Goldmünzenkauf mit Kredit vorfinanzieren

    begrüsse das forum,


    nach dem durchstöbern in diesem interessantem forum habe ich einiges zu diesem thema gefunden.


    wie steht ihr dem gedanken gegenüber, goldmünzen daheim einlagern, und den kaufpreis (kredit) abzahlen.


    warum diese überlegung?


    meine basis für diesen gedanken ist die erlebte und gefühlte inflation, respektive preissteigerung des täglichen lebens von etwa 8 - 12%


    ist ja somit so, dass das geld also deventiv an kaufkraft verliert....


    nehmen wir also an, der kredit würde so um die € 34.000.- sein, und ich bekomme 130 stück 1/4 oz.tr münzen. (aktuell etwa €266.-)


    nun beginnt das spekulative:


    der kredit ist möglicherweise um 7% zu bekommen, habe ich mich noch nicht erkundigt.


    ich würde jeden monat eine münze zu tilgung verwenden, nicht verändert sich im haushalts bargeldwesen.


    jetzt kann es zu 2 szenarien kommen:


    es gibt keinen crash. das gold verbiligt sich wieder.


    unterschreitet der wertverlustes des goldes die inflation, d.h. die monatliche abgabe einer münze deckt das ganze nicht mehr, kann ich sofort die reisleine ziehen, und mit allen münzen den kredit tilgen, ein null summen spiel.


    2. szenario


    der crash kommt, bzw. im idealfall es geht noch 2 jahre sehr inflationär zu, gold steigt dramatisch


    dann kann ich mit einer münze mehrere monate bezüglich rückzahlung decken.


    schlussendlich (je nach explosion des goldpreises) bleiben mir nach dieser übung entsprechend mehr oder weniger münzen übrig von den ursprünglichen 130 stück.




    bitte um eure geschätzte meinung zu der these,


    Ich würde das in dieser Weise nicht tun!


    Szenario 1 kann jederzeit passieren: Siehe die aktulle Delle im Goldkurs 1050 -> 880 -> 960 , mit diesem durchsacken würdes Du alles abstossen und ständest
    ggf. mit 10 % verlust ca 3500 EUR da. Wenn nun Gold wieder über 1050 steht hättest Du bei dem Spiel verloren.


    Szenario 2: Kannst DU sicherstellen, dass die Bank Dir den Kredit nicht kündigen kann? Wenn nein ziehen die evt. die Reissleine und beenden Deine Spekulation.


    Wenn ich so ein riskantes Spiel machen würde, dann nur so, dass ich den Kredit auch mit anderen Mitteln zurückzahlen könnte und dann könnte ich mir das Geld auch selbst
    leihen.
    Außerdem würde ich nicht nur stur eine Gewichtsklasse kaufen, sondern da auch streuen 1/4, 1/2 und auch 1 oz kaufen (weniger spread!)


    Aber insg. mein Rat: Kauf Dir soviel Gold wie Du Geld übrig hast und spekulier lieber auf Papier, da kannst Du auch schneller reagieren (Stichwort: automatischer Stopp-loss
    Handeln von überall her) während Du Dien Gold physisch zu Markte tragen musst.


    gruss
    Archie


    Mein geschätzte Meinung, lass die Finger davon Gold auf Kredit zu kaufen. :thumbdown:
    Was spricht dagegen, jeden Monat einen Betrag X den Du "entbehren" kannst in Gold zu investieren? So gehst Du auf Nummer sicher und machst Dich nicht abhängig von Krediten.


    Eine gefühlte Inflation von >8% sehe ich momentan nun wirklich nicht. Bei Szenario Nr.1 kommst Du sicherlich auch nicht 0 auf 0 raus. Wie soll das funktionieren? Gold wird billiger, Deinen Kredit + Zinsen musst Du ja abstottern. Vorzeitige Rückzahlung ist so nicht ohne Weiteres möglich. Da bleibt ein Verlust hängen..
    Szenario 2 ist eine reine Spekulation. Mit ungewissem Ausgang. Wie hoch schätzt Du die Wahrscheinlichkeit selbst ein, dass der Goldpreis "dramatisch" steigen wird? Unter 1000$ sehe ich den POG auch nicht mehr aber ob die Steigerung ausreicht in Deinem Szenario einen Gewinn einzustreichen?

