Goldpreis-Crash im April-Juni 2011?

  • Diese Forschungsarbeit habe ich gerade gefunden (ist in der englischen Wikipedia verlinkt):


    http://www.escholarship.org/uc/item/7qk9z9kz


    Die Autoren behaupten, daß sich in Situationen, die zu größeren Crashes oder Katastrophen führen, bestimmte Kursverläufe beobachten lassen. Ein explosives Wachstum wird dabei überlagert von immer schneller werdenden Oszillationen. Diese Anzeichen seien beim Aktiencrash von 1929, dem Ölpreis-Rückgang von 2008 und auch z.B. bei Erdbeben zu beobachten gewesen.


    Auch beim Goldpreis soll eine solche Entwicklung zu sehen sein. Die Autoren sagen mit dieser Methode einen Goldpreis-Crash für April-Juni 2011 voraus.


    Ein bißchen verunsichert bin ich durch den Artikel jetzt schon. Fundamental und langfristig bin ich schon davon überzeugt, daß Gold eine gute Wertanlage ist. Wenn aber ein deutlicher Kursrückgang zur Mitte des Jahres wahrscheinlich ist, würde ich natürlich geplante Käufe erst einmal zurückstellen, oder evtl. sogar über eine Absicherung meines EM-Bestands mit Put-Optionsscheinen nachdenken.


    Was haltet ihr von diesem Artikel? Ist das eurer Meinung nach ernstzunehmen?

  • Na HOFFENTLICH kommen auch noch mal Nachkaufkurse. :)


    Aber derlei Prophetien berühren mich allenfalls peripher (vulgo: sie gehen mir am Arsch vorbei). Eine Unze ist eine Unze ist eine Unze! 8) Wie man die in Simbabwe-Dollar, Euros, Rupien, Rubel, Baht, .... "bewertet", ist mir letztlich herzlich egal. ;)

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • Eine Unze ist eine Unze ist eine Unze!


    Warum wird blos immer wieder dieser Müll mit der Unze verbreitet. Das ist einfach Schwachsinn.
    Es macht einen riesen Unterschied um wieviel ich diese Unze kaufe oder auch verkaufe. Die Gramm bleiben zwar dieselben aber die Kaufkraft verändert sich. Soist es eben mit Anlagen Basta!!

    "Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf entscheiden, was es zu Essen gibt" (Thomas Jefferson)

  • Naja, längerfristig kann man das mit der unze schon gelten lassen. Wenn man auf seine Rente in einem 1/4 Jahrhundert und/oder eine Grundabsicherung schaut z. B..


    Aber für den Rest der darüber hinausgeht gebe ich Billy recht. Das ist und bleibt eine spekulative Anlage, bei der An- und Verkaufspreis sehr wichtig sind.


    g.

    "Es geht nicht um ein Stück vom Kuchen, es geht um die ganze Bäckerei." - Kleingeldprinzessin

  • Moment, hatten nicht schon andere "Experten" den EM Crash für Jan-Feb vorausgesagt...... na gut, der kann ja noch kommen, aber bisher war´s eher seitwärts mit "leichter" Aufwärtstendenz..... :D

  • Das die Edelmetalle nach einem fulminanten Anstieg (Silber in 2010 ca. 90%) einen gesunden Rückschlag (crash ?) erleben werden ist eine natürliche Gesetzmäßigkeit. Mittelfristig (2-3 Jahre) ist jedoch ein Invest in EM unabdingbar, da der vorhersehbare Crash der "Mutter aller Blasen" (Staatsanleihen) unausweichlich ist. Daher ist es nebensächlich, ob der Kaufkurs bei Gold € 950,- oder € 1050,- / UZ oder Silber € 23/25,-/UZ beträgt, da beim Platzen der v.g. Blase die EM Preise mind. 100% über den heutigen Preisen liegen.


    Ciao C61


    PS. Sollte die EM-Käufe von China und Indien ihre Dynamik beibehalten, werden diese beiden Länder 2018 die gesamte jährliche EM-
    Weltförderung aufkaufen !

