Länderrisiken

  • Moin moin,


    ich kann mir vorstellen, dass es in vielen Ländern noch sehr turbulent wird.


    Davon werden auch die Minen in den jeweiligen Ländern nicht verschont bleiben.


    Es gibt viele denkbare Formen staatlicher Eingriffe, von Steuererhöhungen über
    Enteignungen bis zur Erpressung durch korrupte Behörden oder Banden.
    Aus politischen Änderungen können auch Chancen erwachsen.


    In diesem Thread können die Länderrisiken von Minen diskutiert werden.


    Schlechtes Managment usw. bitte bei den entsprechenden Einzelwerten anfügen.


    Bitte fleißig mithelfen!


    Hier habe ich den Failed States Index Scores 2010.
    Ist durch die aktuellen Ereignisse in Nordafrika allerdings schon überholt.


    [Blockierte Grafik: http://www.fundforpeace.org/web/content/fsi/fsi_map_2010.png]


    Viele Grüße
    Vatapitta

  • natürlich nicht bergbaubezogen. Danke für den Link vatapitta.


    Schmunzeln muss ich bei dieser Tabelle, dass Island, Irland, Portugal, Belgien und Dänemark sicherer als Deutschland eingeschätzt sind. Mit Kanada und Australien gehe ich konform, bei den sozialverliebten Skandinaviern bin ich eher zurückhaltend. Griechenland steht 50 Plätze besser als Mexiko. :hae:


    Grundsätzlich würde ich meinen, das in der Not der Teufel Fliegen frisst. Da hilft eigentlich nur, sein Minenportfolio geografisch zu diversifizieren und genau die Entwicklungen zu beobachten, um ggf. zu reagieren.


    mfG Fab

  • Moin moin,


    mein Englisch ist nicht so gut. Wer mag kann den Artikel ja einmal zusammenfassen.
    Quelle TSX

    Zitat

    The Minimum Requirements gazetted on March 25, 2011 stipulate that each non-indigenous mining company must submit an indigenisation plan within 45 days thereafter and dispose of 51%, less any percentage previously indigenised to qualified indigenous Zimbabwean companies or investors, of its shares to a "designated entity" within six months thereafter, which may, in certain circumstances, be extended by a further period of no more than three months. The announcement defines a "designated entity" as any one of several specified state owned or controlled entities or an employee share ownership scheme. The value of the shares to be transferred to a designated entity will be calculated on the basis of a valuation agreed by the Minister and the non-indigenous mining company, and will take into account Zimbabwe's sovereign ownership of the minerals exploited or proposed to be exploited by the non-indigenous mining company.


    New Dawn is reviewing these new regulations in order to understand their potential impact on the Company's Zimbabwe-focused mining operations and business plans, and will report to shareholders as more information becomes available.


    Besprochen von Jan Kneist auf Goldseiten.de


    Gruß
    Vatapitta

  • Hallo Vatapitta,


    ich hatte auf der Messe in München ein längeres Gespräch auf dem New Dawn Mining-Stand. Da ging es auch um das politische Risiko in Simbabwe. Zweifellos ist dieser Staat derzeit einer der am schnellsten wachsende ... was natürlich keine Schwierigkeit bei der extrem niedrigen Ausgangsbasis nach dem Hyperinflationsgau ist. (Kürzlich ein interessanter Artikel dazu im "Smart Investor")
    Soweit ich es noch in Erinnerung habe, ist der CEO oder ein wichtiger Partner (bin jetzt zu faul nachzuprüfen) Staatsbürger Simbabwes, weshalb der von Dir zitierte Artikel für New Dawn unproblematisch sein sollte.


    Nichtsdestotrotz habe ich anschließend nicht in New Dawn investiert, weil mir einerseits die Resourcenbasis etwas schmal war und nach dem Fast-Squeeze-Out bei CAG weiterhin alle Minen in Simbabwe liegen. Das kann ein Vorteil sein, kann aber auch schnell mal nach hinten losgehen ... siehe z.B. Crystallex in Venezuela.


    mfG Fab

  • habe ich noch glatt vergessen: Hier die Meldung in deutsch.


