Jetzt zum Goldbug werden??

  • Gold zu besitzen macht meiner Meinung noch keinen Goldbug aus, es ist vielmehr die Einstellung.


    Aber zu deiner Frage:
    Du wirst jenachdem wen du fragst unterschiedlichste Antworten erhalten. Hier in einem Gold-Forum wird man dir ziemlich sicher in der Masse dazu raten in Gold zu investieren. Frag mal in einem Aktien-Forum nach...da wirst du vermutlich das genaue Gegenteil hören. Was ist also zu empfehlen: Man sollte selbst abwägen was für das eine und für das andere spricht.


    Eine breite Streuung nützt zum Bespiel gar nichts wenn man in Schrott streut, deshalb gut überlegen in welchen Bereichen man streut. Aktien sind verglichen zum Vorjahr günstig, werden meiner Meinung nach im laufe der zunehmenden Krise m.E. jedoch noch günstiger. Ich würde also zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Aktien investieren.


    Gold würde ich dem Aktienfond eindeutig vorziehen.


    Ein landwirtschaftliches Grundstück wurde bereits von Anderen vorgeschlagen. Ich finde es kommt auf die Person an, auf die Einstellung der Person, denn eins sollte klar sein, ein Grundstück bindet in gewisser Weise. Beispiel Arbeitsplatzwechsel in ein anderes Bundesland oder ins Ausland...was machste mit dem Grundstück? Oder bist du der Typ Person der in der Region wo du bist dein Leben verbringen möchtest?


    Es ist individuell zu Entscheiden

  • Man kann investieren oder sparen.


    Warum sollte man nicht richtiges Geld sparen, statt ein Versprechen auf dem Konto zu haben.


    Wenn du Investierst (Aktien z.B.) kannst du auf eine Rendite hoffen, aber du musst auch mit einem möglichen Verlust kalkuliren. Geld wass man nicht braucht, kann man mit gutem Gewissen investieren. 50 % investieren ist für mich die Obergrenze, weil investieren mit Risiko behaftet ist .


    90% in Gold ist gut, weil Sparen gut ist.

  • Mein Geld benötige ich die nächsten 5 Jahre nicht.


    Da wäre ich mir nicht sicher.
    Bzw. - vielleicht benötigst du es baldigst nie wieder, zumindest dieses.
    Es ist schon interessant, wie manche Menschen (selbst hier!) meinen, gründlich über die derzeitige wirtschaftliche Situation nachzudenken und gleichzeitig auf Basis von Fünfjahrplänen handeln. :wall:

  • Silber, Palladium und Platin nicht vergessen ;)



    für Palladium gibts doch keinen gescheiten Markt davon würde ich abraten und auch Platin ist nicht so der Renner, wenn EM dann würde ich nur in Gold oder Silber investieren, wobei ich persönlich eher zu Gold tendiere....


    und auf keinen Fall alles in Ems stecken, 90% halte ich für viel zu viel 50 von meinetwegen auch 60% sind ok, der Rest sollte in Aktien,Anleihen oder Tagesgeld investiert werden...



    EDIT: was mir grad auffällt, früher hätte ich nie gesagt 50 bis 60% in Gold/Silber sind OK höchstens 10-15%, richtige Gehirnwäsche hier in diesem Forum :D


    mfg stargate

  • Stargate - ich habe lieber ne Unze Palladium und Platin als Anleihen oder Tagesgeld - das ist meiner Meinung nach zu unsicher etc (das Papier)
    Mit Aktien mach ich schon länger nichts mehr, zu letzt in meinen Teenie-Jahren am Neuen Markt :thumbup: Gut wenn man früh genug aussteigt :whistling:

  • 50% in EM ist ja schon ganz ordentlich, das dürften weniger als 0,5% der Bevölkerung so handhaben.....




