Ethik und Mineninvestments

  • Ich weiss nicht ob das Thema schonmal aufgegriffen wurde, aber da ich gerade mal wieder einen Artikel über die Umwelt- und gesellschaftlichen Schäden, die (Gold-)Minenbetreiber verursachen gelesen habe, würde es mich interessieren wie ihr darüber denkt.
    Sind euch die negativen Auswirkungen, die diese Unternehmen auf die Umwelt und die Menschen haben scheißegal, solange nur die erzielten Gewinne stimmen? Ich möchte mich nicht als Moralapostel aufspielen - wie auch, ich besitze ja selbst Minenaktien - aber wenn ich sowas lese frage ich mich schon ob ich nicht zu einem nicht unerheblichen Teil an dem ganzen Dreckssystem mitschuldig bin. Wohl fühle ich mich nach solcher Lektüre jedenfalls nicht. Man muss sich schon eingestehen, dass man durch Investments in Goldproduzenten eine mehr oder weniger direkte Mitschuld trägt. Da hilft auch leider keine Argumentation á la "wenn ich die Aktien nicht kaufe tut´s ein anderer" - damit kann man so ziemlich alles rechtfertigen. Ich fühle mich aktuell gerade ziemlich ratlos - einerseits würde ich z.B. niemals in Rüstungskonzerne investieren, andererseits besitze ich Aktien von Firmen die auch nicht viel besser zu sein scheinen. Einerseits sehe ich (oder meine zu sehen) dass bei Minenaktien enormes Gewinnpotential besteht, andererseits gibt es Menschen, die für meine Spekulation einen hohen Preis bezahlen müssen (letztlich wir alle, denn die Zerstörung der Natur betrifft uns eben alle). Solange ich in EM-Aktien investiert bin muss ich mir wohl oder übel eingestehen, nicht wirklich besser zu sein als "die gierigen Bankster", über die ich sonst so gerne herziehe.
    Andererseits kann man das auch pragmatischer sehen und nüchtern feststellen, dass es wohl kaum ein börsennotiertes Unternehmen gibt, das nicht in irgendeiner Form Dreck am Stecken hat.


    Was meint ihr dazu?

    „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.”
    Mahatma Gandhi

  • Hallo,
    die selben Fragen hab ich mir auch vor einiger Zeit gestellt.
    Aber letzten Endes kommt man gar nicht dran vorbei, die Rohstoffförderer zu finanzieren - ob nun direkt über beispielsweise Minenaktien,
    oder indirekt, in dem man ein Produkt erwirbt, in welchem der bereits veredelte Rohstoff enthalten ist (hier kann man 99% aller im Handel erhältlichen Produkte aufführen).
    Wer moralische Bedenken bei Mineninvestitionen anmeldet, aber ne Dachrinne aus Kuper, ein Auto aus Alu, welches dazu Sprit oder Strom verbraucht,
    oder nen Computer (Handy, PC...) besitzt,
    der hält sich evtl. für moralisch überlegen, ist es aber in keinster Weise.
    Ganz im Gegenteil, denn er ist sich nicht einmal seiner eigenen Handlungen und deren Konsequenzen bewusst – aber wer ist das schon in vollem Umfang.
    Oder wo kommt die Baumwolle für Hemd und Hose her und welche kleinen Negerhände haben das Coltan aus’m Dreck gekratzt, damit das xPhone so schön smart ist…?
    Könnte man beinahe unendlich fortsetzen.



    Die Frage sollte eher lauten:


    Ehtik und Konsumgesellschaft.


    oder um es gleich auf den Punkt zu bringen:


    Profit vs Moral ( und mit Profit ist hier in keinster weise lediglich Kohle gemeint ;) )


    ....lets get ready to rumble...



