Gold aus Sicht eines Aktieninvestors: Die Hausse hat gerade erst begonnen

  • Wow, mein Respekt »Dr_Meyer«!


    Deine Beiträge sind immer sehr interessant und aufschlussreich, gut geschrieben und spannend zu lesen! [smilie_blume]


    Besonders diese neue Thread. Danke für die interessanten Einblicke in deine Überlegungen! Sehr schöner Text. :thumbup:
    Wieder einiges gelernt... 8)


    Das ganze bekräftigt meine Unternehmungen in EM, auch wenn dies erst seit Mitte 2008 der Fall ist!

  • fallende EM Kurse sind nicht unbedingt an die Zinsentwicklung gekoppelt. Hohe Zinsen sind fast immer im Gleichschritt mit hoher Inflation und dann ist Gold auch wieder werterhaltend.


    Entgegen der oftmals von Fachleuten in der Presse vertretenen Meinung das man Aktien kaufen und liegen lassen muß liegt der Erfolg im richtigen Timing. Den abosuten Hoch.- oder Tiefpunkt trifft man nicht, aber sich an Trends zu halten macht Sinn. Wenn man natürlich die nächste Microsoft, Cisco oder Amgen frühzeititg findet ist man saniert, aber wieviele genauso erfolgsversprechenden Jungunternehmen sind schon lange wieder vom Kurszettel verschwunden weil sich deren Idee/Produkt doch nicht duchgesetzt hat? Ich investiere seit über 20 Jahren im Aktienmarkt und habe vom Verzehnfacher (Qiagen) bis zum Totalverlust (Worldcom) alles erlebt.


    Verschiedene Interessengruppen (vor allem die Fondsindustrie) versucht der Menschheit zu erklären wie wichtig Aktien für jeden sind, aber gerade bei Fonds ist es besonders schwer einen Mehrwert zu erzielen. Dafür sind die anfallenden Kosten viel zu hoch, wodurch nur der Fondsanbieter gewinnt. Und die gezielte Auswahl von Einzelaktien verschlingt soviel Zeit wie die meisten von uns sie nicht haben. Man kann natürlich noch den heißen Tips von Börsenmagazinen und selbsternannten "Experten" hinterher laufen, aber da gibt es schönere Möglichkeiten sein Geld auszugeben.


    Ich habe auch gerne die Bücher von Kostolany gelesen, er war ein begnadeter Schriftsteller und Unterhalter. Ob er wirklich mehr Weitblick hatte als andere oder einfach zu einer Zeit am richtigen Platz mit den richtigen Kontakten war wo es das Wort "Insiderhandel" noch nicht gab. Habe bei seinen Büchern öfters den Eindruck gehabt das seine besten Geschäfte genau auf diesen Informationsvorsprüngen (die er auch zu nutzen wußte) beruhten.


    Gold als reine Geldanlage wäre mir im großen Stil zu riskant. Neben der Tatsache das es keine Zinsen abwirft und die Aufbewahrung bei der Bank Geld kostet unterliegt es auch größeren Schwankungen.

    • Offizieller Beitrag

    Das längste Solo aller Zeiten –in der Geschichte unseres Forums. ;)

    Es ist anerkennenswert, eigene Erfahrungen mitzuteilem und in einem eigenständigen Thread auszubreiten. Um einen Anleger zu überzeugen, bedarf es dieses eher nicht. Für uns langjährige Forenmitglieder enthält Dein Thema nichts wirklich Neues, bringt aber für Neueinsteiger -- oder unsichere Goldbugs -- sicherlich Argumente pro Gold.


    Schon lange sind die überzeugten Goldanleger im Forum sicher, dass wir uns in einer säkularen Hausse befinden.
    Viele Argumente für eine noch Jahre andauernde Aufwärtsbewegung werden demzufolge permanent in dem Kernthread „Gold....“ erörtert


    GOLD : Märkte und Informationen


    ---und stets darauf verwiesen, dass wir nicht einmal die Stufe 3 --mit den stärksten Kursanstiegen— gestartet ist. Auch werden dort die verschiedensten Strategen aus aller Welt mit ihren Langfristaspekten, zB Jim Sinclair, Alf Fields, Martin Armstrong und andere erörtert.


