Jugendarbeitslosigkeit - die Auswirkungen auf die Gesellschaft

  • Zitat

    Heutzutage wird das Abitur für Handwerksberufe vorausgesetzt und Hauptschüler sind per se als ausbildungsuntauglich stigmatisiert. Vielleicht klafft wirklich eine Lücke zwischen schulischer- und beruflicher Ausbildung,


    die problematik liegt darin, dass die meisten firmen (auch kleine) durch die finanzielle belastung (gehalt, nebenkosten, krankheits-/schwangerschaftsabsicherung, steuern, energiekosten, mieten etc., auftragsrisiko) wirklich nur noch einigermaßen gute leute nehmen können. die müssen WENIGSTENS einigermaßen fit sein, ansonsten entwickeln sie sich zu einem finanziellen deseaster für die firmen. man zahlt lieber guten leuten mehr als dass man schlechte leute dazu nimmt. gute sind belastbar, übernehmen verantwortung und man muß ihnen nicht ständig den hintern abputzen. das ist besonders in krisenzeiten wichtig. man kann sich auch keine leute leisten, die ständig alle möglichen gründe finden, warum etwas NICHT geht oder nicht gehen kann. die ruinieren eine firma.
    ich erinnere mich an einen fall, als wir eine praktikantin hatten. sie war ausgebildete korrespondentin (2 sprachen - das zeugnis war das papier nicht wert auf dem es stand) und ich dachte mir, dass wir die eigentlich ganz gut gebrauchen könnten. sie verhielt sich im praktikum jedoch fürchterlich lahm und ohne jegliche initiative. eine anstellung kam daher nicht in frage. da die praktikantin aber auch an einer lehre interessiert war, besprach ich dies mit der zuständigen mitarbeiterin, einer sehr tüchtigen und engagierten frau. sie war skeptisch aufgrund des mangelnden engagements der praktikantin, wollte ihr jedoch nochmals eine chance geben. nach einer weiteren woche fiel dann die entscheidung. sie wurde nicht genommen, weil sie eine zu große belastung für die mitarbeiterin gewesen wäre, die sie hätte ausbilden müssen. fehlendes engagement! man kann niemanden zum jagen tragen!


    was jetzt deine frage bezüglich der hauptschulausbildung betrifft, so muss man leider sagen, dass ALLE schulen heute nicht mehr in der lage sind, den kenntnisstand zu vermitteln, der noch vor 10 oder 20 jahren STANDARD war. die kenntnisse sind erheblich geringer. in vielen hauptschulen haben wir daher leider bereits die situation, dass selbst die primitivsten schreib-, lese- und rechenkenntnisse nicht mehr gegeben sind. dazu oft fehlende motivation. - auch ausbilder sind menschen! jemanden gut auszubilden erfordert kraft und engagement! man wird es sich also gut überlegen, in WEN man seine energie, kraft und lebenszeit hineinsteckt. mit sicherheit nicht in einen repräsentanten der 0-bock-generation, der schon der ansicht ist, dass es eine leistung sei, morgens aufzustehen und in den betrieb zu kommen.


    schade. aber erziehung fängt wirklich in den familien an!

    "What we in the Western world are about to learn is that there is no such thing as a Keynesian free lunch."

  • mox - wir können uns gern unterhalten, wenn du den Unterschied zwischen Sozialhilfe und ALG II nachvollziehen möchtest -

    Danke für das Belehrungsangebot, jedoch ich kenne den (graduellen, formalistischen) Unterschied. Statt eines elendlangen Textes über "die Mutti und das Elterngeld", hätte ich mir eher eine Stellungnahme zu den unterschiedlichen Perspektiven von jungen Männern und jungen Frauen in bezug auf Jugendarbeitslosigkeit gewünscht.


    Da scheint man sich aber eher in allen Verästelungen des Sozialsystem auszukennen, als mit den Grundfragen einer ökonomischen Lebensplanung oder was man dazu jungen Menschen mit auf den Weg geben könnte.