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“ (Niccolò Machiavelli)

    hallo archi,


    danke für deine erörterungen.


    nun, szenario 1, gebe ich dir recht, dies ist ein sehr spekulativer aspekt


    ich denke mir halt, dass es zu dellen kommen kann, aber das ganze über 10 jahre gesehen würde ich auf ein sehr geringes risiko tippen.


    nicht vergessen, die inflation verschmälert die € 34.000.- auch ganz immens.



    szenario 2


    das ist gut was du sagst, ich habe KEINEN einfluss, was die bank macht, das ist vollkommen richtig

    begrüsse,


    hm, stimmt, eigentlich habe ich hier (zugegebenermassen) einen nicht guten ansatz.


    es ist vermutlich der goldrausch, alles auf einmal haben zu wollen.


    der basisgedanken wäre halt, ohne monatliche geldaufwendungen doch nach einer zeit münzen zu "erwirtschaften"


    bei genauer betrachtung zu risikoreich und (ungewiss) profitabel

    Zitat von macasina


    nicht vergessen, die inflation verschmälert die € 34.000.- auch ganz immens.

    nicht vergessen, Dein Gehalt passt sich der Inflation nur mit erheblicher Verzoegerung an. Da nuetzt es Dir nicht viel, wenn die Kaufkraft Deiner Waherung kurzfristig sinkt, wenn Du erst im naechsten Fruehjahr wieder eine Gehaltserhoehung bekommst.


    Gruss
    Otoshi

    Zitat von macasina

    ich denke mir halt, dass es zu dellen kommen kann, aber das ganze über 10 jahre gesehen würde ich auf ein sehr geringes risiko tippen.

    Schon sehr sportlich zu glauben, in diesen beschissenen Zeiten 10 Jahre weit denken zu können. Mein Zeithorizont beschränkt sich auf max. 2 Jahre und selbst da habe ich arge Zweifel.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:



    Das ist genau die Krankheit der Zeit.


    Meiner Erfahrung nach gibt es kein Geld ohne Arbeit - aber OK ich kann da nur für den Teil der Menschheit sprechen, die keinen Cent von irgendjemandem geerbt haben.


    Gute Gewinnaussichten bedeuten imo auch immer ein hohes Risiko - je besser die Gewinnchancen - desto größer das Verlustrisiko.


    DAS macht man nur mit Spielgeld, nicht auf Pump.

    Hallo,


    ob Gold derzeit günstig oder teuer ist kann keiner sagen. Aber Spekulation auf Kredit würde ich niemals und zu keinem Zeitpunkt raten. Märkte schwanken und man verkauft - aus purer Angst - wenn es fällt, auch wenn man eigentlich grundsätzlich von steigenden Preisen ausgeht - ich nenne es das Gesetz der großen Zahl. Wenn erst einmal 10 - 20 % Verlust aufgelaufen sind, wird jeder unruhig oder er hat massiv Beruhigungsmittel in ungesunden Mengen konsumiert.


    Kauf dir doch lieber 10 € Gedenkmünzen (aktueller Silberwert 7,68 €). Den Zins welchen du zahlst, kannst du als Versicherungsprämie sehen. Sofern es wirklich zu Verwerfungen kommt, so sollte mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch Silber durch die Decke gehen. Wenn sich doch alles wieder fängt - was ich zwar persönlich überhaupt nicht glaube, dann kannst du die Teile entweder hier im Forum oder bei deiner Bank für 10 € verkaufen.


    Gruß


    Edelmetallinvestor

    Wenn man ehrlich ist, die letzten 10 Jahre hätte es fast durchgängig gut funktioniert, wenn man den Mumm gehabt hätte, den 2008er crash auszuhalten. Als Arbeitslosigkeit/Kurzarbeit zum größeren Problem wurde, war Gold schon wieder hoch genug, um im Ernstfall ohne Verlust rauszugehen.


    Die Preisfrage ist aber nicht, ob es in der Vergangenheit funktioniert hätte. Hätte-Investments gibt es nicht. Spannender ist, obs auch in Zukunft gut geht.