  • Auf der Website escholarship.org wurde eine Studie eines russischen Autors veröffentlicht, die anhand eines mathematischen Musters zu erkennen meint, dass Gold in einer Bubble ist und das Platzen der Bubble im April-Juni 2011 erfolgen wird. Diese Studie wurde ich im Forum schon kontrovers diskutiert.
    Die Studie enthält Inhaltsverweise auf gängige Fachliteratur , Grafiken und diverse Formeln: damit ist sie also kein Schnellschuss, sondern eine fundiertes Paket, mit dem man sich auseinander setzen sollte.
    http://www.escholarship.org/uc/item/7qk9z9kz#page-1

  • Generell muss man sagen, dass wir Menschen einen eingebauten „Denkfehler“ haben: wir neigen dazu, einer einmal gefassten Meinung zu folgen. Fakten, die dagegen sprechen werden ignoriert, Fakten, die dazu passen überbewertet.
    Von daher ist es bei Investments immer wieder sinnvoll, eigene Meinungen zu hinterfragen oder Gegenpositionen zu beleuchten.
    Der Autor der Goldstudie referiert auf durchaus interessante Fakten: ein bestimmtes Schwingungsmuster, das sowohl vor dem Ausbruch des Kobe-Erdbebens, als auch vor dem Platzen von Blasen auftrat, wie 1929.
    Ich erinnere mich, dass ich dazu schon einmal vor Jahren etwas gelesen habe.


    Was ist davon zu halten? In der wissenschaftlichen Publizistik kommt es darauf an, Erklärungsmuster für Entwicklungen zu liefern. Noch weit mehr kommt es aber darauf an, originelle Erklärungsmuster zu liefern. Sornette und Joansen, die ab 1997 Parallelen zwischen den oszillierenden Schwingungen des Dow Jones 1929 und der Ionenkonzentration vor dem Kobe-Erdbeben fanden, haben sicherlich etwas Originelles geliefert. Problematisch ist aber, dass sich seitdem weder die Prognosequalität bei Erdbeben verbesserte, noch der Aktiencrash von 2007-2008 vorausgesagt wurde.


    Im Kern läuft das, was der russische Autor und auch Joanson/Sornette zu beweisen versuchen darauf hinaus, dass vor dem Platzen einer Blase die Volatilität zunimmt. Mehr konnte ich aus den Grafiken nicht erkennen.

  • Warum sollte man sich mit der Arbeit auseinandersetzen? Im Goldseiten-Forum tummeln sich viele Anleger, die wenig Erfahrung mit technischen Indikatoren haben: auf genau solche Anleger wirken Studien, die mit erschreckender Genauigkeit einen Absturz des Goldpreises voraussagen abschreckend.
    Gerade wenn ein konkretes Datum oder ein konkreter Zeitraum genannt wird, entsteht der Eindruck, dass der Autor es ernst meint. Dieses Phänomen wird von diversen unseriösen Anlageberatern ausgenutzt: wer kennt nicht die Banner „Gold ist nur bis Dez 2011 sicher, danach Crash“. Oder „Warum 33% der Anlerger im März 2010 80% ihres Vermögens verlieren werden .“
    Aber auch respektable Analysten, haben kapitale Fehlprognosen abgegeben: Beim Goldkurs von 300 Dollar hat meiner Erinnerung nach Herr Prechter einen Absturz des Goldpreises bis 180 Dollar vorausgesagt. Der deutsche Goldpapst Saiger sprach im September 2009 beim Goldkurs von ca. 690 Euro von einem Fehlausbruch und riet, erst nach dem Rückschlag, der nie kam, einzusteigen. Im Frühjahr 2010 prognostizierte er ein „zweites 2008“, einen ganz gewaltigen Sell Off: Damals erregte das als sogenanntes „Saiger Szenario“ großes Interesse im Forum.
    Immerhin nannte Saiger seine Prognose „SOS Dammbruch“: Der Mann war ernstlich um den Goldpreis besorgt:
    SOS Dammbruch - Das aktuelle Szenario von Saiger
    Nun also eine neue treffsichere Prognose, die anhand von Erdbebenwellen und Volatilität ein Platzen der Goldblase für April-Juni 2011 voraussagt.

