Computermodell bestätigt: Zinssystem produziert Krisen - immer wieder.

  • Merkur Online


    MM: Traurig, daß ein Doktor der Mathematik ein Computermodell benötigt um zu diesem Schluß zu kommen. Daß das Tabuthema Zinssystem überhaupt mal angegriffen wird ist jedoch ein Lichtblick. Leider geht es immer nur um Zinsen, die Zinseszinsen werden nur beiläufig "geschnitten" und genau die sind bekanntlich der Kern allen Übels.

  • Die Krise ist doch wenn jeder meint das er seine Zinsansprüche durchsetzen kann und damit rechnet und das versichert und das verkauft. 8o


    Das ist wie Hühnereier aus dem Flugzeug werfen und zu verscuhen sie zu verkaufen bevor sie am Boden aufschlagen.

  • Ich sehe vor allem die inherente Gesetzmaessigkeit in unseren Geldsystemen aus schneller wachsenden Schulden zu Einkommen der Schuldner als Grundwiderspruch, der logischwerweise in regelmaessigen Abstaenden zum Kollaps fuehren muss.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Der Kollaps heißt: DEFLATION
    Das überschüssige Geld muß weg...
    Es wurde noch bei weitem nicht genug Geld vernichtet...
    Die Aktienkurse werden sich bis dahin noch vierteln
    Normal müssen noch ganz viele Banken pleite gehen...
    Lehman war noch Hühnerschiss...

  • Der Kollaps heißt: DEFLATION
    Das überschüssige Geld muß weg

    Wenn es Geld in Ueberschuss gibt, sind auch Schulden im Ueberschuss da (denn Geld = Schuld). Genauergesagt die Verschuldung muss abgebaut werden, damit ein neuer Kreditexpansions-Zyklus beginnen kann. Verschuldung baut man durch Sparen ab, erzwungen oder freiwillig -> deflationaere Spirale.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Tja, und wie lösen wir das Problemchen?


    Die Machteliten werden das nicht wollen. Und wenn die Regierungen von denen "gelenkt" werden, wird sich von dieser Seite auch nichts tun?!


    Sind wir beim einfachen Volk. Aber bis es hier der Großteil verstanden hat, was passiert ist und was vor allem dagegen zu tun wäre, vergeht (zu) viel Zeit. Die Zeit haben wir aber nicht. Sonst kommt der Kollaps der Umgestaltung des Systems zuvor.


    Noch wird der Kollaps mit riesigen Finanzspritzen immer weiter raus geschoben.


    Dabei wäre jetzt sicherlich das meiste zu retten, wenn sofort die richtigen Gegenmaßnahmen eingeleitet würden.


    Nur wie soll das gehen?
    Lassen sich die Eliten und die Regierenden von friedlichen Demonstrationen überhaupt beeindrucken?
    Würde die Regierung gar gegen friedlich demonstrierende irgendwann mit Waffengewalt vorgehen, wenn es immer mehr werden?
    Daß es bei / nach der Bundestagswahl zu Änderungen kommt, kann ich mir so recht auch noch nicht vorstellen.
    Hält das System überhaupt noch solange?


    Was gibt es also für realistische Möglichkeiten?
    Oder gibt es gar keine?


    Rainer

  • Lassen sich die Eliten und die Regierenden von friedlichen Demonstrationen überhaupt beeindrucken?

    Ohne den "Finanzeliten" die wirtschaftliche Grundlage ihrer Macht zu entziehen, wird sich nicht viel aendern. Nur die Farbe der Politiker aendert sich jedesmal. Selbst gewaltsame Revolutionen sind voellig wirkunsglos. Die Franzsoesische Revolution musste diese Erfahrung machen. Aber ich kenne da eine Moeglichkeit etwas zu aendern, voellig friedlich und demokratisch natuerlich.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Aber ich kenne da eine Moeglichkeit etwas zu aendern, voellig friedlich und demokratisch natuerlich.


    Tollar,


    welche Möglichkeit meinst Du?


