Materialsammlung: Haben wir beim Gold schon eine Dienstmädchenhausse?

  • In den letzten Tagen kamen in den diversen Threads immer mal wieder Meinungen auf: es wird jetzt soviel über Gold berichtet: das ist die Dienstmädchen-Hausse.


    Zur Erklärung: als Milchmädchen-Hausse bezeichnet man die letzte Phase, die finalie Übertreibung einer Manie, wenn wirklich alle Schichten der Bevölkerung positiv für diese Assetklasse gestimmt sind.


    Während der Milchmädchenhausse im Bereich Immobilien in den USA erwarben Putzfrauen ohne geregeltes Einkommen 1-2 Immobilien auf Kredit.
    Während des Internet-Booms spekulierten Kinder und Jugendliche mit Internet-aktien.


    In der Technoogie-Branche, war es üblich, die Gehaltsverhandlungen nicht mt der Frage nach dem Festgehalt zu beginnen, sondern nach der Frage nach den „Stock-Options“.


    Nach der Hausse 2004-2007 waren Gewerkschaftsführer in Deutschland soweit, dass sie einen Teil des Lohns der Arbeiter als Aktien ausgezahlt haben wollten, die in einen Fond zur Altersvorsorge gehen.
    Irgendein Notenbanker schlug 2007 vor, die Devisen und Goldvorräte der Notenbank teilweise zu verkaufen und dafür Aktien zu kaufen. Devisen seien totes Kapital im Vergleich zu dem, was am Aktienmarkt passiere.


    Erkennbar sind die finalen Phasen einer Hausse oft daran, dass quasi täglich neue Bewertungsmodelle erfunden werden, um den hohen Kurs zu bewerten.


    Ich erinnere mich mal an einen Handelsblatt artikel, der irgendein Tech-Unternehmen bei einem KGV von 200 dieses „fair bewertet“ fand.
    Ein MBA, der als Assistent der Konzernleitung eingestellt wurde, erzählte mir mal, dass er nur Aktien von Firmen besitze, die keine Dividenden ausschütten. Denn wer Dividenden ausschüttet, der zeigt, dass er keine Ideen hat, wo er das Geld investieren könne.

  • Bei der japanischen Aktien und Immobilienblase Ende der 90er war es so, dass der Preis einer einzigen Immobilie in Tokio teurer war als alle kalifornischen Immobilien zusammen.
    Der Preis aller Immobilien in Tokio war teurer als der Rest aller Immobilien der Welt.


    Während der Internethausse waren die Aktien von yahoo mehr wert als die von Boing oder Daimler, ich glaube sogar mehrfach soviel.



    Wie würde eine Gold-Milchmädchenhausse aussehen.


    Natürlich die unvermeidlichen Schlagzeilen in der Bild.


    „Gold erreicht neue Höchststände“
    aber es müsste auch so was geben:


    „Achtjährige findet Krügerrand auf Dachboden. „Wir machen jetzt erst mal alle eine Weltreise“


    „Die Kombi-Zangen-Bande: Wieder Überfall auf Rentner: „Drei Goldzähne haben sie mir gezogen“


    Im Handelsblatt würde man lesen:
    „Anglo-Gold-Ashanti: das wertvollste Unternehmen der Welt.
    Solbald die Hedge-Verträge voll auslaufen und Anglo-Gold nur noch zum Spotpreis verkauft,
    reicht die Produktion an Gold aus, um alle 4 Wochen ein Unternehmen wie Siemens zu kaufen.


    Gewerkschaftsführer fordert: Löhne sollten im 2-Wochen-Rhythmus ausgezahlt werden. Derzeit sind Arbeitnehmer im Nachteil gegenüber Selbständigen, die ihren Lohn sofort nach Erhalt in Gold umtauschen können.

  • Soweit zur Goldhausse.
    Es kann aber auch sein, dass die Goldhausse das Finanzsystem derart gefährdet, dass für 10-30 Jahre wieder ein Goldstandard eingeführt wird.


    Es gab dazu schon mal eine Diskussion hier im Forum.



    Viele erwarten eine Milchmädchenhausse wie 1980.
    Erfahrungsgemäss kann man aber davon ausgehen, dass jede Hausse ein bischen anders ist.