    Btw: Natürlich hat die Hausse bereits 2001 begonnen, aber der steilste Teil steht uns halt noch bevor.


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16


  • Eines ist sicher: jeder, der 2001-2002 bei Gold eingestiegen ist, darf sich freuen.
    Aber ganz ehrlich:
    Wer steigt schon immer zum besten Zeitpunkt ein? Niemand.

    falsch, ich,
    bin just zu diesem Zeitpunkt in Kinross bzw. Echo Bay mit meinem gesamten verfügbaren Kapital eingestiegen. Ich halte alle Aktien noch heute.


    resci :thumbup:

  • Dr Meyer


    -Viele Leute erwarten eine Inflation oder Währungsreformen. Wenn diese ausbleiben, dann wird der Goldpreis automatisch fallen.


    -Viele ETFs und auch Privatleute sind stark in EM investiert. Man könnte gerade meinen es wäre eine EM-Blase. Inder kaufen nix mehr (Warnzeichen).


    -2006 Gab es im Maschinenbau eine Manie - es gab eine Panik noch Maschinen rechtzeitig zu bekommen. 2008 ist Maschinenbau abgestürzt.
    Das gleiche droht EM.


    -DAX in Gold oder DOW in Gold ist eher im Sinkflug, was auf eine Umschichtung EM->Aktien hindeutet.


    -Wenn Deflation kommt, dann werden alle Anlageklassen fallen - dann werden EM ebenfalls mitgerissen.

  • Wird es eine Verzehnfachung wie bei deiner Tele Atlas geben? Dann kostet der Krügerrand bald 7000 Euro. 8)

    ich weis nicht:
    Meine anderen Aktien waren Blue Chips, die vorher total verprügelt worden waren, aber trotzdem technisch führend waren: Ericsson, Sulzer,
    da waren verdreifacher drin.
    aber bei riskanten investments muss man halt auf viele Positionen aufsplitten, bei Gold sehe ich eher wie eine Anleihe, da kann man mit viel mehr reingehen.


    ich wäre schon zufrieden, wenn Gold sich so wie eine Anleihe entwickelt.


    Wo der Goldpreis steht, wenn ernsthaft ein größerer Teil der Investoren erkennt, dass unser Geld Schuldgeld ist und die Schuldner nicht zahlen können...
    keine Ahnung.


    Im Gegensatz zu uns, die ihr Geld erarbeitet haben, können große Investoren ihr erspekuliertes Fiat Geld zu jedem Kurs in Gold konvertieren ohne mit der Wimper zu zucken.


    Als ich im Frühjahr dieses Jahres erkannt habe, was Sache ist, habe ich meine Aktien direkt in Gold umgetauscht.
    Bei Bank of Ireland hatte ich einen Verdreifacher:
    da war es mir wurscht, ob ich Krügerrands für 711 oder 760 euro kaufe.


    Wenn viel Geld, Angst und Gier zusammenkommen, ist preislich alles möglich.


    benchmarks sind für mich:
    2300 (heutige) Dollar: inflationsbereinigter Höchstkurs von 2008
    7300 (heutige) Dollar: inflationsbereinigter Höchstkurs von 2008, aber unter Nutzung der alten Methode zur Inflationsmessung
    ver40-fachung des Goldpreises: Deckung des heute umlaufendes Dollars durch Gold


    Falls in 2 Jahren der Dollar nur noch die Hälfte von hete wert ist, kann natürlich auch der Kurs noch höher gehen.


    Es kann aber Situationen geben, in denen kein Goldbesitzer verkaufen will: da ist dann praktisch jeder Kurs möglich.


    Der Typ von Goldsilver.com sagt mal auf you tube so schön:
    "Studieren Sie die Geldgeschicjte. Wenn sich monetäre Aspekte ändern, dann kann erstaunliches passieren.
    Ich sehe zwei Szenarien: Entweder Gold entwickelt sich nur ziemlich gut. In dem anderen entwickelt es sich absolut unglaublich.


    Ich sehe das ähnlich.


