Mit Systemlingen diskutieren !?

Liebes Rhönschaf,

singen kann man viel. "Davon geht die Welt nicht unter", "Das letzte Hemd hat keine Taschen", usw. usw. ... Jaja, " 's Läbe geht weider ..." Stimmt. Fragt sich nur: wie geht's weiter? Unter welchen konkreten Bedingungen?

Meines Erachtens ist ein großes Problem unserer heutigen Zeit, dass zuviele "Systemlinge" das Leben eines Millionärs leben wollen, die sich eigentlich nur das Leben eines kleinen Angestellten leisten sollten.

Hier ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis, wie anschließend das "Leben weitergeht":

Er war (ist immer noch) kleiner Lastwagenfahrer in Deutschlands Norden, in einer kleinen Stadt und war angestellt bei einem Unternehmer, der u.a. auch Torf verkaufte. Auf gut Deutsch gesagt, mein Bekannter war ein kleiner "Torfkutscher". Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Dann hat er endlich geheiratet. Sie hat in einer kleinen Fabrik gearbeitet, die Handyzubehör hergestellt hat.

Was macht man also mit zwei Einkommen?

Richtig! Man wird größenwahnsinnig!!!

Also: es musste gebaut werden. "Wir bauen jetzt!!!" Mit diesem Satz verschaffst Du Dir in jeder Kneipe ordentlich Respekt. Gesagt, getan. Die HÜtte stand und war zu mindestens 80% von der Bank finanziert. Aber nicht genug. Natürlich mussten auch noch zwei Hunde her. Auto ist ja geradezu schon Menschenrecht. Und natürlich ein Motorrad.

Aber damit immer noch nicht genug: Man ist ja wer! Also musste man sich auch noch ein Reitpferd mieten!!!

Kurze Zeit später, kurz nach dem glücklichen Einzug in das neue Haus war die Ehe im Arsch. Sie zog aus, plünderte noch kurz vorher sein Konto. Übrig blieben über 10000 Euro Miese allein auf dem Girokonto.

Ja, und jetzt steht er da. Mit 50. Hauskosten, Scheidungskosten, Anwaltskosten, ZIns, Tilgung, Schulden, Schulden, Schulden ... Und die Nachbarschaft lästert schon: "Dem gehört die Hose nicht mehr, die er am Arsch trägt ... " Und man grinst sich eins ...

Ja, natürlich geht das Leben für ihn weiter ... Mit dem schönen Gefühl, dass er vor den Trümmern seiner Existenz steht und bis zu seiner Rente nicht mehr "auf einen grünen Zweig kommt!"

Nö, "die Welt geht davon nicht unter", nur eine private Existenz ...

Ich kann daher auf solche Sprüche wie: "Leben geht weiter", "Et hat noch immer jot jejange ...", "Man muss im Leben doch mal ein Risiko eingehen ..." gut verzichten!

Es grüßt
goldmartin

eben - wie bei einem krankenpfleger mit 5 kindern............

Zitat von babylon

Ich weiß nicht ob ihr ähnliche Erfahrungen macht, aber ich bin immer wieder erstaunt wie enorm systemgläubig viele Leute sind.

und ich habe mir schon lange abgewöhnt mit denen über die von Dir angegebenen Themen zu diskutieren.
Die brauchen halt für sich persönlich diese Haltung des Glaubens "an die da oben".

Einen angenehmen Dienstagabend.

@ goldmartin

wir haben da sehr ähnliche Ansichten

goldmartin
klar die Gesellschaft, Medien, usw. verleiten zu Übermut; negativ Beispiele gibts immer aber grade hier im Forum überwiegt eine wie ich finde zu sehr konservative zuviel auf Sicherheit ja fast ängstlicher Grundhaltung; evtl ist das ein EM Bug Porblem allgemein aber wenn jeder so eingestellt wäre und danach handeln würde bräche vieles zusammen und besser ginge es den Leuten am Ende auch nicht.

zur Not gibts noch die Privatinsolvenz....glaube 6 Jahre? am untersten Limit dann musst von vorn anfangen; besser als nix

"Privatinsolvenz" war auch so eine Schnapsidee der damaligen Regierung. Da werden die Gläubiger geprellt und das Schuldenmachen erst so richtig leichtgemacht. Seitdem ist die Zahl der Überschuldeten auch weiter rasant angestiegen.

"Ist ja egal mit den Schulden, mach ich eben Privatinsolvenz".

Alles auf Pump, alles heute, jetzt, sofort.
Wer erst spart und dann kauft, wird als Fossil angesehen.