    1990 während der argentinischen Peso-Krise haben die Menschen dort vermutlich nicht von einer Dollar-Hausse gesprochen. Auch die Menschen 1998 in Russland, die mit der Rubelkrise ihr gesamtes Vermögen verloren haben, haben wohl kaum eine Milchmädchen-Dollar-Hausse erlebt, sondern einen „currency event“,
    einen Moment, in dem die Mehrheit der Bevölkerung innerhalb weniger Stunden das Vertrauen in die Währung verliert.
    In Russland stürmte die Bevölkerung nach der Erklärung des 3-monatigen Zahlungsmoratoriums die Banken.
    Heute wird von einem russischen Staatsbankrott gesprochen. Tatsächlich hat Russland letztlich dank der Rohstoffhausse seine Schulden restrukturiert und 80% zurückgezahlt.


    100% verloren haben die russischen Bürger, die Rubelguthaben bei russischen Banken hatten.


    In Argentinien gab es ein erodierendes Vertrauen gegenüber dem Peso. Immer mehr tauschten Pesos 1:1 in Dollar und legten das Geld auf Dollarkonten.
    Bis der Abfluss des Kapitals so hoch wurde, dass der Staat die Reißleine zog: die Konten wurden eingefroren und alle Dollar-Konten wurden in Peso-Konten umgewandelt.
    In beiden Ländern gab es eine virulente Währungskrise, in der die Bevölkerung zu jedem Kurs ihr Rubel und Pesopapiergeld gegen ausländische Devisen und Sachwerte verkauft hat.


    Niemand wäre in Russland oder Argentinien auf die Idee gekommen, eine Milchmädchenhausse auszurufen:
    "alle reden nur noch davon Gold, Dollar und Sachwerte zu kaufen. Da ist die Milchmädchenhausse: jetzt muss man aussteigen und Pesos kaufen."

  • Beim Gold gab es immer wieder kurze Rallys, die es in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt haben.
    Ob der Handelblatt-Journalist, der da gerade so einen schmissigen Gold-Artikel geschrieben hat, selbst Gold hat? Das wage ich zu bezweifeln.


    Ich habe gestern auf einer Autofahrt nachgedacht, woraus sich eine Michmädchenhausse nährt:
    Ich denke, sie nährt sich zum großen Teil aus den angeberischen Kommenaren der Nachbarn, die investiert sind.


    Selbst wenn Bild und Handelsblatt täglich berichten: erst wenn der Nachbar mit einem Wohnmobil vorfärt, dass er sich aus seinen Gewinnen mit Gold gekauft hat, werden die Nicht-Gold-Besitzer richtig mürbe.


    In Deutschland hatte der Börsengang der Telekom einen großen Anteil an der Milchmädchenhausse. Plötzlich gab es Millionen von Kleinanlegern, die beim Bäcker erzählten, dass die ihren Aktienwert seit dem Börsengang verdoppelt hätten.


    Zuerst kommt dann die natürliche reaktion: was so hoch gestiegen ist, muss wieder fallen.
    Aber wenn dann über einen längeren Zeitraum (1-3 Jahre) immer nur positive Nachrichten kommen, dann fallen irgendwann die letzten Bären um.


    In Deutschland sind gerade jetzt das erste Mal etwas breitere Bevölkerungsschichten ins Gold gegangen: wegen einer Währungsreform-Panik.
    Wenn jetzt Gold ca. 30% steigt, dann gehe ich davon aus, dass es das erste Mal leute gibt, die mit ihren Goldinvestments am Gartenzaun angeben.


    (die erste Generation waren noch stille Akkumulatoren, die kaum über ihre Investments sprechen).

  • Viele Goldanleger hier im Forum sind waschechte „Contrarians“, die ein Investment nur richtig mögen, wenn alle anderen die Nase rümpfen, so wie es 1995-2004 bei Gold war.


    Aus dieser Perspektive muss jeder Gold-artikel in der Main stream-Presse wie eine Haussefrauenhausse aussehen.
    Aber um an die Aktienhausse zu erinnern: von der Manfred-Krug werbung für den Börsengang der Telekom bis zum Höhepunkt der „TIM“ (Telekom – Internet –Medien)-Hausse waren es ca. 4 Jahre!