    Es gibt ja Leute, die Regio-Geld und Tauschhandel für eine solche halten.
    Aber läßt sich das kurzfristig und flächendeckend durchsetzen?


    Oder meinst du die Wahl im September?


    Rainer

  • doch diese ist in der Umsetzung ziemlich unbequem.


    Einen drastischen Währungsschnitt !


    Genauso utopisch wie gut 1000 Jahre lang seine Staatsschulden abbauen zu wollen ist es zu verlangen, daß die Bevölkerung sich über Generationen einschränken soll, um genau dieses zu erreichen. Grundsätzlich ist das Geldsystem völlig am Ende, wenn selbst die Zinsschulden nicht mehr gedeckt werden können, doch dieses Ende wird bereits lange vorher eintreten, zumal die zunehmende Zinslast mehr und mehr die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft lähmen wird. D.h. so ein Zusammenbruch wird genauso exponential verlaufen wie das Zinssystem.


    Allerdings macht dieser Währungsschnitt momentan noch keinen Sinn, erst muss sich diese Krise austoben, sprich die Finanzmärkte müssen sich bereinigen ( bereinigen meint hier nicht unbedingt sanieren, sondern der Realität anpassen ), ebenso die Wirtschaft als auch die Staatsverschuldung, bis hin zum drohenden Bankrott. Erst dann macht auch ein Währungsschnitt Sinn als eine "Initialzündung" für einen Neubeginn. Die Effekte hieraus sind durchaus nicht von der Hand zu weisen: Sämtliche überflüssigen Gelder werden verschwinden, sämtliche Schulden, leider auch die Guthaben, einzigstes Manko werden hierbei jedoch die sicherungsbehafteten Schulden bleiben, diese würden neubewertet und neukreditiert werden. Damit stünde das Geldsystem insgesamt jedoch gesehen annähernd wieder bei 0 und es kann damit ein neuer Anfang beginnen.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Mit Wahlen aendert sich nur die Farbe der Politiker. Aber man kann mit "Abstimmung" trotzdem etwas erreichen. In der DDR nannte man das Abstimmung mit den Fuessen. Die Menschen haben sich selbst dem System entzogen. Das muss man nur auf's Geld uebertragen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Allerdings macht dieser Währungsschnitt momentan noch keinen Sinn, erst muss sich diese Krise austoben, sprich die Finanzmärkte müssen sich bereinigen ( bereinigen meint hier nicht unbedingt sanieren, sondern der Realität anpassen ), ebenso die Wirtschaft als auch die Staatsverschuldung, bis hin zum drohenden Bankrott. Erst dann macht auch ein Währungsschnitt Sinn als eine "Initialzündung" für einen Neubeginn.


    @Tut,


    das Konzept von Global Change 2009 scheint mir ja auch eine realisierbare Lösung zu sein.
    Hier ist ja nur meine Frage, wie es sich umsetzen läßt, wenn die Macht-/Finanzeliten nicht freiwillig mitmachen.


    Andererseits sollten DIE doch aber auch erkennen können, daß es so nicht weitergeht und sie viel mehr verlieren als bei dem GC2009-Modell.


    Rainer


    PS: Jetzt beginnt gerade eine Diskussion bei Maybrit Illner (ZDF) dazu...

  • Zitat

    Allerdings macht dieser Währungsschnitt momentan noch keinen Sinn, erst muss sich diese Krise austoben, sprich die Finanzmärkte müssen sich bereinigen ( bereinigen meint hier nicht unbedingt sanieren, sondern der Realität anpassen ), ebenso die Wirtschaft als auch die Staatsverschuldung, bis hin zum drohenden Bankrott. Erst dann macht auch ein Währungsschnitt Sinn als eine "Initialzündung" für einen Neubeginn. Die Effekte hieraus sind durchaus nicht von der Hand zu weisen: Sämtliche überflüssigen Gelder werden verschwinden, sämtliche Schulden, leider auch die Guthaben, einzigstes Manko werden hierbei jedoch die sicherungsbehafteten Schulden bleiben, diese würden neubewertet und neukreditiert werden. Damit stünde das Geldsystem insgesamt jedoch gesehen annähernd wieder bei 0 und es kann damit ein neuer Anfang beginnen.

