Aus gegebenem Anlass: Wie wirkt sich ein atomarer GAU auf die internationale Wirtschaft aus?

  • Darüber denke ich auch schon länger nach, bisher hielten sich die sichtbaren Auswirkungen da ja in Grenzen ... aber - eben - was heisst das schon.


    Vor allem diejenigen, die schon immer am knappsten kalkulieren müssen in den Produktionsketten, werden da relativ schnell vorm Ruin stehen.
    Wer wird das sein?


    Na, ich denke die ganzen kleineren hoch spezialisierten Zulieferfirmen, denen Dank Ratings und Basel 1-2-3 das Wasser eh schon bis zum Hals steht.


    Da sind - gerade in D! - viele Arbeitsplätze involviert!


    Ich denke es wird in manchen Fällen gar nicht anders gehen, als diese Zulieferer durch die großen Autokonzerne aufkaufen zu lassen, bevor letztendlich ja das gesamte Netz der Produktion empfindlich gestört wird.



    Gruß,
    gutso

  • http://www.nordbayern.de/japan…euchten-wassers-1.1150225

    Zitat

    Der Strom radioaktiv verseuchten Wassers in den Pazifik belastet Japans Beziehungen zu seinen Nachbarn. Außenminister Takeaki Matsumoto gab am Mittwoch zu, dass Japan erst nach Beginn der Einleitung die Botschaften der Pazifik-Anrainerstaaten informiert habe.
    (...)
    Das meldete die Nachrichtenagentur Kyodo. China, Russland und Südkorea hatten diese Entsorgung von schwach verstrahltem Wasser aus den Unglücksreaktoren wiederholt massiv kritisiert und umfassende Schutzmaßnahmen gefordert.
    (...)
    «Es ist wahr, dass unsere Benachrichtigung erst versendet wurde nachdem der Wasserabfluss begonnen hat», sagte Matsumoto im Parlament. Inzwischen seien die Kommunikationskanäle jedoch verbessert worden. «Wir bedauern, dass wir bei der Weitergabe der Informationen zwei Minuten zu spät waren.»


    Na, wenn das das einzige Problem ist, ich schenke ihnen großzügig diese 2 Minuten aus dem Pool meiner Lebenszeit.



    Gruß,
    gutso

  • http://www.stern.de/panorama/a…kung-waechst-1674426.html

    Zitat

    13. April 2011, 15:58 Uhr

    Atomkatastrophe in Fukushima: Die Angst vor "radioaktiver Ansteckung" wächst


    Wer als Flüchtling aus der Region Fukushima in einer der Notunterkünfte unterkommen möchte, muss nun per amtlicher Bescheinigung belegen, dass er nicht radioaktiv verstrahlt ist. Unterdessen plant Japans Ministerpräsident Kan, die evakuierten Menschen in Gartenstädten nach deutschem Vorbild unterzubringen.


    Hier als Beispiel die "Nürnberger Gartenstadt am Rangierbahnhof"


    [Blockierte Grafik: http://www.nuernbergluftbild.de/pictures/30.05.141.jpg]



    Gruß,
    gutso

  • Hier hat ein User mal ziemlich sarkastisch erstaunlich plausible Vorschläge für einen "internationalen Aktionsplan" angegeben ...
    (Auf der Seite ganz unten)


    http://www.tagesspiegel.de/wel…-tschernobyl/4050064.html


    :rolleyes:


    Gruß,
    gutso

  • :D Da dauert es ja noch mit den Chips in unseren Handrücken? :rolleyes:

    Die Wenigen, die das System verstehen,werden dermaßen an seinen Profiten interessiert oder so abhängig von seinen Vorzügen sein,daß aus ihren Reihen niemals eine Opposition hervorgehen wird.Die große Masse der Leute aber, geistig unfähig zu begreifen,wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne je Verdacht zu schöpfen,daß das System gegen sie arbeitet.


    Gebrüder Rothschild,London,am 28.Juni 1863 an US-Geschäftspartner www.steuerboykott.org

  • http://www.tagesspiegel.de/mei…r-geht-immer/4053456.html


    Zitat

    Es gibt deshalb naheliegende Szenarien für eine Verschlimmerung der Lage über die erklärte „höchste Stufe“ hinaus. Zum Beispiel könnte ein Nachbeben oder eine erneute Wasserstoffexplosion die Schutzhülle (Containment) eines Reaktors zum Bersten bringen oder das Abklingbecken in Block 4 vollständig zerstören. Im Gegensatz zu Tschernobyl gibt es in Fukushima für den Fall der Fälle jedoch keinen Plan B: Weil das japanische Akw direkt am Meer liegt, kann die Radioaktivität nicht einfach mit Beton zugeschüttet werden. Das Kanalsystem unter den Reaktoren mit einem „Sarkophag“ zur Meerseite und zum Grundwasser hin abzudichten ist so gut wie unmöglich.