    Von daher: sammeln wir ruhig Fakten und sehen, ob sich eine Milchmädchenhausse entwickelt. Ich denke, es ist noch sehr viel Zeit.

  • Ich hege Zweifel ob wir beim Gold überhaupt eine Miclhmädchenhausse bekommen werden.....die aktuelle Anlegergeneration ist m.E. nach noch bedient von der "Internet/Neue Markt Hausse".....viele Otto-Normalos haben damals viel Geld verloren und das ist noch nicht aus den Köpfen draussen ...um eine Milchmädchenhausse zu bekommen müsste diese Bevölkerungsgruppe ja wieder euphorisch zu spät auf den fahrenden Zug aufspringen......


    Ich glaube eher an eine...na wie soll man das nennen Großkapitalisten-Hausse ???? Leute mit Vermögen, die Ihr Geld vor Inflation und staatlichen Zugriffen in Sicherheit bringen wollen.....hast Du nichts wie ein Milchmädchen kann Dir auch nichts weginflationiert werden........der mehrfach beschriebene crack-up Boom trifft es wohl am ehesten.....


    Egal was für eine Hausse, es wird einen deutlichen Anstieg des Goldes geben....die Frage die sich mir am drängenden stellt ist was man mit den aufgelaufenen Gewinnen dann machen kann bzw. dann bekommen wird.....

  • Ich hege Zweifel ob wir beim Gold überhaupt eine Miclhmädchenhausse bekommen werden.....die aktuelle Anlegergeneration ist m.E. nach noch bedient von der "Internet/Neue Markt Hausse".....viele Otto-Normalos haben damals viel Geld verloren und das ist noch nicht aus den Köpfen draussen ...um eine Milchmädchenhausse zu bekommen müsste diese Bevölkerungsgruppe ja wieder euphorisch zu spät auf den fahrenden Zug aufspringen......


    Ich glaube eher an eine...na wie soll man das nennen Großkapitalisten-Hausse ???? Leute mit Vermögen, die Ihr Geld vor Inflation und staatlichen Zugriffen in Sicherheit bringen wollen.....hast Du nichts wie ein Milchmädchen kann Dir auch nichts weginflationiert werden........der mehrfach beschriebene crack-up Boom trifft es wohl am ehesten.....


    Egal was für eine Hausse, es wird einen deutlichen Anstieg des Goldes geben....die Frage die sich mir am drängenden stellt ist was man mit den aufgelaufenen Gewinnen dann machen kann bzw. dann bekommen wird.....



    Das entscheidende ist ja, dass Gold das genaue Gegenteil zu Papierwerten ist.


    Im 19.Jh gab es einen High tech boom mit Blase: das war die Eisenbahn-Blase, die laut platzte und hunderttausende Anleger ruinierte (obwohl die Eisenbahn danach ihren Siegeszug antrat).
    ich glaube 10 Jahre später gab es die Goldminen-Blase nach der Entecklung der südafrikanischen Goldvorkommen.
    Die gleichen Anleger, die nach dem Blatzen der Eisenbahn-blase geschworen hatten, nie wieder eine aktie anzufassen, ließen sich vom Gold betören.


    echte Goldblasen gab es früher nicht, da Gold ja Geld war, d.h das gesamte Währungssystem war an Gold angebunden.
    Die einzige Goldblase, war wohl die von 1980,
    wobei Gold in DM erst ein paar Jahre später seinen Höchststand erreichte.

    • Offizieller Beitrag

    Viel zu früh mE., wir stecken noch in Stufe 2. Aber vielleicht erkennt man hier zuerst die


    "MILCHMÄDCHENHAUSSE

    Milchmädchenhausse ist die scherzhafte Bezeichnung für den letzten Abschnitt einer allgemeinen Aufwärtsbewegung an den Börsen, wenn breite Bevölkerungsschichten, die sich ansonsten nicht an der Börse engagieren, in der Hoffnung auf immer weiter steigende Kurse Aktien kaufen."


    http://www.maxblue.de/?directJ…e/hbl/bl/mb/26_1075.shtml


    http://wissen.boerse.de/Wissen…chm%C3%A4dchenhausse/2048


    Diesen Begriff hab ich schon lange verwendet. :]
    .


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Dr. Meyer, vielen Dank für diesen Thread und für Deine interessanten Postings.


