COT Analyse

  • kann es nicht beurteilen, deswegen unkommentiert:


    http://www.wallstreet-online.d…erspekulanten-im-sinkflug


    Ich verstehe das Problem nicht! Pandadler hatte dasselbe Problem vor einer Woche. Optimismus der Spekulanten, sprich hohe Long Positionen, sind ein sehr guter Kontraindikator. Noch nie von Sentiment gehört? Die Long Position der Spekulanten ist vermutlich der beste aller Sentimentindikatoren. Ich verweise auf Eugen Weinberg und Markus Blaschzok. Wird von diesen auch ganz ähnlich gesehen.


    Ich hab das auch schon des öfteren erläutert. Was ist da so schwer zu verstehen?


    In den letzten 2 Jahren war der Zeitpunkt wenn die Long Position der Spekulanten sehr klein war (und im gegenzug die Short position der Commercials ebenso) immer und ausnahmslos ein sehr guter Zeitpunkt um EM einzukaufen. Nur wenn der Optimismus der Spekulanten sehr hoch ist, heißt es nicht, dass er nicht noch wachsen kann.

  • die ausführungen von michael dem "düsseldorfer" und frank meyer zum cot-report dieser woche gefielen meiner magengrube.
    14. metallwoche



    glitzererde
    8)


    Ich bin durchaus ähnlicher Meinung wie Michael der Düsseldorfer, allerdings waren mindestens 2 grobe Fehler in dem Bericht, die man in einem geschriebenen Kommentator sehr leicht nachweisen könnte.


    Das OI ist nicht von 150000 auf 130000 gefallen. Im COT ist es seit Wochen um die 143000. Das nicht um Spreads bereinigte OI ist nur bedingt aussagekräftig. Die Spreads haben sich in der letzten Woche aber kaum verändert. Durch die Marginerhöhung könnten sich die Spreads aber speziell von Montag auf Dienstag stark verringert haben.


    Michael hat behaupet, dass die kleinen Spekulanten ihre Long Position ausgebaut haben und deshalb von Margin Calls gefährdet sind.
    Halte ich für falsch bzw. am Problem vorbei.
    Die kleinen Spekulanten haben ihre Long Position nur um 982 vergrössert, ihre Short Pos aber um 2369. Da die hohen Long Positionen der kleinen Spekulanten schon länger bestehen, sollten sie üppig im Gewinn stehen und nicht von Margincalls gefährdet sein. Ich sehe die Gefahr auf der Short Seite für die kleinen Spekulanten. Sie sind jetzt immerhin 18.605 Kontrakte Short. Der Grossteil dieser Kontrakte sollte zu sehr ungünstigen Kursen geshortet worden sein. Da steht vielen das Wasser bis zum Hals.


    PS: wenn Leute in dieser Branche gerne zugeben, dass sie schlecht rechnen können und behaupten der COT sei sehr sehr schwierig zu verstehen, finde ich das ziemlich "merkwürdig"!

  • Das Spiel kann ewig weitergehen...


    Solange keine Unabhängige Clearingstelle besteht.


    Ob es doppelte Barrennummern gibt oder nicht, das erinnert mich an die deutsche Bohrtechnikfirma, die hunderte Bohrmaschinennummern gefälscht hat, aber später pleite gegangen ist.


    Den Namen hat man schon vergessen.


    Der Markt für Silber muss reformiert werden, es müssen mehr Trader her um Transparenz zu schaffen.


    Und ein zeitlich gleichzeitiger Audit der US Lagerbestände ist ÜBERFÄLLIG, da werden noch Strafverfahren möglich sein.

  • ..hat mich schwer enttäuscht. Auf einmal sieht er die "Skepsis der Spekulanten" als Zeichen dafür, dass Silber überbewertet ist, so wie er das schon seit längerem prophezeit. Wieder mal jemand, der die Fakten so darstellt, dass sie seiner Meinung bzw. seiner publizierten Meinung entsprechen.


    Wenigstens ist Clive Maund meiner Meinung: "...and the release of amazingly positive COT figures."