    Dass die Bestimmungen auch für die Tochtergesellschaften gelten, hatte ich wohl überlesen. Damit hätte New Dawn tatsächlich ein Problem. Dies wäre sicherlich behebbar, aber es stellt sich die Frage, inwieweit Simbabwe noch ein halbwegs akzeptables politisches Risiko beinhaltet. Wenn die geforderten "indigenen" Köpfe genauso marode arbeiten, wie diejenigen auf den enteigneten weissen Farmländereien, dann sieht's wohl eher düster aus.


    mfG Fab

  • Die Tabelle kannst du sonst wo hin schießen.
    Die Tabelle ist nämlich schon bei Ausgabe veraltet.
    Dass Portugal, Griechenland, etc. laut Tabelle 50 Plätze besser dastehen sollen als Brasilien halte ich für einen schlechten Witz.
    Griechenland und Portugal sind pleite.
    Brasilien ist Netto-Auslandsschuldenfrei.
    Die Situation ist doch genau umgekehrt wie in der Tabelle dargestellt.
    Brasilien müsste 50 Plätze besser stehen als die PIGS etc ...


    Die aktuelle Situation der Länderrisiken sieht man tag-täglich an den Renditen der Staatsanleihen,
    und hier steht dann Brasilien über 100 Plätze besser da als Griechenland, PIGS, etc.


    Durchschnittliche Renditen Staatsanleihen:


    Portugal: 8% bis 10% :thumbdown:

    http://de.finance.yahoo.com/na…sawN6aW5zZW5mcnBvcnQ-?x=0
    http://www.onvista.de/suche.ht…portugal&SELECTED_ID=NSIN


    Griechenland: 10% bis 15% :thumbdown:

    http://www.onvista.de/suche.ht…chenland&q.x=24&q.y=7&q=q


    Brasilien: 3% bis 4% :thumbup:
    ... und der Markt hat immer Recht. [smilie_denk]

    http://www.onvista.de/suche.ht…rasilien&SELECTED_ID=NSIN

    http://brasilienaktuell.blogspot.com/2010/06/schulden.html
    http://www.indexmundi.com/de/b…e_staatsverschuldung.html
    http://www.fherrgen.de/kategor…ch%C3%BClerergebnisse.pdf


  • Hallo Harald,
    ja, wir beide als "alte" Brasilien Investoren :thumbup:
    Du hast Recht, Brasilien steuert schon seit ca. 1 Jahr der Inflation, resultierend aus dem starken Wirtschaftswachstum, mit steigenden Zinsen entgegen und hat auch seit letztem Jahr den SELIC von 8,75 % auf derzeit 11,75% erhöht.
    http://www.bcb.gov.br/?COPOMJUROS


    Laut dem HSBC Brazil Fund Fondsmanager, Jose Cuervo, und dem BGF Latin America Fund Fondsmanager Will Landers, sollte die Inflation ab der 2. Jahreshälfte 2011 "im Griff sein" und sich der Wirtschaftsboom fortsetzen.
    Hier wäre dann sogar später wieder Zinssenkungspotential, welches Land kann das von sich sagen?
    ok
    Weiter kommt und kam seit letztem Jahr hinzu, dass Brasilien sehr viele IPOs (Börsengänge) hat und hatte, darunter auch die größte Kapitalerhöhung aller Zeiten, Petroleo Brasileiro mit 70 MRD USD Kapitalerhöhung, das lastet natürlich auf dem Markt und saugt sehr viel Kapital weg, ist aber langfristig gut für den Markt.


    Ja und natürlich auch die Steuer die Brasilien auf ausländisches Kapital erhebt, um den Kapitalfluss ein wenig zu bremsen um den Real auch nicht zu stark werden zu lassen und so dem Export zu schaden.


    Im Land selbst könntest Du mit einer Geldanlage bei der Banco do Brasil in Staatsanleihen mit aktuell 12% p.a. gut punkten und dort sogar gut davon leben ... :thumbup:
    Brasilien selbst hat natürlich gar kein Interesse am starken REAL und interveniert sehr oft.
    Von daher gilt der alte Spruch: "Never fight the FED" oder in diesem Falle, "never fight the BC" (Banco Central).