    Ich denke, im Moment hat sich die Lage wieder etwas beruhigt, aber die Masse wurde schon mit EM angefüttert. Ich hatte eine Unterhaltung von Schülern im Bus verfolgt, in denen über Gold kaufen diskutiert wurde 8| Auch andere in meinem Bekanntenkreis beginnen sich damit zu beschäftigen - wenn es nur nicht soooo teuer wäre...


    In der Anfangsphase der Internetbubble wurden die Kurse auch als "obszön" bezeichnet, da was der Nasdaq gerade bei 1100, alle meinten, der Zug sei bereits abgefahren. Erst wenn der Zug Fahrt aufnimmt, wenn man morgens kaufen könnte und mittags schon mehr "verdient" hätte, als man den ganzen Monat lang für seine Arbeit bekommt, dann springt die Masse auf -und das Smart Money beginnt sich von den Assets zu lösen.
    Da waren wir, denke ich, im Mai ja schon mal in der Anfangsphase. Die aktuelle Konsolidierung ist m.E. daher sehr gesund für Nachhaltigkeit beim POG.


    Ab wann vekaufen? Ich denke, wir Goldbugs sind in unser Investment "verliebt" :love: - normalerweise ein schwerer Fehler...

  • In Deutschland sind gerade jetzt das erste Mal etwas breitere Bevölkerungsschichten ins Gold gegangen: wegen einer Währungsreform-Panik.
    Wenn jetzt Gold ca. 30% steigt, dann gehe ich davon aus, dass es das erste Mal leute gibt, die mit ihren Goldinvestments am Gartenzaun angeben.

    So mag es sein -die geistig beweglicheren Mitbürger haben versucht , ein paar Rettungsringe / Boote zu kaufen - das ist auf die Gesamtheit bezogen noch nicht kritisch , vermute ich .


    Ich sehe Gold übrigens recht langsam ansteigen - wenn ich die Entwicklungen nach unten bei anderen Assetklassen und die darin verpackten Wertgrössen in fiat ansehe ?
    Ich hätte angesichts der Staatsanleihen - Crashs sogar mit einer Verdrei - bis Verfünffachung des POS gerechnet .....


    Wenn die Milchmädchen / Dienstmädchen und Taxifahrer durchgehend auf Gold zugreifen wollen -dann ist sowieso Schicht im Schacht - die deutschen Guthaben könnten
    nmM binnen eines Tages den Welt -Goldmarkt physisch leerkaufen ...... 8o 8o


    Dann aber ..dann gehts loooos ...!


    .

    Ich habe sehr viel Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben . Den Rest habe ich einfach verpraßt . ( G. Best )

    Einmal editiert, zuletzt von Kaiserwetter ()

  • Eine kurze Anmerkungen meinerseits...


    - Gold ist im Gegensatz zu Aktien, die man ja von vielen Unternehmen kaufen konnte / könnte, eher als einmalig zu betrachten. In diesem Fall geht es nur um eine bestimmte "Ware".... daher ist die Verfügbarkeit auch natürlicher Weise nicht so gegeben bei Aktien


    - ist diese "Ware" nun nicht mehr für den Taxifahrer erschwinglich, weil sich z.b. nur 1/20 KR leisten könnte...was machen die Leute dann ? Ins Silber gehen ? Silber ist ja das Gold des armen Mannes...sagt man ...


    So nun könnt Ihr euch ja etwas weiter unterhalten... muss Euros für AG verdienen [smilie_happy]

    • Offizieller Beitrag


    Tja, manchmal bürgern sich halt völlig falsche Begriffe ein.
    Einer schreibt vom anderen ab und irgendwann sieht man es überall.
    Ich behaupte, dass auf mindestens einem Drittel aller deutschsprachigen Online-Shops
    von "AGB´s" oder FAQ´s die Rede ist,
    obwohl es VÖLLIG FALSCH ist, einem Plural-s ein Auslassungszeichen voranzustellen.