    Entscheidend ist wie immer, egal ob beim Sparen oder Investieren, die persönliche Erwartung zukünftiger Ereignisse. Mehr in EM würde ich nur bei Erwartung des definitiven Währungskollaps a la Eichelburg stecken. Wer das erwartet, muss jegliche freien Mittel tatsächlich in EM stecken, weil sie Werterhalt sichern und gleichzeitig unter den Sachwerten vermutlich auch in der Krise die höchste Liquidität und Mobilität erlauben. Das sind nicht zu unterschätzende Vorteile! Landwirtschaftliches Grundstück würde ich nur machen, wenn ich in der Nähe wohne und es im Ernstfall auch selber beackern könnte.




    Diversifizierung betreibt man, weil man eben nicht genau weiß, was die Zukunft bringt. Da Eichelburg es genau weiß, ist es auch nur konsequent, dass er alles in EM steckt.




    Es ist auch eine Frage der Summen. Eichelburgs Schätzung besagt, dass man mit 5kg Gold oder 50kg Silber bequem durch die Krise kommen wird, ohne zu hart arbeiten zu müssen. Als absolute Überlebensversicherung dürften aber aus meiner Sicht auch schon 1/10 der Mengen reichen im Falle der Mega-Krise. Wer schon darüber liegt mit seinem EM kann deutlich entspannter den Rest des Vermögens verteilen. Schön ist halt immer, wenn man so viel Vermögen hat, dass bei einer Diversifizierung einem der Totalverlust einer Assetklasse nicht umhaut. Dann kann man für verschiedene Szenarien vorsorgen.



    Selbst die härtesten Gold-Bugs hier bezahlen ihre Brötchen immer noch mit Euro. Auch bei unvorhergesehenem Ausfall aller Einnahmen sollte man das mit seinen Euro-Reserven mindestens drei Monate weiterhin können, nach Möglichkeit besser ein Jahr. Diese Menge Erspartes sollte man daher aus meiner Sicht nicht in EM legen.

  • Genau :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Ja klar. :) 8) :thumbup: Es ist einfach so. Wer insgesamt 10k€ übrig hat, der muss sich damit eigentlich kaum gedanken machen, es ist fast egal, in was er es steckt. Eine langfristige Vorsorge ist damit faktisch nicht möglich, fürs Überleben braucht derjenige regelmäßigen cash-flow von außen. Sei es nun Lohn, Gewinn aus selbstständiger Tätigkeit oder Sozialtransferleistungen. Da gilt eben die alte Regel, Reich wird man durch Erben oder durch Einnahmen, nicht durch Anlagen. Im Privaten wie auch Volkswirtschaftlich, die Ergebnisse der US-Amerikanischen asset-driven economy sehen wir ja gerade......

  • Hi, wenn du selber sagst das du das Geld die nächsten 5 Jahre nicht brauchst würde ich eher den Kauf von Aktien empfehlen (vielleicht auch Ausländische wie welche aus China, Russland etc.)
    Denn die Krise wird in den nächsten Jahre zu ende gehen und die Aktien werden steigen, auch falls eine Hyperinflation kommt werden die meisten Aktien ihren Wert halten können...



    :)

  • Hi, wenn du selber sagst das du das Geld die nächsten 5 Jahre nicht brauchst würde ich eher den Kauf von Aktien empfehlen (vielleicht auch Ausländische wie welche aus China, Russland etc.)
    Denn die Krise wird in den nächsten Jahre zu ende gehen und die Aktien werden steigen, auch falls eine Hyperinflation kommt werden die meisten Aktien ihren Wert halten können...



    :)


    Nach meinem persönlichen Geschmack sind Aktien noch zu früh. Wer momentan 50% EM hält, glaubt daran, dass es wirtschaftlich noch deutlich schwieriger wird. Insolvenzen auch größerer AGs, da dürfte dann GM und Chrysler nicht die letzten gewesen sein. Da würden also Aktien nicht unbedingt eine gute Wahl sein. Es bestehen bei Aktien gleich mehrere Risiken: Es könnte weiter deutlichst abwärts gehen. In Depressiv-Deflationären Szenarien wären Aktien nix, Gold wäre besser, weil es nicht pleite gehen kann. Aber auch in Stagflations-Szenarien wären Aktien nix. Immer, wenn das Wirtschaftswachstum deutlich hinter der Inflation zurückbleibt, muss man wegbleiben von Aktien IMHO. Sehr eindrücklich zu sehen in der Zeit zwischen 1966-1982. Aktien sind also keinesweg automatische Inflationsgewinner. Genausowenig wie Immos.