    Grüße

  • Danke für Eure Beiträge [smilie_blume]


    Es ist in der Tat nicht einfach in dieser miteinander vezahnten Welt ethisch korrekt zu konsumieren, ich mache mir darüber auch immer wieder Gedanken, aber es gibt auch Bereich
    da verdränge ich gnadenlos, weil ich irgendwie auch noch ein Stück weit mainstream mitspielen will.
    Was sind die Alternativen ;( ?

  • Die Alternative besteht wohl darin,
    ALLES selbst zu machen - natürlich in moralisch überlegener Art und Weise.


    Sobald es zur Arbeitsteilung kommt, verliert man irgendwann zwangsläufig den Überblick,
    wer hat was wann und wie getan.


    Es sei denn, jeder Arbeitsschritt eines jeden Arbeiters wird mit dem XPad dokumentiert und zentralistisch überwacht.


    Und genau das wollen wir ja nicht, oder doch? :hae:

  • Phobos: Du hast natürlich Recht, letztlich finanziert jeder (mal abgesehen von den paar Menschen, die tatsächlich noch als Naturvolk irgendwo im Dschungel leben) die Rohstofförderer. Die Frage nach Ethik und Konsumgesellschaft ist dann natürlich die logische Konsequenz.
    Goldminen stellen aber meiner Meinung nach insofern eine Ausnahme dar, als das gewonnene Gold letztlich keinen (industriellen) Nutzen hat. Klar, es funktioniert seit Jahrtausenden prima als Geld (nicht zuletzt _gerade weil_ es sonst relativ nutzlos ist), aber das könnte es auch wenn ab morgen keine einzige Unze mehr ausgebuddelt würde. 160.000t sollten in jedem Fall reichen. Zweifellos ist die Verwendung der anderen abgebauten Rohstoffe oft sinnlos (brauche ich wirklich Aludosen und alle 6 Monate ein neues Handy etc. pp), aber eben nicht ausschließlich. Mir fällt gerade keine einzige auch nur halbwegs sinnvolle industrielle Anwendung ein, die absolut auf Gold angewiesen wäre (sachdienliche Hinweise gerne hier im Thread).
    Aus diesem Grund stellen mich gerade Goldminen vor ein moralisches Dilemma.

    „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.”
    Mahatma Gandhi

    2 Mal editiert, zuletzt von Precious ()

  • Es muss doch nicht immer eine industrielle Anwendung sein.
    Was ist denn mit der Möglichkeit, seine gespeicherte Arbeitszeit aufbewahren zu können,
    ohne das sie von wahnsinnigem Pack durch Inflationierung vernichtet wird.
    Ist das nicht auch schon eine herausragende Eigenschaft?

  • Ja, diese Ethikartikel sind schon interessant als Lachnummer, denn alle Produkte dieser Menschheit basieren auf der Nutzung von Metallen und damit aus dem Bergbau mit entsprechenden Nebenwirkungen aus Trillionen Tonnen Erzbewegung und Erzverarbeitung.
    Glühlampen aus Wolfram oder jetzt neu auch aus Umweltschutzgründen aus giftigem Quecksilber.


    Ohne Metalle würden wir in der Savanne auf allen vieren kriechend Gras fressen.
    Kein Computer und kein Kugelschreiber und keine Ökoparteitage.


    Man sollte, wenn überhaupt, auf jedem Bergbau oder allen Metallen rumhacken. Der Goldbergbau und die Goldverarbeitung sind winzig im Vergleich zu den Belastungen aus anderen Untergrundaktivitäten. Das Problem mit den Indianern & Quecksilber etc. ist ja seit mindestens 50 Jahren bekannt, da hat die Politik genug Zeit gehabt die illegalen Aktivitäten zu unterbinden! Warum muß das ausgerechnet jetzt serviert werden :!: :!: :!:


    Ganz einfach, der Goldmarkt tritt in seine interessanteste Phase des Bullenmarktes ein.