    Das was du da beschreibst, ist ein Staatsbankrott, verbunden mit neuer Währung. Das wird nur bei Hyperinflation eintreten, da das Vertrauen in die Währung verschwunden ist.
    Jetzt ist das Vertrauen sehr stark und viele horten das Geld. Es macht überhaupt keinen Sinn. Für eine Hyperinflation gibt es wenig Chancen, da DE in Euro verschuldet ist.

  • Das was du da beschreibst, ist ein Staatsbankrott, verbunden mit neuer Währung. Das wird nur bei Hyperinflation eintreten, da das Vertrauen in die Währung verschwunden ist.
    Jetzt ist das Vertrauen sehr stark und viele horten das Geld. Es macht überhaupt keinen Sinn. Für eine Hyperinflation gibt es wenig Chancen, da DE in Euro verschuldet ist.

    Waehrungsschnitt ist der einzige Ausweg aus der nicht mehr beherrschbaren Deflation (siehe meine Signatur). Sie ist daher besonders gut bei Deflation denkbar, indem der Staat gegen die Banken "revoltiert", weil er sonst wegen explodierender Realzinsen in den Bankrott getrieben wird. Im Gegenzug entschuldet sich Staat in der Hyperinflation auf Kosten den Banken und den Sparern, er wird also nicht an einem Waherungsschnitt interessiert sein, zumindest solange das Volk nicht revoltiert.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Wenn es Geld in Ueberschuss gibt, sind auch Schulden im Ueberschuss da (denn Geld = Schuld). Genauergesagt die Verschuldung muss abgebaut werden, damit ein neuer Kreditexpansions-Zyklus beginnen kann. Verschuldung baut man durch Sparen ab, erzwungen oder freiwillig -> deflationaere Spirale.

    ich seh das anders lass mich aber immer gerne überzeugen von überzeugendem
    mein problem mit der deflations these ist das wir keine haben 0,5% inflation ist keine deflation dazu kommt die schulden sind nicht verschwunden sondern werden mit steuermiteln beglichen
    was grade mal zum teill pasiert ist+stichwort bad bank
    künstlich gedrückte milch und goldpreise sind da wohl er nebelkertzen
    es wird nicht gespart sondern es werden unglaublich grosse mengen an neuen schulden gemacht was ja widerum unmengen an neuem geld schaft (der finanzraub deluxe
    is nur ne kriese für die beraubten für die räuber issa das gegenteill
    die geldmenge wird durch die zentralbanken erweitert indem sie die zinsschuldscheine ihrer länder mit frischem nagelneuen aus dem nichts oder besser mit einer tastatur geschaffenen geld kaufen damit man nicht insolvent geht was man ja eigentich ist wenn man überschuldet ist und dinge bezahlen muss aber nicht kann weill man keinen credit mehr bekommt


    damit hat man doch die eigene währung von einer fiat währung offiziel zu einer totalen falschgeld währung transformiert wie ron paul sagt der dollar auf der streckbank
    der grösste witz bei der sache ist das die zentralbank jetz zinsen+ für diesses mit einer tastatur geschafene geld bekommt was absolut keinen sinn ergibt es sei denn die zentralbanken sind privat denn warum soll ich zinsen an mich selber zahlen das wäre ja wie nen € von einer tasche in die andre stopfen ergebnis jetz nen € in der linken und nicht mehr in der rechten tasche
    aber immer nur noch ein € also ausser ein bissle bewegung kommt da nix bei rum


    ich denke das es unmöglich ist damit aufzuhören neues geld mit der tastatur zu tipen eben wegen dem zins und dem zinseszins der auf diessen neuen schulden bzw geld liegt
    was bedeutet das jetz die geldmenge sowie die schuldenmenge expondenziel wachsen muss was ja bekanntlich nicht auf dauer geht und das wäre dann ne inflation die wir ja sowieso schon lange haben eben mit einer darauf folgenden hiperinflation und dem daraus resultierenden völligen zusammbruch
    natürlich wirds erstmal noch ne party geben
    denn erstmal muss natürlich das geld richtig in wallung kommen um sich dann zu einem unaufhaltsamen zunamie(hiperinflation) zu bündeln dessen ende wohl wenn wir es zulassen mit herren und sklaven endet