    Man kann sowas machen, wenn man


    1.) von langfristig steigendem POG ausgeht (ohne die Grundannahme wird man nicht mehr als eine Basisabsicherung in Gold vornehmen)
    2.) die Raten problemlos vom laufenden Gehalt finanzieren kann
    3.) Arbeitslosigkeit, schwere Krankheit oder andere Probleme sehr unwahrscheinlich sind
    4.) im Falle eines Notverkaufs, falls doch z.B. Arbeitslosigkeit eintritt, auch mit größeren Kursverlusten des Goldes noch was hat, womit man den Kredit bedienen kann (Sicherheitspuffer i.S. von weiterem Eigenkapital).


    Und man muss eben ein mutiges Gemüt haben. Ohne Durchrechnen von worst-case Szenarien ("Stresstest") würde ich das nie machen. Wie streng man den "Stresstest" machen will, hängt wiederum von der persönlichen Einschätzung der Lage ab und vom eigenen Risikohunger.


    Ich denke, bei vielen kommt der Gedanke dann auf, wenn sie selber noch sehr wenig EM haben, einen baldigen Systemzusammenbruch befürchten und Angst haben, bis dahin nicht mehr genug EM zusammensparen zu können. Da die meisten Leute in der Kategorie eher wenig auf der Naht haben, würde ich davon abraten. Man schafft, was man schafft und wenns dicke kommt, hat man halt, was man bis dahin hat......


    Letztlich handelt es sich um ein gehebeltes Investment. Das kann man finde ich auch stressfreier mit Papierprodukten machen. Mit den richtigen Produkten kann man maximal Totalverlust erleiden, bleibt aber nicht im worst-case noch auf Schulden sitzen.

    Zitat von quinchu

    Meiner Erfahrung nach gibt es kein Geld ohne Arbeit - aber OK ich kann da nur für den Teil der Menschheit sprechen, die keinen Cent von irgendjemandem geerbt haben.

    Das meiste Geld macht man schon immer mit der Arbeit anderer, indem man diese mittels Steuern, Gewinn- oder Zins+Rückzahlungs-Versprechen, Glücksspiel oder besicherten Schulden zahlen läßt.
    Sonst gäbe es ja nicht so viele Banker oder Versicherungsfritzen.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

    :D würde ich nicht machen , da reitet ihr Euch in den Ruin :boese: mitdenken.de :D


    Gruss


    alibaba :D

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

    Zitat von Xray1

    Wenn man ehrlich ist, die letzten 10 Jahre hätte es fast durchgängig gut funktioniert, wenn man den Mumm gehabt hätte, den 2008er crash auszuhalten.


    Das ist der springende Punkt. Auch wenn die Gleichung ohne Arbeit kein Geld nicht stimmt, daran das maximaler Gewinn eben auch maximales Risiko bedeutet, hat sich bis heute nichts geändert.


    Man kann diese Spekulation durchziehen, aber sie ist riskant. Wenn, dann darf das nur gemacht werden wenn man den Kredit aus anderen Mitteln zurück zahlen kann.
    Und wenn es schief geht, muss man die Verluste tragen können wie ein Mann 8) ("Du Schatz, mit Urlaub und Essen gehen ist erst mal schluss - für die nächsten Jahre. Wie sollten jetzt erst mal aus dem Haus der Bank ausziehen" ).


    Für mich wäre das nichts, ich halte ja selbst meine Investitionen in physisches Silber für eine riskante Spekulation.

    "Ihr denkt es wird irgendwann wieder besser, wenn ihr ihnen gehorcht.
    Aber es wird nie wieder besser werden, weil ihr ihnen gehorcht"


    Netzfund, Verfasser unbekannt.

