Echtheit eines Schmuckstückes prüfen?

  • Wie kann ich die Echtheit eines Schmuckstückes aus Gold prüfen?
    Nehmen wir zb an ihnen wird eine 200g schwere Königskette aus 999 Gold angeboten. Das ist hierzulande zwar ungewöhnlich aber im arabischen Raum zb keine Seltenheit, dass massive Schmuckstücke aus unlegiertem Feingold gefertigt werden. Ausserdem wird dort auch nur ein geringer Prozentsatz auf den Materialwert für die Verarbeitung berechnet. Es kann also durchaus möglich, dass ein Schmuckstück nur unwesentlich teurer ist als der Materialwert. Doch das ist noch lange kein Beweis für die Echtheit. Also wie kann die Echtheit zweifelsfrei überprüft werden?

  • also ich hab mir auch mal in Thailand ne ziemlich reine Kette gekauft, und ich hab das damals so gemacht, dass ich einen Schmuckladen nach der Bewaffnung der Bewacher ausgewählt habe. Bin davon ausgegangen, dass der Laden nur deshalb schwer bewacht wird, wenn es auch dementsprechend was zu holen gibt. Im Laden selbst habe ich die Kette dann selbst ausgewählt, da ich nicht glaube, dass er da nur Fälschungen hängen hatte. Zudem hab ich dann auch noch ein Zertifikat bekommen, das garantiert, dass ich die Kette jederzeit zum derzeitigen Preis zurückgeben kann. Die Verarbeitung hat bei meiner auch kaum was gekostet.
    Lange Rede, kurzer Sinn du solltest Goldketten nur beim Juwelier kaufen, der seriös aussieht, und auf keinen Fall auf der Straße uä (aber das sollte ja klar sein). Und wenn du das Schmcukstück schon hast, kannste ja mal mit sonnem Goldkit beigehen, dann weißt du wenigstens die ungefähre Reinheit. Sonst evtl noch Dichte mit Wasserbad bestimmen, bei 200 gr kann man da vllt schon was rausfinden.
    Hoffe das ich weiterhelfen konnte.
    Viele Grüße

  • Sonst evtl noch Dichte mit Wasserbad bestimmen, bei 200 gr kann man da vllt schon was rausfinden.

    Das kannst Du auch schon bei einem Gramm. Die Dichtemessung ist eigentlich DIE Beste Methode, das Schmuckstück ( zu prüfender Gegenstand ) darf natürlich nicht gefüllt sein ( weder mit Luft, Gips, Wachs, noch mit sonst was ... also auch nicht hohl sein... also der Gegenstand !). Anhand einer Dichtetabelle für EM kann man dann so ziemlich genau sagen was es ist.


    MfG 18K


    P.S.:
    GG 999 hat Dichte = 19.3
    GG 990 hat Dichte = 19.0
    GG 986 hat Dichte = 19.0
    RG 917 hat Dichte = 17.6
    GG 900 hat Dichte = 17.5


  • Der Autor dieser Seite macht einen Fehler: Er will die Dichte der Legierungen linear aus der chemischen Zusammensetzung berechnen ... : Das geht aber nicht ... !
    ==> Die Abweichugnen koennen mal kleiner und mal groesser sein ... ... ; fuer Gold-Silber-Legierungen kann es halbwegs hinkommen (pruefen !) weil die Strukturen von Au, Ag & den Legierungen alle vom gleichen Typ sind, aber ansonsten hat die Dichte ein Verhalten, das nicht einfach berechnet werden kann ...

  • Die Dichte einer LEGIERUNG verhält sich sehr wohl proportional zu den
    Legierungsbestandteilen. Bei chemischen VERBINDUNGEN ist das anders, aber
    bei Legierungen handelt es sich nur um ein Gemisch der Bestandteile, die keine
    Verbindung miteinander eingehen. Was man allerdings nicht weiss, ob die
    Legierungsbestandteile nun Cu (Rotgold), Ag, Pd (Weissgold) oder ein Mischung aus
    mehreren Stoffen sind.


