Aus gegebenem Anlass: Wie wirkt sich ein atomarer GAU auf die internationale Wirtschaft aus?

  • Dark-End, ich habe in Asien ganz gute Kontakte, da ich einige Jahre meines Lebens dort verbracht habe.


    Einige Medien berichten auch hierzulande noch relativ kontinuierlich, allerdings nicht mehr täglich und die ganzen Liveticker sind eingestellt worden. Anbei ein nachdenkenwerter Artikel in der FAZ:


    Die nukleare Selbstdemontage, FAZ, 25.06.2011


    Gute Nacht
    Mariana

  • guter Bericht der FAZ!
    ist wirklich ein gute Erklärung/Abrechnung wie Regierungen ständig mit Kriesen umgehen und diese verschleiern und aussitzen wollen.
    ich habe mich auch schon gewundert warum nicht ein weltweiter Krisenstab gebildet wurde um Fukushima so schnell wie möglich mit vereinten Kräften gesichert werden kann. Schliesslich sind wir alle Betroffen.
    Irgendwie fasse ich mir da an den Kopf, das ist ja wie im Kindergarten, Tepco hats verbrochen und die müssen es jetzt selber richten 8|


    langfristig ist die ganze Welt von dem MIst betroffen. Ich esse gerne Tunfisch und trinke zufälligerweise täglich grünen Tee mit Zitrone im Geschäft. Bleibt mir nichts weiter übrig als auf die Einfuhrkontrollen blind zu vertrauen?


    was macht den die Grundstrahlung in Deutschland? irgendwie erfährt man nichts mehr ?)

  • Ich esse gerne Tunfisch und trinke zufälligerweise täglich grünen Tee mit Zitrone im Geschäft.

    China Emporium http://www.china-emporium.de/index.php?cat=1&sort=1


    Vielleicht eine Alternative? Chinesischer (und Japanischer) Spritzentee. (Tea Sinensis)
    Preis-wert.
    Importieren chinesische Tee's schon seit Jahrzehnten, also nix Modeshop.

    Delphin
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    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

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  • Gestern ein Radiobericht in WDR:


    Dei Lage am Mississipi/Missouri ist dramatisch. Ein Hochwasser gefährdet die Flussgegend enorm. Erste Bewohner wurden aus Ihren Häussern geklagt und Ihre Wohngegenden mussten überflutetet werden um den Druck auf die Dämme zu entlasten. Zwei Geschehnisse treffen aufeinander und erzeugen ein Jahrhunderthochwasser - die jährliche Schneeschmelze und sindflutartige Regenfälle der vergangenen Wochen. Es drohen Dämme zu brechen und weitere Wohngegenden zu überfluten.


    Das AKW Fort Calhoun droht überschwemmt zu werden. Die genaue Lage ist unklar, der Betreiber ist der einzige Informant. Es wird mit einer Notmanschafft betrieben. Das AKW ist schon seit März ausgeschaltet und wurde wegen des nahenden Hochwassers nicht mehr angefahren. Erhebliche Gefahr droht durch die Brennelement im Abklingbecken. Sollte - durch das Hochwasser - der Strom ausfallen, wird die Kühlung im Abklingbecken gefährdet und die dort gelagerten Brennelemente können sich entzünden. Man hat jede Menge Diesel für die Notstromaggregate angeliefert.


    Ein weiteres AKW am Missouri ist in einer ähnlichen Lage.
    Sollten die Dämme brechen, kann die Lage dramatisch werden. Aber in Fukushima hat man ja Erfahrungen gesammelt mit zwei neuen Notfallkonzepten:
    - der Lagerung von Brennelementen unter freiem Himmel
    - der Kühlung von Brennelementen mit frei fliessendem Wasser

    Delphin
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  • Ein weiteres AKW am Missouri ist in einer ähnlichen Lage.
    Sollten die Dämme brechen, kann die Lage dramatisch werden. Aber in Fukushima hat man ja Erfahrungen gesammelt mit zwei neuen Notfallkonzepten:
    - der Lagerung von Brennelementen unter freiem Himmel
    - der Kühlung von Brennelementen mit frei fliessendem Wasser


    Allerdings fehlt ihnen das Meer um die Brühe loszuwerden.