  • Zuerst muss einmal gesagt werden, dass der Artikel einer groben Misskonzeption folgt, was Vermögensblasen betrifft.
    Nicht alles was teurer als früher ist, befindet sich in einer Blase. Wenn ein geringes Angebot auf eine größere Nachfrage trifft, dann steigt der Preis so lange, bis sich Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht befinden.
    Kennt jemand die schöne BBC Serie über Saurier „Im Reich der Giganten“? Kostete vor ein paar Jahren 30 Euro, kostet jetzt neu immer noch 30 Euro. Aus der gleichen Serie gibt es „Die Erben der Saurier“ über die Entstehung der Säugetiere. Leider gab es diesen Film nur in einer Auiflage, die nicht mehr neu aufgelegt wurde. Vor zwei Jahren wollte ich meinem Sohn die DVD kaufen. Da kostete sie 20 Euro mehr als 30 Euro. Ein Jahr später habe ich nachgesehen, ob es wieder eine Neuauflage gibt: Nein, nun kostete der Film knapp 70 Euro.
    Heute –man glaubt es kaum- kostet der Film 125 Euro. 300% in drei Jahren! Sehen wir hier die ultimative Blase? Nein, wir sehen Angebot und Nachfrage.
    In Ägypten verteuerte sich während der Unruhen das Brot von 0,05 ägyptischen Pfund auf 0,60 Pfund. Eine Blase?
    Anders als oft geschrieben wird, ist ein exponentieller Preisanstieg rein auffallendes, aber kein hinreichendes Kriterium für eine Preisblase.
    Kennzeichnend für Blasen sind nach meiner Erfahrung drei Dinge:
    1. Auffallende Überbewertung des Blasenassets gegenüber allen anderen Vermögensassets. Während der Japan-Bubble war meiner Erinnerung nach Preis des Geländes des Kaiserpalastes in Tokyo mehr wert als alle kalifornischen Immobilien und alle Immobilien Tokyos waren mehr wert als der Rest der Welt.
    2. Überhang von spekulativen Käufern: die Käufer kaufen nicht, um das Asset zu besitzen, sondern sie denken nur an den Weiterverkauf. Ob eine Aktie ein KGV von 12, 20, 50 oder 200 ist irrelevant, wenn man die Aktie ja nur 3 Monate besitzen und dann teurer weiterverkaufen will
    3. Voll entfaltete Distributionsphase, d.h. das uninformierte Publikum strömt begeistert und in Massen in die Blase. Es werden Geschichten erzählt wie diese: wer bei der Emission von EM TV mit 5000 DM mit dabei war, war 1999 Millionär!
    4. Last but not least: die Blasenphilsophie: Irgendeine neue Überzeugung, die sirenengleich die Menschen betört und die selbst erfahrene Anleger zur Überzeugung bringt, das diesmal alles anders ist.
    Wie stark der „Sirenengesang“ einer echten Blase ist erkennt man daran, dass die Dresdner Bank noch Mitte der 80er Jahre, nach fünf Jahren seitwärts dümpelnder Goldkurse ganzseitige Anzeigen für Goldmünzen schaltete: „Gold bleibt Gold“ hieß es damals.
    Ähnlich beim Salamicrash an der Nasdaq und am Neuen Markt. Nachdem die Preise um 20-30% eingebrochen waren, war der große Tenor, dass das Einstiegskurse seien. Mobilcom Chef Gerhard Schmid glaubte wirklich, dass Mobilcom Aktien 100 Euro wert seien und kaufte, nachdem sie auf 60 Euro fielen, massiv nach, zum Schluß auf Kredit.
    Software, die damals Nemax-Star „Intershop“ gemacht hat, gibt es heute kostenlos in diversen Website-Paketen. Kaum glaublich, dass eine Firma, die Shop-Software fürs Internet gemacht hat, mal eine MarktKapitalisierung eines Autoherstellers besaß.