    Ob der Markt seinen Höhepunkt erreicht hat, wird man nicht am absoluten Kurs ersehen können, sondern an der Hysterie der Marktteilnehmer.
    Jeder Bullenmarkt endet in Hysterie.


    Als ich meine Aktien 2006 verkauft habe, waren die Kurse unglaublich hoch: selbst bei meiner schlechtesten Performance hatte ich Verdoppler.
    Aber es fehlte die Hysterie im Markt.
    Da ich zu dem Zeitpunkt keine Zeit hatte, um mich um Aktien zu kümmern, habe ich verkauft.
    Auf dem Höhepunkt des Marktes, gab es dann doch Hysterie:


    eine große Bank empfahl im Sommer 2007 MAN beim Preis von 110 euro zum kauf: es gab keinerlei Begründung, warum die
    Aktie steigen sollte, außer dass MAN ein "Pflichtkauf" sei, der Rest der Analyse war irrsinnig,
    dass ich mir damals sicher war, dass nun ein Crash nahe ist.


    Während des Dot Com boom konnten alle Leute, die keine Yahoo aktien mehr bekommen haben, auf irgendeine mytoys o.ä hoffen.


    Gold ist begrenzt. Wer keines bekommt, wird ohnehin schon hysterisch.


    Von daher wird man bei einer Krise des Papiergeldes auf mit einer sehr langen und extremen Phase der Hysterie rechnen müssen.
    Und wie gesagt: wenn die letzten Bären umkippen, ist das ebenfalls ein guter Indikator auszusteigen.


    JIm Rogers hatte mal einen Japaner getroffen, der genau einen Tag vor dem Jahrhundersturz des Nikkei Aktien gekauft hat und 90% seines Geldes verloren hat.
    10 Jahre lang war dieser Mann von seinem Anlageberater bearbeitet worden und 10 jahre lang hatte ihm der Banker jährliche Steigerungsraten
    von 10% gezeigt.


    Und als er dann kaufte, gab es in dem Pyramidenspiel niemand mehr, der noch Aktien kaufen konnte.

  • Die Geldmenge M1 steigt rasant durch das Drucken neuer Dollars.


    Die Geldmenge M3 schrumpft rapide durch die Vernichtung von Krediten.


    Ich weis derzeit nicht, wie dieses Rennen ausgehen wird.
    Da alle Akteure im System über die Notenpressen versuchen das System zu Reflationieren, halte ich Inflation für wahrscheinlicher als Deflation.


    ABER: wenn Deflation passiert, dann sinkt der Wert aller Assetklassen im Vergleich zu....
    ja zu was eigentlich?


    Bei einem deflationären Crash werden Unsummen an Schuldgeld/Giralgeld vernichtet.


    Aber jetzt mal im Ernst: wenn durch einen deflationären Crash 80% des Giralgeldes vernichtet wird,
    glaubst Du ernsthaft, dass Ben Bernenke und Herr Trichet zusehen, wie diejenigen, die zufällig physisches Papiergeld gebunkert haben,
    dass Zepter des Handelns an sich reißen?


    Ja, bei deflationären Crashs wurde das Geld wertvoller: aber das war in der Geschichte immer Gold/Silbergeld.


    (Japan ist ein Sonderfall: sparsame Japaner, überalterte Bevölkerung, extreme Staatsverschuldung, Exportüberschuss, Carry Trades:
    ich könnte mir gut vorstellen, wenn es auch beim Yen noch eine Hyperinflation gibt. Derzeit fahren in Japan schon Taxis mit Werbung,
    Staatsanleihen zu kaufen. )


    Nochmal: wenn 80% des Geldes durch Schuldenimplosion verschwindet: dann werden Ben Bernenke und Trichet es nicht zulassen,
    dass die Rest-Geld-Besitzer mit ihrem Geld losziehen und Schnäppchenkäufe machen.
    Dann wird mit dem Hubschrauber Geld verteilt, so lange bis wieder Inflation einsetzt. Oder es gibt eine Währungsreform.


    Ja, vielleicht gibt es einen Prechterschen Deflationscrash. Aber dass ein beliebig vermehrbares grünes Papierstück davon profitieren kann,
    ist nicht logisch. Die Flucht aus Schulden und Schuldgeld bedeutet: Flucht in echtes Geld, Geld OHNE counterpartrisiko. Und das ist Gold.


