern. Nicht daß dein Haus noch zuammenkracht unter der Last.

Hihi,

keine Angst - da kracht nix weil das Zeugs im Keller steht. Im grossen und Ganzen dient's mir nur als Garantie auch weiterhin an der langen Leine leben zu können.

Schon nach vier Tagen wie ein dressierter Affe tun zu müssen was irgendwer von mir verlangt damit ich an den Futtertrog darf wär' mir jedenfalls eine grauenhafte Vorstellung.

Genauso wie einen fetten Kredit an der Backe zu haben und dann sklavenhaft jeden Job annehmen zu müssen damit man mir nicht das Fell über die Ohren zieht.

Wenns was gibt was ich meinen Kindern und dem ders hören mag weitergeben möchte ist vielleicht die Erkenntnis daß Selbstbeschränkung der Schlüssel zur Freiheit ist.
Wer sich nicht selbst die Hundeleine anlegt um lebenslang für sein Fresschen röchelnd im Geschirr zerren hat auch mal die Luft den Wolf rauszulassen und den einen oder andren Hasen zu erlegen.

So ein armer Kreditkrattler hat halt nie das Kleingeld übrig mal in EM oder Aktien etc. sein Kapital zu verzigfachen. Und bedroht fühlt er sich von unsereinem auch noch. Deshalb bin ich immer ganz nett zu denen - und mim' weiterhin den Armen der sich nicht mal 'ne neue Leasingkarre leisten kann.

Neee - ums Futter allein gehts net, es geht ums Prinzip Freiheit.

viele Grüsse

Markus

Zitat von Der Vorsichtige

die Erkenntnis daß Selbstbeschränkung der Schlüssel zur Freiheit ist.

genau so seh ich das auch! es ist der entscheidene schlüssel und vor allem der den ich in meiner hand habe!

Zitat von Deflationator

ACHTUNG!

bei einem freiwilliger Schulden-Cut werden keine CDS fällig

wenn sich nun die Politiker wieder nicht trauen, einen ordentlichen Kredit-Event auszurufen, stattdessen den Gold- und Ackermännern weiterhin in den Allerwertesten krauchen, dann kostet es nicht nur das Geld der europäischen Steuerzahler allein, nein, das einfache griechische Volk darf ebenfalls weiterhin eine fürchterliche Suppe auslöffeln. Da gibt es dort unten kein Ende des Schreckens, sondern Schrecken ohne Ende! Wir werden noch voller Wehmut zurückdenken, an das wunderbare und schöne Vor-Euro-Europa!

Schöne Grüße

Als erstes zu fragen, was wir mit den inszenierten Problemen der Griechen eigentlich zu schaffen haben, fällt unseren EU-Bürgern schon gar nicht mehr ein.
Wenn sich jemand das Schrecken ohne Ende (das sich ja nicht auf dem Vehikel "Finanzen" beschränkt) verdient, dann sind es die das Völkerrecht mißachtenden EU/RO/PA-Befürworter. Hier habt ihr "eure" euch einsuggerierten "Visionen" in der praktischen Anwendung! - und das war erst der Anfang.

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Zitat von Bürgerrechtler

wenn sich nun die Politiker wieder nicht trauen, einen ordentlichen Kredit-Event auszurufen, stattdessen den Gold- und Ackermännern weiterhin in den Allerwertesten krauchen, dann kostet es nicht nur das Geld der europäischen Steuerzahler allein, nein, das einfache griechische Volk darf ebenfalls weiterhin eine fürchterliche Suppe auslöffeln. Da gibt es dort unten kein Ende des Schreckens, sondern Schrecken ohne Ende! Wir werden noch voller Wehmut zurückdenken, an das wunderbare und schöne Vor-Euro-Europa!

Achtung: im Fall der griechischen CDS haben wir IMHO zum ersten Mal eine lose - lose - lose - Situation. Einziger Ausweg: die Anleihen müssen performen, denn:

- müssen die CDS - Aussteller zahlen (und auch im Fall Portugal und und und..) fallen diese Grossbanken wohl um
- müssen diese allerdings trotz Haircut nicht bezahlen dann fallen die Verluste bei den Bondhaltern an die sich bis dato in einer prima durch CDS gehedgten Postition gewähnt haben. Das gibt eine saubere Kettenreaktion bei den Bondhaltenden Banken, Fonds, Hedgefonds...
- UND gleichzeitig - wenn niemand seine Positionen mehr hedgen kann - sind auch die Bondmärkte der PIIGS TOT.

