Welche Goldmünzen empfehlenswert?

  • Hallo,


    ich bin zur Zeit sehr interessiert mir etwas Gold als Wertanlage zuzulegen.
    Da ich zwischen Barren und Münzen keinen großen Wertunterschied (Kaufpreis) sehe, habe ich mich für Münzen entschieden.


    Meine ersten beiden Münzen waren die 20 Euro Eiche und 100 Euro Würzburg.


    Nun möchte ich mich mal Richtung Bullionmünzen gehen. Da ich aber auch nur "kleine Brötchen" backe habe ich eine Frage zur Münzgröße...


    Geht es bei einem Wiederverkauf rein ums Gewicht? Oder kommt es da auch auf die Münze darauf an?
    Wenn ich mir z.B. Krügerrand holen möchte...ist da 1/10 oz. und 1/4 oz. in Ordnung? Oder soll ich lieber noch etwas sparen und mir eine 1 oz. Münze holen?


    Viele Grüße
    Goldmaid

  • Wenn ich ehrlich bin habe ich noch nie eine 1/10 oz. Münze geshene...deswegen kenne ich auch die Größe nicht.
    Wenn ich mir allerdings die 20 Euro Münze betrachte, da dürfte es ja in etwa die Hälfte sein, ist sie wohl doch recht klein....


    Aber wie gesagt, eine 1 oz. Münze kann/möchte ich mir zur Zeit nicht leisten.


    Ich spiele mit dem Gedanken mir eine 1/10 oz. und eine 1/4 oz. zu holen. Was wäre da empfehlenswert? Krügerrand oder Philharmoniker? Oder was anderes?


    Dazu wollte ich mir mal einen Schwung Silbermünzen holen...1 oz.
    Hier habe ich gedacht, dass ich mal von 10 verschiedenen jeweils 2 oder 3 Stück hole. Ist diese Überlegung gut? Oder holt man eher von einer Sorte ein Tube?


  • Ich spiele mit dem Gedanken mir eine 1/10 oz. und eine 1/4 oz. zu holen. Was wäre da empfehlenswert? Krügerrand oder Philharmoniker? Oder was anderes?
    Hier habe ich gedacht, dass ich mal von 10 verschiedenen jeweils 2 oder 3 Stück hole. Ist diese Überlegung gut? Oder holt man eher von einer Sorte ein Tube?


    Krügerrand und Philharmoniker sind völlig in Ordnung, kauf die ruhig. Die bekommt man immer wieder sehr gut los, weil die sehr bekannt sind. Die Auflage ist (für Anfänger) erst mal völlig egal, wenn es dir um Geldanlage oder Vermögenssicherung geht. Klar ist es natürlich besser "größere" Münzen zu kaufen als 1/10 Oz, da da der "Aufpreis" geringer ist, aber wenn nicht mehr Geld da ist, ist das auch völlig ok. Alternativ wären auch Barren mit 5-10g dann eine Alternative?
    Bei Silber würde ich empfehlen, am besten komplette Tubes zu nehmen, wird man einfach los, als so Gemischtware. Oder wenn es für ganze Tubes nicht reicht, trotzdem erstmal nur eine Sorte kaufen und wenn du von einer 20 hast (oder auch 10), dann erste eine andere Sorte nehmen.

  • Hallo,


    die Auflagezahl und Größe von Goldmünzen als Bewertungskriterium beim Kauf muss meiner Meinung nach abhängig vom erwarteten Szenario und dem Anlageziel gesehen werden:


    Bei steigendem Goldpreis und mit dem Ziel der reinen Geldanlage sind z.B. kleine Münzen mit hoher Auflage (und damit hohem Bekanntheitsgrad) wesentlich besser handelbar.
    Mit Sammlermünzen geringer Auflage ist man dagegen bei sinkenden Goldpreis besser bedient, da der Sammleraufschlag dann tendenziell anteilig steigt und den Goldpreisverfall etwas kompensiert.
    Da das Preisniveuau derzeit "relativ" hoch ist, sind Sammleraufschläge jedoch gerade eher günstig, so dass es durchaus sinnvoll ist, auch hier zu schauen.


    Ich persönlich kaufe Gold ausschließlich zur Wertanlage und bevorzuge aufgrund der guten Handelbarkeit bekannte Münzen bei denen man am meisten Gold/Euro bekommt. Die deutschen 100er sind aus dieser Sicht sehr günstig und als Halbunzer eine gute Stückelung. Meine 20er habe ich zum größten Teil wieder verkauft und den knapp 100%igen Sammleraufschlag zum Ausgabepreis erstmal mitgenommen.