  • An dieser Stelle kehre ich zur aktuellen „Crash“-Studie und zum Gold zurück.
    Der Autor nimmt als Vergleich den Absturz des Ölpreises nach dem Platzen der „Ölblase“ 2008.
    Öl hatte sich von 15 Dollar auf 150 Dollar innerhalb einer knappen Dekade verzehnfacht. Anders als bei Aktien haben Rohstoffe jedoch die Eigenschaft, dass sie verbraucht werden: es gibt reale Nachfrager.
    Und: Preissteigerungen führen zur Angebotsausweitung (Fördermenge) bei gleichzeitiger Nachfragedämpfung, was jeder an der Zapfsäule nachvollziehen kann.
    Hat jemand diese Nachfragedämpfung je bei Aktien gesehen? Während einer Hausse werden die Begründungen für die Käufe immer grotesker, aber es gibt keine Nachfragedämpfung. Die gestiegenen Preise gelten als tolle Sache und Zeichen für das Vertrauen der Märkte.
    Der Ölpreis ist 2008 heißgelaufen. Die Ausweitung der Geldmenge in den USA hat dazu geführt, dass es zu einer überschwappenden spekulativen Nachfrage nach Öl kam: aber auch Öl war 2008 in keiner klassischen Blase a la „South Sea Bubble“ oder Tulpenwahn.
    Der reale Verbrauch von Gold für Goldzähne und vergoldete Hifi-Buchsen ist gering. Gold bleibt in Form von Barren, Münzen und Schmuck erhalten. Gold ähnelt damit Devisen und Aktien und weniger den Rohstoffen wie Öl und Blei, wo die Jahresproduktion verbraucht wird.
    Nochmal zurück zur Studie: weder Öl 2008 noch Gold 2011 sind klassische Bubbles a la Tulpenwahn und Eisenbahnhausse - zumindest nicht bisher.

  • Aber trotzdem: was mag der Autor mit den Oszillatoren gemeint haben: was ich sehe, ist eine plötzlich zunehmende Volatilität
    Das in einer Baisse die Volatilität der Kurse gering ist, ist logisch. Die meisten Anleger haben sich längst verabschiedet. Selbst positive Nachrichten finden niemanden, der zuhört.
    Dann ändert sich in der Hausse das Publikum: es kommen Kurzfristspekulanten, die heute positiv und morgen negativ gestimmt sind.
    Eine Beraterin der FXDirektBank sagte mir: Jeder, der früher Devisen getradet hat, tradet seit einem Jahr auch Gold.
    Von den Aktienmärkten kennt man Momente, in denen die Stimmung zum zerreißen gespannt ist, wenn Bullen und Bären gleichstark sind.
    Im August 2010 trat an den Aktienmärkten das sogenannte Hindenburg Omen auf: Mindestens 2.2% der Aktien waren auf einem 52-Woxchen-Hoch und 2,2% auf einem 52-Wochen-Tief.
    Das heißt, dass ein Teil der Aktien in der Hand von Anlegern ist, die nur noch raus wollen. Ein anderer Teil der Aktien wird von optimistischen Anlegern auf Hochs getrieben.
    Zwar wird das Hindenburg Omen als Crash-Vorzeichen gewertet, aber aus einer solchen Situation kann es auch (wie geschehen) eine stürmische Hausse geben, wenn die pessimistischen Anleger umschwenken.
    Auch der zweiten Welle der Aktienhausse 2009 gingen Crash-Ängste voraus. Ich erinnere mich, dass ich an einem Sommertag b eim Grillen kurz drinnen war um die Kurse zu checken und in Moskau gerade die Börse zweistellig einbrach. Nach diesem „Wash out“ begann eine stürmische Hausse.
    Die Volatilität am Goldmarkt wundert nicht: zwar haben eigentlich alle Goldanleger das gleich Gold, aber man kann an Kleinigkeiten erkennen, dass wir am Goldmarkt so etwas ähnliches wie das Hindenburg Phänomen sehen:
    Kleinanleger werfen uralte Pfund-Münzen, die teils seit Generationen gehütet wurden auf dem Markt, so dass der Aufpreis der alten Pfundmünzen gegenüber Krügerrand & Co verschwunden ist.
    Daytrader und Kurzfristspekulanten trennen sich in nie gesehener Menge von Positionen an Gold-ETFs.
    Gleichzeitig zieht die Nachfrage nach physischem Gold in Hong Kong an und der Aufpreis von Goldbarren in Hong Kong gegenüber dem Londoner Spotpreis steigt von 3 auf 4 Dollar. Und damit auf den höchsten Stand seit 2004