  • @ wef
    Ich verfolge aufmerksam Deine Analysen und die damit verbundenen Prognosen betreffend COT-Report.
    Wie ich schon mal an früherer Stelle erwähnte: ich habe mir selbst nie die Mühe gemacht, hier eigenes Gehirnschmalz reinzustecken, sondern habe die Arbeit anderer im alten kitco-Forum beobachtet. Damals hat sich bei mir der Eindruck verfestigt: Prognosen, welche auf dem COT-Report basieren, haben etwa die Aussagefähigkeit von Bauernregeln, zu 50 % Trefferquote.
    Du hast Ende letzter Woche hier noch geschrieben, dass die COT-Daten extrem bullisch für Silber zu interprätieren sind. 3 Tage später der größte Kurssturz seit 3 Jahren.
    Ich will damit Deine Arbeit in keiner Weise in Mißkredit bringen, stelle mir nur wieder mal die Frage: bringt es was, sich mit den Zahlen ausgiebig zu beschäftigen?
    Kann man wirklich Aussagen treffen, welche statistisch gesehen eine höhere Trefferquote als 50 % liefern? Liegen die kleinen Spekulanten wirklich überwiegend daneben und die "big player" sahnen ab, wissen die Commercials wirklich meistens mehr, weil sie näher an der Materie dran sind (so z.B. behauptet in "Warenterminmärkte", weiß jetzt gerade den Autor nicht, aber viele kennen das Buch sicher).
    Ich hab so meine Zweifel....... werde aber Deine Ausführungen weiterhin aufmerksam lesen :)

  • ..hat mich schwer enttäuscht. Auf einmal sieht er die "Skepsis der Spekulanten" als Zeichen dafür, dass Silber überbewertet ist, so wie er das schon seit längerem prophezeit. Wieder mal jemand, der die Fakten so darstellt, dass sie seiner Meinung bzw. seiner publizierten Meinung entsprechen.


    Wenigstens ist Clive Maund meiner Meinung: "...and the release of amazingly positive COT figures."

    Der ist doch immer wie eine Fahne im Wind. Tu ich mir erst gar nicht mehr an. Wenn ich schon lese " wie bereits am .... von mir dargestellt " könnt ich kotzen. Selbstbeweihräucherung :wacko:

  • Zu Eugen Weinberg:


    Ich hatte bisher einen sehr positiven Eindruck von ihm. Leider hat er sich kürzlich als "Wendehals" präsentiert. Auch wenn er scheinbar kurzfristig Recht hat. Er hätte wenigstens begründen müssen, wieso er auf einmal die Spekulanten völlig gegensätzlich bewertet!


    @RMG:
    Die letzten 6 Kaufzeitpunkte (entspricht etwa 10 Kaufsignalen) waren ausnahmslos! richtig. Das ist entscheidend mehr als 50%. Ich selber habe von den letzten 31 Calls 26 im Gewinn abgeschlossen (keine Puts!!). Das war aber ganz sicher eine Sondersituation und ist bei Weitem keine Garantie für die Zukunft.
    Klare Antwort auf Deine Frage: Mir hat es sehr viel Geld gebracht mich mit dem COT zu beschäftigen! Die Aufgabe ist es nun dies in ganz offensichtlich schwierigeren zeiten zu bestätigen. Wobei meine Grundhaltung momentan ganz klar ist, lieber eine Chance verpassen, als zu schlau sein zu wollen.

  • Es gab Zeiten zum Neuen Markt da hatte ich eine Trefferquote von 100%, und das über Monate hinweg. :thumbup:


    Leider hatte ich anschließend am Neuen Markt eine Trefferquote von 0%, und auch das über Monate hinweg. :wall:


    Ist halt nicht schwer bei einem intakten Trend richtig zu liegen. Oder falsch, wenn man nicht wahrhaben will das sich der Trend umgekehrt hat.


  • ....
    Ist halt nicht schwer bei einem intakten Trend richtig zu liegen. Oder falsch, wenn man nicht wahrhaben will das sich der Trend umgekehrt hat.


