Zitat...schöne Charts..
Allerdings kann man die auch ganz anders interpretieren.
Klar ! Wie immer !
ZitatZuerst die absolute Höhe des Korrelationskoeffizienten(KoKo): Meines Wissens sind Werte zwischen -0,5 und +0,5 bei Investments völlig irrelevant.
Also gut, das mag so sein. Auch wenn wir da jetzt auf Dein vermeintliches Wissen angewiesen sind.
Allerdings war es auch nicht mein Anliegen aus dem 'Indikator' ein Handelssignal herauszuarbeiten. Es ging mir einzig und allein darum aufzuzeigen, dass es sehr wohl einen 'belastbaren Zusammenhang' zwischen Gold- Und Minenpreistrend gibt. Und das zeigt der Korrelationskoeffizient gemäß meiner Wahrnehmung eindrucksvoll. Aber ich verstehe vom 'Korrelations-Indikator' soviel bzw. so wenig wie die meisten anderen hier auch. Mathematische Indikatoren gehören ja auch generell nicht zu meinem favorisierten Werkzeug. Im Gegenteil, bin ich bis heute davon überzeugt, dass ein wie auch immer konstruierter mathematischer Indikator die Zukunft nicht besser 'indizieren' kann als die Preiskurve selbst, auf die er schließlich berechnet wurde. Wenn beispielsweise Kauf-/Verkaufssignale eines MACD nachhaltig 'funktionieren' würden, wären wir schließlich alle längst reich.
ZitatDann kann man aus den Charts sehr schön sehen, dass sich der Koko wunderbar in Wellen bewegt. D.h. er misst keineswegs die tägliche Korrelation sondern nur einen extrem geglätteten Trend. Genauso wie ein GD200 immer noch steigen kann, obwohl die Kurse längst im freien Fall sind! Ein schnell fallender KoKo Graph bedeutet also vermutlich nicht, dass die Korrelation abnimmt, sondern dass sie sich ins negative gedreht hat!
Das ist zum Einen richtig . Ohne Glättung oszilliert der KoKo. Allerdings liegst Du was Deine weiteren Vermutungen anbelangt nicht ganz richtig. Wenn wir in den Tageschart mit einer (üblichen) 20 er Glättung schauen, sehen wir , dass die Korrelation seit Wochen in einem Bereich > 0,75 liegt und im Monatschart (10 er Glättung) hat die Korrelation nachdem sie in der zweiten Jahreshälfte 2011 im negativen Bereich gelandet war, bereits wieder steil nach oben gedreht.
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Zitat
Nachdem ganz zwingend ein kausaler Zusammenhang zwischen Goldpreis und Goldminenpreis besteht, kann eine negative Korrelation nicht lange bestehen. Deshalb werden negative Werte nie erreicht.
Ich glaube, wenn wir eine Korrelation 'berechnen' würden, die nur die Preisrichtung und nicht das nominale Preisausmaß berücksichtigen würde,wie in meinem vorigen Beitrag gezeigt, würde man eine inzwischen seit etwa 2 Jahren bestehende nahezu 100 %ige Korrelation sehen. Was unsere Wahrnehmung 'stört' ist also nicht der direktionale Trend Minen versus Gold, sondern die inzwischen aufgetretene 'Bewertungsdifferenz'. Allerdings zugegeben, können Bewertungen sich aus fundamentalen Gründen substantiell nachhaltig und dauerhaft verschieben.Ich glaube aber, dass an der Stelle für den langfristig orientierten Anleger die Chancen das Risiko bedeutend übersteigen. Alleine eine Annäherung des Ratios an die obere Kanalbegrenzung würde bei gleichbleibendem Goldpreis eine Verdoppelung der Minenkurse implizieren.
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Mein Fazit beim 'Studium' der Charts : Wir befinden uns vermutlich in der Nähe eines unteren Extremes bei den Minen. Das heisst eine 'Ausverkaufspanik' hat bereits stattgefunden oder wird in den nächsten Tagen (bis wenige Wochen) stattfinden. Die Charts zeigen, dass Gold beträchtliches Abwärtspotential haben sollte. Allerdings glaube ich (aus fundamentaler Überzeugung), dass wir kaum tiefere Kurse als solche im Bereich der vorangegangenen Tiefs ( ~ 1500 ) sehen werden.
Es ist wie immer: das berühmte stochern im Nebel...und wie schnell sich vermeintliche Signale in ihr Gegenteil verkehren können, hat ja gerade die letzte Woche wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. (Kleiner Seitenhieb).
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in zeitlichen Dimensionen von 2 oder 3 Tagen sollten wir Investoren grundsätzlich nicht denken. Dass nach der Performance der Minen Abwärtspotential beim POG besteht , habe ich versucht aufzuzeigen. Aber auch das Gegenteil: dass nämlich Aufwärtspotential bei den Minen vorhanden ist. Eigentlich müssten Hedgefondsmanager jetzt ihre Strategie ändern: Minen long und Gold short würde m. E. ein besseres Risk/Reward-Profil zeigen.
Die von Dir angesprochenen Minenwerte finde ich ausnahmslos interessant. Allerdings würde ich 'Neueinsteigern' ohne erkennbaren Trendwechsel für sozusagen antizyklische Käufe aktuelll zu TOP Tier UNternehmen raten . (NEM/AUY/SLW...) Ich selbst bin bereits 'gut investiert'...