    Auf dem Goldmarkt laufen die die verschiedenen Klassen der Marktteilnehmer in verschiedene Richtuingen: ein Teil will raus, ein Teil will rein, wie beim Hindenburg Omen.



    Technisch wäre also sowohl eine Hausse, als auch eine Baisse möglich.
    Aber ehrlich: dass Rentner, die ihre Pfundmünzen verwerten und Daytrader richtig liegen, während der Geldadel in Hong-Kong falsch liegt: das wäre ein Treppenwitz der Geschichte.

  • Ja: der Markt ist zu Recht nervös.
    Gold ist kein mythisches Metall. Wenn Anleger faire Zinsen in einer stabilen Währung von sicheren Schuldnern bekommen, dann hat Gold keine Chance. Hohe Zinsen brachen der Goldhausse der 80er Jahre das Genick.
    Aber ehrlich: es gibt weder Zinsen oberhalb der wahren Inflationsrate, noch stabile Währungen, noch sichere Schuldner.
    Im Zuge der Zinserhöhungsdiskussion kann der Goldpreis erheblich volatil werden. Noch volatiler als heute. Aber irgendwann wird sich die Erkenntnis durchsetzen, dass Vermögen in jeder zinsbasierten Anlageform de facto zusammenschmilzt – und noch viel schrecklicher: dass 90% aller Geldanlagen direkt oder indirekt an Schuldnern niedrigster Qualität hängen.
    Das ist eine hässliche Vorstellung, besonders für Bondmanager. Deshalb ruft der Chef des größten Bond-Fonds der Welt, PIMCO, zum Exorzismus gegen die FED auf: um Zinsen oberhalb der Inflationsrate zu erzwingen, wie in den 80er Jahren.
    Wen die Volatilität nervös macht, der kann sich derzeit relativ preisgünstig absichern:
    DE000HV5C1K5
    Mit diesem Optionsschein der Hypovereinsbank geht das-
    andere findet man über den Optionsscheinselektor bei comdirekt.
    Für 4,20 kann man eine Unze Gold zu einem Kurs von 1200 dollar absichern. D.h. falls Gold ende Juni bei 1100 dollar steht, werden aus 4,20 dann 100 dollar. Und falls Gold bei 1000 steht ist der Optionsschein dann 200 Dollar wert.
    Mit 42 Euro könnte man also 10 Unzen Gold bis Ende Juni absichern.