    Das ist genau mein Credo und Grundlage meiner Strategie: es ist leicht mit dem Trend Geld zu verdienen. Noch leichter wenn einem der COT auch noch sagt, wann die mittelfristigen Wendepunkte innerhalb des langfristigen Trends erreicht sind. Leider tut er das bisher nur "einseitig".
    Aber wie schon öfters gesagt, die Herausforderung kommt erst noch. Wenn die Trends nicht mehr so gleichmässig laufen.
    Dass der langfristige Gold und Silber Trend demnächst aus sein soll, kann ich mir nicht vorstellen. Von dem her ist die Gefahr völlig falsch zu liegen sehr gering. Man kann nur "überoptimistisch" bzw. leichtsinnig werden und mit zu hohen Hebeln arbeiten.

  • Hallo wef (& @all),


    ich lese Deine Berichte auch immer sehr gerne, vielen Dank dafür!
    Mich würde mal interessieren, ob man den extremen Rückgang beim Silber am 2.5. anhand der COT-Daten im Nachhinein erkennen kann. Also keine Prognose, sondern einer Analyse. Gibt es einen oder mehrere Indikatoren, anhand derer man im Nachhinein sagen könnte, sie stünden in einem kausalen Zusammenhang mit dem starken Rückgang von 48$ auf 42$ innerhalb weniger Minuten?


    VG clarius

  • Im Nachhinein betrachtet ist man immer schlauer. Es waren etliche dunkle Wolken am Silberhimmel:
    Allzeithoch bei 50 und 2 vergebliche Versuche, dieses zu knacken
    Charttechnisch gebildetes Doppeltop
    Extrem schwache Performance am Freitag im Vergleich zu Gold, Au kapp 2 % rauf, AG 2 % runter
    Dann noch die Margin-Erhöhungen.


    Da hätte man ggf. den bullischen COT-Report mal ignorieren können und auf anderen roten Lampen achten können.


    ..... hätte ..... können ..... ich hab am Montag auch ziemlich fassungslos nach dem Booten auf die Kurse gekuckt.


  • Hätte aber auch noch auf 70 laufen könnnen bevor die Korrektur einsetzt. Oder bis 90 ...........

  • Sehe ich ähnlich wie Tuarek ...


    .. auch zu erkennen daran, dass noch bei der letzten Sonntagsfrage fast alle einen
    Silberkurs Kurs kommendes Wochenende von über 32 bis gar über 40 EURO tippten !!!


    .. und zumal ja "kriminelle Machenschaften" wie die 5 brutalen Margins-Erhöhungen
    und das Ausnutzen eine extremen Feiertagsmarktenge nicht absehbar waren ... ;(


    Und das die Bin-Laden-Karte mal wieder gespielt wird .. nur diesmal andersherum ... :cursing:


    Jetzt feht nur noch, dass Heli-Ben morgen die Zinsen hochschraubt ... [smilie_happy]


    Golddrache

  • Hallo wef (& @all),


    ich lese Deine Berichte auch immer sehr gerne, vielen Dank dafür!
    Mich würde mal interessieren, ob man den extremen Rückgang beim Silber am 2.5. anhand der COT-Daten im Nachhinein erkennen kann. Also keine Prognose, sondern einer Analyse. Gibt es einen oder mehrere Indikatoren, anhand derer man im Nachhinein sagen könnte, sie stünden in einem kausalen Zusammenhang mit dem starken Rückgang von 48$ auf 42$ innerhalb weniger Minuten?


    VG clarius


    Clarius,


    der COT beschreibt eine Handelswoche, 5 Tage. Durch Feiertage vielleicht mal 4. Wie sollte er eine Kursbewegung von 15 Minuten erfassen?
    Das was Du suchst könnte man am ehesten durch die time and sales Daten der CME bekommen. Die kostenlosen Daten sind leider extrem schlecht aufbereitet und haben nur ein ganz kleines Zeitfenster. Über die "Datamining" Funktion der CME könntest Du sicher viel herausfinden. Die kostet aber Geld. Man braucht sicher auch viel Zeit und ein gewisses Gespür für Daten. Das Gespür habe ich berufsbedingt sicherlich, aber wenig Lust zu viel am PC zu sitzen. Ich habe aktuell keinerlei Ambitionen in diese Richtung.


