Thai Guru's Gold und Silber ... (Informationen und Vermutungen)

  • Die im w.o Board stark diskutierte Cardero Resources Aktie (CDU) wird heute in der Financial Times Deutschland erwähnt. Steckt doch mehr als Lemming-Abzocke hinter der Aktie?


    Aus der FTD vom 15.10.2004
    Portfolio: Schatzgräber auf Baja California
    Von Horst Fugger


    Die kanadische Cardero Resource zählt zu den interessantesten Rohstoffaktien und steht vor einem spektakulären Coup.


    Wenn man den Managern von Explorationsunternehmen Zornesfalten auf die Stirn treiben will, braucht man nur ein Wort zu erwähnen: Bre-X. Der Skandal um angeblich riesige, in Wirklichkeit jedoch frei erfundene Goldvorkommen in Indonesien sorgte in den 90er Jahre dafür, dass es kaum noch möglich war, Kapital für die Erschließung von Erzlagerstätten aufzutreiben. Noch heute hat die Branche mit den Nachwehen des Skandals zu kämpfen, doch der Anstieg der Rohstoffpreise hat einigen Explorern kräftig auf die Beine geholfen - sofern sie Greifbares vorzuweisen hatten.


    Die im kanadischen Vancouver ansässige Cardero Resource Corporation gehört zu diesen Unternehmen. Die wenigen Investoren, die sich überhaupt für die traditionell sehr spekulativen Explorer erwärmen können, richten ihr Augenmerk meist auf Unternehmen, die nach Goldvorkommen suchen. Cardero fällt aus dem Rahmen, weil sich seine Geologen in erster Linie für Eisenerz und Kupfer interessieren, ohne dabei allerdings Edelmetalllagerstätten zu vernachlässigen.


    Im günstigsten Fall findet man Eisenerz, Industriemetalle und Gold natürlich an ein und demselben Ort. Diese Art von Erzvorkommen nennt man IOCG (Iron Oxide Copper-Gold)-Deposits. Dort kommen Eisenerz, Kupfer, Gold und in manchen Fällen noch Silber, Nickel, Kobalt, Molybdän und Uran vor. Die bekannteste und bisher größte solche Lagerstätte ist Olympic Dam im Süden von Australien. Geologisch ähnliche Vorkommen gibt es jedoch auch in Südamerika, vor allem in Chile, wo einige der größten Minen der Welt liegen. Inzwischen scheint sich die These zu bestätigen, dass IOCG-Deposits entlang der Westküste Süd- und Mittelamerikas besonders häufig vorkommen. Cardero exploriert unter anderem in Peru und Argentinien, dicht an der chilenischen Grenze und in unmittelbarer Nähe einiger bekannter Großvorkommen.


    Am vielversprechendsten sehen jedoch Carderos Projekte auf Baja California aus, der dem mexikanischen Festland vorgelagerten, etwa 1000 Kilometer langen Halbinsel. Das scheint auch der weltweit zweitgrößte Bergbaukonzern Anglo American so zu sehen. Der Minengigant hat mit Cardero ein Joint Venture geschlossen und eine Option erworben, bis zum 1. Dezember 2006 70 Prozent der Abbaurechte für sich zu reklamieren.


    Im Gegenzug hat sich Anglo American dazu verpflichtet, rund 3,7 Mio. $ in die Exploration der Vorkommen auf Baja California zu investieren. Es gibt dort mehrere Erzlager vom IOCG-Typ, doch der Erfolg hängt an einem Namen: San Fernando. Dieses Vorkommen erstreckt sich über eine Fläche von etwa vier mal zwei Kilometern - und das Erz ist da. Man kann es sogar mit bloßem Auge sehen. Die große Frage lautet nun, wie tief die Lagerstätte nach unten reicht. Sollten es 900 Meter sein, wie Untersuchungen des spezifischen Gewichts und magnetischer Anomalien nahe legen, wäre dieses Vorkommen gut dreimal so ergiebig wie Olympic Dam. In diesem Fall wären die enormen Aufwendungen mehr als gerechtfertigt, die durch die Anlage einer Tagebaumine, einer Aufbereitungsanlage und die Schaffung der nötigen Infrastruktur entstehen.