  • Im Goldseitenforum sind einige hartgesottene Spekulanten unterwegs. Andere nehmen das Gold nur, um besser schlafen zu können.
    Wen eine imaginäre Crashgefahr nicht schlafen lässt, der sollte einen Teil des Goldes preisgünstig absichern. Wie das mit den Optionsscheinen funktioniert, weiss jeder Sparkassenberater.
    Mitten in einer Hausse zu verkaufen um zu günstigeren kursen nachzukaufen gelingt meistens nichtmal Profis.
    Die Crashwarnung der russischen Studie für April bis Juni 2010 lässt sich so nicht halten: gerade weil Gold eben noch NICHT in einer Bubble ist, lässt sich aus der zunehmenden Volatilität nur ableiten, dass der Markt angespannt ist und eine Entscheidung sucht: eine starke, monatelange Korrektur ist möglich. Genau zu gut kann die Entscheidung des Marktes aber auch in Richtung einer Preisexplosion gehen.
    Die Nasdaq Bubble begann 1976, als der Index bei 50 stand.
    Im Jahr 2000 war das all time high bei 5132, nach einer verhunderfachung. Nicht einer einzelnen Aktie, sondern des Index.
    Während einer dekadenlangen Hausse, die irgendwann in eine Bubble übergeht, ist die Wahrscheinlichkeit den perfekten Zeitpunkt zum aussteigen zu finden, gering: statistisch ist über einen sehr langen Zeitraum die Fortsetzung des Trends deutlich größer als eine Trendwende.
    Zusammenfassend lässt sich also sagen:
    Die russische Studie verkennt in wichtigen Bereichen das Wesen einer Blase. Der Vergleich mit dem Preispeak beim Öl 2008 ist wenig überzeugend, eine klassische Blase wäre überzeugender gewesen.
    Und die technischen Indikatoren die er aufführt für sich können bei genauerer Betrachtung m.E sowohl einen Preiseinbruch anzeigen als auch eine Preisexplosion.
    Konservative Anleger, die Vermögensbewahrung in den Vordergrund stellen, sollten eher darüber nachdenken, Käufe vorzuziehen und abzusichern (Optionsscheine), als Positionen abzustoßen.

    • Offizieller Beitrag

    Mit dem Eröffnungsbeitrag hatte deneas bereits einen eigenen Sräd eröffnet. Diesen hatte ich mit Folgebeiträgen in den Goldsräd verschoben.


    Nach der Sräderöffnung von Herrn Meyer, der dieses nicht wissen konnte, zum gleichen Thema habe ich den Ursprungssräd dieser Thematik wiederhergestellt und die entsprechenden Beiträge zusammengefügt.

    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Moin zusammen,


    nach dieser Lektüre muß ich sagen: ich maße mir ja schon an, einige Fäden mental verknüpft zu haben, aber zu sehen, wie jemand mit dem gleichen Material einen fliegenden Teppich herstellt und damit hier beinahe mühelos um die Kirchturmspitze kreist: Kotau!


    Danke an Dr_Meyer für die Arbeit und den Blick auf sein "großes Bild".


    Grüße


    face value

    Toto, I've a feeling we're not in Kansas any more.
    (Dorothy in The Wizard of Oz)


    Just because nobody complains, doesn't mean all parachutes are perfect.
    (Benny Hill)

  • und beruhend auf Vergangenheitswerte! Unter dem Gesichtspunkt haette Gold und Silber schon lange crashen" muessen, nur was war die vielen Jahrzehnte in denen sich speziell Silber rein NULL bewegt hat? Haben wir hier nicht vielmehr einen mehr als ueberfaelligen Korrekturbedarf nach oben??? Hier geht es zwar um Gold, und der Kursverlauf entspricht dem wie sich das geld in etwa vermehrte, also alles in bester Ordnung! Und daran wird sich nichts aendern in der Zukunft, exponentielles Wachstum eben. 2000 Dollar in diesem Jahr, 3000 im naechsten, 5000 im Uebernaechstem, das waere die logische Schlussfolgerung!


    Was der Goldpreis machen wird, also dieser Index den man jeden Tag an der Boerse handelt wo hauptsaechlich Papier bewegt wird, da ist natuerlich alles moeglich. Bei aller Charttechnik wird aber das wichtigste, naemlich die FAKTENLAGE aussen vor gelassen was ich den meisten Experten die sich rein auf Charts berufen, auch vorwerfe!