Liebes Rhönschaf,

selbst die "Privatinsolvenz" ist m.E. immer noch ein Anreiz, unnötig Schulden zu machen. Denn: nach 6 Jahren bist du schuldenfrei. Aber angenommen, man müsste stattdessen ganz normal seine Schulden abstottern. Wie wenig käme denn dabei für den Gläubiger heraus??? Auch mit Privatinsolvenz sind daher die Geldgeber in vielen Fällen die Angeschmierten. (Okay, es ist eine andere Frage, wie leichtfertig die Kredite vergeben wurden ...)

Das was Du als ängstliche Grundhaltung bezeichnest, ist m.E. eine Haltung, wie sie früher - ich schätze mal bis Anfang der 60er Jahre - allgemein üblich war. Schulden hatte man keine, und wenn doch, dann nur für Lebensprojekte wie z.B. Hausbau oder Gründung einer Firma. Aber eben nicht für Konsumkredite!

Diese "auf Pump leben"-Mentalität ist das, was die grundsätzlich solide deutsche Lebenseinstellung schwer beschädigt hat. Denn der leichtfertige Umgang mit Geld geht auch ein in die sonstigen Einstellungen zum Leben: das schnelle Geld, das schnelle Vergnügen, der schnelle Sex, usw. usw.

Natürlich will ich nicht eine nicht existente "gute alte Zeit" schönreden. Aber der Umgang mit Geld war früher einfach solider und anständiger. Ich erinnere mich noch gut an die Leuchtreklame, die bei uns an bis tief in die 70er Jahre an einer Sparkasse hing. "Sparen schafft Wohlstand". Vielleicht nur ein Indiz, aber ein wichtiges ...

Schönen Abend noch!
goldmartin

Zitat von Silberfinger

"Privatinsolvenz" war auch so eine Schnapsidee, bei der die Gläubiger geprellt werden und das Schuldenmachen erst so richtig leichtgemacht wird. Seitdem ist die Zahl der Überschuldeten auch weiter rasant angestiegen.

"Ist ja egal mit den Schulden, mach ich eben Privatinsolvenz".

aber warum dem Bürger nicht das gleiche zugestehen wie man dem kleinen Handwerksbetrieb oder Unternehmer ?
wievile Bürger waren denn ihr ganzen Leben plötzlich bestraft weil´se zT auch unverschuldet immer mehr reingerissen wurden; wer blickt denn noch heute durch alle Gesetzeslagen durch und Anwälte drehen immer was gegen Dich rum.

ich sag´s mal grob so; hätte meine Vorfahren nicht Schulden gemacht wäre ich heute schlechter dran und in aller Regel bzw was ich so gelesen hab ist es doch immer noch so
bei kommender schleichender oder beschleunigter Geldentwertung kommt der Schuldner am besten weg solange er diese bedienen kann; der EM Bug muss sehen das er sein Kram nicht aufbrauchen muss und hat am Ende hoffentlich keinen Verlust erlitten aber ihm könnten durch Verbote usw noch laaange Zeit die Hände gebunden sein; der sicherlich ehrenwerteste, treueste und ehrlichste von allen, der Sparer, wird langsam oder auch schneller seines Geldes beraubt.

PS: was hast gegen schnellen Sex ? meiner is immer schnell........fettisch

Zitat von silberbidu

......gestern sagte mein Vater zu mir, von den 750 Mrd. "Rettungsschirm", wäre bisher noch kein Euro Steuergelder geflossen. Na also, was ich nur hätte. Am Besten werde ich in Zukunft den Mund halten und versuchen mich nicht aufzuregen, was höchstwahrscheinlich beides nicht gelingt....

Sag Deinem Vater doch morgen. Du hättest Dir eine neue E-Klasse bestellt (oder sonst ein Auto was für deinen Geldbeutel gerade eine Nummer zu gross ist.)

Wenn er dich dann - was ich vermute - anpflaumt, ob Du noch gamz gebacken bist, sag ihm einfach, das wäre so eine neue Art Kaufvertrag. Zahlen musst Du erst ab Januar 2011. - Danach erklärt er Dir voraussichtlich dass das keinen Unterschied macht, zahlen müsstest Du sowieso..... Das wäre dann der Moment ihm ihm den 750 Milliarden Rettungsschirm und seine Aussage "bisher wären ja noch keine Steuergelder geflossen" unter die Nase zu reiben.

Vielleicht kann er dann seine eigene Aussage besser einordnen.

Zitat von Silberfinger

Wer erst spart und dann kauft, wird als Fossil angesehen.