    ... natürlich gehört die Manager-Gattin mit 1800 Euro "Sozialhilfe" - Tschuldigung "Elterngeld" nicht dazu...

    Die Existenz als "Manager-Gattin" stellt für mich keine Berufstätigkeit dar und auch keine spezielle Qualifikation - von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass man auf dieser Grundlage Elterngeld oder gar Sozialhilfe beziehen könnte. Seitenhiebe auf alle die anders sind oder denken als du, scheinen zur Stabilisierung des Schwarz-Weiss-Denkens unverzichtbar.


    Dennoch, eine weitere Selbstzensur, wie von Dir angekündigt, fände ich auch nicht gut - letztlich würde es nur den Kontext von Antworten verzerren.

  • schwangerschaftsabsicherung


    Sollte kaum noch ein Faktor sein - Dank Umlageverfahren U2:


    http://www.dak.de/content/dakprfirmenservice/u2.html


    http://de.wikipedia.org/wiki/Umlage_U2


    Zitat

    Das Umlageverfahren (U1) kann man sich wie eine Kaskoversicherung mit Selbstbeteiligung vorstellen. Der Arbeitgeber versichert sich gegen die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Er zahlt einen bestimmten individuellen Beitragssatz und bekommt einen bestimmten Prozentsatz (aber nie 100%) von der Lohnfortzahlung, die im Krankheitsfall geleistet wurde, wieder.


    Das Umlageverfahren (U2) kann man sich wie eine Kaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung vorstellen. Der Arbeitgeber versichert sich gegen die Arbeitgeberaufwendungen für Mutterschaftsleistungen. Er zahlt einen bestimmten individuellen Beitragssatz und bekommt generell 100% der geleisteten Aufwendungen wieder.


    http://www.lohn-info.de/umlageverfahren.html


    und danach?


    Mütter in der Elternzeit - vor oder kurz nach Wiedereintritt in das Unternehmen, können die Betriebe auch gut loswerden:


    http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/072/1607280.pdf


    ... und bei befristeten Verträgen läuft der Arbeitsvertrag so oder so zeitgerecht aus.

    GLG Patou


    "Der Fluss, der über die Ufer tritt, wird gewalttätig genannt, das Ufer, das ihn eindämmt, aber nicht"
    Bertholt Brecht

  • wo haben wir denn Jugendarbeitslosigkeit in grossem Umfang .. ich denke, ausserhalb von ein paar Ostdeutschen Problemgebieten,
    mit mehrheitlich Null Bock und Null Ausbildung und entsprechender Einstellung ... triff die Arbeitslosigkeit doch eher die mittleren
    und höheren Altersstufen. Oder ? In meinem Bekanntenkreis kenne ich Unternehmer, die über einen Mangel an halbwegs
    qualifizierten Bewerbern klagen, und gleich mehrere Schulabgänger, die sich die Stellen aussuchen konnten.
    Ok .. alle mit vernünfigem Abi und motiviert ...


    Und die Theman Planbarkeit, Rentenansprüche ... hat mich das beim ersten Job interessiert ?
    Muss alles planbar sein ? Triff da nicht evtl. eine Erwartungshaltung auf eine Realität diese diese
    Wünsche nicht erfüllt und nie erfüllt hat ??


    Die Aussichten sind übrigens besser als bei meinem Berufsstart, damals kamen die Babyboomer ins Berufsleben,
    Öl und Wirtschaftskrisen gabs auch, aber es ist im Grossen Ganzen gutgegangen .. aber das hat doch keiner gewusst vorher.
    Heute haben wir eine demographische Entwicklung, nach der abzusehen ist, wie knapp junge Arbeitnehmer in
    10 Jahren sein werden ... Klar: motiviert und ausgebildet sollten sie schon sein ...
    wer mit Null Bock an die Sache rangeht und in der Schule nur H4 Anträge ausfüllen lernen will,
    der erlebt die selffullfilling Prophecy ...

  • Ich habe den Threadtitel wieder hergestellt. Mit dem Kinderzirkus war übrigens der Teil des Threads gemeint, der gar nichts mehr mit dem Thema zu tun hatte.