    Da sich aber Wolfram nicht mit Au legieren lässt, und andere Exoten wie Pt, U, auch nicht
    in Frage kommen, gibt es wenig Grund zum Zweifel, wenn die Dichten in der
    Grössenordnung wie oben aufgezählt bei der Tauchwägung rauskommen.
    Die Chance, dass jemand jetzt 950ger Gold als 999er verkauft ..
    (die Abweichung würde man vielleicht als Messfehler durchgehen lassen)
    sollte ziemlich gering sein. Fast Null Risiko sehe ich in arabischen Ländern,
    wo die Gesetze (Scharia) für Betrüger ein bisschen unangenehmer sind, als bei uns 8o
    wer da eine Punze fälscht hat glaube ich ein echtes Problem. Ich denke, die Punze ist
    normalerweise verlässlich ... wenn Touris über den Tisch gezogen werden, weil sie einfach
    glauben, was jemand erzählt, sind selber schuld. Oder wenn ein 750ger Anhänger an einer
    333er Kette baumelt ..

  • Die Dichte einer LEGIERUNG verhält sich sehr wohl proportional zu den
    Legierungsbestandteilen. Bei chemischen VERBINDUNGEN ist das anders, aber
    bei Legierungen handelt es sich nur um ein Gemisch der Bestandteile, die keine
    Verbindung miteinander eingehen. Was man allerdings nicht weiss, ob die
    Legierungsbestandteile nun Cu (Rotgold), Ag, Pd (Weissgold) oder ein Mischung aus
    mehreren Stoffen sind.


    Falsch: Das gilt nur fuer den _Ausnahmefall_ der sog. "lueckenlose Mischkristallreihen" ... wie [Gold <> Silber] ... ; & in solchen Ausnahmefaellen gilt es auch nur _ungefaehr_, mit bis zu einigen % Abweichung ...
    ==> Im allgemeinen gilt es nicht, & es kommen falsche Zahlen heraus, wenn man die Dichte "berechnen" will wie auf der genannten Seite ...


    Sobald bei [Gold <> Silber] andere Metalle beteiligt sind ... war es das mit Vorhersagbarkeit ... ; Kupfer koennte allerdings mlgw. in gewissen Grenzen das Verhalten nicht allzusehr stoeren ... da es metallurgisch mit Silber & Gold einigermassen kompatibel ist ...

  • chefboss hats ja gut erklärt
    weshalb die berechnete dichte bei den goldlegierungen so halbwegs paßt(wenn auch nicht genau, Jürgen!, kann man dann ansatzweise mit dem füllen eines eimers mit tennisbällen und der zugabe von sand vergleichen)
    schlimmer ist allerdings auf der autobahngoldseite, daß gerade bei weißgold von völlig falschen legierungsbestandteilen ausgegangen wird, von wegen z.b.585 Au+415Pd
    auch die annahme, es gäbe seit 78 nur noch palladiumweißgold ist unglaublich weit von der realität entfernt
    nachwievor ist pd-weißgold die ausnahme und eher bei höherwertigen trauringen zu finden


    und schon deshalb falsche (teils viel zu hohe) dichtewerte als korrekt angegeben sind
    wenn also jemand ein einwandfreies weißgold hat und die dichte wirklich genau feststellen kann, wird er nach den falschen daten der autobahngoldseite fälschlicherweise annehmen, er sei betuppt worden
    es gibt aber genug seiten von scheideanstalten, wo korrekte werte für die gängigen schmucklegierungen nachzulesen sind

  • und schon deshalb falsche (teils viel zu hohe) dichtewerte als korrekt angegeben sind
    wenn also jemand ein einwandfreies weißgold hat und die dichte wirklich genau feststellen kann, wird er nach den falschen daten der autobahngoldseite fälschlicherweise annehmen, er sei betuppt worden
    es gibt aber genug seiten von scheideanstalten, wo korrekte werte für die gängigen schmucklegierungen nachzulesen sind


    ... daher koennte auch mit minderwertigen LegierungsBestandteilen die Dichte genauso hoch eingestellt werden als ob es eine weitaus hoeherwertige EM-Legierung waere ...