    Und bitte die Gehirnschäden bei Menschen nicht vergessen, die nach dem milliarenfachen berucken von Buntpapier mit Chemikalien seit ca. 200 Jahren in Hinblick auf die Wahrnehmung von Werten in der Gesellschaft weltweit aufgetreten sind und sich nun mitlerweile von Generation zu Generation vererben. Ein Euro ist ein Euro und nichts anderes. Gold vererbt von Generation zu Generation sehr umwelt-, eigentum- und besitzschonend bleibende Werte und rostet nicht.
    Einmal gewonnen kann das Gold ewig in der Gesellschaft als bleibender ethisch sauberer und für alle klar definierter Wert zirkulieren. Das macht alles gewonnene Gold auf der Erde seit ca. 5.500 Jahren. Niemand schmeißt Gold weg. Höchste Recyclingquote überhaupt.

  • Es muss doch nicht immer eine industrielle Anwendung sein.
    Was ist denn mit der Möglichkeit, seine gespeicherte Arbeitszeit aufbewahren zu können,
    ohne das sie von wahnsinnigem Pack durch Inflationierung vernichtet wird.
    Ist das nicht auch schon eine herausragende Eigenschaft?


    Das hatte ich ja weiter oben bereits angesprochen und ja, es ist eine herausragende Eigenschaft und genau der Grund, weshalb ich Gold besitze. Aber wir haben im Laufe der Jahrtausende schon so viel davon ausgebuddelt, dass es nicht unbedingt noch mehr bräuchte. Es wäre ja sogar noch werthaltiger wenn nichts mehr dazu käme.

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    Mahatma Gandhi

  • Lieber Osterhase, mir ist schon klar dass wir Bergbau brauchen, darum geht es doch gar nicht. Und ja, der Goldbergbau ist im Vergleich zum restlichen Bergbau winzig, aber das ändert nichts daran dass die Goldminen viel zerstören. Und erklär mir bitte mal wie die ca.2500t Gold, die jedes Jahr neu hinzukommen einen Rückfall in die Steinzeit verhindern. Bei der Gelegenheit kannst du auch nochmal den Begriff "Ethik" googlen, was das Thema dieses Threads ist. Wenn dir ethische Aspekte egal sind ist das für mich ok, ich bin nicht hier um dich zu bekehren, nur sag das dann auch offen.

    „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.”
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  • ... Aber wir haben im Laufe der Jahrtausende schon so viel davon ausgebuddelt, dass es nicht unbedingt noch mehr bräuchte...


    Nun, das ist wohl dein subjektives Empfinden.


    Sag das mal den Milliarden Asiaten,
    glaube, die sehen das bissl anders.


    Warum sollten sich immer mehr Menschen, immer weniger Gold (=echtes Geld, genialer Wertspeicher) teilen?
    Das widerspricht jeder Logik des menschlichen Handelns der letzten paar tausend Jahre.
    Oder bist Du der Meinung, die Menschheit hat in der letzten Zeit ein höheres Bewusstsein erlangt?


    So lange ein einziger Mensch auf dieser Kugel nach Macht über andere Menschen strebt, so lange wird das horten von wahren Werten sinnvoll sein.
    Von einer Gesellschaft, wie beispielsweise in StarTrek - wo einzig und allein das Streben nach Wissen und die Erkundung des Universums die treibende Kraft ist,
    sind wir noch mind. einen Weltkrieg und hundert Jahre entfernt.


    Deshalb wird es auch weiterhin sinnvoll sein, Gold zu horten/ sammeln.
    Und dazu sind nun mal auch Goldminen von nöten - wo eine Nachfrage, da ist auch ein Angebot.
    Ganz gleichgültig ob einem das gefällt oder nicht.

  • Lieber Osterhase, mir ist schon klar dass wir Bergbau brauchen, darum geht es doch gar nicht. Und ja, der Goldbergbau ist im Vergleich zum restlichen Bergbau winzig, aber das ändert nichts daran dass die Goldminen viel zerstören. Und erklär mir bitte mal wie die ca.2500t Gold, die jedes Jahr neu hinzukommen einen Rückfall in die Steinzeit verhindern. Bei der Gelegenheit kannst du auch nochmal den Begriff "Ethik" googlen, was das Thema dieses Threads ist. Wenn dir ethische Aspekte egal sind ist das für mich ok, ich bin nicht hier um dich zu bekehren, nur sag das dann auch offen.


