Krügerrand Sammel Thread

  • Mir ist ein KR (1975) in der Sammlung aufgefallen, dem der rötliche Einschlag fehlt......er sieht also deutlich güldener aus als seine Mitbewerber. Ist euch sowas auch schon untergekommen?


    Das beruht auf minimalen Unterschieden der Legierung und wurde in diesem Thread schon besprochen: siehe Beiträge 1356 bis 1360 und darin angegebene Links.

  • In diesen Beiträgen steht aber nicht DER typischerweise richtige Grund für dieses Phänomen: Das haben ALLE mit Kupfer legierten (Handelsgold-)Münzen gemeinsam, daß nach einigen Jahren/Jahrzehnten sich das Kupfer oberflächlich aus der Legierung löst. Dies führt recht schnell zu einem DEUTLICH gelbgoldeneren Farbton. Bei Umlaufmünzen passiert das durch Handschweiß; aber auch Bullions "leiden" unter dieser Erscheinung, wenn sie z.B. in weichmacherhaltigen Münzalben bzw. -taschen gelagert wurden.


    Umgedreht passiert auch folgendes: Bestimmte australische Sovereigns waren mit Ag statt Cu legiert. Ag hellt Gold SEHR stark auf - es wirkt dann auch mit nur ca. 8% Silberanteil schon deutlich gelbgoldener und blasser als Feingold. Bei diesen dunkelt(!) die Oberfläche dann aber im Verlauf von Jahrzehnten eher nach, so daß so ein silberhaltiger Sovereign von vor über 100 Jahren HEUTE ggf. dunkler wirkt als ein massiv zirkulierter kupferlegierter aus derselben Zeit, der vielleicht sogar bis heute noch als "Spielmünze" verwendet wurde.


    Bei NEUEN Münzen sind die Farbunterschiede natürlich allein gewissen Differenzen beim Glühen/Walzen der Zaine geschuldet.

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • Das was Mithras beschreibt kennt man auch unter dem Begriff "selektive Korrosion". Dabei wir recht oberflächennah die Legierungszusammensetzung verändert und dadurch eine Farbänderung verursacht. Bei Messing kennt man beispielsweise die Rotfärbung wenn Zink aus der Oberfläche wegkorrodiert. Bei Gold-Kupferlegierungen ist Kupfer der unedlere Bestandteil selektive Korrosion wird daher zur Farbverschiebung nach gelb führen.


    Es gibt aber noch einen anderen wesentlichen Einfluss der fertigungsbedingt ist. Wenn bei der Bearbeitung durch Glühbehandlungen Oxide entstehen, muss chemisch zwischenbehandelt werden weil die Oxide bei nachfolgenden mechanischen Prozessen (weitere Umformung, Prägen usw.) stören würden. Bei der Beizbehandlung besteht nun wieder der oben beschriebene Einfluss. Die unedleren Legierungsbestandteile werden schneller aus der Oberfläche gelöst als die edlen. Das heißt unterschiedliche Beizbehandlung (hier spielen viele Parameter mit die teils schwer kontrollierbaren sind) führen zu geringfügig unterschiedlicher Oberflächenfarbe. Die Farbveränderung ist dabei nur sehr oberflächennah, das heißt wenn man leicht abrasiv behandelt (nicht als Empfehlung zu verstehen) kommt man in geringer Tiefe wieder zur eigentlich Farbe und Legierungzusammensetzung. Das kann und wird auch in der Praxis dazu führen, dass auch neue Münzen eine bestimmte Farbtoleranz aufzeigen.


    Gruß
    Bellini

    Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe


    René Descartes

    • Offizieller Beitrag

    ... auch ein Sammler:


    "Der Zoll an der Grenze Schweizer/Deutschland bei Waldshut hat einen 57jährigen Fahrer danach gefragt, ob er mitgeführte Barmittel über 10.000 Euro mit sich führe, was er verneinte. Bei der Durchsuchung der mitgeführten Umzugskartons mit Akten fanden die Zöllner dann allerdings u.a. 52 Goldmünzen, wovon die Zöllner 19 einfach als die bekannten Krügerrand-Goldmünzen identifizieren konnten."


    http://goldpreisgoldkurs.de/bl…schweizer-grenze-ertappt/

  • Ich hab mal im Netz nach den Auflagezahlen der Krügerränder gesucht. Man findet verschiedene Seiten mit verschiedenen Angaben. Selbst in Hern`s Handbook stehen verschiedene Auflagen. Hab das 09er und das 12 Buch, die Auflagen dürften sich doch eigentlich nicht geändert haben? Wäre jemand so freundlich, und gibt mir die Auflagezahlen für 1 Oz und 1/10 Oz? Bei der SA Mint finde ich auch nix, die veröffentlichen wohl keine Zahlen?? Über einen Link zu den Auflagezahlen würd ich mich auch freuen. Ich bedanke mich im voraus.


    Mit besten Grüssen, Michael

  • Hallo Leute,
    ich brauche mal Euer Fachwissen. Ich habe eine Unze 1981 und eine halbe Unze 2001 Krügerrand. Beide Münzen sind hochglänzend und Herr Krüger ist mattiert. Nach meiner Google - Recherche sind das Proofmünzen. Wohl Sonderprägungen in geringer Stückzahl oder so. Kann man die mit einem Aufschlag verkaufen, und wenn ja wie hoch soll der sein? Vielleicht kann mir ein Krügerkenner helfen.
    Danke und Gruß
    Beluga 8)

  • Hallo zusammen,
    auch ich habe mal ne kurze Frage :)
    ich möchte mich von meinen letzten Krüger verabschieden, weiß aber nicht so genau, wieviel Aufschlag ich nehmen kann, da es sich um die Jahrgänge 1967 , 1968 und 1998 handelt , je eine Unze
    Was wäre ein für beide Seiten fairer Aufschlag bei den Münzen?


    Gruß


    The German

    • Offizieller Beitrag

    10% würde ich ebenfalls als fair empfinden, wobei 69 tendenziell einen leicht höheren Preis als 67 & 68 erzielen sollte. 98 ist für Bullionsammler interessant, da die Auflage mit 7k gering ist -> Auktion (>15%).


    Zur Info: Krüger Bullion Auflage


    Ohne Bilder bleibt's aber schwer, der Zustand hat schon einen erheblichen Einfluss auf die Preise.

  • Hallo zusammen,


    da ich ein paar Krügis zusammen habe, suche ich eine schöne Box, damit ich sie verstauen kann. Würde gerne eine 1/10, 1/4, 1/2 und 1 OZ unterbringen wollen wie bei einem Proof Set. Leider habe ich sowas im Internet noch nicht gefunden ;(


    Würde mich sehr über einen Tipp freuen :thumbup:


    Gruß
    Mapleleaf2012

    „Lache nicht über die Dummheit anderer. Es könnte deine Chance sein“


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