Nutzen von EM in sozialistischen Ländern

  • Nach den aktuellen Wahlergebnissen mit deutlichem Linksruck stellt sich für mich als langfristiger EM- Anleger die Frage:


    Welchen Wert haben eigentlich Edelmetalle im "real existierenden Sozialismus"?


    Wie war das denn damals in der DDR? Kann jemand hierzu berichten? Waren EM's generell verboten oder was konnte man damit kaufen?


    gruß vom silberjäger


  • Für Eheringe oder Zahnkronen musstes wohl dein eigenes Gold mitbringen, weil, zum kaufen gab's keines.
    Daraus schließe ich, dass du für ne Unze wohl mehr als einen Anzug bekamst :thumbup:


    Mit ein paar Unzen oder Kilo im Keller lebte es sich garantiert entspannter als ohne [smilie_happy]

  • hallo,


    so war das nicht gemeint. wollte damit sagen, dass gold und silber bei einer SED-Diktatur nicht wirklich hilft,
    respektive erlaubt ist.


    searay

    Da liegst Du halt wieder mal voll daneben - Gold und SIlber waren erlaubt - es gab u.a. auch "Gedenkmünzen aus Gold und Silber", wenn auch in wesentlich geringerem Umfang.


    Aber es interessiert Dich doch nicht wirklich - Hauptsache man kann irgendwelchen Unsinn verbreiten.

  • Andrej Anikin beschreibt im o.g.Buch ,aus der Sichtweise der marxistischen
    Wirtschaftstheorie,zum Einen die Geschichte bzw.Allgemeines zum Thema Gold,
    zum Anderen die Rollen u.Funktionen ,die Gold in verschiedenen Wirtschaftssystemen, seiner Ansicht nach, spielt.


    Hier ist ein Exemplar:


    http://cgi.ebay.de/Gold.:-Andr…IMSfp=TL090829175001r4539


    Interessant ist teilw.die Wortwahl (z.B.die Bullionbanken=Dealer),und wie er "den Thesaurator" charakterisiert....


    Gruß
    Golden Mask

  • Natürlich ist das was ich jetzt erzähle unvollständig , deshalb sollte jeder , der noch anderes weiss auch berichten ?


    Auch in der DDR gab es priv.Juweliere , Münzenhändler und auch staatliche Schmuckläden.
    Allerdings gab es keinen Edelmetallhandel - das machte die Staatsbank oder Schalck-Golodkowski.


    Du konntest also auch Münzen kaufen - allerdings keine Reichsmark 33-45 wg. Nazi ebenso keine Briefmarken dieser Zeit.
    Privat wurde getauscht und gehandelt - Sammler waren im Kulturbund zu " Arbeitsgemeinschaften " zudsammengeschlossen - da musstest du auch Mitglied sein um regelmässig im Abo die neu herausgegebenen Münzen oder Briefmarken zu beziehen .....


    Du konntest also kleine Dinge aus Gold und Silber kaufen - allerdings zu horrenden Preisen.......Kettchen , Silberringe Herzchenanhänger
    oder auch die kleinen Ohrstecker mit Granaten für die kleinen Mädels 8o
    Silberbesteck gab es nicht aus DDR -Produktion.


    Wenn du heiraten wolltest , hast du am besten Altgold beim Juwelier angeschleppt - dafür gabs dann neue Ringe ...oder nach langem Warten und bei guten Beziehungen aus neue 333er.....
    Beim Zahnarzt ähnlich - der hatte ein wenig Gold zur Verfügung - das bekamen aber Freunde und familie ...


    Industriell wurden die nötigen Mengen den Firmen vom VEB Metallhandel geliefert zB für vergoldete Uhrgehäuse , Elektronik , Fotofilmherstellung.
    Es wurde ja in Sachsen noch Bergbau auf Blei und Zink betrieben - da fiel auch etwas Silber an !
    Keine Ahnung , ob das den Bedarf deckte.



    Wie ihr wisst , hat die Staatsbank der DDR auch Silbermünzen geprägt - nichtmal schlechte.
    Auch einige DDR-Orden sind aus Silber .