    Lange Rede kurzer Sinn:
    Wenn ich im Lande selbst wohne, kaufe ich Aktien + Staatsanleihen.
    Volumen der Staatsanleihen so hoch, dass man von 1% Zins im Monat dort gut leben kann, den Rest in Aktien.
    (Wird auch dann sofort an der Quelle mit 20% versteuert und man hat seinen Obolus an den brasilianischen Staat abgeführt)
    Hier aber als europäischer Investor,
    würde ich NUR brasilianische AKTIEN kaufen und das auch nur per Investmentfonds (ohne Ausgabeaufschlag, wie besprochen, ist klar). Ich akkumuliere momentan und denke dass man im 1. Halbjahr 2011 noch gut einkaufen kann, denn brasilianische Aktien sind momentan noch sehr günstig bewertet. Eigentlich die günstigsten und vielversprechendsten in den BRIC bzw. Emerging Markets. Wenn ab dem 2. Halbjahr 2011 die Inflation im Griff sein sollte, dann kann auch der IBOVESPA wieder steigen, sogar mit Zinssenkunsphantasie. Gerade dann, wenn der Rest der Welt über Zinserhöhungen nachdenken muss.
    Also bei Kursschwäche kaufen!
    BRASILIEN:
    http://www.shedlin.com/de/1/st…ican-property-1/video/29/
    [smilie_love]


  • Leider kann man mit 12% Zinsen in Brasilien nur gut leben, wenn man einen Kapitalverzehr verkraften kann.
    Die offizielle (geschönte) Inflationsrate liegt bei über 6%. Meine persönliche subjektiv gefühlte Inflation liegt bei etwa 12-15%.
    Frag mal den kleinen Brasilianer. Der wird dir erzählen dass die leite ninho von Nestle jetzt 3x soviel kostet wie 2006.
    Jetzt gibt es halt nur noch billigere Produkte in kleineren Packungen. (Der kleine Mann rechnet im Supermarkt den Preis pro Kilo nicht aus.)
    Das ist wie bei den Amis: Hamburger statt Steaks und die Inflationsrate ist im Griff ;)

  • Leider kann man mit 12% Zinsen in Brasilien nur gut leben, wenn man einen Kapitalverzehr verkraften kann.
    Die offizielle (geschönte) Inflationsrate liegt bei über 6%. Meine persönliche subjektiv gefühlte Inflation liegt bei etwa 12-15%.
    Frag mal den kleinen Brasilianer. Der wird dir erzählen dass die leite ninho von Nestle jetzt 3x soviel kostet wie 2006.
    Jetzt gibt es halt nur noch billigere Produkte in kleineren Packungen. (Der kleine Mann rechnet im Supermarkt den Preis pro Kilo nicht aus.)
    Das ist wie bei den Amis: Hamburger statt Steaks und die Inflationsrate ist im Griff


    Ob man die Inflation jetzt an einem Nestle Produkt festmachen kann, wage ich zu bezweifeln.
    Der "kleine Brasilianer" auf dem Lande kauft auch keine Leite Ninho von Nestle sondern die Kinder werden entweder gestillt oder bekommen die Milch vom Bauern. In "der Stadt" mag das vielleicht anders sein. Nahrungsmittel sind ja grundsätzlich auch bei uns gestiegen und werden ja gar nicht in die Kerninflationsrate mit eingerechnet, wie bei uns. Da heißt es immer "ohne Energie und Nahrungsmittelpreise". Wenn Du so willst, haben wir bei uns auch 10% Inflation p. a. und seit Einführung des EURO einen Kaufkraftverlust von 50% bzw. eine Preissteigerung von +100% gehabt. DM = EUR
    Es gibt aber in Brasilien durchaus auch andere Preise, hier kenne ich mich aber nur ein wenig mit den Preisen "auf dem Lande" im Nordosten aus, die nur moderat gestiegen sind.
    Aber im Großen und Ganzen hast Du natürlich Recht, dass man den Kaufkraftverlust beim investierten Kapital nicht vernachlässigen darf. Nicht umsonst schrieb ich:
    Im Lande selbst: AKTIEN + Staatsanleihen
    Die Staatsanleihen mit 12% Zinsen in Real (BRL)
    Die AKTIEN zur Kompensierung des Kaufkraftverlustes und zur besseren langfristigen Rendite und Wertsteigerung.
    http://de.finance.yahoo.com/q/bc?s=^BVSP&t=my [smilie_love]
    Bitte hier beim Bovespa auch den Split von 1:10 beachten:
    http://de.finance.yahoo.com/q/hp?s=^BVSP&a=03&b=27&c=1993&d=01&e=22&f=2011&g=m&z=66&y=132
    http://laender.onvista.de/snapshot.html?ID_COUNTRY=BR [smilie_denk]