    Gold ist kein Rohstoff. Gold ist Geld.
    Alan Greenspan hat gerade hervorgehoben, dass er es für unglaublich hält, wie Gold immer noch über die Papierwährungen regiert.


    Meine Oma sagte in den 60er Jahren auf die Frage meiner Mutter, was denn "Devisen" seien:
    "Devisen, dass ist goldgedecktes Geld".


    Wenn es eine ehrliche Regierung gäbe, die goldgedecktes Geld hätte, dann würde dieses bei einer Deflation profitieren.


    Derzeit gibt es weder genannte Regierung, noch golgedecktes Geld.


    Ich hatte einen Großteil meines Lebens eine weiche Inlandswährung: die Ostmark.


    Es git schlimmeres im Leben, als eine weiche Währung. Man gewöhnt sich an alles.


    Mit ungedeckten Weichwährungen kann man Zahnpasta kaufen, Brötchen und eine Bahnfahrt.


    Aber ungedeckte Weich-Währungen eignen sich in keiner Weise, um Lebensleistung zu speichern - oder
    von einem deflationären Crash zu profitieren.

  • Zitat

    aber bei riskanten investments muss man halt auf viele Positionen aufsplitten, bei Gold sehe ich eher wie eine Anleihe, da kann man mit viel mehr reingehen.

    Hmmm... Ich kann das Buch Value-Zauberformel empfehlen.
    Dort steht, dass das Lesen von Bilanzen und eine realistische Bewertung das A und O beim Investieren ist. Nur so kann man günstige Aktien finden. Wenn man dagegen BLIND BILLIGE Aktien kauft, dann kauft man die Katze im Sack - das Unternehmen kann dann pleite gehen. Die Aktien sind nicht umsonst so billig!


    Im Übrigen kann hier niemand ernsthaft sagen, ob Inflation oder Deflation kommt. Max Otte oder Mr. DAX sind ebenfalls ratlos was nun kommen wird und empfehlen einfach beides abzusichern. Die Charts sind Vergangenheit und können keine Zukunft vorhersagen. Mein Empfinden deutet jedoch auf eine Deflation hin. Und in Deflation - es wird wohl jap. Deflation oder 1930er Deflation, wird Gold BILLIGER. Zwar nicht morgen, nicht in 1 Monat - aber in 5-10 Jahren. Meiner Meinung kann auch ein Niedergang eintreten, der 10-20 Jahre andauern kann.



    Zitat

    wie sollen sich die Staaten dann entschulden?

    gar nicht - zumindest nicht auf faire weise.


    Zitat

    Ja, bei deflationären Crashs wurde das Geld wertvoller: aber das war in der Geschichte immer Gold/Silbergeld.

    Nein, siehe Japan. Immobileinblase geplatzt. Blasen implodieren immer - diese explodieren nicht.
    Eine weltweite Hyperinflationierung hat es zudem bisher noch nie gegeben.

    Zitat


    Die Geldmenge M1 steigt rasant durch das Drucken neuer Dollars.


    Die Geldmenge M3 schrumpft rapide durch die Vernichtung von Krediten.


    Ich weis derzeit nicht, wie dieses Rennen ausgehen wird.
    Da alle Akteure im System über die Notenpressen versuchen das System zu Reflationieren, halte ich Inflation für wahrscheinlicher als Deflation.

    M3 ist der Indikator für Inflation. Nicht M1!
    Fed veröffentlicht M3 nicht mehr (seit 2006).
    Reflationierung war 2003-2007 - Mission gescheitert!
    Diese Krise dauert bereits seit 2000 an.


    Um Internetblase auszugleichen, musste was größeres her -> Immobilienblase.
    Auch diese ist geplatzt - nun wird nochmal was größeres benötigt -> Umwelttechnologie?
    Ich bezweifle aber das - da meiner Meinung auch diese Blase schon am platzen ist.
    Nur mit "Gewalt" geht das noch -> CO2-Steuer. Aber das wäre manipulativ - und der Absturz noch größer.
    Eine Reflationierung verschlimmert die Deflation jedes Mal! Bis zum Kollaps!