    Ein böses Kapitel ist der Antquitäten-Export der Stasi - Beschaffungstruppe von Schalck-Golodkowski.
    Um Antiquitäten zu beschaffen , wurden schonmal gezielt bekannte Sammler überwacht und bei geiegneten Ereignissen dann beschuldigt , Hortungs- und Schwarzmarkt-Geschäfte zu betreiben oder Steuern zu hinterziehen .
    Das gab dann Gefängnisstrafen - die Sammlungen wurden als Zusatzstrafe eingeszogen .....und schon Konnte der Schalck im Westen
    hochwertige Sammlerstücke verkaufen ...Möbel, Bilder, Porzellane, Briefmarken und auch Münzen......


    Wer weiss noch mehr ?

    Ich habe sehr viel Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben . Den Rest habe ich einfach verpraßt . ( G. Best )

  • 40 jahre DDR- Diktatur sind Argumente genug :!: :!: :!:


    Oh, ein Betroffener dieser Diktatur. Du warst inhaftiert? Weshalb? Versuchte Republikflucht oder Widerstand gg. die Staatsgewalt? Ansonsten ist das mit den Argumenten dürftig. Denn: diese Diktatur und die davor und die davor genutzten Herrschaftsstrukturen haben eins gemeinsam. Die überwiegende Masse der Michels hat sich arrangiert und war somit nicht betroffen. Anhänger (auch die es nur vorgaben) der jeweiligen Obrigkeit gehörten zu den Profiteuren. Und in verschiedener Ausprägung waren das seeehr viele. Irgendwie nicht anders, als in dieser gerade aktuellen Demokratie. Wer jemanden kennt, der jemanden kennt, der noch andere kennt... Protektion ist alles. Auch hier muss sich ducken, wer nicht über abgehobene finanzielle Freiheit und damit Macht verfügt. Die Nachdenklichen und Mutigen und die Revoluzzer waren und sind die Gemeierten.


    Zur EMs in der DDR. Die gab es nur selten als Schmuck und Münzen zu kaufen. Und nur in Kleinstmengen. Wie schon geschrieben, wer Eheringe oder Inlets für den Zahn benötigte - der musste Gold besitzen und eintauschen. Der Besitz dieser Mangelgüter war also ein beachtlicher Vorteil gegenüber den Besitzern von Papiergeld. Ein EM-Verbot gab es nicht. Im Gegenteil - Rentner (die ja das nichtsozialistische Ausland problemlos besuchen durften), brachten gerne Kleinmengen an Schmuck, Zahngold oder Blattgold für den Grabstein mit zurück. Auch bei staatlichen Institutionen waren diese Mitbringsel gerne gesehen. Und bei Kfz-Werkstatt, Schlachtfest beim privaten Bauern oder anderen handwerklichen Geschichten war die Akzeptanz beachtlich. Ach ja, EM in soz. Ländern. Schaut mal zu den Russen und Polen, die bereits vor 1989 erwachsen waren. Da fällt auf, dass sich diese Leute traditionell mit Goldschmuck behängen und Goldzähne ein Statussymbol sind. Da haben Jahrzehnte "Sozialismus" oder gar "Kommunismus" nichts daran ändern können.

  • 40 jahre DDR- Diktatur sind Argumente genug :!: :!: :!:

    "Argumente genug"
    für
    folgende Aussage???

    Zitat

    bist auch so ein altkomunist,ne????? :D ....

    Ich verbeuge mich vor der Weisheit Ihrer Durchlaucht aus South Germany (ohne das Dtld. echt am a.... wäre).


    Vielleicht noch etwas Nachhilfe zu anerkannten Opfern der DDR-Diktatur:
    http://www.focus.de/politik/de…riminelle_aid_303907.html


    Zitat

    Opferrente für Kriminelle


    Nicht nur politisch Verfolgte des DDR-Regimes erhalten eine lebenslange Pension, sondern auch Straftäter und Stasi-Spitzel
    ...
    Berechtigt sind auch solche Straftäter, bei denen per Rehabilitationsurteil ein „Übermaß“ der in der DDR verhängten Haftstrafe festgestellt wurde. Ein hart bestrafter Brandstifter, Vergewaltiger oder Serieneinbrecher, dem ein rechtsstaatswidriges Übermaß von mehr als sechs Monaten zuerkannt wird, hat Anspruch auf die Pension.
    ...

