Alles anzeigenWieso meint ihr denn alle das ich wieder berkaufen werde, wenn die Kurse sich nach unten entwickeln??
Ich habe doch nun mehr als genug gesagt "Ich sehe das als langfristige Investition".
Ich habe das Geld quasi "über" (obwohl man das nie über haben kann), aber ich will das halt net noch zusätzlich auf meinem Giro- oder Tagesgeld Konto haben.
Meine Lebensrisiken sind auch gut abgedeckt und zwecks Altersvorsorge bin ich auch schon gut aufgestellt ... dann kann ich doch nun in einen weiteren Bereich gehen?
Ich will das da länger drin haben, ich denke ich rede hier über mehrere Jahre oder Jahrzehnte!
Das Problem ist, dass jemand, der wenig über Edelmetalle weis, schnell nervös wird, wenn sich die Kurse nicht nach oben entwickeln.
und in der Tat sollte man ab einer gewissen Größenordnung ein Edelmetallvermögen bei kritischen Situationen durch Put Optionsscheine absichern.
Es gibt weltweit dutzende Notenbanken, die Tag und nacht darüber nachdenken, was man machen könnte, um den Goldpreis herunterzubekommen.
Da kann es zwischendurch durchaus Ärger geben: bei kaum einem anderen Investment, hat man so starke Gegner, die das Investment bashen wollen.
Andererseits sehen 25% aller Notenbanker (vermitlich Asien, Südamerika) Gold als die zukünftige Weltreservewährung.
Falls Du mal richtug reiche Leute kennenlernst, dann würdest Du staunen, wie sehr die schon immer diversifiziert waren:
ackerland, wald, aktien weltweit, Konten in franken und dollar, gold, unternehmerische Beteiligungen weltweit, Immobilien weltweit.
wenn die in Deutschland enteignet oder höher besteuert werden oder der euro crasht, dann entsteht kein Schaden der größer ist als 10-20%.
Da es schwierig ist mit kleinen Beträgen eine solche Diversifizierung hinzubekommen, ist es derzeit noch recht vernünftig, Edelmetalle überzugewichten.
Ich denke mal bei Preisen ab 1500 euro pro Unze sollte man als Kleinsparer über andere Sachwerte nachdenken, die noch nicht so sehr im Preis gestiegen sind.
Entscheidend ist, dass man sich über den Sinn der Anlage klar wird: Gold als Versicherung für den Worst Case: da braucht man nicht viel.
ein Arzt braucht eigentlich gar kein Gold: egal wie schlimm es ist: es wird imer Leute geben, die eine Behandlung brauchen und mit irgendwas bezahlen.
aber wer viel Verwantwortung trägt und keinen krisenfesten Job hat, der braucht auch mehr Versicherung.
Und last but not least: man kann auch Spekulant sein: es gibt hier im Forum auch einige, die bis Oberkante Unterlippe auf einen steigenden Goldpreis spekulieren.
das sind aber leuter, die 20 jahre aktienerfahrung haben, die eine echte Investorendenke entwickelt haben und recht gut wissen, was sie tun
und was sie riskieren.
Beispiel absicherung:
Du hast Rentenansprüche über monatlich 1000 euro,
die in 10 jahren fällig werden und du wirst 20 jahre lang 1000 euro bekommen:
also ist das ein anspruch über 240.000 euro,
außerdem hast Du bargeld in höhe von 50.000 euro
und eine immobilie im wert von 150.000, die aber erst zu 75.000 euro abgezahlt ist.
netto hast Du also vermögen und ansprüche über 365.000 euro,
außerdem schulden über 75.000 euro.
macht netto 290.000 euro.
Davon 10% in Gold wären 29.000 euro
in einem finanziellen Worst Case Szenario, in dem Deine Rentenansprüche verloren gehen (-240.000 euro),
Papiergeldkonto mit 21.000 euro wäre eingefroren.
und Der Staat Deine Immobilie mit einer Zwangshypothek belegt (-25.000),
wäre aber davon auszugehen, dass Gold seine Kaufkraft verfünfacht, verzehnfacht,
d.h. pi mal Daumen würden aus 29.000 euro in Gold sowas wie 290.000 euro,
(naja, das weis man nicht; aber zumindest würde es verhindern, dass man am Hungertuch nagt).
in dem Szenario ist jetzt alles, was es an schlimmen Möglichkeiten gibt, kombiniert (was unwahrscheinlich ist), aber es zeigt,
wie Diversifikation funktioniert.
ich habe eine Enteignungsschrift über meinen Besitz an einer irischen Bank in meinem Büro zu hängen: als erinnerung,
dass der Staat zu jedem Zeitpunkt Recht und Gesetz nach Gusto brechen kann.
Zur Erinnerung: richtig reiche Menschen, mit Vermögen über 10 Mio Euro, haben keine Kapitallebensversicherungen, keine staatlichen Renten,
die sind sehr breit diversifiziert.
Und die kennen den Unterschied zwischen Besitz und Anspruch sehr genau. wenn die 20-30% in euro Papieren haben, ist das schon viel.
Die ganze Mittelschicht ist ohne es groß zu bemerken zu 99,9% in Einfamilienhäusern und Euros investiert,
und die Euros sind zum großen Teil nicht Besitz, sondern Ansprüche.