    Ersatzweise muss dann der Missouri herhalten. In dem Fall Gute Nacht Marie. 8|

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Was ist eigentlich mit unserem Containment-Experten passiert? Alles Dicht, keine Gefahr, Radioaktivität tritt nicht aus?
    Die Fakten werden langsam erdrückend!


    Auswahl aus der Linksammlung von brf:


    http://www3.nhk.or.jp/daily/english/30_35.html
    http://mdn.mainichi.jp/mdnnews…0701p2g00m0dm096000c.html

    Zitat


    TOKYO (Kyodo) -- Education and science minister Yoshiaki Takagi on Friday downplayed concerns about trace amounts of radioactive substances found in urine samples of children from Fukushima Prefecture, saying the amounts pose no health problems.
    [...]
    "Health checks would be necessary for more detailed analysis, but it is not something that would immediately" affect the children's health, said Takagi, minister of education, culture, sports, science and technology.


    Das ich nicht lache.... genau das habe ich erwartet: Es gibt keine sofortigen Auswirkungen... und alles was ein paar Jahre später passiert streiten wir ab, es hätte was mit Strahlung zu tun.



    113 households identified as radioactive hot spots: http://search.japantimes.co.jp/cgi-bin/nn20110701a3.html


    http://ex-skf.blogspot.com/201…skg-cesium-from-teas.html


    http://www.asahi.com/english/TKY201106300191.html

    Zitat

    Tellurium-129m has a short half-life of about 34 days. Its detection near the intake indicates the possibility of a new leak of radioactive water into the sea.


    http://enenews.com/986-time-ai…-personnel-change-filters
    >>98.6% of time, air contamination around Fukushima plant is not measured — TEPCO says it lacks qualified personnel to “change the filters”


    http://www3.nhk.or.jp/daily/english/30_31.html


    http://enenews.com/air-seattle…-nw-different-tokyo-audio


    ----


    Ich könnte grad mal eben wieder ein paar Beruhigungspillen und so gebrauchen in der Form von:
    "Die Containments sind sicher, es wird keine Radioaktivität austreten, alles ist harmlos, nix passiert, Strahlung ist Gesund"

  • http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,771791,00.html


    Zitat

    Nun belegen von der britischen Tageszeitung "Guardian" gesichtete interne Mails, dass sich britische Regierungsmitarbeiter schon zwei Tage nach Beginn der Katastrophe in Japan - und noch bevor das Ausmaß der Verstrahlung bekannt war - an heimische Atomkonzerne gewendet haben, um eine gemeinsame PR-Strategie zu entwickeln. Deren Ziel: Das Fukushima-Unglück herunterspielen. Und damit verhindern, dass eigene Pläne für Meiler-Neubauten sabotiert werden.


    An der Aktion beteiligt waren Wirtschafts- und Energieministerium auf der einen sowie die Stromkonzerne EDF Energy, Areva Chart zeigen und Westinghouse auf der anderen Seite, berichtet der "Guardian".



    http://www.sueddeutsche.de/wis…ma-kein-problem-1.1115093

    Zitat

    Der Kernkraftwerksbauer Westinghouse gab dabei in einer Mail zu erkennen, dass seine neu konzipierten Reaktoren nicht gegen ein starkes Erdbeben wie in Japan geschützt seien. Der französische Stromversorger EDF, der in Großbritannien neue Reaktoren bauen lassen will, versprach, das Thema "sensibel" zu handhaben. Es dürfe nicht im Zusammenhang mit Japan gesehen werden.