    Momentan macht man sich meiner bescheidenen Meinung nach nichts kaputt, wenn man so viel, wie man halt sicherheitstechnisch will, in EM legt, und den Rest als kurzfristig verfügbare Sichteinlage bei einer Bank, die erst beim Staatsbankrott mit kaputtgehen würde, anlegt. Also EM zu Hause und Tagesgeld bei einer Sparkasse oder einer der beiden großen deutschen Privatbanken mit gelber oder blauer Farbe..... Damit hat man dann ein Höchstmaß an Flexibilität und Sicherheit. Sobald ein Szenario quasi unausweichlich wird, kann man dann immer noch auf den entsprechenden Zug mit der Barreserve aufspringen, sei es noch schnell alles in EM, oder doch in Aktien oder sonstwas. Den niedrigsten Einstiegskurs erreicht man eh nie, in der aktuell unsicheren Lage sollte man aber ein Maximum an Sicherheit verlangen, dass der vermeintliche Trend auch wirklich besteht.....

  • Ich halte 50% EM für völlig ausreichend und würde niemandem zu einem größeren Anteil raten.
    Keiner kann mit absoluter Sicherheit sagen, wie Gold und Silber in 5 Jahren stehen.


    Ein Grundstück (besonders dann, wenn es verpachtet ist oder selbet bewirtschaftet wird) ist doch eine sehr sinnvolle Diversifikation.


  • Du hälst genug billig eingekauftes EM, eben. Dass Gold nicht mehr unter 300€ geht demnächst, dass kann man wohl ziemlich sicher annehmen. Wer überwiegend zu solchen Kursen eingestiegen ist, der hat quasi eine Bargeldreserve in seinen EM mit drin. Wer aber 600€ und mehr als Einstieg hat, der dürfte sich ärgern, wenn er jetzt schon wieder verkaufen muss.



    Ist auch immer eine Frage der Masse: 5kg Gold halten und Bargeld für drei Monate. Wer noch mehr Vermögen zur Verfügung hat, der kann dann nach gusto das eine oder andere auffüllen. Zwei Wochen wäre mir immer zu wenig, ich hätte keine Lust, EM zu verkaufen, nur weil ich grad ne größere Reparatur hab oder mir ein Sofa kaufen will. Für die Bequemlichkeit, das in solchen Situationen nicht tun zu müssen würde ich das Fiat-Verlustrisiko locker in Kauf nehmen, auch wenn ich nen Durchschnittseinstieg von 50€ in Gold hätte.....

  • Lieber Wassergeist :love:


    glaubst Du, das es genügend Nachfrage für viele Anbieter mit Deinem Investitions-/"Bankmodell" gibt ;) :) :hae: Und was würde das für den EK bedeuten ?)


    LG Fragezeichen

  • Bei dem, was noch kommt, würde ich gefühlsmäßig auch auf 90% EM gehen. aber faktisch gibt es doch eine Menge Argumente, die dagegen sprechen.


    Voltaire, der ebenfalls in bewegter Zeit lebte (Währungskrisen, Staatsbankrott) sagte mal sinngemäß:
    Es ist schwierig, wenn man in Finanzdingen richtig liegt, aber der Staat falsch liegt.


    Bei einem echten Katastrophenszenario mit Währungscrash und Staatsbankrotten ist es recht wahrscheinlich, dass der Handel mit Gold für eine Zeit lang eingeschränkt, verteuert oder verboten wird. Da sähe man ziemlich alt aus, wenn man zu 90% in EM investiert wäre.
    EM ist was für die Zeit danach. In Argentinien und Rußland gab es wärend der Krise Tauschhandel und Dollar-Bargeld.
    EM spielte meiner Information nach keine Rolle.