Und wer dann noch zusätzlich meistens bar seine Käufe zahlt wird inzwischen immer häufiger als XXL Fossil betrachtet.
Vor ein paar Wochen wörtlich " Das haben wir sehr selten. Jetzt muss ich den Betrag auch noch in das Kassenbuch eintragen."

Einen angenehmen Dienstagabend.

Zitat von Fragezeichen

Aber ich habe auch weder den Satz "Machs doch erstmal besser..." noch "man, du must alles kritisieren..." je vernommen. Nur, daß ich die Dinge zu pessimistisch sehe.

Und das schließe ich zumindest nicht völlig aus.

seit 3 Jahren hoffe ich dass ich die 'Dinge' zu pessimistisch sehe. Ich muss mir das auch öfters sagen lassen. Dabei war ich gemessen an der Realität, eher Optimist.

Zitat von goldmuenze

Und wer dann noch zusätzlich meistens bar seine Käufe zahlt wird inzwischen immer häufiger als XXL Fossil betrachtet.
Vor ein paar Wochen wörtlich " Das haben wir sehr selten. Jetzt muss ich den Betrag auch noch in das Kassenbuch eintragen."

Einen angenehmen Dienstagabend.

Genauso ist es. Hindert mich aber nicht daran immer noch Bar zu bezahlen und nur Geld auszugeben dass ich auch habe.

Ach Freunde des "GSF", wie sich doch alles ähnelt ...

Aber die Lemminge wollen es eben nicht anders ...

Es bleibt dann allerdings nur die Frage offen, wem hilft man nachher aus der Patsche ...

Ich kenne da auch ein paar, die sind mit ihren Wohnungen, Häusern und neuen Autos und neuen Motorrädern hoffnungslos verschuldet.
Ratenkredite über 36 ... 48 ... 360 Monate und noch mehr, aber was soll's.
Können die Eltern nicht mit Geld umgehen, was soll dann bei den Kindern anders sein?

Die einen Eltern haben über 190.000 Euro Schulden (nur ein Einkommen, befristet auf ein Jahr), Kind 19 Jahre alt (halbes Jahr befristet als Schlosser) und über 20.000 Euro Schulden (erst eine schwere Maschine und jetzt, auch noch einen BMW).

Na klar ... wenn die Inflation kommt ... dann kann man schnell alles zurückzahlen ...
Ich frage mich da nur, womit denn?

Was willste denen denn noch sagen?

Ja ... ich hab's ... "doof bleibt doof"!
Wenn man jedem ... der einen auf dicke Hose macht und überschuldet ist, eine leuchtende Lampe auf die selbige Birne montiert, bräuchte man Nachts keine Straßenlaternen mehr in D-Land.

Gruss

bettel

Nachtrag: Kenne da noch wesentlich mehr "Heinis" von ...

Noch eine kleine Anektdote aus meinem Kollegenumfeld, gerade wenn ich hier lese von den Kosumanstieg lese. Mir sind da einige ganz merkwürdige Auswüchse bekannt, wenn die eigene Mittel nicht mehr ausreichen um mit den allgemeinen "must have" mithalten zu können.

Eine momentane Kollegin von mir, genaugenommen hatte sie mit mir die Ausbildung angefangen gehabt.
Damals schon 25, zwei abgebrochene Studien, bis dahin Höchstsatz an Bafög bezogen. Also 10.000 Eur Schulden an den Staat. Mit anderen Worten sie hatte bis dahin 20.000 Eur verprasst, anders kann man das nicht nennen, denn welcher "normale" Student wohnt in einer 100m2 Wohnung, alleine, fährt zweimal im Jahr in den Urlaub und hat ein Auto. Und alles auf Staatskosten....naja
Jedenfalls musste sie nach Beginn der Ausbildung den Gürtel mehr oder minder enger schnallen. Ausbildungsvergütung ist ja mehr als gering, die meisten werden sich hier noch bestens dran erinnern
Totz allem war es ja bei den "coolen" dieser Truppe gang und gebe das man mindestens jedes Wochenende auf Party geht und dann selbstverständlich jedesmal neue Klamotten trägt. Natürlich nur Esprit. Denn da hatte man auch eine Platinum Card. Jahresumsatz für das Teil, so sagte sie mir, irgendwas um die 1000Eur.
Dieser Umsatz zu stemmen muss schon ziemlich schwer gewesen sein, nun reichte dieser Betrag aber nicht für besonders viele Klamotten, dass heißt man musste die nächste Stufe der "Entwicklung" erklimmen. Man ging klauen, und zwar ebenfalls bei Esprit, weil Marke muss schon sein.
Das sah dann so aus, dass drei Sachen angezogen wurden und das günstigste bezahlt wurde. Man wollte ja seine Karte behalten .
Das Unglaublichste für mich, all diese Geschichten wurde bei jeder sich bietenden Gelegenheit (meist Berufsschule) erzählt und von den Zuhörenden ausnahmslos mit Achtung und Begeisterung aufgenommen. Für meine ablehnde Haltung zu diesem Thema wurde ich mit Unverständnis bedacht.
Das ganze ging sogar soweit, dass alle diese Mädels nach der Schule loszogen um sie neu auszustatten, natürlich für umsonst.... dabei sei bemerkt, dass es sich hierbei um die Ausbildung zum Industriekaufmann ging, alle Abitur hatten und mit anfang 20 das Ganze nicht als jugendlicher Leichtsinn abgetan werden kann....