    Nein Ethik ist mir nicht egal, weder offen noch verdeckt!


    Ich trete immer für das geringere Übel für die Allgemeinheit ein.


    Wir haben hier 7,5 Mrd. Zins- und Papiergeldsüchtige (Traum von der gegenleistungslosen Steigerung des eigenen Vermögens auf Kosten der "anderen" (Tiere, Menschen, Natur) die mit dem Nachdrucken von Buntpapier etc. in Ihrem Irrglauben an einen nicht vorhanden Wert als Lebensinhalt den ganzen Planeten überall wo Menschen sind zerstören.
    Auf der anderen Seite haben wir beim Gold weltweit vieleicht 10-20 Millionen Menschen im naturnahmen Raum der durchaus stark geschädigt wird.


    Ich plädiere nicht für Buntpapier oder einen Gedanken bzw. Schuld als Wert, weil dieses Verhalten viel viel mehr Kriege und Zerstörungen an jeder Ecke zu beklagen hat.
    Man könnte sagen alleine ca. 100 Mio Menschen Leichen pro 100 Jahre gegenüber vieleicht 5 Millionen bedrohte bzw. geschädigte Einwohner in den Minenregionen.


    Der Wert irgendeiner Schuld ist bei totaler Überschuldung der Gesellschaft nahe Null und damit die auf Vertrauen basierende stark arbeitsteilige globale Gesellschaft am Ende ihrer Funktionsfähigkeit.
    Der Wert des Goldes ist immer und ewig 1g oder ein kg Gold. Ein zumindest in Bezug auf Schuldgeld ethisch reinerer Transmissionsriehmen.

  • Phobos: Deine Argumente sind wohl alle richtig und auch nachvollziehbar. Lass mich nur einwerfen, dass auch ohne weiteren Goldmengenzuwachs schon Genug Gold für alle da ist (so etwa 22g pro Mensch, bei 7,5 Milliarden Menschenund 160.000t Gold). Es kommt ja nicht auf die Menge verfügbaren Goldes an, sondern wieviel eine Einheit (Gramm, Unze) wert ist. Es spielt doch keine Rolle, ob ich 1 Unze Gold besitze, die eine Kaufkraft von x besitzt oder nur 1/2 Unze, die die gleiche Kaufkraft besitzt. Sicherlich sind das letztlich nur Gedankenspiele, denn da Gold nunmal seit tausenden von Jahren als wertvoll erachtet wird, wird es auch immer Menschen/Firmen geben, die neues Gold aus der Erde holen. Dass an dieser Realität zumindest derzeit nichts zu ändern ist ist mir klar, so weltfremd bin ich dann auch nicht ;)
    Vom ethisch-moralischen Standpunkt aus betrachtet ist es aber doch recht fragwürdig in Unternehmen zu investieren, die ein Metall ausbuddeln das nicht wirklich gebraucht wird (bzw. wie oben erläutert wird es ja schon gebraucht, nur ist die verfügbare Gesamtmenge eher nebensächlich für das funktionieren als Geld). Ich bin ja wie eingangs erwähnt selbst in Goldminen investiert, von daher darf ich ja den Mund nicht zu weit aufmachen. Aber gelegentlich plagen mich dann doch gewisse Zweifel, und die wollte/musste ich einfach mal mit euch teilen.