  • romario
    Meine Erfahrungen vom Nordosten ist komplett andere. Sowohl Großstadt als auch "Interior".
    Die Bohnen (feijao) haben im Jahr 2010 um 20% zugelegt. Das ist Grundnahrungsmittel wie für uns Kartoffeln/Pommes.
    Im übrigen hat der Durschnittsbrasilianer genauso wenig eine Kuh in der Küche stehen wie der Durchschnittsdeutsche.


    Fast aktuelle Preise (Januar) aus einen Supermarkt in einer Kleinstadt im Interior
    Kartoffeln: R$ 3,00 / kg = ca. 1,29€
    Reis: R$ 2,00 / kg = ca. 0,86€
    Bohnen: R$ 5,00 / kg = ca. 2,16€
    Soja Öl (billigste Sorte): R$ 3,20 / ltr = ca. 2,42€


    Erinnert mich jemand dran, dann besorge ich nächsten Januar die aktuellen Preise


  • Hi @ Koala,
    wir könnten ja hier einen Brasilien Thread eröffnen ;)
    Wenn Du mit Nordosten Recife und Fortaleza meinst, dann hast Du wahrscheinlich Recht. Auch bei den "Reichen" Siedlern im Süden Brasiliens sieht die Welt ganz anders aus, oder auch in Rio und Sao Paulo, dort wird ja mittlerweile auch schon wie in Europa verdient, teilweise mehr sogar.
    Auch für das was die Touristen sehen, mag das sicherlich alles stimmen.
    Geh aber mal auf´s Land, ruhig mal nach Maranhão, Tocantins, Piauí, dort wo die Leute noch für 1 Salário Minimo arbeiten, Interior, ja. Dort hat sicherlich fast jede Großfamilie Landwirtschaft, Kühe, Rinder, Hühner ... so wie bei uns früher halt. Davon leben die meisten auf dem Lande. Alles was finanziell gezahlt werden muss, Strom und Wasser wird von der Rente, Salário Minimo, von Opa und/oder Oma bezahlt oder auch von der Bolsa Familia. So sieht nämlich das Leben auf dem Lande aus, dort wo es keine Industrie gibt (glücklicherweise nicht :) ). Dort wo die Großfamilien auch noch 1.000 ha, 2.000 ha Land haben.
    Wir wohnten in Carolina Maranhão, der "Ort" hat 25.000 Einwohner, aber 6.100 qkm (!) Gemarkung, meist Weideland. 6.100 km2 das sind 610.000 ha bzw. 61.000.000 a bzw. 6.100.000.000 m2
    500 ha Weideland, waren mit 10.000 USD zu haben. Ein Haus (gemauert, gefliest, etc.) zu 10.000 BRL ein etwas größeres mit 300m2 Wohnfläche zu 20.000 BRL bzw. 10.000 EUR. 10 ha Land "im Ort" zu 7.000 USD. Und der Preis für 1 kg Rindfleisch wird auch heute noch vom Bürgermeister festgeschrieben, der liegt einheitlich bei 5,00 Real. Das glaubt Dir kein Mensch in Deutschland und auch nicht die im Süden Brasiliens. Die kennen meist gar nicht den Norden oder Nordosten Brasiliens, dort wo es auch noch Indios gibt.
    Aber klar, wachsende Wirtschaftsleistung, wachsender Wohlstand, steigende Löhne, steigende Einkommen, steigende Mindestlöhne hat zwangsläufig auch steigende Konsumenten-Preise zur Folge. In der Großstadt kannst Du in Brasilien sicherlich auch noch gut von 500 EUR oder 1.000 BRL leben, auf dem Lande aber sehr gut. Auch die Polizeibeamten haben dort nicht mehr.
    Carolina Maranhão: http://www.google.de/search?q=…3Z3QBg&sqi=2&ved=0CC4QsAQ [smilie_love]
    Aber jetzt schnell wieder zurück zu den Minenaktien und Länderrisiken um beim Thema zu bleiben:
    Langfristig ist für mich Brasilien der beste BRIC und der beste Emerging Markets überhaupt:
    http://www.shedlin.com/de/1/st…ican-property-1/video/29/