    @JürgenLangen


    In Europa. Es ist wahrscheinlich, das wir diese Rechnung gemeinsam bezahlen werden. Die Graphik auf S. 2 ist nicht kopierbar.
    Im ersten Beitrag des Threads wurde in rot darauf hingewiesen.


    http://www.zeit.de/wirtschaft/2009-10/ju…gkeit-spanien-2

  • @ Jürgen Langen: Persönlich weiß ich nicht wie es um die Jugendarbeitslosigkeit hier bestellt ist (habe mich nur mit den generellen Zahlen beschäftigt ohne Altersunterteilung), allerdings muss ich Dir recht geben, dass der grassierende Jugendwahn dem entgegenspricht. Besonders ab 40 scheint H4 / Arbeitslosigkeit erheblich zuzunehmen. Viele AGs setzen auf auch auf junge Leute, weil die noch "formbarer" sind, als welche mit 40 die eine eigene Meinung haben und sich evtl. auch nicht alles gefallen lassen....

  • Das mit dem "mehrheitlich gut ausgebildet" liest man regelmäßig wenn es um junge PIIGS Flüchtlinge geht. Zumindest für Spanien kann ich das nicht bestätigen.


    Während meiner Studienzeit nahm ich mit spanischen Austauschstudenten am EU Projekt Galileo teil und ich muss sagen (ohne überheblich klingen zu wollen), dass sowohl die spanischen Studenten als auch die Lehrkräfte fachlich weit unter uns Deutschen rangierten.


    Das Englisch der meisten Studenten war furchtbar und die Dozenten und Profs sprachen noch schlechter (sofern sie überhaupt eine Fremdsprache konnten). Auch fachlich nicht mit uns vergleichbar.
    Ebenso herrschte in den Fabriken, die wir besuchten, nicht annähernd deutsches Niveau vor.


    Natürlich findet man das in der Systempresse nirgends. Da freuen sich alle über die jungen, gut ausgebildeten Fachkräfte aus Südeuropa, die jetzt kommen (und vor allem die Gehälter im Niedriglohnsektor noch weiter drücken dürften).

    "Ihr denkt es wird irgendwann wieder besser, wenn ihr ihnen gehorcht.
    Aber es wird nie wieder besser werden, weil ihr ihnen gehorcht"


    Netzfund, Verfasser unbekannt.

  • Das kann ich unterschreiben!


    Als ich feststellte, wie niedrig das Bildungs- und Ausbildungsniveau ist, konnte ich es gar nicht fassen.


    In der Regel waren keinerlei Fremdsprachenkenntnisse vorhanden bei den Dozenten. Die Studenten lernten so eine Art "Feigenblattsprache"..... ein paar Ausdrücke und fertig.
    Alles, was von den öffentlichen Schulen kommt ist eine Katastrophe.


    Die haben sich halt (wie oft in den USA auch) jahrelang auf den Schulbänken herumgedrückt, dann irgendwelche "Diplome" (mit guten Noten) etc. gemacht, die das Papier nicht wert sind, auf das sie gedruckt wurden. Das Schlimmste aber ist, dass diese Menscen keinerlei "Standards" gelernt haben. Wenn man sie an neue Aufgaben setzt, dann werden sie also auf dem "gleichen Niveau" weiterarbeiten.......


    Also entweder eine GRÜNDLICHE neue Ausbildung..... oder heftige Zuschüsse von den Bundesagenturen, damit die Firmen sie "ausbilden"........ oder: Unbraiuchbar......... Schade.....sie hatten dann zwar eine nette Schulzeit..... ohne viel Druck und mit viel Leisure-Time etc....... sind aber für den qualifizierten Arbeitsprozess kaum zu gebrauchen....... nichtsdestotrotz wird es auch Ehrgeizige darunter geben, die "alleine" lernen..... ohne auf die "Schule" zu warten.


    Auf vielen (teuren) Privatschulen aber werden sie richtig "gebimbst"...... die können dann natürlich auch Fremdsprachen..... und die Jesuiten bzw. Opus Dei-Schulen, die bilden auch "qualifiziert" aus...... haben aber andere "Nebenerscheinungen".