    Osterhase: Wenn man das ganze etwas weniger Abstrakt sondern praktisch sieht, muss ich dir durchaus zustimmen. Die bedruckten Papierzettel haben sicherlich mehr Leid in der Welt verursacht als sämtlicher Goldbergbau der letzten paar tausend Jahre zusammengenommen. Trotzdem kann ich die negativen Aspekte der Goldgewinnung nicht ganz ausblenden und fühle mich schon etwas schuldig wenn ich solche Artikel lese. Vom praktischen Standpunkt aus stellt sich ja auch die Frage, wie in aller Welt man sein Vermögen in der heutigen Zeit weniger destruktiv wirkend anlegen kann. Konsequenterweise müsste man wohl Ackerland kaufen und einen Biobauernhof gründen, aber so viel Kapital habe ich nicht, zudem fehlt mir das nötige know-how. Vielleicht hast du mit deiner Argumentation auch Recht, ich muss da nochmal ne Nacht drüber schlafen.

    „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.”
    Mahatma Gandhi

  • Es muss doch nicht immer eine industrielle Anwendung sein.
    Was ist denn mit der Möglichkeit, seine gespeicherte Arbeitszeit aufbewahren zu können,
    ohne das sie von wahnsinnigem Pack durch Inflationierung vernichtet wird.
    Ist das nicht auch schon eine herausragende Eigenschaft?


    Abgesehen davon überlege ich mir gerade, was wäre wenn sich genau das obige ein Minenarbeiter denkt der selbst in Minenaktien investiert ist..oder in physischem Gold. Dann würde er vor allem arbeiten gehn um sich seine Arbeitskraft mit dem Gut zu sichern welches er durch seine Arbeit zu Tage fördert.. irgendwie seltsam. Denn dann könnte er ja genausogut zuhause bleiben.. oder hab ich jetzt was übersehen?
    Oder angenommen er arbeitet halt nicht in einer Mine sonder einer Joghurtfabrik um sich dann selbst Joghurts zu kaufen da wird es etwas deutlicher.

  • Vom ethisch-moralischen Standpunkt aus betrachtet ist es aber doch recht fragwürdig in Unternehmen zu investieren, die ein Metall ausbuddeln das nicht wirklich gebraucht wird (bzw. wie oben erläutert wird es ja schon gebraucht, nur ist die verfügbare Gesamtmenge eher nebensächlich für das funktionieren als Geld). Ich bin ja wie eingangs erwähnt selbst in Goldminen investiert, von daher darf ich ja den Mund nicht zu weit aufmachen. Aber gelegentlich plagen mich dann doch gewisse Zweifel, und die wollte/musste ich einfach mal mit euch teilen.


    Trotzdem kann ich die negativen Aspekte der Goldgewinnung nicht ganz ausblenden und fühle mich schon etwas schuldig wenn ich solche Artikel lese. Vom praktischen Standpunkt aus stellt sich ja auch die Frage, wie in aller Welt man sein Vermögen in der heutigen Zeit weniger destruktiv wirkend anlegen kann. Konsequenterweise müsste man wohl Ackerland kaufen und einen Biobauernhof gründen, aber so viel Kapital habe ich nicht, zudem fehlt mir das nötige know-how. Vielleicht hast du mit deiner Argumentation auch Recht, ich muss da nochmal ne Nacht drüber schlafen.


    Mir fallen mehrere Dinge dazu ein. Zunächst die Frage ob es eben besser wäre wenn niemand mehr investiert. Ich muß ehrlich sagen ich weiß es nicht, manches ist klar (Arbeitsplätze etc), aber manches weniger, vor allem für mich dann nicht, wenn eben der Minenarbeiter sich mit seinem Verdienst ein iPhone kauft oder (Gold)schmuck etc., denn dann könnte man meinen daß sich die Katze in den eigenen Schwanz beisst.
    Darüber hinaus könnte man argumentieren was die Umwelt betrifft daß bei klaren Eigentumsverhältnissen und bei Schutz von Privateigentum die Chancen gut stehen, daß die Zerstörung der Natur sowie die Beanspruchung der Arbeit in den Goldpreis eingepreist wären.
    Auch bei dem Öl in Nigeria bin ich mir nicht sicher inwieweit mein Ölverbrauch etwas daran ändert daß in diesem Land Korruption an der Tagesordnung ist und die Rechte vieler Menschen mit Füßen getreten werden. Wenn es doch ein so wichtiger Grund wäre warum geht es den Menschen dann zB in Norwegen deutlich besser obwohl es dort auch das begehrte Öl gibt?