    http://www.sueddeutsche.de/med…mit-meinem-geld-1.1115387

    Zitat

    Der Journalistenverein netzwerk recherche hat die vier großen Stromkonzerne RWE, Eon, EnBW und Vattenfall mit der "Verschlossenen Auster" ausgezeichnet - einem Negativpreis für all jene, die Informationen zurückhalten oder gezielt täuschen. Eon-Kommunikationschef Guido Knott warf der Jury bei der Verleihung an diesem Samstag in Hamburg vor, "alle Vergabekriterien über Bord geworfen" zu haben:

  • Am Rande erwähnt:
    Im französischen AKW Tricastin gab es wohl eine Explosion und einen Transformator-Brand. Quallen im Filtersystem haben ein schottisches AKW förmlich lahmgelegt. Für die von Hochwasser und Feuer bedrohten nuklearen Anlagen am Missouri und im mexikanischen Los Alamos wurde angeblich eine Nachrichtensperre verhängt. Auch im heimischen Biblis B wurden 3 Zwischenfälle gemeldet. 2011 scheint kein gutes Jahr für Kraftwerksbetreiber zu sein.

    Pannen-AKW - Feuer in französischer Atomanlage, Blick.ch, 02.07.2011

    Quallen legen AKW lahm, Wirtschaftsblatt.at, 01.07.2011


    Japan kommt einfach nicht zur Ruhe. Ein erneutes Erdbeben der Stärke 5.5 hat sich zwischenzeitlich ereignet. Das Epizentrum war zum Glück 300 km von Fukushima entfernt.


    Ein neuer Fund radioaktiver Substanzen beunruhigt die Gemüter in der Präfektur Fukushima. Am 29.07 gab der Betreiber Tepco bekannt, dass in der Nähe der Wasserzufuhr Tellur gefunden wurde. 720 Becquerel pro Liter Wasser seien gemessen worden, so eine aktuelle Meldung der Asahi Shimbun. Da Tellur eine Halbwertzeit von 34 Tagen hat, ist dies ein erneuter Hinweis auf Lecks der AKW-Ruine. Tepco stuft dies allerdings als "unwahrscheinlich" ein.


    Hinsichtlich der Dekontaminierung der hochverseuchten Brühe in den Kellern der Atom-Ruine sind die Informationen weiterhin höchst widersprüchlich. Von "Anlage wieder in Betrieb" bis "aufgrund fiesem Leck abgeschaltet" ist alles vertreten. Laut den neuesten Meldungen japanischer Medien steht die Filteranlage still. Dafür hat ein Floß-ähnliches Dingsbums am Kai festgemacht, in das die gefährliche Brühe gepumpt werden soll. Wann die Kapazität des schwimmenden Giftmüll-Lagers erschöpft sein wird, lässt sich mühelos errechnen. Hinsichtlich des geplanten "Plastik-Ganzheits-Kondoms" gibt es offensichtlich "im Osten nichts Neues".


    Wenn es um die lieben Kleinen geht, sind japanische Eltern scheinbar nicht duldsamer als andere Eltern irgendwo auf dieser Welt. Aufgrund der radioaktiven Substanzen im Urin von Schulkindern machen die betroffenen Eltern nun den Politikern Feuer unter dem Hintern, da die Grenzwerte zu hoch angesetzt seien. Zudem klagen 43 Japaner gegen die Inbetriebnahme des Kraftwerkes Hamoaka, da das AKW extrem erdbebengefährdet wäre. Ach ja, viele Japaner in den betroffenen Präfekturen pflanzen Sonnenblumen, da diese angeblich Giftstoffe aus dem Boden ziehen würden. Nun ja, für das angekratzte Gemüt der Betroffenen hat der Anblick von Sonnenblumen sicher in irgend einer Form eine heilsame Wirkung.


    Weiteren 113 Haushalten in dem Ort Date - 60 km von Fukushima entfernt - wird seitens der Regierung empfohlen, das Gebiet zu verlassen. Tepco droht lt. Berichten japanischer Medien die Aufspaltung und die Verstaatlichung.