  • Der einzige echte Feind des Goldes sind hochverzinste Staatsanleihen.
    Und wenn jetzt die Zinsen so hoch steigen würden, wie in den 90er Jahren,
    dann wären alle Staaten pleite:


    Bundesrepublik: 1600 Mrd Schulden, macht bei 9% Zinsen eine jährliche Zinslast von 144 Mrd Euro. Das ist mehr als 50% des Bundeshaushalts.

    die rechnung ist meiner meinung nach nicht ganz richtig. die brd muss ja nicht für die kompletten 1600 mrd die zinsen bezahlen.
    ich weiß jetzt nicht die genauen zahlen, aber man kann ja z.b. annehmen, daß pro jahr nur 160 mrd altschulden zu einem neuen zinssatz aufgenommen werden müssen.
    ein zinssatz von 9% und mehr wäre für ein halbes jahr durchaus machbar.

  • @ Dr Meyer,


    Hut ab. Wahrlich ein schöner Beitrag durch etliche Einzelteile, quasi ein Run durch die Geschichte der letzten 30 Jahre.


    Recht wage kann ich mich auch noch an die damalige Goldhausse erinnern, war allerdings da noch etwas zu jung und auch zu schwachbrüstig dieses konkret zu erfassen. Doch die Geschichten des Aktienmarkts, speziell nach 1987 habe ich da weitaus noch besser parat, eine Zeit der guten Geschäfte, Putsch in Russland, auh ja, da sprudelte die Kohle förmlich soweit man halbwegs die richtige Einstiege und auch Verkäufe tätigen konnte. Damals brauchte ich mal ein neues Auto, mein "Fahranfängervehikel" gab langsam den Geist auf... gut 8 bis 9 Monate später hatte ich mir damals einen Benz gekauft, das Timing stimmte scheinbar. Zu der Zeit gab gar der Kostalany mit seinem Krückstock auch noch seine Weisheiten life ab im Fernsehen. Das ging auch lange so weiter, später mal einen Jaguar etc. Wobei, das soll nun nicht so klingen, als das nur Geld sprudelte, einiges ging auch heftig daneben und kostete mich reichlich. Insgesamt gesehen lief es allerdings gut, wenn ein Wert 50 oder 60 % plus macht, verkraftet man auch mal 30 oder 40 % Verlust. Selbst den neuen Markt-Crash verkraftete ich noch gut... so richtig verloren habe ich dann nebenbei auf anderen Gebieten, in der sogenannten Realwirtschaft... oh, eine harte Zeit damals. Sogesehen kam mir da da 09/11 schon wieder sehr entgegen, mittlerweile mit Familie gesegnet, ab 2003 ein kleines Häuschen, nun allerdings ein weniger auffälliges Auto... alles gleichzeitig geht nun auch nicht.... seit Mitte 07 bin ich allerdings erst mal komplett raus aus den Aktien. Nach über 20 Jahren, heißt für mich schon was. Macht aber nix, da komm ich schon wieder rein... dazu fehlt mir nur derzeit noch etwas... ich nenn das mal Feeling, ärgere mich aber schon wieder etwas, im März 09 nicht wieder reingegangen zu sein. Nun gut, ein anderes Thema.


    Doch diese hier arg zusammengestrichene Geschichte hat auch noch eine zweite Schiene. Ähnlich derjenigen, die heutzutage so scharf auf die Silberzehner sind, diese Sammelleidenschaft hatte ich schon mit den 5, 10 DM Stückchen seit Anfang der 90er, die hab ich seitdem auch nie wirklich aufgegeben... der nächste Punkt war da die Euro Einführung, seit dem sammle ich nun fleißig diese Zehner, allerdings mehr als Hobby und in der Proof Version... und auch das Gold wurde mir vor Augen geführt... seit 2002 mit den ersten 100ern, war zunächst lustig, den Absturz in den 1980ern noch vor Augen, es kam mir recht teuer damals vor... nun gut, so kommt dann eines zum anderen, stetig wurde es dann langsam mehr, auch die Silberzehner waren ja nett, aber so ein Barren muss auch mal her, beim Gold natürlich auch....2007 mit mulmigen Gefühl schon raus aus den Aktien... da gab es dann auch noch mal einen etwas größeren Nachschlag der Metalle... seitdem...Oktober letztes Jahr erneut einen Nachschlag... etwas Palladium im Dezember, bißchen Silber ab und an, nun die schon arg teuer gewordenen 100er Euro.... schauen wir mal. Was läuft... das läuft und sollte man laufen lassen. Ob nun Metalle oder Aktien, ersteres hat sicher noch reichlich Potential, in zweiteres wird man sicherlich noch recht gute Einstiegskurse sehen.