    "Vergewaltiger oder Serieneinbrecher, dem ein rechtsstaatswidriges Übermaß von mehr als sechs Monaten zuerkannt wird"


    6 Monate für Vergewaltiger sind in der Bundesrepublik offenbar ein rechtsstaatwidriges Übermaß - womit man diese Straftäter zu politisch Verfolgten zählen darf - scheinbar liegt das Strafmaß für diese Taten im heutigen Rechtsstaat deutlich unter 6 Monaten als Normalmaß - aber mit derlei Taschenspielertricks steigert man halt die "Opferzahlen" der DDR-Diktatur nach eigenem Gusto.

  • 1g Feingoldinhalt in Schrottgold wurde von staatlicher Seite der DDR für 190 DDR-Mark - staatlicher Festpreis - von der DDR Bevölkerung aufgekauft obwohl es in der Bundesrepublik nur 19 DM kostete. Der offizielle DDR propagierte Wechselkurs war DM = DDR-Mark.
    Mitarbeiter der Statsi überwachten den Goldankauf. Silber war auch sehr hochpreisig.


    Einkommen war vieleicht 700 - 800 Mark = 4g pro Monat :hae:


    Der Goldbesitz war megenmäßig nicht begrenzt und nicht illegal nur hatte praktisch keiner was außer 1-3 dünne Kettchen und Ringchen :thumbup:
    Es war einfacher an Westgeld zu kommen als an Gold.
    Wenn man etwas beim Juwelier kaufen wollte mußte man meist Altgold abgeben.


    Gold als stille Reserve währe sicher nicht schlecht gewesen nur halt nicht in Mengen kaufbar und ASTRO teuer!

  • es gab u.a. auch "Gedenkmünzen aus Gold und Silber", wenn auch in wesentlich geringerem Umfang.


    Ich lach mich scheckig... wie hoch war denn die Auflage der DDR-Goldmünzen? Eine für Mielke, eine für Lederhütchen, eine für Bruder Josip und eine für Ceaucescu...so in der Art.
    (Numismatikforum sagt 266 Stück. Mit som Scheiß brauchst doch nicht in einem Goldseitenforum daherkommen, das muß dir doch klar sein, daß die meisten hier bescheid wissen.)
    Und die Silberzehner und -zwanziger waren für den Export in die BRD, für Insassen gabs fast nur die Blech-Version.


    6 Monate für Vergewaltiger sind in der Bundesrepublik offenbar ein rechtsstaatwidriges Übermaß - womit man diese Straftäter zu politisch Verfolgten zählen darf - scheinbar liegt das Strafmaß für diese Taten im heutigen Rechtsstaat deutlich unter 6 Monaten als Normalmaß - aber mit derlei Taschenspielertricks steigert man halt die "Opferzahlen" der DDR-Diktatur nach eigenem Gusto.


    Oder man will halt die politisch Verfolgten gern in einen Topf mit Kriminellen stecken, um ihnen Glaubwürdigkeit und Opferstatus abzusprechen.
    Wär ja dumm, wenn politisch Verfolgte der DDR demnächst meinen, sie wären in einem bösen Traum und wieder in der DDR erwacht, und das gar von sich geben, und als Ausweis, daß sie sich damit auskennen ihren DDR-Opferrenten-Bescheid im Fernsehen vorzeigen.
    Präventives Diskreditieren und Maulstopfen ist das.


    Ein gerechtes Strafmaß für Brandstifter und Serienvergewaltiger ist der Hanfstrick, in my humble opinion.
    Ein kommunistisches System erkennt man daran, daß es Kriminelle hofiert und politische Gegner kriminalisiert, hat Solschenitzin gesagt, und damit speziell die Bürger der EU und vor allem Deutschlands gewarnt. Aber der ist ja hier in der veröffentlichten Meinung nicht mehr so angesehen wie er einst war.