    Die Dichte ist kein geeignetes Kriterium, um sich zu schuetzen ...

  • Die mir vor Jahren von einer Scheideanstalt genannte
    Dichte von 750-er Rotgold war 17,5.


    Die eingangs genannten 17,5 für GG 900, die wahrscheinlich
    noch nicht einmal der rechnerischen Gewichtung beider
    Metalle entsprechen, wären klar abweichend davon.


    Egal wie sehr man versucht, die Dichte zu packen oder zu
    entpacken, eine Tauchwägung wird immer eine genaue
    Aussage ergeben, ob das Gold die bescheinigten Karat hat.


    Die Hand wird wohl nur dann abgehackt werden, wenn ein
    Moslem Opfer ist. Bei einem Touristen gibt es wohl nur
    Schadenfreude. Ohnehin wird kein Tourist sich wagen, in
    solch korrupten Ländern Klage zu führen.


    Wenn oben genannte Kette pro 19,3 g Gold mehr als 1 ml (g)
    Wasser verdrängt, ist sie nicht echt.


    Wasserglas mit Zwirn zum Juwelier nehmen, Glas mit Wasser
    füllen, Kette am Zwirn befestigen und eintauchen, ohne dass
    Kette den Boden oder die Wand des Glases berührt.
    Differenzgewicht (vorher/nachher) ermitteln oder nur
    ablesen, wenn nach Wiegung des Glases mit Wasser auf
    "0" gestellt wird. Nicht mehr Zwirn als nötig mitwiegen.


    Der Juwelier lernt vielleicht auch etwas dabei, wenn er
    vielleicht auch beim Betrug erwischt wird. Solche Vorgänge
    haben einen hohen Urlaubswert und könnten noch in eine
    Geld bringende Wette umgewandelt werden, wenn man
    den Verdacht hat, dass es eine Fälschung ist und der
    Juwelier überzeugt ist, dass mit diesem Firlefanz keine
    Echtheit zu überprüfen ist.


    Bei gespannten Gliederketten wird man ohne Stahl etc.
    nicht auskommen, weil Gold zu weich ist.


    Auf jeden Fall sollte man sich das Objekt genau beschrieben
    zertifizieren lassen, z.B. : Gliederkette aus Feingold (999),
    Gesamtgewicht des Feingolds 200g, Stahlfeder 10g in
    Gliedern der Kette. Mit genauen Angaben kann man re-
    klamieren.


    Grüße

  • rechne einfach aus was sie wert wäre wenn sie echt wäre - also der goldpreis , dann gehe zum juwelier und sage du würdest sie vieleicht verkaufen , der wird sie sich ansehen und dir einen preis nennen - daran erkennst du ob sie echt ist . ist dir der preis zu niedrig steck sie wieder ein und sag du berlegst es dir nochmal . so kommst du an einen kostenlose expertiese :o) .

  • Die mir vor Jahren von einer Scheideanstalt genannte
    Dichte von 750-er Rotgold war 17,5.


    du wirst sicher einsehen, wenn ich dir versichern kann, daß dein wert ein zahlendreher ist: 15,7 kommt nämlich halbwegs hin(naja, ist immer noch ein wenig zu hoch)
    und die von 18k genannten 17,5 sind der korrekte wert für 900
    und bestehst nicht darauf, daß ich dir die entsprechenden links raussuche?


  • Die Dichte ist kein geeignetes Kriterium, um sich zu schuetzen ...

    Säuretest, wiegen, messen und Dichtetest ... und Du wirst zu 99% alle Fakes erkennen! Dafür garantiere ich Dir! Und wenn Du Dir dann immer noch nicht sicher bist, "burn it baby". Feingold und 900er bilden beim Ausglühen einen unvergleichbaren Glanz, kommen sauber raus ( kein Ruß o. ä. ) und es bildet sich eine perfekte Perle (Gold halt).


    MfG 18K

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