    Was ist mit der Geldblase???? Was ist mit der Schuldenblase? Was ist mit der Tatsache das die Staaten der westlichen Welt alle ueberschuldet sind? Was geschieht wenn das Volksvermoegen, also die Summe aller Gelder der Sparer nicht mehr die Staatsschulden abdeckt? Was geschieht, wenn die Unruhen in der Welt, die ja quasi nun vor der Haustuere stattfinden, dazu fuehren, dass eine gigantische Fluechlingswelle gen Norden in die EU drueckt? Es sei angemerkt das Aegypten alleine 82 Millionen Menschen zaehlt! Die USA haben derweil ein Staatsdefizit welches Groessenordnungen erreicht hat das es unmoeglich ist die NEUVERSCHULDUNG jemals wieder auf Null zu fahren, sie liegen dereil bei ca. 10% des Bruttosozialproduktes. Ein Kollaps ist unausweichlich! Noch mehr Geld generieren sieht man als Loesung an!


    Fazit: Es ist egal ob es mal einen Einbruch im Preis gibt, weil z.B. der Aktienmarkt kollabiert, Fakt ist, das Geld wird crashen, der Euro, der US Dollar, ja ich behaupte saemtliche westlichen Waehrungen incl. des schweizer Franken werden gegen Wert NULL tendieren! Es ist einfach viel zuviel Geld vorhanden, zwar voellig falsch verteilt, aber die Zinsen dafuer die muessen wir alle erwirtschaften!!! Und genau da ist der Zuendsatz fuer den Zusammenbruch zu sehen! Ab wieviel Zinseszins wird der Buerger nicht mehr mitmachen? 100% Arbeitsleistung und 120% neue Schulden??? Vielleicht versteht wer wie ich das meine???


    Substanzwerte sind gefragter denn je! Es empfiehlt sich vermehrt Mini Stueckelungen an Gold und auch Silber zu kaufen auch wenn die in Relation zu teuer sind! Ich denke, man wird das bald brauchen!!!

  • Wie ich finde, sehe sehr interessante Thesen und Ausführungen

    Vielen Dank

    Wenn ich das mal ganz naiv zusammenfassen darf:

    Die Zinsen werden niedrig bleiben und auch die einzelnen Währungen bleiben schwach - daran wird sich auch nichts ändern


    Daher spricht doch alles dafür, dass wir in den nächsten Jahren weiter steigende Goldnotierungen sehen
    werden, aber eben nicht, in welche Höhen

    Kann man das so stehenlassen ? Dabei bleibt unberücksichtigt, eventuelle politische Unruhen und Spannungen

    Ich denke, dass selbe Spielchen lässt sich auf Silber übertragen
    Schliesslich im Schlepptau von Gold

    Andere Meinungen dazu ?


  • Was ist mit der Geldblase???? Was ist mit der Schuldenblase? Was ist mit der Tatsache das die Staaten der westlichen Welt alle ueberschuldet sind? Was geschieht wenn das Volksvermoegen, also die Summe aller Gelder der Sparer nicht mehr die Staatsschulden abdeckt? Was geschieht, wenn die Unruhen in der Welt, die ja quasi nun vor der Haustuere stattfinden, dazu fuehren, dass eine gigantische Fluechlingswelle gen Norden in die EU drueckt?


    Substanzwerte sind gefragter denn je!!!!


    Genau DAS ist der Punkt. Für den, der EM als Absicherung, als Versicherung hält, für den gibt es eigentlich nur 2 Schreckensszenarien:
    1) es wird ein anderes, ein richtig stabiles, manipulationssicheres und nachhaltiges "Geld" entworfen
    2) oder es gibt die Möglichkeit Gold künstlich herzustellen bzw. werden irgendwo Unmengen davon gefunden.


    Preisdrückung, Crash oder ähnliches, wird sich bei der derzeitigen Konstruktion unserer Finanzwelt, zu späterer Zeit nur als ein Rauschen im Walde heraus stellen. Solange Punkt 1 oder 2 nicht auftreten, so werde ich bei jedem Preisrutsch immer stärker nachfassen. Das System HAT Verfallsdatum, definitiv. Und bei 200$ würde ich dann wohl sogar Oma und Schwiegermutter noch mit ver(gold)silbern. :thumbup:

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