Der schon seit MFGlobal angekratzte Vertrauensverlust in die Seriosität der Futuresmärkte wird dann zu einem Rückzug sehr vieler Anleger führen - wie Ann Barnhardt damals schon treffend beschrieben hat:

http://www.financialsense.com/…ardt/interview-transcript

Zitat von Der Vorsichtige

Achtung: im Fall der griechischen CDS haben wir IMHO zum ersten Mal eine loose - loose - loose - Situation.

Wozu hast Du denn wohl eine Versicherung? Also bei umfassenden Hochwasser darfst Du jene nicht ziehen, weil die arme Versicherungsgesellschaft sonst in die Bredouille käme? Die CDS-Halter sind im Übrigen keine klassischen Hedger sondern im wesentlichen stinknormale Lebenversicherungsgesellschaften. Es wäre Deiner Meinung nach also besser, jene würden bluten, anstelle der CDS-Emittenten, die diesmal auf der anderen Atlantikseite sitzen? Das darf wohl nicht Dein Ernst sein. Die aufmerksame Lektüre, des von Diana verlinkten Sinclair-Interviews sei ausdrücklich empfohlen. Die sich nun abzeichnende Riesensauerei wird dort völlig korrekt beschrieben. Noch einmal:

Im Lehmann-Event durften wir in Europa die eingekauften Risiken locker mittragen, im Griechenlandfalle hält sich die andere Atlantikseite vornehm zurück. Dank verpennter Politiker.

Wenn große CDS-Emittenten in Amerika wackeln sollten, darf sich Obama ja gerne bei Schäuble erkundigen, wie das so laufen könnte mit der Aktionärsenteignung ihrer systemrelevanten Banken. Am Beispiel der HRE ließe sich das schließlich hervorragend erklären. Aber der gute Jim wird schon recht haben, die politisch dümmlich Handelnden halsen die Chose lieber ganz allein, dem europäischen Steuerzahler auf. Dessen Kredit-Ausfall-Versicherungspolicen sind dann, wie vorhin bereits bemerkt, natürlich völlig für die Katz!

Schöne Grüße

Zitat von Bürgerrechtler

Es wäre Deiner Meinung nach also besser, jene würden bluten, anstelle der CDS-Emittenten, die diesmal auf der anderen Atlantikseite sitzen?

Wo steht das ?

Auf die Auswirkungen des Nichttriggerns der griechischen CDS auf die Anleihen weiterer PIIGS hinzuweisen wäre eher mein erstes Anliegen gewesen.

Das Zweite der Tod der Der Futuresmärkte durch die geplatzten Hedges und den so verursachten Vertrauensverlust.

Ganz recht Fragezeichen,

Zitat

Je länger Deutschland bei der Stange bleibt, desto bedrohlicher werden jedoch die Ausfallrisiken für die deutschen Steuerzahler – und desto unrealistischer wird der Ausstieg Deutschlands aus dem Euro.

Dies verschlechtert Merkels Verhandlungsposition in den nächsten Wochen und Monaten dramatisch. Die Zeiten, in denen sie sich mit „Meisterleistungen“ wie dem Fiskalpakt in Szene setzen kann, dürften daher bald vorbei sein.

Dieses Spiel läuft doch schon seit Einführung des Euros. Das, was mich baff erstaunt, daß dieses Spiel durch mehrmaliges Brechen der damals eingeführten Spielregeln sooo lange andauert. Ob Merkel wirklich daran denkt über 2013 hinaus Kanzlerin spielen zu dürfen? Irgendwann klebt der "Schwarze Peter" wie Pech an uns kleinen Deutschen fest, daß das Finanzamt kreischend jegliche Steuerschraube in unserer unmittelbaren Reichweite überdrehen wird.

