PruefSaeure-Anmischen mit chefboss

  • SirVival .... wir hatten ähnliche Ideen in der Jugend, wie war doch die Anleitung in meinem Chemiebuch: man leite Chlor in warme Kalilauge ein, bis sich ein Niederschlag von Kaliumperchlorat bildet. Das brauchte ich zur Sprengstoffherstellung. Leider gabs auch nach 3 Stunden Chlor-einleiten noch keinen Niederschlag, meine Vorräte an Permanganat und Salzsäure waren erschöpft und nachts dann keine Luft mehr gekriegt :)


    Aber im Ernst, Prüfsäure ist für jeden Sammler von Antiksilber unverzichtlich, es gibt so viele falsche Punzen und nur nach dem Klang versilberten Schrott von Echtsilber zu unterscheiden, fällt selbst mir mit ziemlich viel Erfahrung auf dem Gebiet nicht immer einfach.


    Für quantitative Zwecke gibts gute Spektrometer ... hab letzte Woche eines bei einem Händler getestet, einfach Prüfling drauf legen, starten, 30 Sekunden später kommt die Metallanalyse am Bildschirm, wirklich geniales Gerät. Kostete 50 k ... nicht billig, aber wenn man viel mit Edelmetallen rummacht, amortisiert sich das ggf. irgendwann.

  • P.S. .... bevor ich Prüfsäure hatte, hab ich immer mit Sulfid getestet, schwarzer Fleck von Silbersulfid. Die Chromatmethode ist aber wesentlcih zuverlässiger und gibt anhand der Intensität der Rotfärbung auch schon mal Hinweise auf den Feingehalt. Gute Silberschmiede sollen ja über die Färbung des Strichs auf der Schieferplatte den Feingehalt bestimmen können ..... ich kriege es nicht hin.

  • Ich hoffe, Du bist Dir darüber im Klaren, welche Gefahren hier lauern.


    Kaliumdichromat ist giftig und kanzerogen, 30 %ige Salpetersäure ist stark ätzend.


    Wegen 10 Euro Einsparung für ein Fläschchen Prüfsäure, welches für etwa 1000 Prüfungen reicht (und meist schon vorher entsorgt wird, weil sich die Säure zu stark verfärbt hat), sollte ein Laie m.E. nicht zum Hantieren mit derartigen Chemikalien ermuntert werden.

    Du musst schon verstehen er braucht Prüfsäure, die bestätigt, dass sein Geschmeide 900er Gold ist. Bei gekaufter Prüfsäure würde u.U. weniger rauskommen..

  • ch bin derzeit im modernsten privaten Analytiklabor in Trottelland Deutschland beschäftigt, alle zu benutzenden Säuren werden mittels Titrator vorher exact bestimmt.
    Refraktometer haben wir auch einige stehen, hierauf werden allerdings nur Kohlenwasserstoffe und Salze bestimmt und auf keinen Fall konzentrierte Säuren, ich denke dass hat auch seinen "Grund" . Werde nächste Woche mal meinen schlauen Chef fragen ob das Sinn machen würde. (Wenn ich daraus einen Verbesserungsvorschlag machen kann und es Knete dafür gibt teilen wir 50:50 60:40 75:25) .



    Wo bleibt mein versprochener Anteil ... 8o [smilie_blume] :thumbup:


    Klar wird die Saeure mit dem Refraktometer bestimmt ... jedenfalls wenn solch ein Banause wie ich am Werk ist :D ; aller paar Jahre e. neues Refraktometer ... und dafuer den ZeitVorteil ... [smilie_blume] : Was meinst Du wozu die Werte genau und umfangreich tabelliert sind ... ?


    ==> Jetzt muss ich erstmal die Tabellen u. QuellenAngaben suchen ... irgendwo auf d. FestPlatte ... :hae:


    1. Sind die Refraktometer an den betreffenden Stellen halbwegs resistent ... allemal jedenfalls gegen die oxidierende HNO3 ...
    2. ... geht d. Messung schnell genug ... ... ; man wuerde es auch merken wenn wegen e. Reaktion der BrechungsIndex "laufen" wuerde ...
    3. ... besonders schlimme Saeuren koennte man genau definiert verduennen vor d. Messung ... ; aber das wird hier nicht noetig sein ...

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