    Letztlich geht nicht´s über eine gute Streuung - hat halt alles Vor- und Nachteile.


    Bei Silber wähle ich aufgrund der MwSt. in D ausschließlich Münzen - 1oz in original Tuben z. B. 20 Philis und möglichst unbefingert, da sonst evtl. Abschlag beim Verkauf zu erwarten ist. Einzelne verschiendene Silbermünzen sind meist nur mit relativ hohem Aufwand oder Abschlägen verkäuflich, komplizierter zu Lagern und eher gefährdet beschädigt zu werden.

  • Zwei Tipps hätte ich noch:
    Kauf keine deutsche Eiche mehr, die sind echt teuer und da die Auflage nicht so niedrig ist, ist der hohe Aufpreis auch nicht so ganz nachvollziehbar.
    Achte darauf, wo du kaufst. Gute Quellen findet man hier im Forum im Bewertungssthread für Händler, hier im "Gebrauchtmetallbereich" oder bei www.bullion-investor.com.

  • Als Goldmünze ist der Philharmoniker nicht schlecht, da er
    1.bekannt ist
    2.relativ robust (kratzfest) ist trotz 999er Gold
    3.die gleiche Grösse wie die Silberphilharmoniker hat und deshalb perfekt in deren Tubes passt


    Noch besser, weil näher am Spot und trotzdem kleinere Stückelung ist der 4er Dukat. Sozusagen ein Geheimtipp unter uns Pastorentöchtern.


    Und dann kannst Du Dir noch die 500€ Münze La Semeuse der Franzosen einmal anschauen. Die gabs vor kurzem sogar in einer Tauschaktion Papiergeld gegen Goldgeld 1 zu 1 bei einem Händler.
    Hoher Nominalwert mit kleiner Golddeckung und gesetzliches Zahlungsmittel in Frankreich..


    Perfekt als Bargeldreserve, falls Du die französische Grenze in der Nähe hast.


    Ach ja, und ich kaufe derzeit fast nur noch israelische 20 Shekel Münzen bei der israelmint.com


    http://www.israelmint.com/?sec…roduct=3915&lineItem=2459


    Sauteuer, extrem lange Lieferzeit wg Zoll, aber toll und sorgfältig gestaltet, kleine Auflage und bei besseren Menschen auch hier im Forum so empörend politisch unkorrekt, dass es für mich ein klarer Kaufgrund ist.


    MfG BM

  • Mit Krügerrand, Philharmoniker, Australian Kangaroo, Australian Lunar (Sammlerpotential bei geringem Aufpreis) macht man als Anfänger nichts falsch, bei diesen Münzen kann man in sämtlichen Stückelungen ruhigen Gewissens zugreifen.


    1 oz und 1/2 oz mögen, auf das Gramm Gold gerechnet, günstiger sein, könnten aber bei steigendem Goldpreis (bzw. weiter verfallenden Papierwährungen) für den Normalbürger irgendwann zu teuer sein. Das bedeutet, ich habe vielleicht Probleme die irgendwann an Privatleute zu verkaufen.


    Aus diesem Grund kaufe ich mir in letzter Zeit fast nur noch kleinere Münzen. Hier sind auch alte Münzen mit hohem Bekanntheitsgrad wie die Vreneli (in Übersee eher britische Sovereign) nicht zu verachten.
    4er Dukat ist Geschmacksache, mir sind die zu platt gewalzt.


    Ach ja, und lasse (zumindest bis zu dich ein wenig in die Materie eingearbeitet hast) die Finger von Münzen die wesentlich teuerer sind als gleich schwere andere Münzen, weil sie irgendwann vielleicht mal Sammlerwert haben sollen (oder auch nicht), so wie die 20 € Deutscher Wald.


    Und kein Gold bei ebay kaufen.

    "Ihr denkt es wird irgendwann wieder besser, wenn ihr ihnen gehorcht.
    Aber es wird nie wieder besser werden, weil ihr ihnen gehorcht"


    Netzfund, Verfasser unbekannt.

    2 Mal editiert, zuletzt von blackpearl ()

  • Ich spiele mit dem Gedanken mir eine 1/10 oz. und eine 1/4 oz. zu holen. Was wäre da empfehlenswert? Krügerrand oder Philharmoniker? Oder was anderes?