    Ende des Jahres werden Bohrungen die Frage beantworten, wie umfangreich der Erzkörper in San Fernando ist. Dann wird Bewegung in die Aktie kommen: Sie könnte abstürzen, sie könnte sich aber auch im Kurswert verzehnfachen. Solche Titel eignen sich natürlich nur für sehr risikobereite Anleger, und selbst diese sollten allenfalls ein paar Prozent ihres Kapitals einsetzen. Die Cardero-Aktie ist in Toronto und an mehreren deutschen Börsenplätzen notiert.
    http://www.ftd.de/bm/ga/1097737059090.html?nv=hpm

  • Ich habe zwar CDU.TO bereits seit eineinhalb Jahren auf meiner
    'zu beobachten ' -Liste, aber substanziell überzeugt es mich nicht
    - vielleicht habe ich einfach bereits zuviel durch das Dorf getriebene
    Schweine gesehen -


    Bei den eher ' speziellen' Minen-Aktien gehe ich raus, wenn ich
    gute Nachrichten verbreitet sehe - denn wenn gekauft wird ,
    vermeldet es niemand, nur wenn Investierte vekaufen möchten,
    dann häufen sich die positiven Nachrichten.



    Es ist nicht einfach mit den Investments :


    - als ich 1982 im persönlichen Bekannten-Kreis die
    Meinung lossliess, , man sollte für ein längerfristiges
    Engagement insbesondere Aktien ins Auge fassen, haben
    mich die Überzahl der Zuhöhrer angesehen, als ob ich
    gerade ein massiv obzönes Angebot offeriert hätte.



    - als ich 1997 sagte, ich könne die Internet/New Technology
    Hype einfach nicht mehr ertragen, wurde ich als 'Spinner'
    abgetan - meine beiden Schwestern gehörten dazu -


    - als ich 2001 meinen beiden Schwestern empfahl, sich
    in Gold/Silber und entsprechenden Minen-Aktien zu
    positionieren, war die Antwort ' ich habe schon soviel
    in die Telekom reingesteckt, ich warte erst einmal ab'.


    Fazit: Gute Ratschläge werden in der Regel ignoriert.,
    denn sie kosten ja nichts - bezahlt wird erst später.


    Germoney

    As a general rule, it is foolish to do just what other people are doing,
    because there are almost sure to be too many people doing the same thing.
    William Stanley Jevons (1835-1882)

    Einmal editiert, zuletzt von germoney ()

  • germoney
    Klingt alles sehr vernünftig. Bei CDU.TO hatte ich den gleichen Gedanken. Wenn man bei WO ins Board guckt, hat man jede Menge Einträge von Menschen, die den ganz heißen Tip bekommen haben und darauf warten, reich zu werden.
    Habe Dir gerade eine Email geschickt.
    Viele Grüße
    Spieler

    "So wie die Freiheit bleibt Gold nie lange dort, wo es nicht geschätzt wird."
    J.S.Morill in einer Rede vor dem U.S.-Senat am 28.01.1878.

  • Das Comex Silber Lagerhaus leert sich zunehmend. Es sind nur noch 104,548 Mio. Unzen Silber enthalten. Vor ein paar Wochen waren es noch ein paar Mio. Unzen mehr. Und die Spekulaten sind zunehmend bullish eingestimmt. Der Anteil stieg in den letzten 3 Wochen von 66,6 % auf 75,23 %. Da braut sich etwas zusammen. Wenn es so weitergeht, dürfte die 100 Mio. Grenzen in 1-2 Wochen geknackt werden !

  • Earnie


    Zitat

    Was hier abläuft verstehe ich wirklich nicht


    Ich auch nicht.


    Zitat

    Heute würde ich das ganze Forum eher als Insidertreff für kurzfristig orienterte Investoren bezeichen.