  • In UdSSR war Gold mehr oder weniger in Juwelliergeschäften zu finden. Teuer genug, so dass in einer durchschnittlichen Familie vielleich ein Paar dünne Ringe oder ein oder anderes Kettchen zu finden war. Dickes Goldring oder Kette deuteten schon auf ertragreiches Beruf - irgendwo musste man ja klauen, um auf solche Werte zu kommen, sei es Bierverdünnung im Bierkiosk, zusatzverdienst des Fleischers durch nicht fachgerechte Zerlegung oder was auch immer. Auffälliges Gold war also auch für die Strafverfolger auffällig. Wenn ich mich korrekt erinnere, war der privater Handel mit Edelmetallen genauso verboten wie der mit Devisen. Und für Devisen konnte man schon sagen wir mal für 5 Jahre Holzfäller werden. Dann gab es noch so eine Bezeichnung in den Urteilen "in besonders grossen Mengen", galt für etwas mehr als üblicher Mass, - dafür war ein Genickschuss vorgesehen, ewentuell Uranerzabbau. Ob ein Notverkauf eines eigenes Ringes oder Kettchens auf dem Markt genauso verfolgt wurde, kann ich jetzt nicht sagen, ich glaube ehe doch nicht.


    Man konnte also etwas kaufen, falls das Geld dafür reichte, was ohnehin selten war, aber schlecht auf freiem Markt verkaufen, wegen staatlichem Devisenhandelsmonopol.

    --
    "Es gibt nur einen Gott und sein Name ist Tod und es gibt nur eines, was wir dem Tod sagen: "Nicht heute".
    Braavos

  • Oder man will halt die politisch Verfolgten gern in einen Topf mit Kriminellen stecken, um ihnen Glaubwürdigkeit und Opferstatus abzusprechen.
    Wär ja dumm, wenn politisch Verfolgte der DDR demnächst meinen, sie wären in einem bösen Traum und wieder in der DDR erwacht, und das gar von sich geben, und als Ausweis, daß sie sich damit auskennen ihren DDR-Opferrenten-Bescheid im Fernsehen vorzeigen.
    Präventives Diskreditieren und Maulstopfen ist das.

    Feststellung: Es war gängige DDR - Praxis , politische Delikte zu kriminalisieren .
    Zumindestens in der Anschaung durch Systemhörige und Opportunisten sollte der Republikflüchtling wie ein gewöhnlicher Dieb erscheinen.
    Die Spezial - Anwendung § 241 StGB der DDR ( Asoziales Verhalten ) versprühte diese beabsichtigte Darstellung geradezu.


    Mir ist nicht bekannt , das Kriminelle Opfer-Renten beziehen. (bitte nachweisen !


    In Einzelfällen wurden durch politische Vorgaben überhöhte Strafurteile für tatsächlich kriminelle Delikte ( nach DDR -Recht!) revidiert ,
    meines Wissens betraf das zB.
    - Urteile zu Steuerdelikten ( s.o. meine Erklärung zu Stasi-Operationen gegen Sammler )
    - Urteile zu Delikten wegen " Schwarzmarkthandel " ( Autos, Devisen ; West-Artikel )


    Wo der Focus die Information bezogen hat , das es Revisionen zu Urteilen aus " gewöhnlicher " Kriminalität gegeben hat ( wg. Übermass)
    , belegt der Focus nicht. Schon gar nicht , in welchem Ausmass.
    Die Massen an Brandstiftern , Vergewaltigern und Einbrechern , welche nun auf Opfer-Rente Anträge stellen habe ich auch
    noch nicht ausgemacht.
    Kann schon sein , das es solche Typen in den alten Bundesländern versuchen und die Arglosigkeit der Behörden dort ausnutzen wollen.
    Das ist aber eine andere Baustelle.


    Das ehemalige MfS- Leute und ehemalige IM fette Renten beziehen , hat seine Ursache im Einigungsvertrag . Das sind keine Opfer-Renten.
    Damals war " der Rolli " mit seiner Entourage federführend - bitte dort beschweren !

    Ich habe sehr viel Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben . Den Rest habe ich einfach verpraßt . ( G. Best )

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