    Würde mich aber sehr freuen, wenn jemand ernsthafte Weiterbildung betreibt. Statt Stunden mit dem Geschwätz der Main Threads zu verbringen!

  • Der COT kann ganz sicher keine kurzfristigen Entwicklungen prophezeien. Das kann Niemand!


    Wer sich dafür feiern lässt, dass er mal zufällig Recht gehabt hat und einen Entwicklung exakt vorausgesagt hat, hat für mich sofort verschissen! Deshalb habe ich Null Respekt für 99% der professionellen Gurus.
    Ein wirklich intelligenter Mensch zieht seine eigenen Gedanken und Überzeugungen immer wieder in Zweifel. Das kommt aber bei der Mehrheit nicht wirklich gut an. Die will klare und einfache Parolen. Silber steigt immer! Und wenn nicht, auch egal, eine Unze bleibt eine Unze.


    Aktuell könnte ich mir vorstellen, dass immer mehr Silber Verbraucher das Hedgen an der Comex anfangen. Sie wären also perma Long, genauso wie Silber Erzeuger perma Short sein müssen. Seit vielen Jahren ist sozusagen der Nullpunkt bei den Commercials stark auf die Short Seite verschoben. D.h. viel mehr Erzeuger als Verbraucher hedgen. Völlig klar. Die Silberpreise waren über viele jahre sehr tief und der Silberpreis spielte bei den Verbrauchern kaum eine Rolle, da sie nur sehr wenig brauchen. Bei den Erzeugern war es genau andersherum. Man konnte dem Silberpreis nach unten alles zutrauen.
    Es liegt also nah, dass sich der Bewertungsmasstab für die Nettoshortposition der Commercials (für mich der wichtigste Parameter) verschieben könnte. Hier muss man vorsichtig sein.

  • D.h. viel mehr Erzeuger als Verbraucher hedgen. Völlig klar.

    Das steht nun so nicht im Bericht. Nein, ich glaube nicht das die Produzenten in Umfängen hedgen.


    Wef, ich finde diesen, Deinen Faden absolut klasse. Das ist richtig gute Arbeit, die Du hier kostenlos leistest. Ein Highlight des Forums, ganz ohne Übertreibung, imho. Bitte ordne meinen zarten Einwand entsprechend ein!


    schöne grüße

  • Hallo wef,

    der COT beschreibt eine Handelswoche, 5 Tage. Durch Feiertage vielleicht mal 4. Wie sollte er eine Kursbewegung von 15 Minuten erfassen?
    Das was Du suchst könnte man am ehesten durch die time and sales Daten der CME bekommen. Die kostenlosen Daten sind leider extrem schlecht aufbereitet und haben nur ein ganz kleines Zeitfenster. Über die "Datamining" Funktion der CME könntest Du sicher viel herausfinden. Die kostet aber Geld. Man braucht sicher auch viel Zeit und ein gewisses Gespür für Daten. Das Gespür habe ich berufsbedingt sicherlich, aber wenig Lust zu viel am PC zu sitzen. Ich habe aktuell keinerlei Ambitionen in diese Richtung.

    das kann ich sehr gut nachvollziehen, geht es mir doch genauso. ;)


    Aber dennnochmal zum 01.05.:


    [Blockierte Grafik: http://www.kitco.com/hist_charts/silver/24_hours/2011/ag05012011.gif]



    Der "Sturz" fand ja nach 18:00 Uhr (NY-Time) an der Globex statt. Was mich interessieren würde: auf welchen Zeitraum beziehen sich die COT-Daten? Auf die vollen ~24 Stunden NYMEX+Globex?


    VG clarius

Schriftgröße:  A A A A A