Scheideanstallt 60% Schlacke ist das möglich?

  • Habe 244g in die Scheideanstallt gegeben davon waren 170g definitiv Kronen und Brücken.
    Ca. 74g Dentallegierung unbekannt.
    Die haben dort 107g daraus gegossen. Ich kann das gar nicht glauben.
    Auf Nachfrage "das kann schon mal vorkommen".
    Ich überlege ob ich nicht schriftlich wiedersprechen sollte.
    Was meint Ihr?


    bin für jede Hilfe dankbar
    Andreas

  • bei einem wilden mix aus kleinen und kleinsten teilen kann man ja wohl kaum ohne schmelzen den feingehalt bestimmen
    etwa jedes teil einzeln analysieren und wiegen?
    also schmelzen ist schon ok, aber daß soviel als schlacke abgeht kenn ich auch nicht, fängt die firma mit k an und hört mit s auf?
    gibt natürlich auch edelmetallarme brücken, vielleicht verdampft dann tatsächlich was, aber soo viel?
    ist aber wegen den mindestkosten bei den meisten der fair abrechnenden scheideanstalten eigentlich noch nicht wirklich ne menge, wegen der man scheiden läßt

  • Eine art Pro/Contra über Scheideanstalten dürfte hier sicherlich einige Interessieren.
    Hier sind ja fast nur Kommentare zu Münzhändlern - mir ist aber auch bewusst das nur wenige hier Recyclen ... aber bestimmt auch 1-2 Dutzend oder mehr ...
    Wo gab es Positive/oder eben auch Negative Erfahrungen?

  • Als es war Heimerle Meule und in den 244g waren etwa 25g Kunstoff und Keramik der rest Metall.
    Das ist eigentlich Unmöglich oder?
    Ich sitze gerade und schreibe einen einspruch zur Abrechnung.


    brauche jeden tipp

  • Natürlich habe Sie noch etwas Silber gefunden.
    Auf meine Frage nach Pt und Pd sagt er bei hätte sich nicht gelohnt.
    Verdammt die sollen mir jetzt mein Schlacke geben.
    Die machen doch sicher auch mal Fehler bei der kleinen Menge vieleicht zuviel Borax oder wie das zeug heist?


    Andreas

  • Bei Kleinmengen (bis ca. 1kg) wird fast immer der ganze Schrott eingeschmolzen zu einem Barren, dieser dann analysiert und daraus der Wert berechnet.


    Es waere viel zu aufwaendig, jedes Stueck einzeln zu analysieren.


    Normalerweise ist Heimerle und Meule eine Firma der man Vertrauen kann, immerhin handelt es sich um einen weltweit taetigen Konzern und nicht einen kleinen Hinterhofschmelzer...


    Aber Fehler koennen immer passieren, also einfach mal anrufen und sagen, dass dir das Ergebniss nicht plausibel erscheint bzw. schriftlich Wiederspruch einlegen (was du ja schon gemacht hast).


    Du koenntest deine Schlacke einfordern, aber vermutlich ist diese nicht mehr vorhanden (entweder bereits verwertet, mit anderen Schlacken gemischt oder bereits entsorgt).


    Rechtlich kannst du vermutlich nichts erreichen, da du beweisen muesstest, dass der Edelmetallgehalt hoeher war.


    Aber es ist schon merkwuerdig, dass aus 200g nur 100g gegossen werden konnten, Dentallegierungen enthalten meist mehr als die Haelfte Gold, ein viertel Silber, der Rest ist In, Ta, Ir, Rh, Pd, Cu, Pt.


    Von den Metallen duerfte auch fast nichts verdampfen...


    Zu viel Flussmittel wuerde die Ausbeute kaum veraendern, also kann theoretisch kein Fehler passieren.


    Eine Verwechslung zweier Proben waere aber denkbar...

  • Verdammt die sollen mir jetzt mein Schlacke geben.