    Mir ist vor Thaiguru´s Weggang keine qualitative Änderung im Forum aufgefallen. Auch wüßte ich nicht, wen Du für einen (Firmen- ?)Insider halten könntest. Im Vergleich zum w:o Goldforum denke ich, daß sich gerade bei Goldseiten eine Anzahl von langfristig orientierten Goldanlegern aufhalten.


    Abn

    Zitat

    Also, was ist wirklich so schlecht am Sponsoring dieses Unternehmens?


    Für Thaiguru zählt die Abn zu dem Zirkel jener Banken, die gemeinsam mit der FED durch Markteingriffe den Goldpreis nach unten manipulieren. Ferner sieht er anscheinend in dem Angebot an Goldzertifikaten und –optionen einen Versuch, Goldanleger von der physischen Ware abzulenken und in die Derivate zu drängen. Vielleicht vermutet er auch, daß die ABN über kurz oder lang Einfluß auf das Forum ausüben will.


    Zitat

    Wie würde sich das Forum definieren? Geht es nur um Informationen für Hobby-Spekulanten, dann bin auch ich krass fehl am Platz. Meine Meinung ist, dass echte Insider-Informationen von dem der sie wirklich hat ganz sicher nicht weitergegeben würden - schon gar nicht in einem Forum. Die Forum Idee und schlichte Gier schließen einander aus.


    Die Motive der einzelnen Mitglieder sind sicherlich unterschiedlich. Aber gerade das Goldseitenforum hatte bis dato m.E.n. eine große Anzahl von Goldfundamentalisten, die es von sich weisen würden, Gold nur aus Spekulationsgründen zu handeln.
    Insiderinformationen werden im Forum kaum zu finden sein, das erwartet aber auch niemand.
    Ist Dir hier „schlichte Gier“, also maßlosen Begehren oder heftiges Verlangen aufgefallen? Aber ev. siehst Du bereits im Streben nach Gewinn oder Vermögenserhaltung Gier.

  • ghost_god


    „Dieser Mann[Ted Butler]scheint bis heute nicht begriffen zu haben, dass Future-Geschaefte (ob an der Comex, der CBOT oder sonstwo) im Rohstoffhandel nichts als physische Liefergeschaefte darstellen, die lediglich zwecks Einfachheit meist zum financial settlement ohne Anlieferung fuehren.


    Ich muß gestehen, ich verstehe diesen Satz auch nicht. Ich lese: Future-Geschäfte sind physische Liefergeschäfte, die meist ohne Lieferung stattfinden.


    Physische Lieferungen ohne Lieferung ? Wie findet eine körperliche Lieferung ohne Lieferung statt? Mir schwirrt der Kopf.


  • Also ich verstehe das so:
    Kunde (A) und Händler (B) vereinbaren, dass B an einem bestimmten Tag Ware zu einem vorher ausgemachten Preis liefert. Ist dieser Tag gekommen und die Ware ist dann mehr wert, als vorher vereinbart, sagt B zu A, "hör zu, ich liefere nicht die Ware, sondern gebe dir den Differenzbetrag zwischen vereinbartem Preis und derzeitigem Preis. Wenn B an der Lieferung nicht wirklich interessiert ist, wird er einwilligen. Allerdings kann B auf Lieferung bestehen, genauso wie A auf Bezahlung bestehen kann, wenn der Preis am Liefertag niedriger ist, als vorher vereinbart. Da aber diese Geschäfte nur wegen dieser Differenzbeträge gemacht werden, wird niemand auf Lieferung der Ware bzw. auf Bezahlung der Ware bestehen.
    Da beide Seiten aber damit rechnen müssen, dass die Gegenpartei auf Vertragserfüllung besteht, müssen natürlich die erforderlichen Geldmittel bereit gehalten werden, um entweder die Ware kaufen und liefern zu können (B), oder um die Ware bezahlen zu können (A).


    Liege ich mit meiner Erklärung richtig?