    Trotzdem: wenn ich "einstellen" würde, dann eher von einer solchen Schule..... schließlich geht es darum, dass die Arbeit zuverlässig und qualifiziert erledigt wird ....... und nicht darum, dass die Leute "nett" sind, "gut drauf sind"....... etc......

  • @ Jürgen Langen: Persönlich weiß ich nicht wie es um die Jugendarbeitslosigkeit hier bestellt ist (habe mich nur mit den generellen Zahlen beschäftigt ohne Altersunterteilung), allerdings muss ich Dir recht geben, dass der grassierende Jugendwahn dem entgegenspricht. Besonders ab 40 scheint H4 / Arbeitslosigkeit erheblich zuzunehmen. Viele AGs setzen auf auch auf junge Leute, weil die noch "formbarer" sind, als welche mit 40 die eine eigene Meinung haben und sich evtl. auch nicht alles gefallen lassen....



    Leider vergißt du einen nicht unerheblichen Aspekt: Viele 40-jährige sind bereits so starrsinnig, unflexibel und lerngestört, dass man wirklich gut daran tut, sie nicht einzustellen. Wohingegen es erheblich Ältere gibt, die ohne Probleme begreifen, dass sich "Realität" beständig ändert, dass man neu lernen muß und dass man sich "seine Flexibilität" erhalten muss. "Anpassen" und "Lernen" muss übrgens auch "gelernt" werden...... und wenn Menschen Jahrzehnte aus diesen Prozessen heraus sind........ na ja..... DAS wird dann oft als "eigene Meinung" verkauft...... wers glaubt....

  • Tja, es gibt Gegenbeispiele
    http://www.wiwo.de/politik/aus…eitskosten/6334232-4.html

    Zitat

    Der junge Mann hat einen Job als Arbeiter bei Wacker ergattert. Tausende hatten sich um einen der 650 zukünftigen Jobs in der Chemiefabrik beworben. Allerdings reichten die Qualifikationen vieler Bewerber nicht aus. Daher bildet der Chemiekonzern seine zukünftigen Facharbeiter erst einmal im neu gegründeten – und von der Stadt mit finanzierten – Wacker Institute aus.

  • Bemerkenswerterweise nehmen an den Berufsschulen die Klassen mit den Lernbehinderten und Verhaltensauffälligen zu. Die sog. Berufsvorbereitungsjahr-Eleven. In diesem BVJ sammelt sich das, was zwischengelagert werden muß oder noch einen Realschul-Abschluß anstrebt. Das Verhältnis dieser kaum beschulungsfähigen Jugendlichen gegenüber den Gynasiasten nimmt erschreckende Ausmaße an. Jedes Jahr denkt man, daß es nicht schlimmer kommen könne..... Das sind ganze Klassen voller Wildwuchs. Den Eltern, die sich überhaupt die Mühe machen, sich mal vom TV wegzuwuchten und zu einer Elternversammlung zu schlurfen, sieht man schon von ferne an, was los ist; in der Nähe riecht mans dann auch. Das ist so die Sparte derer, die sich vom Kindergeld eine extra Stiege Rülpswasser vom Aldi rankarren. Normale Familien (also Mutter, Vater, Kind) sind Mangelware. Meist zusammengewürfelte Sippen, nicht selten die überlasteten Mütter allein mit Blagen verschiedenster Väter. Im ganzen Haushalt kein Buch, dafür neue Flatscreens vom Saturn auf Raten.


    Daß die Kinder sind wie sie sind, ist kein Wunder. Sie sind die Früchte von seelisch verwahrlosten Familien. Eine Gesellschaft, die auf ihre geistige Gesundheit bedacht ist, müßte dieser Klientel die Vermehrung verbieten...... viell. würde es schon reichen, eine solche nicht sponsern.

    Joh. 19, 22
    *********************************************************************************************
    "Als der Teufel das Geld erfunden hatte, konnte er sich getrost zur Ruhe setzen."