    In den Bruch-Zahngold ist eben eine Menge Zement und andere Rückstände, deshalb verstehe ich nicht warum Leute bei eBay so viel dafür bezahlen (zumindest wenn es keine Zahnärzte sind)? :thumbup:

    [smilie_happy] Humor ist, wenn man's trotzdem macht - sagte der Eunuch! [smilie_happy]


    :D :thumbup: :D Wer anderen eine Grube gräbt ist entweder Totengräber oder baut eine Künette :!: :D :thumbup: :D

  • Ich war bei dieser Scheideanstalt persönlich vor Ort.
    Ich hatte ca. 40g verschiedener Stücke dabei.
    Der nette Ankäufer hat mit mir zusammen die Analyse gemacht und ich bekam alle Metalle bezahlt.
    Sprich Silber, Gold, Platin
    Ich muss dazusagen, dass aber ein Durschschnittswert errechnet wurde, da ein Stück mehr, das andere weniger Gold
    enthalten hatte..
    Bezahlt bekommen habe ich: Das hier
    Damals aber noch leicht bessere Werte.
    Ich hatte die einzelnen Teile zuhause mit nem Dremel und nem Schaber peinich genau von allen Resten befreit..


    Ich muss dazusagen, dass auch hier ganz kleine Stücke eingeschmolzen werden, da ab ner gewissen Größe die Analyse nicht
    mehr funktioniert.
    Interressant war, dass ich in den selben Räumen sass und den selben Ankäufer hatte wie dieser Typ, der sich für Gallileo damals den 500g
    Barren abgeholt hatte.. ;)

  • Bin selber Zahntechniker und hab schon öfters an Scheideanstalten alten Zahnersatz zur Scheidung gegeben.Normalermalerweise bringt neben dem AU-Anteil gerade der PT-Anteil das meiste Geld.Das bei deinem Scheidgut überhaupt kein PT zu finden war ist fast unglaublich.Es gibt allerdings NEM-Legierungen die haben überhaupt keine edlen Anteile(Cr,Co,MG etc).


    Alle goldhaltigen Dentallegierungen haben immer Pt und PD-Anteile.

  • Hallo, gibt es nicht viele Legierungen aus Silber-Palladium?
    Vielleicht waren einige mit dieser Zusammensetzung dabei?
    Also 170 Gramm Kronen und Brücken der Rest "unbekannte Dentallegierungen"?
    Vielleicht war da viel Edelstahl dabei?
    Ich persönlich verstehe Deine Unsicherheit würde aber der renommierten Scheideanstalt vertrauen.
    Stell Dir mal vor die würden betrügen und das spricht sich rum dann können die dichtmachen.
    Ausserdem wird ein Mitarbeiter in einem standartisiertem Vorgang das Zeug eingeschmolzen und analysiert haben und nicht der Chef persönlich der in betrügerischer Absicht die Zahlen fälscht. Der Mitarbeiter dürfte von einem Betrug nichts haben.
    Musstest Du was unterschreiben?
    Wenn dort viel zu tun ist werden die doch die Schlecke bereits als Müll entsorgt haben und durch das Einschmelzen ist doch gar keine Beweislage mehr vorhanden.
    Woher hattest Du denn die Legierungen? Falls Du Zahnarzt bist müsstest Du doch wissen was Deine Patienten für Legierungen im Mund hatten ;)
    Grüsse

  • Heimerle und Meule scheinen mir ok zu sein, lasse ständig von denen scheiden
    allerdings ist die hier angesprochene menge bei deren gebührenstruktur eigentlich eh noch nicht rentabel gewesen(wie bei vielen anderen Scheideanstalten auch, wo allein die zusätzliche analyse auf pt/pd schon mal 100 euro netto kosten kann, zzgl. der aufarbeitungskosten)


    und wenn dann nur wenig pt/pd drin ist, dann sind deren mindestanalyse-und-aufarbeitungskosten teurer als der wert


    davon abgesehen ist das natürlich nicht ganz einzusehen, weil die die analyse ja eh immer machen, aber das weiß man und deshalb sammle ich meine wenigen platinabfälle schon länger und schmeiß sie eben nicht zu den goldabfällen, sondern erst, wenn mindestkosten nur einen kleinen teil des metallwertes ausmachen

  • Bin selber Zahntechniker und hab schon öfters an Scheideanstalten alten Zahnersatz zur Scheidung gegeben.Normalermalerweise bringt neben dem AU-Anteil gerade der PT-Anteil das meiste Geld.Das bei deinem Scheidgut überhaupt kein PT zu finden war ist fast unglaublich.Es gibt allerdings NEM-Legierungen die haben überhaupt keine edlen Anteile(Cr,Co,MG etc).


    Alle goldhaltigen Dentallegierungen haben immer Pt und PD-Anteile.

    aber selbst die können sich doch nicht in Schlacke verwandell oder?

  • Ja ebend, kompaktes Metall sollte sich doch nicht in Schlacke wandel. Das tut doch nicht mal Aluminium das musst du schon Tagegelang brodeln lassen.

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