    Um auf die wirtschaftlichen Konsequenzen zurückzukommen:


    Fukushima-Unfall: Reinigung kostet Japan bis zu 250 Mrd. Dollar, Stromtarife.de, 01.07.2011


    Die Folgen des Erdbebens und des Tsunamis - ohne atomaren Gau - wurden von der japanischen Regierung mit vorläufigen 147 Milliarden beziffert. Ist denn das überhaupt noch ohne fatale Auswirkungen auf Land und Leute zu stemmen? Armes Japan.


    Die liebgewordenen Lebenslügen plagen uns zuweilen wohl alle - den einen mehr, den anderen weniger:


    Die Lebenslügen der Nuklearindustrie, Spiegel, 30.06.2011


    Sonntägliche Grüße
    Mariana

    Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.

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  • Lief gerade bei Jandaya über den Ticker:

    Zitat

    Gerüchte über eine mögliche Kernschmelze im US-Atomkraftwerk Fort Calhoun. Kaum Informationen verfügbar. Angeblich gibt es eine Nachrichtensperre zu dem Thema und eine Flugverbotszone in diesem Bereich. AKW komplett von Hochwasser aus dem Missouri River umgeben.


    Wenn da was dran ist, dann wären die Auswirkungen auf die Wirtschaft wohl heftig - zumindest kurzfristig.


  • Thodie, hierzulande berichten nur 2 Medien über eine mögliche Kernschmelze in Fort Calhoun, u.A. boerse.de. Meine amerikanischen Kollegen glauben auch an eine Nachrichtensperre, da "überm Teich" auch nichts darüber zu finden ist. Über die Anlage in Los Alamos hört man auch nichts mehr, weder Entwarnung noch sonst irgend was. Das ist in der Tat ziemlich seltsam.


    wassergeist
    Den Minenpusher habe ich auch gelesen. Der Typ schreibt soviel Blech, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Aber in einem Punkt könnte er sogar recht haben: Uran wird teuer werden, sollte es stimmig sein, dass der Rohstoff in einigen Jahren knapp wird. Eigentlich müsste ja jetzt sogar Chefboss vehement widersprechen, da es doch angeblich noch für mehrere 1.000 Jahre Uran in Hülle und Fülle gibt. Oder müssten da zunächst die ganzen Weltmeere durchsiebt werden? ;)


    In Japan hat sich zwischenzeitlich schon wieder ein heftiges Erdbeben der Stärke 7.3 ereignet. Weitere Schäden in der Atom-Ruine gab es scheinbar nicht. Sonnenblumen sollen nun großflächig in der Sperrzone angebaut werden, da diese angeblich Cäsium aus dem Boden ziehen würden und auch schon nach der Tschernobyl-Katastrophe großflächig angebaut wurden. Die Sonnenblumen sind danach wohl nuklearer Sondermüll. Naoto Kan bereitet seine Untertanen darauf vor, dass die "Aufräumarbeiten" des atomaren Desasters Dekaden dauern werden. Die Filteranlage läuft, läuft nicht, läuft, läuft nicht. Derzeit ist sie wohl wieder einmal wegen diversen Defekten abgeschaltet.


    Tickende Zeitbombe: Global 2000 warnt vor 99 Millionen Litern an hoch verstrahltem Wasser in Atomreaktoren


    Höchst erschreckend für viele Japaner war zudem folgende Nachricht:

    Zitat


    Wie Recht er damit hat, zeigen Funde von radiaktivem Fleisch in Tokio – obwohl die Regierung stets betont hatte, versuchte Produkte kämen nicht in den Umlauf. Nun mussten die Sicherheitsbehörden am Wochenende zugeben, dass offenbar Rindfleisch mit extrem hohen Cäsium-Werten in den Tokioter Handel gelangt ist. Es stammt von einer Farm in der Stadt Minami-Soma, die rund 20 bis 30 Kilometer von Fukushima-Daiichi entfernt liegt. In 11 Rindern waren am Tokioter Schlachthof Werte von 2.300 Bequcerel pro Kilogramm gemessen worden. Der maximal zulässige Wert in Japan liegt bei 500 Becquerel pro Kilogramm.


