@ Steiner:
Vorab dieser Link hier, zur gedanklichen Erwärmung sozusagen:
http://www.kollektives-gedaech…mar/ohe/inflation1923.htm
und ergänzend hierzu dieser Link ( insbesonder Seitenmitte; mit dem Hinweis auf Immoblilien
http://www.dhm.de/lemo/html/we…itik/inflation/index.html
Selbstverständlich werden Naturalien als Tauschobjekt eine große Rolle spielen; allerdings nur bei Leuten die nicht über Gold und/oder Silber verfügen.
Machen wir uns nix vor; wie hoch ist der prozentuale Anteil von Gold und Silberbesitzern bzw. Käufern in diesem, unserem Lande ?!
Kaum mehr als 1 Prozent, kann mir keiner erzählen, es seien mehr.
Und wieviele Leute sind Selbstversorger bis ins kleinste Detail ? Mehr als 1 % sicherlich; aber ich glaube nicht mehr als 1923, eher sehr viel weniger !!!
Ich will damit lediglich sagen, das 99 Prozent der Bevölkerung ihren eigenen Haushalt und die Kleider auf dem Leibe zu Markte tragen werden, weil sie nichts anderes anbieten können.
Deshalb mag es für den Threadersteller einigermaßen fragwürdig sein, für Silberunzen Waren des täglichen Bedarfs zu bekommen; weil in der Erinnerung unserer Vorfahren Gold und Silber kaum eine Rolle
spielte. Das ist für die meisten Leute hier in diesem Forum eine ganz andere Sichtweise.
Was meint ihr, wieviele Päckchen Tabak oder Zigaretten ihr für eine Unze Silber bekommen werdet ? Es wird sehr viel sein; weil EMe im Wert sprunghaft steigen werden.
Mit einer Unze Silber wird man eine Woche sehr passabel leben können; als Familie !
Auch der Hinweis des Kaufes eines ganzen Einfamilienhauses für eine Unze, sei in diesem Zusammenhang noch einmal erwähnt.
Was bleibt den Leuten in einer Hyperinflationsphase ohne solche Zahlungsmittel übrig ?
Sie schleppen ihre Autos, ihre wertvollsten Gegenstände und alles was sich irgendwie tauschen läßt, zu Markte -> weil sie nichts anderes haben !
In 1923 haben sich bei den Bauern auf dem Lande auf deren Höfen Möbel a la Chippendale, Pelzmäntel, Kronleuchter, Ringe, Amulette, also Schmuck aller Art im wahrsten Sinne des Wortes gestapelt.
Die Leute haben ihre Öfen mit Geld geheizt, weil der Kohlenmann seine Kohlen nicht für Papiergeld rausgab.
Das Papiergeld wurde im Gemüsekorb nach Hause geschleppt, oder gar im Viehwagen.
Was ist nun der Vorteil des Silberunzenbesitzes in einer solchen Phase ?
Nun, man kann damit eine komplette Selbstenteigung ganz einfach umgehen. Niemand dieser Leute wird mit Tränen in den Augen sein Auto, seine geerbten Möbel, seinen Familienschmuck abliefern müssen.
Man kann sozusagen Mensch bleiben. Ich kann mir sehr gut vorstellen welche Verzweiflung einen überkommen muß, wenn man seinen Haushalt, seine persönlichen Gegenstände auflösen muß um über die Runden zu kommen.
Das bedeutet, die Menschen mußten sich praktisch selbst enteignen um an Nahrungsmittel zu kommen und um die Mieten zu zahlen.
Während und gegen Ende dieser Phase, nachdem die Leute ihre Bankeinlagen verloren haben ( weil sie nix mehr wert sind), verfügen die meisten wohl kaum über mehr als das Hemd auf ihrem Leib.
Die in meinem Link aufgeführten Lohnerhöhungen kommen mit der Rate der Inflation einfach nicht hinterher. Die Leute sind schlicht audgedrückt arm wie die Kirchenmäuse; wobei ich in deren Lage wohl leiber ne Kirchenmaus wäre......
Leute, die heute auf dem Golfplatz mit ihrem Porsche vorfahren und bei denen ich mich mal ganz vorsichtig vorgetastet habe; solchen Leuten werde ich ihren Porsche für die eine oder andere Unze abkaufen.
Braucht keiner zu denken, es habe eine bemerkenswerte Anzahl der Bürger dieses Landes eine Antenne dafür, was auf uns zukommt. Auch die mit dem Porsche nicht....die werden auch in eine Phase kommen, in der sie am Ende sind....nicht alle; aber der eine oder andere sicher.
Dann schlägt die Stunde der Goldbesitzer; jetzt kann in großem Umfange eingekauft werden...was auch immer....