Dann schepperts richtig. Ich möchte es nicht beschreien, aber die Lage in 2012 hat sehr düstere Züge für Deutschland. Denkt nach, der Strom wird knapp und vielleicht braucht der Letzte das Licht nicht mal auszuschalten. Das größte PIG ist Deutschland und zur Schlachtung freigegeben. Mir war nicht bewußt, daß im Endeffekt der Wert der deutschen Exportware als digitale Gutschrift bei der Bundesbank landet. Wie kommen die Produzenten an ihr Geld?

Zitat

Und der Rest Ihrer "Guthaben" sind Bits und Bytes.

Für kleine Leute kann das unangenehme Folgen haben. Jemand aus dem Umfeld meiner Verwandten liebt Plastikkarten und den bargeldlosen Transfer. Einmal nicht aufgepaßt und beim versuchten Bezahlen an einer Tankstelle kein Guthaben auf dem Konto, bedeutete ein vorzeitiges Ende der Weiterfahrt. Schien ein sehr peinliche Sitaution gewesen zu sein. Mit den Bytes und Digits üben die Banken und der Staat eine starke Macht und Kontrolle aus.

Letztens wollte ich bei der Stadtkasse mit Bargeld zahlen. Die städtischen Angestellten haben mich wie ein Monster angesehen. Alles was über 100 Euro beträgt, löst den kriminellen Anfangsverdacht aus. Alles kranke Leute.

Also bei der Sparda Bank habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. vierstellige Beträge ohne Probleme ein und auch auszahlen lassen.

Zusätzlich extrem schnelle Überweisungen, morgens überwiesen und nachmittags schon beim Empfänger. Das mit Abstand schnellste was ich je bei einer Bank erlebt hab. Wer hat bei der Post Banl ein Konto

Da musste ich mal kurz OT eine Lanze brechen.

Für eine griechische Staatsanleihe. Laufzeit: 1 Jahr.
Wer kann da schon "Nein" sagen?
Siehe: http://www.pigbonds.info

Besten Gruß
goldmartin

@ "?",

der Onkel Mithras "outet" sich mal - ich habe auch ein kombiniertes Giro-/Sparkonto bei einer Bank der "VR-Gruppe" (traditionell bekomme ich dort Sonderkonditionen bzgl. "Zinsen schon ab dem ersten Euro": das hat mit meinem früheren Arbeitgeber zu tun, und deshalb lasse ich da auch immer ein bißchen "Guthaben" drauf stehen - sind in der heutigen Zeit wirklich extrem gute "Sparzinsen"... ).

"Mein Bankmensch" dort kennt mich auch schon ewig (zumindest in der Stammfiliale in Leipzig, wo ich offiziell bleiben muß, sonst sind die besagten Sonderkonditionen weg). Aber ansonsten ist es Fakt: Wie man auftritt, wird man auch behandelt. Unmd genau hier gibt es zwei gaaaanz unterschiedliche mögliche Sichtweisen:

a) Der Yuppie-Banker in Schlips und Kragen, für den jeder, der so pennermäßig-abgerissen rumläuft wie der Onkel Mithras, sofort als "Gauner" durchgeht, und den "man" sich deshalb mal "genauer angucken" muß. Denn ein "normaler Deutscher" trägt für so einen Typ NATÜRLICH immer nur Maßanzüge, Luxusuhren und -brillen, und fährt mit dem Lamborghini vor. Alles andere (wie Leute in Freizeitkleidung, die mit dem ÖPNV anreisen...) sind per definitionem NATÜRLICH "Untermenschen" oder "wenigstens" krimineller Abschaum.

b) Der legere Kundenberater, der sich insbesondere als Dienstleister und Partner auch für Menschen begreift, die's nicht sooooo dicke haben (in der besagten Bankfiliale der Westsachsen-Metropole ist das so ). Der findet dann vielleicht den Kundentyp oben unter a) eher "bäh" und mal einer näheren Betrachtung wert.

Für was ich den Sparda-Bänker von "?" jetzt halte, verrate ich nicht...

Das ist auch kein Wunder, wenn die Leute es nicht so dicke habe, wenn sie öfter in der Bank rumhängen.