    Natürlich auch Dienstmädchenhausse ok:
    http://www.wirtschaftslexikon2…/dienstmaedchenhausse.htm


    Nur: Gibt es überhaupt noch diese, von Milchmädchen ganz abgesehen? Letzteren Begriff werde ich persönlich weiter verwenden.
    Deine Erklärung mit der Bauernmagd (Milchmädchen) Perrette kannte ich noch nicht, sehr schön, paßt doch...
    Wenn schon OT:


    Wir sagen auch "Kaiserwetter" --- und nicht "Kanzlerwetter" [smilie_happy]


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16


  • Ich behaupte, dass auf mindestens einem Drittel aller deutschsprachigen Online-Shops
    von "AGB´s" oder FAQ´s die Rede ist,
    obwohl es VÖLLIG FALSCH ist, einem Plural-s ein Auslassungszeichen voranzustellen.


    Du sprichst mir aus der Seele, hat sich unter dem Begriff "Deppenapostroph" eingebürgert:
    http://heise.forenwiki.de/index.php?title=Deppenapostroph

    „Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben!“ Friedrich von Schiller

  • Angeregt durch einen Artikel (habe den Link leider nicht) habe ich mir mal angesehen, ab wann Blasen eigentlich platzen. Dazu habe ich die ansteigende "Grundlinie" von vor der Blase bis nach der Blase durchgezogen und errechnet bei welchem Faktor darüber die Blase platzte.
    Der Nasdaq 100: Grundlinie im Jahr 2000 etwa 1000$; Geplatzt bei etwa 4000$. Überspannungsfaktor: 4
    Nasdaq comp.: Grundlinie im Jahr 2000 etwa bei 1000$; Geplatzt bei 5000$. Faktor: 5
    S&P 500: Grundlinie im Jahre 2000 etwa 500$; Geplatzt bei 1500$. Faktor 3


    Vergleiche ich das jetzt mal mit Gold und konstruiere eine Grundlinie von 2002 über 2006 (ab da beginnt die Blase), so müßten wir der Grundlinie nach etwa bei 600$ sein. Wir sind aber bei 1200$. Darum hat Gold derzeit den Blasenfaktor 2.

    "Die Finanzpolitik des Wohlfahrtstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen."
    (Alan Greenspan, 1966)

    Artikel 14 Abs. 3 Grundgesetz:
    "Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, ...”

    3 Mal editiert, zuletzt von Wertschmelze ()

  • Eine "Dienstmädchenhausse" bei steigendem Goldpreis wird sich wohl dadurch äußern, dass die Ehefrau mit dem Nudelholz hinter der Tür des begehbaren Wandschrankes oder dem Regal des Kaminzimmers im Nordflügel des Anwesens wartet :D Vorher sehe ich da keine Dienstmädchenhausse 8)

  • Angeregt durch einen Artikel (habe den Link leider nicht) habe ich mir mal angesehen, ab wann Blasen eigentlich platzen. Dazu habe ich die ansteigende "Grundlinie" von vor der Blase bis nach der Blase durchgezogen und errechnet bei welchem Faktor darüber die Blase platzte.
    Der Nasdaq 100: Grundlinie im Jahr 2000 etwa 1000$; Geplatzt bei etwa 4000$. Überspannungsfaktor: 4
    Nasdaq comp.: Grundlinie im Jahr 2000 etwa bei 1000$; Geplatzt bei 5000$. Faktor: 5
    S&P 500: Grundlinie im Jahre 2000 etwa 500$; Geplatzt bei 1500$. Faktor 3


    Vergleiche ich das jetzt mal mit Gold und konstruiere eine Grundlinie von 2002 über 2006 (ab da beginnt die Blase), so müßten wir der Grundlinie nach etwa bei 600$ sein. Wir sind aber bei 1200$. Darum hat Gold derzeit den Blasenfaktor 2.


    Was man aber beachten sollte: als die Nasdaq bei 1000 stand, da hat niemand 10 jahre land tech acktien gedrückt.
    als der Goldpreis in den 60ern freigegeben wurde und bei 35 dollar stand, blickte Gold auf 30 jahre zurück, in denen Gold fest an den dollar gebunden war. Es stieg dann von 35 dollar auf 800 dollar. in ca. 15 jahren also um das 23 fache.


    Nun ist es aber so, dass auch die griechische drachme von 1950 bis 1998 gegenüber der DM um das 21 fache abwertete.
    wer also 1950 griechische drachmen gegen Gold umgetauscht hat, der hat vermutlich bis 1980 das Geld - in Drachmen - verdreissig oder vervierzigfacht.

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