    Und falls wir nur eine Mega-Inflation bekommen, kann es sein, dass sich Rohstoffaktien und Commodities (Öl, Kupfer, kaffee) besser als Gold entwickeln, dessen Preis künstlich nach unten manipuliert wird.


    Mit der Aussage: "das geld brauche ich 5 jahre nicht" wäre ich vorsichtig: abgezahltes Haus? Öl und Benzin für 5 Jahre gebunkert?
    Landwirtschaftliche Nutzfläche hinterm Hof?
    Und am besten auch noch Beamtenstatus?


    Ich denke, jeder braucht immer Geld in normaler Währung: und das ist halt der Euro, am besten bei einer Sparkasse und auch was in bar.



    Ich glaube, der einzige krisensichere Beruf ist Polizist.
    Die Krisen in Argentinien und Rußland zeigten, dass selbst Staatsdiener schon mal ein paar Monate auf ihr Gehalt warten mußten,



    Land würde ich derzeit nur kaufen, wenn ich es wirklich günstig bekomme.


    Ich denke, sobald die Krise im Herbst so richtig angekommen ist, wird es ein Zeitfenster geben, wo viele Leute kreditfinazierte Assets verkaufen werden.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Ich habe bereits 50% von meinem Vermögen in physischen Edelmetallen. Wobei ich dazu sagen muss, dass keine weiteren Sachwerte vorhanden sind, sondern nur Geldwerte + Aktienfonds usw. (...)
    Beste Grüße!


    Letzteres ist der Punkt: In unseren "Musterdepots" lassen wir Immobilien, Grund und Boden heraus. Sh. auch hier :


    Depotstruktur -- Märkte und Edelmetalle im Vergleich


    Grund und Boden im Rücken, zumal selbstgenutzt, verleiht ein höheres Maß an Krisenfestigkeit. Bevor ich zB. ein überzeugter Goldbug wurde, schuf ich mir diese.


    90 % des freien Vermögens in Gold physisch halte selbst ich für zu hoch, des Gesamtvermögens sowieso.
    --- Zum einen ist eine vernünftige Barreserve wichtig.
    --- Wenn schon Gold -orientiert, würde ich einige höhere % an Goldaktien zumischen.


    Aber sicher ist : Jeder, auch Du, wird seine eigenen Einschätzung der Risiken und Chancen jeder Anlageform alleine entscheiden müssen.


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • zumindest diese Prozentgeschichten ohne Größenordnung.


    Je nach Geldbeutel ist logischerweise auch die Strategie eine andere. 90 % von 10 TSD sind was völlig anderes als von 100 TSD oder von Millionenbeträgen.


    Ebenso schwierig ist es, alles auf eine Karte zu setzten, da gilt eindeutig das Motto: Top oder Flop, mehr Chancen bestehen nicht. Alle Kurse und Preise haben zwei Richtungen, ärgerlich wenn man dann feststellt, man braucht akut Geld, es kommt meist anders als gedacht, liegen dann die Kurse flach, dann wird u.U. mit ansehnlichen Verlust das EM verflüssigt.


    Daher ist es m.M. nach sinniger, sein Vermögen auf verschiedene Anlagen zu verteilen, die zudem möglichst werthaltig sind, daneben natürlich ein gewisses Polster an Bargeld und Tagesgelder, daß man auch mitunter unvorhergesehende Probleme ausgleichen kann. Grund und Boden ist ebenso nicht uninteressant.


    Daher befürworte ich eine "Vermögensverteilung" in


    - Gold und andere EMs


    - Grundeigentum


    - Bargeld / Tagesgelder


    - Aktien


    Die prozentuale Verteilung muss natürlich jeder für sich alleine herausfinden, ein Patentrezept das allgemein gültig ist, gibt es hierbei nicht.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

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