    Grüße


    extrel

  • extrel & alle
    Schlagt mich: Aber genauso habe ich es auch immer verstanden.
    Wer es besser weiß, möge uns eines Besseren belehren.
    Genau ist m.E: auch der springende Punkt: Die ganz große Mehrheit von Investoren in diesem Bereich hat m.E. NIE und NIMMER vor, wirklich physisch den entsprechenden Rohstoff , zB Silber, selbst zu kaufen/verkaufen. Natürlich müssen sie den GELD-Betrag dafür nachweisen/bereithalten, sonst wäre es ja nur noch eine Farce, aber: Ich meine, es geht dabei in der Mehrzahl der Fälle nicht wirklich um phyische Lieferung.
    Und weil das so ist, haben diese Zahlen (Unzenzahl) m.E. auch so wenig Bedeutung in Hinsicht auf die Anzahl phys. vorhandener Unzen...


    Wer Silber phys. haben möchte, hat es bislang immer noch bekommen.
    Und die anderen spekulieren eben damit, haben aber nicht vor, auch nur einen Barren real zu lagern.


    Nur, wenn die reale PHYSISCHE Nachfrage nach Silber zunehmen würde, könnte dies m.E. dadurch bedingt einen Anstieg des Silberpreises bedeuten.


    Meinungen ?


    Grüße vom
    Spieler

    "So wie die Freiheit bleibt Gold nie lange dort, wo es nicht geschätzt wird."
    J.S.Morill in einer Rede vor dem U.S.-Senat am 28.01.1878.

  • Zur Frage des physischen Erwerbs paßt ganz hervorragend der aktuelle Ausschnitt zum Gold von Russel:


    Gold is eternal wealth
    Richard Russell
    Dow Theory Letters
    October 18, 2004


    Extracted from the Oct 15th, 2004 edition of Richard's Remarks


    I want to write something about gold now. Here's the Dollar Index today breaking to its lowest level since last March. And what does gold do? Nothing. Why? What's going on?


    People aren't looking at gold correctly. Gold is eternal money. Gold is the only money not a product of debt. Gold is pure intrinsic wealth. But when it comes to trading, as long as traders and speculators can make money buying and selling dollars or euros which pay interest, why should they speculate in pure direction by buying or selling gold. The answer is they shouldn't -- and they won't.


    Wealthy investors don't buy gold because they believe gold will move higher. Even if gold moves higher these people aren't going to sell their gold. Wealthy people hold their gold until they're near death, and then they'll pass it on to their kids and their loved ones. Gold is wealth, paper money is a unit of exchange. Paper money does not hold its value.


    Investors who have held gold for decades have learned this about gold. Gold can sit still for months, even years, and then it may make a huge move in a matter of months. And then it sits for more months or even years -- before making its next move.


    In the 1970s gold sat on its fanny for years. Then in 1976 gold started up, and during 1978 and 1979 gold exploded higher. Following the early-1980 peak of 850, gold went into a bear market that lasted to July 1999, at which time gold hit a final low of 256. Gold hit a second bottom in March of 2001 at a price of 257. From March of 2001 to March of 2004 gold rose from 257 to 436, a rise of 70%. Which is roughly where we are now.


    So if you're buying gold here for a quick profit, forget it. You're buying for the wrong reasons. But if you're buying gold as a store of value, as pure wealth, that makes sense. You may sit with your gold for six months, a year, five years. Get used to it. At the end of five years your gold will still be wealth. The stock market may have collapsed, the dollar may be in smithereens, your house may have been destroyed by termites, your spouse may have left you -- but your gold will still be wealth.


    Gold stocks are another story. Gold stocks are stocks. Many are leveraged vehicles. If the price of gold goes up, the mines' costs will stay roughly the same, but the profits of the mines will surge. So when you buy a gold stock, you're buying a different animal. Gold is eternal wealth. A gold stock is a speculation on that stock rising exponentially IF gold goes higher.


    more follows for subscribers . . .


    Richard Russell
    Dow Theory Letters
    © Copyright 2004 Dow Theory Letters, Inc.


    Richard Russell began publishing Dow Theory Letters in 1958, and he has been writing the Letters ever since (never once having skipped a Letter). Dow Theory Letters is the oldest service continuously written by one person in the business.