  • (Staats-) Anleihen generell meiden!

    Wer fasst den solchen Dreck hier überhaupt an?

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Wer fasst den solchen Dreck hier überhaupt an?


    "Der Deutsche" hat MRD EUR in (Staats-) Anleihen, (Unternehmens) -Anleihen, Bundes- Obligationen, Bundesschatzbriefe, Riester- Rente, Betriebliche Altersvorsorge (mit Gehaltsumwandlung), Private Alters- Rentenversicherung, Festgelder, Tagesgelder, Bonds und Rentenfonds und vor allem Lebensversicherungen nicht zu vergessen, der ganze Schrott investiert zum aller größten Teil nur in (Staats-) Anleihen ... etc
    und das alles noch in den total überschuldeten EUR
    anstatt in Rohstoffe-Länder-währungen wie AUD, CAD, BRL, ZAR, ...
    und anstatt in Sachwerte wie Unternehmensbeteiligungen (Aktien) und Edelmetalle, Gold & Silber zu investieren.

  • "Der Deutsche" hat MRD EUR in ...

    Mit "hier" meinte ich eher die Forumsgemeinde. Wer von uns wird sich solch einen Müllhaufen auftürmen? Ich habe nichts von dem Aufgezählten.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

    Einmal editiert, zuletzt von taheth ()


  • man muss nur wollen ...


    http://www.goldreporter.de/ven…aus-europa-ab/gold/13040/


    Venezuela zieht all sein Gold aus Europa ab
    Laut den Angaben des World Gold Councils besitzt Venezuela insgesamt 365,8 Tonnen Gold. Nach Informationen des Wall Street Journal will die Regierung in Caracas insgesamt 211 Tonnen Gold, das im Ausland lagert, künftig in Tresoren im eigenen Land aufbewahren. Das Wall Street Journal berichtet am heutigen Mittwoch über Dokumente, aus denen hervorgehen soll, dass Venezuela große Teile der eigenen Währungs- und Goldreserven umverteilt. Das Land will offensichtlich Bargeld aus Europa abziehen, um es bei Banken in Russland, China und Brasilien zu deponieren. Die Rede ist von insgesamt 6,3 Milliarden US-Dollar. China und Russland gehören zu den größten Geldgebern Venezuelas. Aber nicht nur das. 211 Tonnen Gold sollen aus dem Ausland in die Heimat verfrachtet werden. Das Edelmetall will man künftig in den Vaults der Zentralbank Venezuelas einlagern. Dort befinden sich den Angaben zufolge bereits 154 Tonnen der Goldreserven des Landes. Laut Wall Street Journal hat sich die Regierung in Caracas nicht zu den geheimen Dokumenten geäußert, die dem Nachrichtendienst vorliegen. Venezuelas Außenminister Nicolas Maduro habe vergangenes Wochenende aber folgendes mitgeteilt: „Das Weltfinanzsystem, basierend auf dem Dollar, befindet sich in einer Krise der Unsicherheit. Wir haben die Absicht, ein neues internationales Geldsystem aufzubauen und planen uns insbesondere in Südamerika vor diesem Problem zu schützen.“ Das Wall Street Journal (WSJ) nennt weitere Details zu den Goldtransfers. Die Bank of England erhielt demnach von Venezuela den Auftrag 99 Tonnen Gold, dass in London lagert, nach Venezuela zu liefern. Bei der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hält Venezuela angeblich 11,2 Tonnen Gold. Beide Banken gaben gegenüber WSJ jedoch keinen Kommentar zur Sache ab.