Nach der Ausbildung wurden alle Azubis übernommen, was zu Folge hatte das schon 2 Monate vor der Prüfung der Dispo des Girokontos um fast 2 Nettogehälter überzogen war. "Wir verdienen ja bald richtig"
Und auch da wieder das Phänomen, statt das Ganze für sich zu behalten, wurde wieder stolz erzählt wurde, was man nicht tolles gekauft hat.

Für mich ist so ein Verhalten absolut unverständlich und deckt sich mit nichts was ich für richtig und tugendhaft halte.

Die gleichen Leute erzählen aber gleichzeitig, dass ihr Gehalt viel zu niedrig ist. Was sie aber nicht davon abhält jeden Tag Mittags McDonald und Pizza essen zu gehen. Ist ja direkt bei der Arbeit. Zum Ausgleich, so wurde letztens in der Kantine berichtet, nehme man einfach Spüli und Wischschämme aus dem Bürobedarf mit. Stifte, Kleber, Blöcke usw sowieso....
Da ist mir die Kinnlade runtergefallen. Diese Menschen beklauen ihren Arbeitgeber um Centartikel und brüsten sich auch noch damit.
Entweder haben die alle ein wahnsinniges Gottvertrauen, dass das mal kein Falscher hört. Oder sind so blöd/dreist dass es eigentlich weh tun müsste....allen voran die anfangs erwähnte Kollegin.

Zitat von goldmartin

selbst die "Privatinsolvenz" ist m.E. immer noch ein Anreiz, unnötig Schulden zu machen. Denn: nach 6 Jahren bist du schuldenfrei. Aber angenommen, man müsste stattdessen ganz normal seine Schulden abstottern. Wie wenig käme denn dabei für den Gläubiger heraus??? Auch mit Privatinsolvenz sind daher die Geldgeber in vielen Fällen die Angeschmierten. (Okay, es ist eine andere Frage, wie leichtfertig die Kredite vergeben wurden ...)

Verlierer sind ja meist die privaten Gläubiger, Handwerker etc, die armen Schweine...
DIe Banken passen ihre Kalkulation an die Ausfallquote an und legen die Kosten auf die Neukredite und Bestandskunden um.
Die Fristen für Privatinsolvenzen, d. h. Restschuldbefreiung inkl. Wohlverhaltensperiode, werden sicherlich weiter verkürzt bzw. an die Nachbarländer Frankreich und Großbritannien angepasst werden.
Schuldenmachen ist politisch und wirtschaftlich gewollt. Um neue solvente Schuldsklaven zu bekommen, muss man die überschuldeten Sklaven schneller "befreien", damit diese sich erneut versklaven lassen...
Die Schuldenorgie kann dann erstmal weitergehen (Stichwort Wachstum), um dem Binnenkonsum in Deutschland auf die Sprünge zu helfen, wie es z.B. auch von allen französischen Politikern, unseren neuen Herren, im Rahmen der Endlösung der deutschen Frage gefordert wird.

Zitat von Silberfinger

Genau die gleichen Erfahrungen!
Vergiss es, andere "aufzuklären" oder "missionieren" zu wollen; wer nicht selber sein Gehirn anschalten kann und nachdenkt, dem kann man nicht helfen.

Im Gegenteil, man wird noch als "Spinner" oder "Extremist" hingestellt.

Oder, wie mir passiert, von einer (mittlerweile arbeitslosen) Innenarchitektin, der ich das Eintreten der von mir prophezeiten Szenarien mailte, als einer, der sich wie "Rumpelstilzchen" aufführt, abqualifiziert und diffamiert zu werden.
Ist aber eine ganz normale menschliche Reaktion, sich gravierende eigene Fehlentscheidungen wider besseren Wissens nicht eingestehen zu müssen.