  • Die Bäume wachsen auch in den Gymnasien nicht in den Himmel. Die Direktorin der Schule, die meine Tochter besucht (naturwissenschaftliches Gynasium) erzählte, dass sie vor einiger Zeit die Deutsch-Klassenarbeiten von vor 10 Jahren angeschaut hatte....... Es gäbe KEINE Chance, dass die heutigen Schüler in der Lage seien, diese Klassenarbeiten ERFOLGREICH zu bearbeiten. Aber..... sie habe das Gleiche schon gedacht vor 10 Jahren als sie die Klassenarbeiten DAVOR gesehen hatte.


    Das Niveau sinkt. Es werden sehr viele Schüler (zu LASTEN der anderen) "mitgeschleift", die eigentlich kein Interesse am Lernen haben. Das ist sehr bedauerlich, es hindert die anderen nämlich. Aber vermutlich gilt auch hier das 20/80 - Prinzip. Ich verstehe nicht, wieso man Kinder/Jugendliche auf Schulen "prügelt", in denen sie nicht sein wollen, die sie nicht interessieren. DA wäre eine Änderung nötig.
    Zur Zeit lese ich mit meiner Tochter im Eilverfahren die Texte ihres Französischlehrbuchs durch (Abitur....) Interessante Texte, die sich mit den Problemen und Chancen der derzeitigen Gesellschaft und ihrer Jugend beschäftigen. Ich wunderte mich, wieso sie sooooooo wenig von den Inhalten weiß und wieso sie viele Vokabeln weder kennt noch sich diese "erschließen" kann. Dabei "müßten" sie die Texte durchgearbeitet haben. Auf meine diesbezügliche Frage antwortete sie mir: jaaaaa, wir haben die schon gelesen, aber die meisten haben sie nicht verstanden und es wurde auch nicht darüber diskutiert.......... es hat auch niemanden "interessiert"....


    Erstaunlicherweise kam bei unserem "Lesen" aber eine lebhafte Diskussion zustande..........


    Jetzt frage ich mich: WARUM geht das in den Schulen nicht? Es betrifft nicht nur Französisch! Es betrifft fast alle Fächer! Jetzt ist aber meine Tochter eine Jugendliche, die gerne mitarbeitet.....
    Aber immer wieder werden Texte gelesen, die die Jugendlichen nicht oder nur teilweise (grob drüber) verstehen. WARUM? Sind die Lehrer auch bereits so resigniert? Oder können sie es nicht?
    Einige "alte" Lehrer, die die Aufmerksamkeit der Jugendlichen "fesseln" konnten, sind letztes Jahr in Pension gegangen...... die "guten" jugen Lehrer (in naturwissenschaftlichen Fächern) ziehen es vor, in die Industrie zu gehen............. und DIESES Gymnasium gehört zu den "Guten"......


    Berauschende Zukunftsaussichten.....

  • Macht Ihr noch etwas anderes als herabsetzen und sich beklagen? Weshalb lebt ihr hier, wenn es ach so furchtbar ist?


    Versuche bitte, den Überbringer der schlechten Nachricht von dieser zu unterscheiden.


    Ich z.B lebe hier, weil es meine Heimat ist. Schon mal davon gehört? :hae:

    Joh. 19, 22
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  • Versuche bitte, den Überbringer der schlechten Nachricht von dieser zu unterscheiden.


    Ich z.B lebe hier, weil es meine Heimat ist. Schon mal davon gehört? :hae:

    Außerdem ist es anderswo auch nicht unbedingt besser..... und dort wo es besser wäre, also außerhalb der EU in Ländern wie z.B. Kanada, Norwegen oder Australien, da kommt man nicht ohne weiteres rein. Also woran liegts?

  • Es sind die gesellschaftlichen Paradigmen, die zu dieser Verwahrlosung führen........... die Wertesysteme...... oder die "Nichtwertesysteme".