    Möglicherweise muss die Unfallskala der IAEO aufgrund der aktuellen Erfahrungen neu definiert werden. Die Erklärung der höchsten nuklearen Unfallstufe indes war auf jeden Fall verfrüht – denn es könnte noch viel schlimmer kommen.



    Zum Temperaturanstieg in Block 4
    http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=213195


  • Jahresbericht zur Atombranche
    Das Ende der Reaktoren

    Zitat

    Denn die Konkurrenz zum Atom schläft nicht. 2010 gab es zum ersten Mal auf der ganzen Welt mehr Kapazitäten zur Stromerzeugung aus Wind, Solar und Biomasse als aus AKWs. In der EU habe es von 2000 bis 2010 einen Zubau von über 200.000 Megawatt Anlagenleistung aus erneuerbaren Energien und einen Abbau der Atomkapazität um 7.500 Megawatt gegeben.


    Donniwetti, wenn diese Zahlen stimmen, komme ich allerdings ins Grübeln. :hae:


    Viele europäische Länder haben das EEG übernommen, weil es ein Erfolgsmodell war. Vor ein paar Jahren habe ich gelesen,dass hierzulande 12% aus Erneuerbaren angestrebt waren und real mehr als 14% erreicht wurden. Mittlerweile dürften es 20% sein. Das ist eine satte Leistung, damit dürften wir zu den Besten Europas zählen. Somit war das EEG wohl doch eine der wenigen Investitionen in so etwas Ähnliches wie Nachhaltigkeit. 200.000 Megawatt - und das nur mit "Spielzeugen"? Nur 13% des weltweiten Verbrauchs kommen übrigens aus Atomkraftwerken - zudem exportieren wir mehr als 25% des erzeugten Stroms.


    *<Satire>*
    Wir haben also die besten Voraussetzungen, Marktführer in einer boomenden Branche zu werden - und da jammern wieder ein paar hysterische Befürworter, die Lichter würden angeblich endgültig ausgehen. Das ist doch wieder nur diese nervige "german angst" - die obigen Zahlen sprechen doch eine ganz andere Sprache.
    [Blockierte Grafik: http://www.freigeister-forum.de/smilies//wippe.gif
    *</Satire>*


    Gute Nacht
    Mariana

  • Mehr als Hoffnung gibt es aber noch nicht


    http://www.faz.net/s/Rub469C43…Tpl~Ecommon~Scontent.html

    Zitat

    Der Atomkonsens bröckelt
    Das Atomkraftwerk Fessenheim am Oberrhein gilt als Saurier im französischen Nuklearpark. Kritik an der Kernenergie äußerten im Elsass bisher allenfalls Minderheiten. Im Zeichen von Fukushima hat sich das geändert. Präsident Sakozy erwägt, den Atommeiler quasi als Bauernopfer vom Netz zu nehmen.



    http://www.nzz.ch/nachrichten/…essenheim_1.10240428.html

    Zitat

    Zehn-Jahres-Inspektion im französischen AKW Fessenheim
    Block 2 wird vorübergehend vom Netz genommen


    Der Block 2 des umstrittenen französischen Atomkraftwerks Fessenheim wird am Wochenende abgeschaltet. Die Zehn-Jahres-Inspektion dauert rund zweihundert Tage. Eine Verlängerung der Laufzeit um zehn Jahre ist geplant.

  • http://www.n-tv.de/ratgeber/Bi…ingen-article3098851.html

    Zitat

    Kundenunfreundliche DiscounterBilligstrom kann Ärger bringen
    Wer seinen Stromanbieter allein nach dem Preis auswählt, könnte das bereuen - das zeigen nicht nur Kundenbeschwerden in zahlreichen Foren und bei Verbraucherzentralen, sondern auch eine neue Studie. Viele Discountanbieter schneiden bei Service und Vertragsklauseln ziemlich schlecht ab.


    Dass sich faire Vertragsbedingungen und guter Service nicht ausschließen, zeigt etwa Mainova mit Rang drei im Servicetest und einer Top 10-Platzierung beim Preis. Als verbraucherfreundlichster Anbieter hat sich Nordland Energie erwiesen. Für die Vertragsbedingungen des Tarifs "Drift Nordstrom" und den herausragenden Online- und Telefonservice erhält der Anbieter als einziger die Note "sehr gut". "Gute" Bewertungen gab es auch für den Ökostrom-Anbieter Lichtblick und die schon erwähnte Mainova.