Hallo "Rumpelstilzchen"

Ich bin ein "notorischer Schwarzseher"!

Ach wie sich doch alles ähnelt!

Gruss

bettel

Zitat von leonardo

du erreichst mit solchen diskussionen genau 3 dinge:
1.
man hält dich für einen spinner
2.
im krisenfall wird man sich erinnern das du EM besitzt und dir auf die nerven gehen
3.
falls kriminelle personen erfahren das du EM besitzt hast du dich und deine familie auch ohne krise in gefahr gebracht

Alles anzeigen

Ja, sehe ich absolut genauso. Das persönliche Risiko durch mögliche Kriminalität oder im Krisenfall durch eine Überforderung bei persönlicher Hilfeleistung ("Du hast doch noch was, los rück raus ..."), ist es mir nicht wert.

Ich deute höchstens mal in Stichworten an, dass sich das Finanz- und Währungssystem momentan in einer fupndamentalen Krise befindet. Wenn ich daraufhin nur ungläubige Kulleraugen sehe oder Desinteresse, Wechsel ich elegant das Thema ...

Und Gold habe ich schon gar nicht!Teufelszeug - damit stürzen sich nur die Reichen in die nächste Blase und damit in ihren Ruin! Hey, ich meine, warum soll mein Kollege oder Nachbar plötzlich vor mir in der Reihe bei ProAurum am Schalter in der Schlange stehen? So was treibt nur den Preis nach oben, während ich noch günstig einkaufen will ...

Zitat von goldmartin

40000 LENA-IDIOTEN allein in Hannover

Muss zugeben, dass ich mangels TV-Konsum von der ganzen Geschichte erst hier im Forum erfahren habe und erst dann die Bilder des Mädels gesehen, bzw. das Getuke angehöhrt habe.

Ich würde sagen - 40000 Lenas hätten dem Hannover gut getan.
40000 Lena-Idioten in Hannover weisen zumindest auf ein bestehendes Vortpflanzungsdrang hin, was an sich ein gesundes Zeichen für die Stadt ist. Wir sind also noch nicht alle hoffnungslos geschwesterwellt. Das ist eine gute Nachricht.

Ein ähnliches Thema wie dieses lief zuletzt unter Verändert sich die Psyche ?

Zum Thema selbst - vor Jahren hat mir ein Freund, ein kriegsversehrter Veteran, die Maslows Theorie über die Schwelle der Selbstaktualisierung kurz zusammengefasst. Ich presse das noch mal zusammen, auf die Gefahr der schlechten Übersetzung hin:

"Die Schwelle der Selbstaktualisierung bestimmt die Häufigkeit, mit der ein einzelner Mensch die intellektuelle Ideoadaption erlebt.

Die Selbstaktualisierungsschwelle erfordert Bedingungen für das Umschalten der Hirnfunktion aus dem Modus des Sachlich-Funktionales Empfindens in das Modus des Denkens. Die Höhe ist weitgehend genetisch bedingt (...)

Die normale, oder grenznahe Schwelle, erlaubt es das Denken einzuschalten, erst wenn für einen die gewöhnliche Welt zusammenbricht. Erst dann überlegt er dass "alles anders sein könnte", aber die schwache Denkfähigkeit erlaubt es ihm nicht sich in das Thema zu vertiefen.

Die hoche Schwelle erlaubt es einem Mensch z.B. über den Tod öfter nachzudenken, als wenn es von ihm gefordert wäre, wenn er ein Tier wäre.

Eine mittlere Schwelle erhöcht die Warscheinlichkeit des Umschaltens des Intellektes in ein Denkmodus, ihm werden auch höchere Abstrakte zugänglich.

Tiefe Schwelle: ein Mensch denkt und überlegt fast immer "darüber", auch wenn die Aussenwelt ihn ohnehin akzeptiert.

Grenznah tiefe Schwelle: ein Mensch erkennt schon in den ersten Lebensjahren mehr "darüber" als alle relativ normale Menschen zusammengenommen.

Der Unterschied in der Höche der Aktualisierungschwelle - das ist die Schlucht, die uns alle teilt, unabhängig davon, ob wir in einem Krieg waren oder nicht. Genau deswegen der Unterschied der Selbstaktualisierungsschwelle macht den Krieg zu dem, was einige, nicht getötete, stärker macht und die andere schwächer."

Noch mal kurz daraus: "Die normale Schwelle erlaubt es das Denken einzuschalten, erst wenn für einen die gewöhnliche Welt zusammenbricht."

Bis dahin lasst euere Aufklährungsversuche.