    Wenn man "Änderungen/Veränderungen" anstrebt, dann sollte man sich DAMIT beschäftigen. Aus "Bestandsaufnahmen" oder "Momentanaufnahmen" der Situation kann man auf diese - den meisten Menschen "unbewußten" - Wertesysteme schließen, sie analysieren und Überlegungen darüber anstellen, auf welche Art und Weise man die Situation verbessern kann.


    OHNE ein genaues ANSCHAUEN der Situation geht das aber nicht.....


    Ich bin mit diesen Problemen seit einigen Jahren durch die Schule und die Peers meiner Tochter konfrontiert. Eine meiner Schwestern hat Kinder im gleichen Alter. Sie ist mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Eine andere Schwester hat Kinder, die 10 Jahre älter sind........ SIE hat DIESE Probleme überhaupt NICHT kennengelernt.


    In den letzten 10 Jahren haben STARKE und z. T. sehr erschreckende gesellschaftliche Änderungen stattgefunden. Ohne meine Tochter würde ich vieles davon nicht mitbekommen. Ich bin froh, dass ihre Schule jetzt bald fertig ist, denn ich fürchte, dass wir bald an einem Punkt sind, dass man eine vernünftige Ausbildung NUR noch an Privatschulen bekommen wird. Ganz ähnlich unseren Nachbarstaaten. Aber die Menschen, die jetzt noch KLEINE Kinder haben, die sollten sich mit dieser Situation SEHR genau auseinandersetzen........VIELLEICHT kann man ja noch etwas ändern.......... die HOFFNUNG, die stirbt zuletzt....

  • @ Di=a!na


    Die Dinge steigen oder fallen mit den Lehrern. Das ist das A und O. Das sehe ich bei meinen Kindern, und das weiss ich noch aus der eigenen Schulzeit.
    Streng und begeisternd, - das wäre die richtige Mischung, - und die Rückendeckung, Dinge konsequent durchsetzen zu dürfen. Es ist so einfach. Wenn Du diese Leute hast, dann kannst Du das ganze sonstige Drumherum sparen.
    Wenn Kinder erstmal für eine Sache Feuer gefangen haben, dann sind sie nicht zu bremsen. Meine Jungs haben z.Z. Karten: Pokemon- Fussball-, Starwarskarten. Die Anzahl geht Richtung Tausend. Die wissen ALLES darüber. Da bauen sich ganze Systeme auf. Und das betreiben sie gerade mal seit einem halben Jahr!
    Stell dir vor, diese Energie wird umgeleitet: In Deutsch, Mathematik, ...

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

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  • Zitat

    Interessante Texte, die sich mit den Problemen und Chancen der derzeitigen Gesellschaft und ihrer Jugend beschäftigen.

    Naja, Schule war ein früheres Leben von mir. Immerhin beschäftigen sich die Themen mit der derzeitigen Gesellschaft.


    Ich wurde gequält, mit den Leiden des jungen W., oder Wojzeck von Büchner, Iphygenie auf Tauris, Berlin Alexanderplatz von Döblin oder J. P. Satre mit seinem "Das Sein und das Nichts", "Der Besuch der alten Dame" oder "die Physiker" ... Inhalte, die mir alle nur verschwommen im Gedächtnis verblieben.


    Bis auf Homo Faber von M.Frisch, wo mir viele Passagen im Gedächtnis geblieben sind. Ich saß in einer Jungen Reihe links außen in Front zu einem jungen Deutschlehrer. Die Mädchen in der Mitte hatten die guten Noten abgestaubt, weil sie sich mit vielfältigen Interpretationen des verkorksten Lebenlaufes auseinandersetzten. Zugeben, von den pubertierenden jungen kamen viele dumme Bemerkungen. Als Quittung gab's dann der Reihe nach schlechte Bewertungen der Jungen.


    Habe ich was für das Leben gelernt? Also besser waren wir auch vor Jahrzehnten nicht. Aber, ich kann rechnen, lesen und ... leidlich schreiben. Außerdem weiß ich, das Rostock nicht in Bayern liegt. Mit Generationsvergleichen sollte vorsichtig umgegangen werden. Verzeiht einem alten Mann die Retroperspektive in seine früheren Leben :whistling: .

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