Aus gegebenem Anlass: Wie wirkt sich ein atomarer GAU auf die internationale Wirtschaft aus?

  • Radioaktivität hat Tokio erreicht.
    Game Over.


    http://www.schweizmagazin.ch/n…ivitt-erreicht-Tokio.html


    Wenn ich jetzt noch höre, dass man den GAU verhindern will, klingt das wie blanker Hohn.


    Die mögliche Tragweite scheint aber selbst hier im Forum noch nicht richtig erkannt zu werden.


    Ich werd mich hüten auch nur einen Krümel EM anzubieten, bevor ich nicht ansatzweise erkennen kann wie das Schachspiel des Systems weitergeht.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • @ milly - dein beitrag (103) trifft den nagel auf den kopf ! , das desaster ist - je mehr wir von denen hier haben umso mehr verbreitet sich dieser virus , vor allem in der " unterschicht" . typen wie diese big partei oder die muslimische union verbreiten sich und forcieren dieses verhalten . das wird noch schwer für uns .


    die japaner sind da eine andere kategorie , ich begegne manchmal japanischen schulklassen , so ca ab 7 - 8 jahre alt , die verhalten und bewegen sich ganz anderst als die musels . es wäre ja auch zum beispiel kein problem 1 000 000 milion japaner aufzunehmen , anders sieht es eben mit anderen aus ....

  • Düsseldorf ist seit Jahrzehnten voll mit Japanern. Da gibt es keinerlei Probleme. Die sind eine ECHTE Bereicherung...... und das obwohl sie früher SEHR viel fotografiert haben :-))))


    Inzwischen sollten wir das Fotografieren üben....


    Es sollen sich übrigens direkt nach der Katastrophe etliche Japaner ins Flugzeug gesetzt haben, um nach Hause zu fliegen und sich um die Familie etc. zu kümmern.
    Tapfer und mutig. Ich wünsche ihnen viel Kraft, damit sie dieses fürchterliche Unglück bewältigen können.

  • 1.) Der Unfall selbst: Offenbar verhindert selbst in den schlimmsten Szenarien die Containment-Technik (Ummantelung) einen schwereren Unfall als in Chernobyl.


    Hier ist in der Neuen Züricher Zeitung ein guter Artikel, der endlich die Knallgasreaktionen - aber auch die Zusammenhänge um das Wort "Kernschmelze" richtig einordnet!


    http://www.nzz.ch/nachrichten/…im_reaktor_1.9870703.html


    Kernschmelze bedeutet eben nicht gleich Atompilz! Chernobyl ist in Betrieb explodiert, das war heftiger! (In Japan wurde Stunden vorher abgeschaltet ... .)
    Und Knallgasreaktionen als Nebeneffekte (kann mit aber auch schon ohne Kernschmelze bei Auftreten großer Energie auftreten!) sind zwär spektakulär, aber müssen noch nicht gleich das Containment zerstören und die Situation ernsthaft verschlimmern! Auch das ist wichtig und wird nicht klar, wenn man nur die Bilder von der Explosion in Fukushima sieht!
    Allerdings wird jetzt um Japan viel mehr als um Chernobyl berichtet (freie Medien) und es leben auch deutlich mehr Menschen in der direkten Umgebung.
    Andererseits wird deshalb auch wesentlich schneller und zielgerichteter reagiert, als in Chernobyl, wo erst mal NUR vertuscht wurde ... und die erste Zeit (ca. 2 Wochen) ist bei so einem Unfall sicher die wichtigste ... . (S. Zitat eins weiter unten.)
    Alles in allem ist meine Sicht: Schlimm ist das alles, aber solange nicht weitere Reaktoren aufschmelzen und solange die Radioaktivität dabei nicht allzusehr in die Ballungsräume getragen wird, werden die Japaner die Sache in den Griff bekommen.
    Langfristig geshen ist das alles dennoch gar nicht gut: Was soll mit den Reaktoren geschehen, mit Beton zugießen ist ja eigentlich auch nur eine Notlösung! Was wird mit dem Grundwasser, der Küste usw. ... Deckel drauf, Zaun rum und fertig!? - Wie es auch kommt, eine große, hässliche Narbe bleibt wohl für immer.


    2.) Die Reaktion an den Märkten


    Die Börse in Japan soll laut Reuters "normal" öffnen!


    http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE72C01C20110313


    Zitat

    (...) Das Ausmaß der Schäden war noch unklar, dürfte aber zweistellige Milliardenbeträge erreichen. Die japanische Notenbank will Medienberichten zufolge den Finanzmarkt in der mit umgerechnet mehreren Milliarden Euro stützen. Wie hoch die Belastungen für den japanischen Staatshaushalt sein werden, war zunächst unklar. Die Regierung erklärte, es stünden Haushaltsreserven in Höhe von umgerechnet 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Börse in Tokio sollte am Montag wie normal öffnen.


