Dazu auch ppq - ein Blog, den ich in jeglicher hinsicht nur weiterempfehlen kann:
http://www.politplatschquatsch…07/kurze-kuhle-hitze.html
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Nun, ein bisschen Mühe macht es schon, sie nachzuweisen, denn auch dem DWD ist aufgefallen, dass der zu warme Juni eigentlich nicht warm, sondern "vor allem recht wechselhaft" (DWD) war. "Vor allem" bedeutet ja nun eigentlich so etwas wie "überwiegend", folglich war der "zu warme" Monat eigentlich überwiegend vor allem "zu wechselnhaft". Finde auch der DWD: "Nur in der ersten und letzten Dekade konnten sich die Bürger über wenige sommerliche Tage freuen", schreiben die Experten, die offenbar schon davon ausgehen, dass Menschen sich über möglichst kalte Sommertage zu freuen haben.
"Nur in der ersten und letzten Dekade" bedeutet allerdings bei einem Monat, der naturgemäß nur aus drei Dekaden besteht, dass zwei Drittel des Monats nicht sommerlich, sondern nichtsommerlich ausfielen.
Wo kam denn dann die Wärme her? Der DWD hilft auch hier: Erst "ab dem 27. Juni bescherte eine kurze, aber heftige Hitzewelle Deutschland die bisher höchsten Temperaturen des Jahres", gesteht der Monatsbericht.
Der 27. lag drei Tage vor dem 30., mit dem der Juni dann auch schon wieder endete - nur nicht beim DWD, der die dramatischen Tage nach der "kurzen, heftigen Hitzewelle" (DWD) am 27. Juni so schildert: "Im restlichen Monat überwog eine sehr unbeständige, zeitweise auch etwas kühlere Witterung, in deren Verlauf örtlich extreme Wetterereignisse wie Gewitter, Starkregen, Hagel und orkanartige Böen auftraten."
Zusammengerechnet haben wir also zweimal zehn Tage, in denen sich "Bürger über wenige sommerliche Tage freuen" konnten. In dieser Zeit meldete Worpswede-Hüttenbusch nördlich von Bremen mit 1,0 °C in der Luft und -2,8°C am Erdboden die bundesweit tiefsten Werte. Es folgte nach DWD-Protokoll eine "kurze schwülwarme, teilweise auch heißen Periode mit Temperaturen örtlich über 30°C", dann aber gleich wieder "eine sehr unbeständige, teilweise auch kühle Witterungsphase", die kurz vor Monatsende für 48 Stunden wärmer wurde.
Aber Glückwunsch, immer noch warm genug, um den ganzen verkorksten Monat ins Klimaziel zu bringen: "Mit 16,6 Grad Celsius lag die durchschnittliche Temperatur im Juni 2011 bundesweit um 1,2 Grad über dem vieljährigen Klimawert von 15,4°C", ziehen die Wetterforscher ein denn doch noch zufriedenes Fazit.
http://www.politplatschquatsch…s-ist-die-neue-durre.html
ZitatNass ist sowieso die neue Dürre, denn die vom DWD seit Jahren beharrlich prophezeiten Dürresommer scheinen ihre Einladung auch in diesem Jahr nicht erhalten zu haben. Mit rund 114 Litern pro Quadratmeter regnete es im Juli 2011 etwa 48 Prozent mehr als im Durchschnitt vergangener Jahre. Gute Voraussetzungen für zu trockene Sommer in der Zukunft, selbst wenn die Sommer nur wieder nicht total nass werden: Mit jedem Liter, der fiel, stieg der vom Wetterdienst als "normale Regenmenge" betrachtete Durchschnitt, der bisher für den Juli bei 78 Liter pro Quadratmeter lag. Und damit die Hoffnung, dass ein nächster Juli dann schon viel zu trocken sein wird, wenn auch nur wieder ganz normal feucht ist wie früher.