    Von daher, seh ich das derzeit alles recht entspannt.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • RESPEKT, well done!! Danke!

  • Und in Deflation - ... 1930er Deflation, wird Gold BILLIGER.


    falsch:
    ich erlaube mir aus dem Web zu zitieren http://de.wikipedia.org/wiki/US-Dollar

    Zitat

    Der Wert des Dollars wurde 1900 auf umgerechnet 1,504632g Goldparität pro Dollar festgelegt, der dann am 31. Januar 1934 auf 0,888671g (= 59,06 %) reduziert wurde, was dann 35 Dollar pro Feinunze entsprach.


    sprich:
    die Unze Au hat sich von knapp 21 USD auf 35 USD verteuert (und das bei Deflation, also sinkenden Güter-/Häuser- und Aktien-Preisen)

  • t meiner meinung nach nicht ganz richtig. die brd muss ja nicht für die kompletten 1600 mrd die zinsen bezahlen.
    ich weiß jetzt nicht die genauen zahlen, aber man kann ja z.b. annehmen, daß pro jahr nur 160 mrd altschulden zu einem neuen zinssatz aufgenommen werden müssen.
    ein zinssatz von 9% und mehr wäre für ein halbes jahr durchaus machbar.

    Ja klar.
    Aber hast Du verfolgt, wie das geniale Konjunkturpaket der Bundesregierung finanziert wurde?
    Sie haben im Febr 2008 erst versucht langlaufende Staatsanleihen auszugeben. Diese Versteigerung ist fehlgeschlagen.
    Danach wurden das Geld für das Konjunkturpaket mit einer 24-Monatsanleihe platziert.


    In dem Thread "Ponzi Scheme US Staatsanleihen" habe ich gezeigt, dass die USA inzwischen eine Bugwelle von ca. 800 Mrd an kurzen und ultrakurzen Staatsanleihen (weniger als 12 Monate) vor sich herschieben.
    Die werden alle paar Wochen auf neuen 4wee bills übergerollt.


    Ich habe mir die genaue Struktur der deutschen Verbindlichkeiten nicht angesehen, aber der Anteil kurzlaufender Anleihen dprfte sehr hoch sein.


    Ein Jahr lang hohe Zinsen dürfte nichts verändern.
    Der Grund, weshalb weltweit alle Länder vor Staatsbankrotten gerettet werden liegt darin, dass sich bei einem Staatsbankrott von Lettland oder der Ukraine für ALLE Länder weltweit die Finanzierungskonditionen verschlechtern dürften.


    Wenn eine Hochzinsphase kommt, dann dauert sie ein paar Jahre.
    Und das düfte ausreichen, um die Staaten massiv in Schwierigketen zu bringen.


    Rechne mal so:


    Stell Dir vor Du hast einen Immobilienkredit.
    Deine Frau fragt Dich, ob Du den kredit gut abzahlen kannst.
    Du sagst Ihr, dass z.Z. alles problemlos läuft.
    Aber falls beim nächsten auslaufen des Kredit die Zinsen höher als heute sind,
    bist Du bankrott.


    eine solide Finanzierung muss so aussehen, dass man seine Schulden IMMER begleichen kann, egal was für Zinsen gerade sind.

  • naja, damals war Gold sowieso verboten... was hätte es schon genutzt?


    Im übrigen gibt es praktisch 2 Rohstoffe, die langfristig die beste Performace haben: Gold+Öl

    In Deutschland nicht.


    In Deutschland wurden der Umlauf von goldenen Reichsmarkmünzen mit Kriegsbeginn 1939 verboten.
    Man kann aber in bei jedem Goldhändler sehen, dass sich keine Sau daran gehalten hat: sonst gäbe es nicht Millionen Willy II-Reichsmark-Münzen.