    nur meine bescheidene momentane meinung

  • ich seh das anders lass mich aber immer gerne überzeugen von überzeugendem

    Im Kreditexpansionszyklus steigen die Schulden schneller als die Einkommen. Irgendwann ist die wirtschaftliche Kapazitaet der Schuldner logischwerweise erreicht. Das Schuldenwachstum hoert aber nicht auf und sobald die wirtschaftliche Kapazitaet einer kritische Masse ueberschritten ist, kommt es zu Kreditausfaellen und leitet den Kollaps des Systems ein. Das System bleibt eine Weile in einer deflationaeren Spirale gefangen, bis der Kreditexpansionszyklus erneut beginnen kann. Die Graphik unten zeigt diesen Zyklus.


     [Blockierte Grafik: http://financialsense.com/Market/cpuplava/2009/images/0211_clip_image021.gif]

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Wenn es Geld in Ueberschuss gibt, sind auch Schulden im Ueberschuss da (denn Geld = Schuld). Genauergesagt die Verschuldung muss abgebaut werden, damit ein neuer Kreditexpansions-Zyklus beginnen kann. Verschuldung baut man durch Sparen ab, erzwungen oder freiwillig -> deflationaere Spirale.

    Schulden bzw. ein Überschuss an Geld kann NICHT durch sparen abgebaut werden! Unmöglich! Wo soll das Geld denn her kommen? Und deflation verschlimmert die Sache doch nur noch mehr. Durch Deflation fallen die Preise, ergo müssen weniger Kredite aufgenommen werden, ergo gibt es weniger Geld auf dem Markt. Nur durch neues Schulden machen, wird doch Geld in unserem System generiert. Das neu generierte Geld kann dann wiederum wo anders Schulden abbauen...sparen ist das schlimmste in unserem Geld-Schuld-System!!!!!!


    Inflation ist die einzige Möglichkeit, dem System das Geld wieder zu entziehen, es zu entwerten und so die Schulden los zu werden. Oder man schafft eine neue Währung und tauscht in einem Verhältnis Alt gegen Neu, z.B 1:1,95583...hm...mensch das hatten wir doch schon vor kurzem mal......oder irre ich mich???

  • @mike_2110,


    die Gründe sind ja bekannt.


    Gefragt sind Lösungen, die schnell umsetzbar sind, und OHNE Crash oder Währungsschnitt auskommen.


    Das wäre eine: http://www.global-change-2009.…nanz-und-wirtschaftskrise
    (english version here: http://www.global-change-2009.…-the-chance-of-a-lifetime)


    Aber ist sie umsetzbar, und wenn ja schnell genug?


    Sie ist ganz sicher noch nicht bis in jedes Detail zu Ende gedacht. Aber es ist ein Ansatz, der aufgegriffen werden sollte.


    Rainer

  • Schulden bzw. ein Überschuss an Geld kann NICHT durch sparen abgebaut werden! Unmöglich! Wo soll das Geld denn her kommen? Und deflation verschlimmert die Sache doch nur noch mehr. Durch Deflation fallen die Preise, ergo müssen weniger Kredite aufgenommen werden, ergo gibt es weniger Geld auf dem Markt. Nur durch neues Schulden machen, wird doch Geld in unserem System generiert. Das neu generierte Geld kann dann wiederum wo anders Schulden abbauen...sparen ist das schlimmste in unserem Geld-Schuld-System!!!!!!

    Das erzaehl mal den Glaeubigern, besser kann es fuer sie doch gar gar nicht laufen. Sparen fuehrt ganz klar zu Deflation und war schon immer ganz fest eingeplant gewesen. Der Realzins steigt doch kreaftig. Nur wenn der Staat gegen die Glaeubiger revoltiert, kann man die Deflation noch verhindern.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

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