    Dann haben wir so ca. 2 Wochen prickelndes Gruseln vor uns, denn (ich zitiere von weiter oben):


    Rund zwei Wochen lang würde dann radioaktive Partikel vor allem im gasförmigen Zustand wie etwa Cäsium und Jod in die Luft gelangen. "Danach hat man das Schlimmste überstanden."


    Na, das ist doch mal ne Aussage, das bedeutet, man bekommt eine Vorstellung, wie lange die höchste Stufe der Brenzligkeit dauert. Zwei Wochen sind lang! In der Zeit werden die Börsen kaum steigen können.
    Gold würde ich wohl eher im Aufwind sehen und Silber wird besonders interessant, denn:
    fällt es, bedeutet das, dass es seinen monetären bzw. Sicherheits- Charakter ggü Gold in so einer Krise eben doch wieder einbüßt. Steigt es hingegen mit Gold, wäre das ein endgültiger Beleg, dass es seinen monetären Charakter wieder erlangt hat!
    Hier noch ein paar Gedanken aus der Frankfurter Rundschau zu den wirtschaftlichen Folgen:


    http://mobil.fr-online.de/cms/…view/asFitMl/-/index.html




    Gruß,
    gutso


  • aus
    http://beyondmainstream.de.tl/Benjamin-Fulford.htm


    und morgen früh ist Morgenstreich

  • weis jemand was über japanische flüchtlingströme ?


    Zu denen im Land ja:


    Zitat

    09.55 Uhr: Japanische Zentralbank: Haben zur Katastrophenhilfe seit Samstag 55 Milliarden Yen (etwa 485 Millionen Euro) an 13 Finanzinstitute verteilt.


    09.46 Uhr: Die Zahl der Evakuierten aus dem Umkreis der Atomkraftwerke Fukushima 1 und 2 erreicht mittlerweile rund 200.000 Menschen. Die Zahl der Verstrahlten ist auf 15 gestiegen.


    09.45 Uhr: Die Zahl der Flüchtlinge im eigenen Land steigt nach Beben, Tsunami und GAU im AKW Fukushima 1 auf mehr als 400.000. Die derzeit rund 1.500 Notlager können den Flüchtlingsstrom nicht mehr aufnehmen.


    http://www.wirtschaftsblatt.at…ome/index.do&_vl_pos=1.DT



    Gruß,
    gutso

  • Von einem GAU oder gar mehreren davon, schlimmstenfalls noch bei drehendem Wind, mal abgesehen (denn dann werden die Karten vielleicht ganz neu gemischt) -


    lt. diesem Artikel von Zerohedge ist die Gebäude-Erdbebenversicherung und -rückversicherung in Japan ungefähr so konstruiert, dass es für die Versicherer einen japanischen General-Rückversicherer gibt, der ggf. wiederum von der Regierung "rückversichert" wird. Zusätzlich gebe es eine Haftungsgrenze.


    Ich gebe das mal wieder unter der Annahme, dass es stimmt und ich es richtig verstehe.
    Edit: ausserdem muss man sagen, dass der ZH-Artikel eine Merrill-LynchJPMorgan-Quelle zitert, die wohl offenbar teilweise bei Wikipedia geguttenbergt hat. Soviel zur Originalität und Endgültigkeit der Gedankengänge.


    Die Versicherung oder Rückversicherung scheint wohl kapitalgedeckt aufgebaut zu sein. Wie in dem Artikel bemerkt, könnten/sollten die Anlagen klugerweise - zumindest zu einem erheblichen Teil - ausserhalb Japans liegen, um die geografische Korrelation der Anlagen mit dem Ort eines Bebens zu vermeiden. Ausserdem sollen sie ganz überweigend in liquiden und "sicheren" Anlageformen wie Rentenpapieren angelegt sein.


    Die Folge von grossen Kapitalbedarf der japanischen Erdbebenversicherung könnte schon eine Liquidation ausländischer (von Japan aus gesehen also: amerikanischer, europäischer) Anlagewerte sein. Ausserdem ggf. die Ausgabe neuer Japanischer Staatsanleihen.


    Das könnte ein weiterer Beitrag zu einem weltweiten Zinsanstieg sein.
    Das fragliche Volumen einer Liquidation kenne ich nicht.
    Weitere "Schachzüge" von Akteuren, um diesen Effekt zu eliminieren, kann man sich ausdenken.
    Die Resilienz des Finanzsystems kenne ich nicht, aber wir von einer historisch hohen Verletzlichkeit des Systems gehen wir hier ja sowieso aus.
    Ist es möglich, dass es der entscheidende Tropfen ist?