    Verseuchtes Fleisch ängstigt Tokioter, Handelsblatt, 10.07.2011


    Es ist wohl einfach nicht möglich, die nukleare Schweinerei aus der Nahrungskette fernzuhalten. Der Bauer bekam das Futter für die Rinder aus anderen Präfekturen. Die Viecher haben aber Wasser aus der örtlichen Quelle getrunken. 300 km von Fukushima entfernt, wurden übrigens "strahlende Wale" getötet.


    Die Lage vor Ort ist also alles andere als entspannt. Selbst im "nuklearen Schlaraffenland" Frankreich machen die Wähler samt Opposition so viel Druck, dass erstmals der Atomausstieg auf der Agenda steht - nichts weiter als eine Scheindebatte aus meiner Sicht:



    Frankreich zieht erstmals Atomausstieg in Erwägung, reuters.com, 08.07.2011


    Viele Grüße
    Mariana

    Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.

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  • Link 1: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=224457


    Link2. http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=224486


    Zitatae: Heute mal ein kurzer Einblick in das Leben in einem verstrahlten Land:


    http://ex-skf.blogspot.com/201…kushima-to-be-tested.html


    Seit April haben Kinder in Yokohama Rindfleisch aus Fukushima erhalten


    Offiziell wurde das als haltloses Gerücht bezeichnet, auch wenn - ebenfalls offiziell - die Provinz Fukushima unterstützt werden sollte.


    Essen sollte auf Radioaktivität überprüft werden, es stellt sich heraus, dass nicht Nahrung aus Fukuhima, sonder lokale überprüft wurde, die dann bedenkenlos war. Nahrung aus Fukushima galt als harmlos weil die "doch schon in Fukushima getestet worden war" (For vegetables and meat from Fukushima Prefecture, the city considered "safe" because they were tested in Fukushima Prefecture."


    Wer genaueres wissen wollt, wurde beschimpft (with a vulgar, yakuza-like language.)


    Kindern mit eigenem Essen wurde verboten, das zu konsumieren.


    Begründung, warum kein Gefahr bestünde: Schließlich wird es am Markt verkauft.


    Begründung, warum das Essen nicht rad. ist: Nun jeder ißt es doch.


    Am 5.6. platzt eine Bombe: das gesamte Fleisch stammt aus Fukushima. Alles war verstahlt. Teilweise hoch.


    Warum: weil normale Kunden nichts aus F. kaufen und wir F. unterstützen wollen.

    Delphin
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  • Man kann nicht fassen, was @brf im letzten Beitrag zitierte.


    Es gibt nichts konzentrierteres als die versammelte Dummheit von Behörden, die im Auftrag des Guten unterwegs sind.


    "Wir wollten Fukushima unterstützen, das Fleisch kauft doch sonst niemand", sagten sie und verfüttern es an die eigenen Schulkinder, die man, noch dazu, zwang - natürlich nur aus pädagogischen Gründen - nicht auf andere Nahrungsmittel ausweichen zu können. Da hat der Pädagoge eiserne Grundsätze. - Wenn schon verrecken aus patriotischen Gründen, dann aber auch ausnahmslos. - Gut, zumindest was dem Pädagogen in die Hände fällt, die Elite wird Ihre Zöglinge eh im Ausland geparkt haben. Obwohl .... Japaner...... seufz.


    Gottseidank bin ich weder in Yokohama noch habe ich Kinder. Ich wäre soooo schnell im Knast.

    Delphin
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  • Delphin, wenn das stimmt, wäre das wirklich erschütternd. :wacko:


    Als Mutter würde ich jene, welche für diese Schweinerei verantwortlich sind, zumindest mit faulen Eiern und Tomaten bewerfen. Wenn ich nahe genug heran käme, wäre auch ein Tritt mit high-heels und Anlauf vorstellbar.