    Dazu wollte ich mir mal einen Schwung Silbermünzen holen...1 oz.
    Hier habe ich gedacht, dass ich mal von 10 verschiedenen jeweils 2 oder 3 Stück hole. Ist diese Überlegung gut? Oder holt man eher von einer Sorte ein Tube?


    wenn Du sowieso nur eine oder zwei Goldmünzen kaufen willst, dann kauf doch wenigstens eine Goldmünze die dir GEFÄLLT !!!
    Du sollst doch auch Spaß und Gefallen daran haben.
    Dann würde ich Dir als 1/10 oz oder auch 1/4 oz empfehlen eine Natura Münze zu kaufen mit einem Tier darauf, oder auch eine Lunar, vielleicht eine mit deinem chinesischen Horoskop darauf. Dann hast Du auch was, was dir gefällt.


    Bei den Silbermünzen 1 oz würde ich es genauso machen und versuchen schöne 1 oz Silbermünzen zu bekommen, vielleicht auch Lunar, wenn Du die eine oder andere günstig bekommen kannst ...
    Kauf was DIR gefällt !!! [smilie_love]

  • ...Keine Plastikfolie soll mich trennen von meinem Schatz...

    Genau, sonst wird das nie was mit der Vermehrung.......................des Goldschatzes :D

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
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    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Jungs - kleine brötchen hat goldmaid gschrieben , also was ratet ihr ihr zu kleinen brötchen ? - Handelsgold , lmu .....


    onkel mithras sag doch auch mal was !


    He Iring, Du Nasenbär ;) - ich habe "manchmal" auch noch ein Leben neben dem GSF! :)


    Ich bevorzuge eindeutig Handelsgoldmünzen wie Sovereigns, Reichsmark-20er, LMU ... weil die bei "meinen" Wechselstuben (wie Exchange AG) den geringsten Aufschlag auf den POG haben (meist nur 2...3% - im Unterschied zu z.B. 1/4-Anleger-Unzen, die gleich mal 10% Aufgeld haben; noch extremer sind meist die Halbunzen...). Und dann ist das (die komischen modernen Nachprägungen mal außen vor gelassen), alles ECHT GELAUFENES Geld aus der "goldenenen" (sog. "guten, alten" ;) ) Zeit als Geld noch GOLD war, und damit halt Geschichte zum Anfassen in Reinstkultur.


    Was man da konkret bevorzugt, ist persönliche Ansichtssache. Germanophile werden deutsches Kaiserreich bevorzugen und alles andere liegen lassen; Antideutsche ;) vielleicht eher LMU (Frankreich, Belgien, Italien, ...); Anglophile wie ich halt Sovereigns. Ein Kumpel von mir ist ein Rußlanddeutscher, der hat "natürlich" bevorzugt Goldrubel "Nicky" (also Nikolaus II - die 5er (3,87 g fein) und die 10er (7,74g fein: "Tscherwonez") gibt's nahe Spot, außer ganz seltene Jahrgänge). Freunde Südamerikas werden Mexikanische oder Chilenische Goldpesos nehmen ("Ole!" ;) ), Möchtegern-Yankees Golddollar, und wer beim Münzensammeln an Vuvuzela-Getröte ;) ;) denken will, der nimmt südafrikanische Rand (also die historischen 2-Rand-Stücke im Sovereign-Gewicht, nicht die komischen Anlegermünzen).


    Gold ist Gold. Und die meisten Sachen davon (mit Ausnahme vielleicht der Chilenen und Mexikaner) sind WELTWEIT bekannt und gesucht. Allen voran die Sovereigns, die in vielen sog. "Entwicklungsländern" noch heute als Bargeld laufen. In Indien z.B. ist man mit Sovereigns in der Tasche der absolute King. Und die kosten derzeit um 240,- €/Stück ... das geht auch für Leute, die's nicht so dicke haben...


    Absoluts Snobs ;) sammeln dann sowas wie in meinem Avatar: ca. 1750 Jahre alte indo-kushanische Goldmünzen. (Just kidding: Sammlerwert natürlich EIN VIELFACHES des POG.)

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Mithras ()

  • Jetzt bin ich aber ratlos. Handelsgold ist doch meines Wissens sowas wie der 4er Dukat.


    Hochreines Gold, das für einen Umlauf nicht geeignet ist und in grösseren Gebinden zwischen Staaten oder Handelsorganisationen ausgetauscht wurde, ähnlich wie heute Standardbarren.


    Kann das sein, dass Du das mit Umlaufmünzen verwechselst, die eben auch wie der Sovereign legiert, damit gehärtet und deshalb als normales Zahlungsmittel geeignet sind.


    Gruss BM

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