  • Der - sehr gute - Artikel ist auch in der heutigen Printausgabe, neben ein paar anderen Infos ...
    darunter ein Verweis auf folgende Infos.


    http://www.taz.de/1/archiv/dig…%2Fa0108&cHash=ea0e862d85


    und


    http://www.worldwatch.org


    Zitat

    (...)


    Seit Jahren ist der Bestand an Reaktoren nach den Zahlen des Reports weltweit ziemlich konstant bei etwa 440 geblieben. Das durchschnittliche Alter beträgt 26 Jahre. Bei einer Laufzeit von 40 Jahren nähern sich die Meiler ihrem Lebensende, schon jetzt sind etwa ein Dutzend AKWs älter als 40 und etwa ab 2020 prognostiziert der Bericht einen starken Rückgang der AKWs weltweit. In der EU ist der Bestand seit 1989 von 177 auf 143 Reaktoren zurückgegangen. Bisher stammen weltweit 13 Prozent des Stroms aus Atomanlagen. Um dieses Niveau zu halten, müsste laut Schneider in den nächsten zehn Jahren alle 19 Tage ein neuer Reaktor ans Netz gehen - "bei einer Vorlaufzeit von 10 Jahren für Bau und Planung wird es unmöglich, die Zahl der AKWs über die nächsten 20 Jahre stabil zu halten", heißt es.


    Denn die Konkurrenz zum Atom schläft nicht. 2010 gab es zum ersten Mal auf der ganzen Welt mehr Kapazitäten zur Stromerzeugung aus Wind, Solar und Biomasse als aus AKWs. In der EU habe es von 2000 bis 2010 einen Zubau von über 200.000 Megawatt Anlagenleistung aus erneuerbaren Energien und einen Abbau der Atomkapazität um 7.500 Megawatt gegeben. Auch im wichtigsten Energiemarkt China sehen die Planungen nach den Informationen des Reports vor, deutlich mehr Windkraft zu installieren als Nuklearkapazitäten - Reaktionen auf die Katastrophe in Fukushima sind noch nicht enthalten.
    (...)



    Gruß,
    gutso

  • Wie in Frankreich kann auch in D billiger AtomStrom erzeugt werden ... sofern es gelingt die entsprechende Politik zu de-korrumpieren ... ...


    Bereits 1960 wurde in D ein sicherer Reaktortyp erfunden, in dem es nicht zur Kernschmelze kommen kann ... sogar wenn alle Kuehlsysteme ueber laengere Zeit ausfallen:
    ==> http://pebblebedreactor.blogsp…t-pebble-bed-reactor.html


    Zitat


    The pebble bed reactor is an intrinsically safe because the chain reaction diminishes as the fuel temperature rises. This has been demonstrated. The experimental Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor (AVR) was built in Germany in 1960. Dr. Rudolf Schulten was the originator of the pebble bed reactor design. The experimental AVR at the Julich Research Center operated at 46 megawatt thermal power, about 13 negawatt electric. The safety test was performed in 1970 by stopping the cooling and preventing the control rods from activating. The temperature rose, Doppler broadening absorbed neutrons in U238, the chain reaction slowed, temperatures fell, and the unit stabilized at 300 kilowatts.


    [smilie_blume]


    Wahrscheinlich wurden aus politischen Gruenden dann andere Reaktortypen bevorzugt ... evtl. bspw. zur Erzeugung von Bombenmaterial ... :hae:


    Mit solchen innovativen Reaktoren und den UranVorraeten in D liesse sich so viel Strom erzeugen ... dass in D der Buerger den Strom als "Flatrate" geliefert bekommen koennte ..., bspw. 3kW Dauerleistung fuer 10 EUR/Monat ....
    ==> Der deutschen Wirtschaft wurde dies ungemein guttun ... ... : Energieaufwaendige ProduktionsVerfahren kaemen sofort wieder in Betracht ... u. der Aufschwung haette evtl. e. reale Chance ... [smilie_blume]


    Man koennte nun auch einen Vergleich mit der DDR anstellen: Der HauptRohstoff war Energie ... damals aus Braunkohle ... ; _deswegen_ ging das Land auch nicht von selber bankrott ... [smilie_denk]


    ===============


    Damit aus billigem Atomstrom ein Aufschwung entstehen koennte ...
    ==> muesste allerdings der Energiemarkt de-kartellisiert werden ...
    ==> und es muesste ein Gesetz her dem zufolge an Energie nicht zuviel verdient werden duerfte ... ...