    Einmal editiert, zuletzt von blackpearl ()

    das schöne bei geld das man nicht hat ist, dass dort die inflation nicht zuschlagen kann :thumbup:


    ich würde mir keine unnötigen kredite ans bein heften. wenn du deine 7% genannten zinsen heranziehst...wie hoch soll gold denn p.A. steigen? 10%? ist möglich, aber bist du dir sicher, dass da jedes jahr so sein wird auf sicht von 10 jahren? es ist möglich, aber es ist auch möglich das es nicht so ist. mir wäre der zock zu riskannt. nächste frage: bleiben die zinsen für deinen kredit bei 7% über den gesammten zeitraum fix, oder ziehen die bei zinserhöhungen mit an? ist dein arbeitsplatz auf 10jahres sicht bombensicher, sodass du jederzeit deine monatliche rate zahlen kannst?


    meine vorgehensweise wäre folgende:
    ich weiß nicht wie du finanziell augestellt bist :hae: je nach situation würde ich eine umschichtung richtung em vornehmen.


    ich würde monatlich in em investieren, so baust du dir auch eine basis auf. dauert zwar länger, aber ist Deins!

    Zitat von macasina

    nehmen wir also an, der kredit würde so um die ? 34.000.- sein, und ich bekomme 130 stück 1/4 oz.tr münzen. (aktuell etwa ?266.-)


    ......
    ich würde jeden monat eine münze zu tilgung verwenden, nicht verändert sich im haushalts bargeldwesen.




    Hallo von [smilie_love]


    liegt hier eventuell der Knackpunkt begraben ? Wie kann ich eine Goldmünze wieder wechgeben ... das hat selbst eine 1/10 unze Gold nicht verdient ... nee, das darf nicht sein ... :boese:



    Freundliche Grüße von stille G. auf [smilie_love]

    der Gedanke mit Gold auf Kredit ist aber gar nicht so undumm.
    nur würde ich auf keinen Fall die sogenannte Reißleine ziehen!
    Ein zusätzliches Problem ist der Spread zwischen Ankaufs-und Verkaufspreis, das sind gerne nochmal rund 7%!


    Wenn alles schiefgeht, Arbeitsplatzverlust usw. meldet man einfach Privatinsolvents an.
    Nur mit dem Unterschied das man dann noch auf einem goldigem Kopfkissen schlafen kann! [smilie_love]


    Die ganze Geschichte erfordert aber etwas Mut und Risikobereitschaft,
    meine Eischätzung: mit grösster Wahrscheinlichkeit wird das ein Nullsummenspiel, man wird Gold nicht zu schnell steigen lassen und deflationäre Schocks gilt es auch zu verdauen :wacko:
    du wärst nicht der erste dem am Ende noch die Frau wegrennt :boese:


    ich habe ein weinig mit Optionsscheinen spekuliert, oh man waren das schlaflose Nächte! 2009 war dann auch sofort ein Maledivenurlaub drin, dieses Jahr ging es leider voll in die Hose und es hat nur noch für Ägypten gereicht. Jetzt habe ich erstmal Spekulationsverbot von meiner Frau bekommen :) und ich schlafe inzwischen auch wieder besser ^^

    Alles kappes. :cursing:
    Kein Mensch gibt Dir "sagen wir mal 34.000,- €" ohne Sicherheiten.
    Wenn Du die Sicherheiten hast (LV ect.?), dann kannst Du die auflösen + brauchst kein Darlehen.
    Also, was soll der Mist?
    Neu anmelden und den Stein des Greisen präsentieren?
    Früher haben wir gesagt: Noch keine Haare am Sack aber rumpoppen wollen... :thumbup:

    Wenn man Mohrenkopf nicht mehr sagen darf, nennen wir es doch Bimboschädel.


    Erfolgreich gehandelt mit 17 Forumsusern. :thumbup:

    Zitat von blizzard

    Die ganze Geschichte erfordert aber etwas Mut und Risikobereitschaft,
    meine Eischätzung: mit grösster Wahrscheinlichkeit wird das ein Nullsummenspiel,

    Hallo,
    da mußt du verdammt Glück haben wenn du ohne Verlust raus kommst.
    10 Jahres Chart
    Seht euch mal den 10 Jahreschart von Gold an.
    Mein Vorschlag: einen ein bis zweijährigen Put kaufen.
    2 bis 3000 Euronen einsetzen. Die Change Geld zu verdienen
    dürfte größer sein als mit einem 34000 Darlehen direkt Gold zu kaufen.
    gruß
    brenner

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