  • Mexiko-Stadt/CaracasVor dem Hintergrund stark gestiegener Goldpreise will Venezuelas linksgerichteter Präsident Hugo Chávez die Goldminen in seinem Land verstaatlichen. Auch Unternehmen, die mit dem Edelmetall handeln, sollen nationalisiert werden, berichtete die Zeitung „El Nacional“ am Mittwoch in ihrer Online-Ausgabe. Entsprechende Gesetze seien vorbereitet und würden demnächst verabschiedet, zitierte das Blatt den Präsidenten. In den vergangenen Jahren hatte Chávez bereits andere Schlüsselindustrien verstaatlicht, um sein Projekt eines „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ zu verwirklichen.


    „Wir werden das Gold nationalisieren und in eine internationale Reserve umwandeln, denn sein Wert steigt weiter“, erklärte der Präsident. Die Regierung werde damit beginnen, die Goldgebiete in der Region Guayana „einzunehmen“, wo derzeit Anarchie, Mafia und Schmuggler herrschten. Venezuela verfügt nach den Worten von Chávez über Goldreserven in Höhe von rund 13 Milliarden Dollar (9,1 Milliarden Euro).
    dpa


    http://www.handelsblatt.com/po…rstaatlichen/4509204.html

    Erfolgreich gehandelt mit: foxele, Goldleser, Derrick, resko, Gold Nugget, Mauritius, Silberfreund.

  • ....zwar ein anderes Thema, aber in einer anderen Meldung holt Chavez aktuell das physisch in Europa lagernde Gold wie weiland de Gaulle zurück nach Venezuela und das "Papiergeld" auf den Konten europäischer Banken soll wohl in Kürze auf Konten in Russland, China und Brasilien transferiert werden.


    Man mag von Chavez halten was man will (ich z.B. nichts), aber er scheint von den aktuellen Problemen seines Freundes Gadaffi gelernt zu haben.... ;)

    Gold was an objective value, an equivalent of wealth produced. Paper is a mortgage on wealth that does not exist, backed by a gun aimed at those who are expected to produce it. Paper is a check drawn by legal looters upon an account which is not theirs: upon the virtue of the victims. Watch for the day when it bounces, marked, ‘Account overdrawn.’
    ("Atlas Shrugged", Ayn Rand)

  • Sozialismus ist ja leider kein real gut funktionierendes System, trotzdem hege ich eine gewisse Symphatie für Chavez. Wenn die Produktion der verstaatlichten Goldminen dann auch wirklich dem Volksvermögen zufliesst ist es allemal besser als der Ausverkauf Deutschlands bzw. des deutschen Volks.

    „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.”
    Mahatma Gandhi

  • ....zwar ein anderes Thema, aber in einer anderen Meldung holt Chavez aktuell das physisch in Europa lagernde Gold wie weiland de Gaulle zurück nach Venezuela und das "Papiergeld" auf den Konten europäischer Banken soll wohl in Kürze auf Konten in Russland, China und Brasilien transferiert werden.

    So meldete es das Wall Street Journal. Es herrscht wohl noch Unklarheit, ob Chavez eine entsprechende Verfügung unterzeichnet hat, aber es gibt wohl eine offizielle Anfrage der venezuelanischen Regierung bei der BoE betreffend die Rückführung von 99 t Gold.


    Insgesamt sollen sich noch 211 t venezuelanisches Gold in ausländischen Deposits befinden, während 154 t bereits bei der ZB eingelagert sind. Unklar ist, ob auch JP Morgan eine "Anfrage" erhielt ... und um welche Menge es sich handeln könnte ... etwas mehr als 10 t würde den aktuellen Lagerbestand in den Tresoren bei JPM erschöpfen.

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