    Auf den mancherorts vorhergesagten dämpfenden Faktor der Katastrophe bei den Rohstoffpreisen bin ich gespannt.
    Vielleicht wird an den Märkten auch der erwartete Bedarf für den Wiederaufbau vorweg genommen.


    Gruss,
    ein nachdenklicher GL

    Das Publikum... wendet sich von dem Gebrauche des durch die Umlaufmittelvermehrung kompromittierten Geldes ab, flüchtet zum ... Barrenmetall, zu den Sachwerten, zum Tauschhandel, kurz, die Währung bricht zusammen. (Ludwig von Mises)

    2 Mal editiert, zuletzt von GermanLong ()

  • http://www.bloomberg.com/news/…g-most-hurt-by-quake.html


    Ein sehr guter Bloomberg Artikel als Überblick, ich picke mir hier aber mal nur die vorraussichtlichen Gewinner raus (über den Rest wurde schon mehr geschrieben):


    Konkret sinds folgende Firmen, die genannt werden:



    In der Shimizu Corp. bin ich seit Freitag morgen ja drin, aber erst mal abwarten, ob die nicht alle nochmal stark zurückkommen im allgemeinen Abwärtssog wegen der bestehenden Unsicherheiten im Überblick über die Katastrophe. Ich würde sagen nach ein paar Handelstagen fangen sich solche Werte dann aber als erste.
    Evtl kann man da noch gute Einstiegspreise sehen diese Woche ... .
    Sollten sie wirklich nahtlos weiter steigen, wäre das ein weiterer Beleg für die Abgebrühtheit des Marktes ... .


    Aber denkt dran, eine nicht zu vergessende Kleinigkeit wäre zur Erinnerung nochmal diese: die ganze AKW-Geschichte war am Freitag NICHT MEHR MIT EINGEPREIST WORDEN! ...


    => Spooky Monday!



    Gruß,
    gutso


  • Bis jetzt gibt es keine Bestätigung einer Kernschmelze. "Die japanische Regierung schließt nicht aus, dass eine Kernschmelze in den beiden beschädigten Reaktoren des Kraftwerks Fukushima Eins eingetreten ist." Etwas nicht ausschließen (es war auch noch von "teilweise" die Rede) heisst nicht es bestätigen. Alle wollen es anscheinend hören, aber der Betreiber dementiert, die Regierungssprecher eiern rum und die Zeitschriften haben Angst die Meldung zu verpassen.

    Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken. Marc Aurel (121-180)
    Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Friedrich von Schiller (1759 – 1805)
    Wer eine friedliche Revolution unmöglich macht, macht eine gewaltsame unvermeidbar. John Fitzgerald Kennedy (1917-1963)
    Ich bedaure nicht, was ich getan habe. Ich bedauere, was ich nicht getan habe.
    Ingrid Bergman (1915-1982)

  • grade in der faz gelesen:


    13. März 2011


    Die japanische Notenbank will offenbar mit einer massiven Geldspritze die wirtschaftlichen Folgen des verheerenden Erdbebens sowie des Tsunamis vom Freitag in den Griff bekommen. Bereits am Montag könnten die Währungshüter den Märkten mehrere Billionen Yen zur Verfügung stellen, um Engpässe an den Finanzmärkten zu vermeiden, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Jiji Press ohne Nennung von Quellen.


    Zuletzt hatte die japanische Notenbank im Mai über außerordentliche und kurzfristige Maßnahmen zwei Milliarden Yen (17,4 Milliarden Euro) in den Markt gepumpt, um die Turbulenzen der Schuldenkrise im Euroraum zu bekämpfen.


    edit: bei der umrechnerei von euro und yen ist den redakteuren wohl ein kleiner fehler unterlaufen :wall:

  • Gerade hat ein Experte auf n-Tv gesagt, dass Reaktor 3 auch geflutet wurde, was heißt, dass er aufgegeben wurde. Insgesamt soll bei 6 Reaktoren eine Notabschaltung stattgefunden haben. Ein weiterer Reaktor soll auch vor der Kernschmelze stehen, was mit den restlichen 3en los ist, wird zur Zeit nicht berichtet.

  • Börse ... (?)
    Wirtschaft ... (?)
    Metalle .. Industrie ... Infla-/Defla-/Stagfla..... (?!)
    8| auch mal an Nahrungsmittelwirtschafterei gedacht ?)
    (Reaktor Nr 3 wird immerhin mit MOX gefahren, also auch Plutonium, falls GAU ...)

    „Niemand ist verpflichtet sein Vermögen so zu verwalten oder seine Ertragsquellen so zu bewirtschaften, dass dem Staat darauf hohe Steuern zufließen."
    Preußisches Oberverwaltungsgericht 1906
    +: Die Sklaven "leiden"(=erfreuen sich) am sogenannten Stockholm-Syndrom.

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