    Zum Biobauernhof fällt mir ein Problem auf: angenommen alle würden so denken, dann gäbe es vermutlich die schlimmste Hungersnot Weltweit wo man dann dannach lächzen würde wenn "nurmehr" 1 Mrd Menschen hungern. Die Produktivität würde wahrscheinlich dramatisch abnehmen, Bio hin- oder her, ungesund überleben hat dann doch Vorrang gegenüber gesund (bio) sterben.

  • Kann es sein das solche Fragen bevorzugt Menschen quälen die schon alles haben? den Fernseher, das Auto..den Computer...einfach die volle Wohlstandspampersvariante der Zivilisation? Kann es auch sein, dass die, die davon leben in den Minen zu arbeiten weil es ihnen ein Dach über den Kopf, was zu fressen und Klamotten finanziert...sich nen Schiss um Wohlstandsethik kümmern? Ach so, die könnten sich natürlich auch am Vorbild Deutschlands orientieren und Sozialpädagogen ausbilden die dann die Welt ein wenig besser machen. :hae:


    Verkauf Deine Aktien und Metalle und spende die Erlöse dem örtlichen Obdachlosenasyl. Du tust Gutes, musst Dich nicht mehr mit Selbstzweifeln quälen und die Welt ist ab sofort durch Dich ein klein wenig besser geworden. Wirf den Ballast des schnöden Mammons ab..trau Dich :D



    p.s.: Hat Dich schon einmal interessiert, wie sich ein Straßenjunkie fühlt an dem Du vorbeigehst? Wo der Penner von letzter Woche Nachts sein Lager aufschlägt? Nein? Dann gehörst Du wohl auch eher zu den Leuten die sich Hunde aus Spanien, Kroatien oder Bulgarien kommen lassen, weil zu Hause die Tierheime aus allen Nähten platzen....

    (Vergesst niemals, diese Leute wollen, dass Ihr pleite und tot seid, dass Eure Kinder vergewaltigt und einer Gehirnwäsche unterzogen werden, und sie finden das witzig". -Sam Hyde.)

  • Danke für die unglaublich konstruktive Antwort Tomster. (Ironiemodus off)
    Natürlich plagen solche Fragen nur Menschen, deren größtes Problem nicht darin besteht wo die nächste Mahlzeit herkommt :wall:
    Zu deiner Information, ich gehöre zu den Menschen, die für gewöhnlich nicht einfach an Obdachlosen vorbeispazieren. Ich hab schon des öfteren ein wenig mehr gekocht und es mit denen geteilt die nix haben. Hier in der Nähe gibt es z.B. auch ein Waisenhaus, dem ich gelegentlich mal Spielsachen spende oder vorbeigehe um mit den Kindern zu spielen. Wie steht´s mit dir? Eigentum verpflichtet, und ich versuche in meinem bescheidenen Rahmen die Welt zumindest nicht schlechter zu machen als sie ohnehin schon ist, und mein Glück ein Stück weit zu teilen.
    Also spar dir deinen besch... Zynismus einfach und spar dir ebenfalls die schäbigen Unterstellungen. Soll ich mich jetzt bei dir entschuldigen, weil ich mir trotz meines "überschwänglichen Luxuslebens" (bin weit davon entfernt superreich zu sein, aber für 80% der Weltbevölkerung bin ich das wohl) gelegentlich auch mal Sorgen um mein Tun mache? Oder darf ich das nur wenn ich jeglichen weltlichen Besitz abgelegt habe?
    Troll dich einfach, du scheinst offensichtlich zu dem Thema nichts konstruktives beitragen zu können.

    „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.”
    Mahatma Gandhi

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