    Aber heute gibt es ausnahmsweise etwas Gutes aus Japan zu berichten:

    Japan will aus Atomkraft aussteigen, ftd.de, 13.07.2011


    Das ist aus meiner Sicht eine vernünftige Entscheidung. In einem von extremen Erdbeben gebeuteltem Land mit einer historisch derart einschneidenden Erfahrung hinsichtlich nuklearer Verseuchung sollte es wohl wirklich keine nuklearen Zeitbomben mehr geben.

    Silent Whispering - ein Bild sagt mehr als tausend Worte


    Gute Nacht
    Mariana

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  • wirklich im Griff ist dort nichts,nur aus dem Blickfeld verschwunden.


    Hier mal eine aktuelle Meldung


    Zitat

    Tokio (dpa) - Erschreckende Strahlungswerte im japanischen Unglücksmeiler Fukushima: Dort ist eine so hohe radioaktive Strahlung gemessen worden wie nie zuvor seit dem Tsunami. Auch das Grundnahrungsmittel Reis könnte tonnenweise verseucht sein.


    Am havarierten Atomkraftwerk hat der Betreiber Tepco die höchste Radioaktivität seit dem verheerenden Erdbeben im vergangenen März gemessen. Mehr als zehn Sievert pro Stunde betrug die Strahlung am Boden eines Außenrohrs zwischen den Reaktoren 1 und 2, wie ein Unternehmenssprecher am Montag sagte. Aus der Atomruine war nach dem Megabeben und dem Tsunami am 11. März immer wieder radioaktives Material in die Umwelt gelangt.



    Quelle:


    http://www.welt.de/vermischtes…Fukushima-seit-Beben.html

  • Es kommt was kommen muß - noch ein bis zwei entsprechende Erdbeben und wir müssen uns auf ganz andere Dauerstrahlung in der Region einrichten. Die Meiler sind doch aufgrund der Meerwasserberieselung und sonstigen Einflüsse/Explosionen einfach derart angegriffen, daß dies (weiteres Ansteigen der Strahlung) nur eine Frage der Zeit ist.

  • Heute ist eine zweite Stelle entdeckt worden mit ebenso heftiger Strahlung. Es könnte ein Anzeichen dafür sein, dass sich die geschmolzenen Brennsuppe durch das Containment gefressen hat. Ich hatte eigentlich auf einen Elefantenfuß gehofft.


    Die Geschichte mit den Rindern, die verstrahltes Reisstroh gefressen haben, hat sich höchst unerfreulich ausgeweitet. Viele Japaner waren schockiert, weil das Reisstroh aus einer anderen Präfektur 75 km entfernt angeliefert wurde:



    Finding that radiation-tainted straw was produced far from nuclear plant causes shock, mainichi.jp, 15.07.2011


    Mittlerweile sind ca. 6000 Rinder betroffen. Die japanische Regierung hat versprochen, diese Rinder aufzukaufen. Rinder aus den Präfekturen Fukushima, Miyagi und womöglich auch noch Tochigi dürfen derzeit nicht verkauft werden. Und es werden immer mehr Lebensmittel, die nicht mehr mit Genuss verzehrt werden können.


    Die Naturgewalten schlagen erbarmungslos zu. Japan wird nach wie vor von Erdbeben und jetzt auch von Taifunen heimgesucht. Erst vor einer Woche sind aufgrund von Starkregen viele Menschen durch Erdrutsche ums Leben gekommen. 400.000 Japaner mussten ihre Häuser verlassen, unglaublich oder? Erst Vorgestern wütete ein Erdbeben der Stärke 6,5 vor der Atomruine Fukushima. Ein Abklingbecken ist einsturzgefährdet. Der Regen - in vergangenen Jahren so segensreich um diese Jahreszeit - weckt nun die alten Gespenster, welche einst in die Geschichtsbücher verbannt wurden:

    Schwarzer Regen in Japan, fr-online.de, 02.08.2011


    Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind hart zu tragen für das gebeutelte Land:

    Im Schatten von Fukushima, nordbayern.de, 01.08.2011


    Gute Nacht
    Mariana







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