    Die Reaktoren koennten derweile schon mal in China bestellt werden ... ... . :thumbup:


  • Sorry, wenn ich nun möglicherweise Illusionen zerstöre:



    Aus den Tagträumen von der "billigen Atomkraft" werden viele erst einmal aufwachen müssen. Nuklear-Energie ist und bleibt die teuerste Art der Energieerzeugung.


    Der Aufschwung ist doch schon längst da: 230.000 Arbeitsplätze bei den Erneuerbaren, 30.000 in Atomkraftwerken. Selbst die chin. Parteikader investieren erheblich mehr in Windkraft, als in Atomkraftwerke. Wenn wir unseren Vorsprung und unser technisches Know-How nicht wieder sinnlos vergeigen, könnten wir Welt-Marktführer sein - das hat doch was.


    Viele Grüße
    Mariana

  • http://www.ad-hoc-news.de/disk…zialen--/de/News/22072097



    Nichts Ungewöhnliches ... allerdings ist der Gedanke interessant, dass Firmen mit der Steuerung der Beratung und Kommunikationsprozesse in Verbraucherfragen in Zukunft möglicherweise Nischen besetzen könnten!


    Grüße,
    gutso

  • http://www.online-presseportal…ng-und-das-problem-19408/

    Zitat

    Doch jeder Liter, der auf die havarierten Blöcke gesprüht wird, ist danach ein Liter hochradioaktiver Müll. Auf dem Gelände des AKW Fukushima wird derzeit ein Tank präpariert, welcher 30.000 Tonnen auffangen soll. Wo die andere Hälfte landen wird, ist bislang unklar, einer weiteren Verschmutzung des Meeres stehen die Anrainerstaaten (wie China etc) und die Fischereigründe im Wege.


    Gruß,
    gutso


    PPS: Eure Links sind wirklich super, danke!


    PPPS: [Blockierte Grafik: http://de.toonpool.com/user/7749/files/tepco_radioaktives_wasser_1226145.jpg]

  • Ein Störfall mit Freisetzung von Radioaktivität am 4. Mai 1986[7][8] führte zunächst zu einer Phase des Stillstands der Anlage. Bei dem Störfall wurde aus der Anlage über den Abluftkamin innerhalb eines kurzen Zeitraums eine größere Menge von radioaktiven Aerosolen emittiert. Dies fiel zunächst nicht auf, da im gleichen Zeitraum wegen der Katastrophe von Tschernobyl die Radioaktivität in der Umgebung anstieg.


    Der Austritt war aber auf grobes menschliches Versagen zurueckzufuehren: ( http://en.wikipedia.org/wiki/Pebble_bed_reactor )


    Zitat

    One cause of the closing was an accident on 4 May 1986 with a limited release of the radioactive inventory into the environment. Although the radiological impact of this accident remained small it is of major relevance for PBR history: The release of radioactive dust was caused by a human error during a blockage of pebbles in a pipe. Trying to restart the pebble movement by increased gas flow led to mobilization of dust, always present in PBRs and—due to an erroneously open valve—to an unfiltered dust release into the environment


    Solange man bedenkt ... dass es ein Prototyp war ... der da e. wenig fehlfunktionierte ...
    ==> dann ist die Technologie vergleichsweise sicher ...


    Ein KohleKraftwerk emittiert 100 mal mehr Strahlung als ein Kernkraftwerk ... und dazu haufenweise Giftstoffe ... ...


    Bedenkt man weiterhin ... dass der Reaktor sogar mit Thorium funkitionierte ... das in der Natur 400 mal reichlicher vorkommt als Uran ...
    ==> ... dann ist das jedenfalls eine Alternative zum Landschafts-verunstaltenden Wind oder zu den PhotovoltaikWuesten ...


    Davon abgesehen ist sogar das seltenere Uran in D reichlich vorhanden ... und billige Energie ist so gut wie das einzige, was d. hiesige Wirtschaft wieder ankurbeln koennte ...


    Frankreich hat schon laenger d. Alternativlosigkeit erkannt: "Keine Kohle, Kein Oel, kein Wasser, keine Wahl" soll es dort wohl geheissen haben ... [smilie_blume]


    Davon abgesehen ist d. Endlagerung heute kein _soo_ grosses Problem mehr ...
    ==> ... sofern einige Projekte bewilligt werden wo unterkritische Massen nuklearen Brennstoffs mittels ProtonenBeschleunigern "verbrannt" werden ..
    ==> wobei EnergieUeberschuss freigesetzt wird und als Brennstoff auch nukleare KraftwerksAbfaelle verwertet und "entstrahlt" werden koennten ...


    Das Problem des Endlagerns koennte so geloest werden ... ...

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