Noch einmal ein paar grundsätzliche Dinge:
Wir reden oft über Werte, wirkliche Werte, Papiergeld, den Wert an sich usw.
Ein Problem ergibt sich durch etwas, was dottore im Elliottwellen-Forum schon oft herausgestellt hat:
Gold und Silber sind kein "Geld" im Sinne eines staatl. legitimierten Zahlungsmittels mit dem man z.B. seine Steuern bezahlen kann und leider MUSS.
Ja, wer Gold hat, hat immer Geld - müßte momentan wohl eher heißen:
Wer Gold hat, wird dafür immer das jeweils geltende staatl. Zahlungsmittel "besorgen"/eintauschen können.
oder
Wer Gold hat, wird einen gewissen Gegenwert , eine gewissen Kaufkraft durch alle Zeiten, in jedem Land, in jeder Situation über die Zeit retten können...
Aber kurzfristig ergibt sich damit dann doch wieder eine gewisse Abhängigkeit vom staatl. legimierten Zahlungsmittel.
Darum halte ich es auch , nicht nur für Silberproduzenten sondern für jeden einzelnen, für richtig und wichtig, stets auch eine Reserve in Form staatl. legitmierter Zahlungsmittel zu halten.
Eben, damit man nicht gezwungen ist, G+S in einer Zwangssituation zu einem Preis verkaufen zu müssen, der nicht optimal ist.
Ich habe jetzt bewußt vermieden zu schreiben, "unter Wert"
Denn m.E. gibt es am Markt kein "unter Wert"
Eine Sache hat immer den Wert, der am Markt gerade erzielbar ist.
Und wenn ich aktuell Silber pro Unze laut Kitcokurs von einem Verkäufer zu diesem Kurs (von mir aus mit geringem Aufschlag) kaufen kann, dann, dann bedeutet das, daß jemand bereit ist, für diesen Preis zu verkaufen und jemand bereit ist, zu diesem Kurs zu kaufen...
Das macht dann den Wert aus.
Und der Wert einer Sache ist dabei IMMER SUBJEKTIV , dh von der rein subjektiven Einschätzung von zwei Personen abhängig: Käufer und Verkäufer !
Wenn nun Butler und Co argumentieren, der Wert von Silber zB sei höher und der (richtige) Preis müsse höher sein, dann ist das ihre subj. Sichtweise, die aber erst einmal von anderen geteilt werden muß.
Und ob sich sich die Sichtweise bei vielen anderen Menschen ändert, wer vermag das vorauszusagen.
Die Frage wird immer sein: Brauche ich etwas dringend oder glaube ich zumindest, es für irgendetwas zu gebrauchen (z.B. Hoffnung, es später noch teurer verkaufen zu können). Und was ist mir (und anderen, die die Sache auch haben möchten) der Besitz dieser Sache unter diesen Voraussetzungen momentan "wert"
Es gibt viele Dinge, die selten oder knapp sind ( Vierblättrige Kleeblätter sind auch sehr selten - aber sind sie auch viel wert ???).
Seltenheit oder Knappheit sind also kein Garant für hohen Wert.
Silber wird zumindest noch industriell (ver)braucht.
Für bestimmte Produzenten wird es auch nicht problemlos zu ersetzen sein: Das heißt, wenn es wirklich pyhs. knapp wäre, würden die bis zu einem Punkt X zwangsläufig mehr zahlen - das wäre dann der Wert.
Bei GOLD (die Anwendungen als Zahnfüllung/Schmuck spielen m.E. eine untergeordnete Rolle) spielt allein die Psychologie eine Rolle bzw. eine gewisse subj. Wertvorstellung bzw. Fähigkeit, in Form von Gold Werte aufbewahren zu können, die in der Menschheit seit Jahrtausenden ziemlich fest verankert zu sein scheint.
Spieler