    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Ich habe nichts gegen Öl.


    In einem anderen Thread schrieb ich mal, dass jeder Sachwert gut ist,
    im Zweifelsfall sogar haltbare Hundefutter.
    Aber die Wertdichte und Liquidtät von Gold ist schon einzigartig.
    Und bei Öl ist immer das Counterpart-Risiko mit dabei.

  • Zu dem Thema fällt mir nochwas ein:


    Kostolany war bekanntlich gegen Gold eingestellt.
    Und er erzählte eine nette Anekdote über die Goldbugs in Frankreich, nach dem Krieg.


    In Frankreich war nach dem Krieg der Handel mit Gold verboten.
    Der physische Goldhandel fand vor allem in Zürich und in der Freuhandelsstadt Tanger statt.


    Von dort wurde das Gold nach Frankreich geschmuggelt.
    Die Franzosen waren so wild nach Gold, dass sie für gut erhaltene Napoleon Münzen 100% Aufpreis gegenüber dem Spot Preis von Tanger und Zürich bezahlten.


    Kostolany nahm das als Beispiel für Dummheit .
    Anleger die 50% sofort-Verlust in Kauf nehmen, nur um Gold zu haben.


    Er hat das Beispiel aber offenbar nie durchgerechnet.


    ich habe es durchgerechnet:
    ein Franzose, der 1955 eine Unze Gold für den doppelten Spotpreis, also 70 Dollar, bezahlt hat,
    hat bis 1980 eine Performance von 1142% bzw jährlichen Steigerungen von 42% erzielt.


    Klar: niemand verkauft zum perfekten Zeitpunkt: auch bei einem Verkaufspreis von 600 Dollar wären es jährliche Steigerungen von 34%.

    • Offizieller Beitrag

    (....)
    Gold ist wohl DAS Investment der kommenden 10 Jahre. Die Hausse hat gerade erst begonnen.
    (....)


    Bei allem Respekt vor Deiner facettenreichen Fleißarbeit:
    Satz 2 : Ja. Satz 1 ist in dieser Form fragwürdig.

    Es gibt im Forum Goldbugs, die bereits früh einen hohen Anteil ihres frei verfügbaren Vermögens in Gold, und zwar physisch, angelegt haben.
    Dazu gehören-- ganz vorn Patrone Lupo-- auch ich--, in vielen Beiträgen nachzulesen. Insoweit können diese der künftigen Entwicklung gelassener entgegen sehen.


    Wir haben im Forum Teilnehmer, die Gold eher sehr skeptisch beurteilen, so weit ihr gutes Recht. Auf der anderen Seite auch Mitglieder, die nun das Gold entdecken, auch richtig.


    Aber eine Voraussage für 10 Jahre ist reichlich ambitioniert, zurückhaltend ausgedrückt. Wir alle kennen die Problematik der Weltwirtschaft und -Finanzen. Daß Gold über Jahrtausende seine Rolle zur Werterhaltung behalten hat, ist wahrlich nicht neu, daß es künftig eine wesentliche Rolle spielt, sollte auch zu erwarten sein, aber welche es in einer künftigen Weltwährung spielt und mit welchem relativen Wert, ist unsicher.


    Es könnte darauf ankommen, zu einem Zeitpunkt, der ein Werteoptimum für Gold erfaßt, auch Teile oder wesentliche Bestände seines Goldes zu veräussern.
    Sicher haben wir einen Kursgipfel des Goldpreises noch weit vor uns, aber vermutlich einen Spike, das sollte man bei derart pauschalen Einschätzungen nie aus dem Auge verlieren.


    Jedenfalls bin ich selbst als langjähriger Goldbulle auch für veränderte Verhältnisse in der Zukunft eingestellt. Da befinde ich mich mit "Mr.Gold", Jim Sinclair, in guter Gesellschaft, der auch rät, den geeigneten Zeitpunkt nicht zu verpassen.


    Aber bis dahin dauert es einige Zeit, d´accord, und insoweit gilt es, diesen Trend zu nutzen, sicher.


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

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