    He offers a TRIAL (two consecutive up-to-date issues) for $1.00 (same price that was originally charged in 1958). Trials, please one time only. Mail your $1.00 check to: Dow Theory Letters, PO Box 1759, La Jolla, CA 92038 (annual cost of a subscription is $250, tax deductible if ordered through your business).
    _________________

    "So wie die Freiheit bleibt Gold nie lange dort, wo es nicht geschätzt wird."
    J.S.Morill in einer Rede vor dem U.S.-Senat am 28.01.1878.

  • spieler: meiner Meinung nach ein sehr wertvoller Artikel.
    @alle anderen, die Deutsch als Muttersprache haben und mit Englisch nichts anfangen können, hier die Übersetzung:


    "Gold ist beständiger Wert
    Richard Russell
    Dow Theory Letters
    October 18, 2004


    Auszug aus "Richard's Remarks" vom 15. Oktober 2004


    Ich möchte nun etwas über Gold schreiben. Auf der einen Seite haben wir den heutigen Dollar Kurs mit seinem tiefsten Stand seit letztem März. Und was macht Gold? Nichts. Warum? Was geht da vor?


    Die Leute betrachten Gold nicht richtig. Gold ist beständiges Geld. Gold ist das einzige Geld, das nicht Produkt einer Schuld ist. Gold ist innerer Wert in Reinform. Was das kurzfristige Handeln angeht: so lange Kurzfristanleger und Spekulanten Geld machen, indem sie Zins bringende Dollars oder Euros kaufen oder verkaufen, stellt sich die Frage, warum sie nicht gleich Gold verkaufen oder kaufen sollten. Die Antwort ist, sie sollten es nicht– und sie würden es auch nicht.


    Reiche Investoren kaufen Gold nicht deswegen, weil sie glauben, dass der Goldpreis steigen wird. Selbst wenn der Goldpreis steigen sollte, werden diese Leute ihr Gold nicht verkaufen. Reiche Menschen halten ihr Gold bis kurz vor ihrem Tod, und dann übergeben sie es ihren Kindern und ihren Liebsten. Gold ist Reichtum, Papiergeld ist Tauscheinheit. Papiergeld behält seinen Wert nicht.


    Investoren, die Gold jahrzehntelang hielten, haben über Gold folgendes gelernt. Gold kann monate- oder gar jahrelang seitwärts gehen und dann macht es innerhalb weniger Monate eine gewaltige Bewegung. Und dann bewegt es sich wieder Monate oder Jahre seitwärts, bevor es seine nächste Bewegung macht.


    In den Siebzigern bewegte sich Gold jahrelang nicht. 1976 startete der Goldpreis dann durch, um in den Jahren 1978 und 1979 zu explodieren. Nach dem Hoch Anfang 1980 bei 850 Dollar ging Gold in einen Bärenmarkt über, der bis Juli 1999 anhielt, als Gold sein endgültiges Tief mit 256 Dollar markierte. Beim Preis von 257 Dollar lag im März 2001 das zweite Tief. Von März 2001 bis März 2004 stieg der Goldpreis von 257 auf 436 Dollar, was einem Anstieg von 70 % entspricht. Bei ungefähr diesem Preis sind wir jetzt wieder.


    Wenn Sie jetzt also Gold des schnellen Profits wegen kaufen, dann vergessen Sie es. Sie kaufen aus dem falschen Grund. Wenn Sie aber Gold zur Werterhaltung kaufen, als reinen Wert an sich, dann macht das Sinn. Sie halten Ihr Gold möglicherweise für sechs Monate, ein Jahr, fünf Jahre. Gewöhnen Sie sich an diesen Gedanken. Nach fünf Jahren wird Ihr Gold immer noch einen Wert haben. Der Aktienmarkt ist möglicherweise zusammengebrochen, der Dollar liegt vielleicht in Schutt und Asche, Ihr Haus ist möglicherweise von Termiten aufgefressen worden, Ihre Liebste hat sie eventuell verlassen – aber Ihr Gold stellt immer noch einen Wert dar.


    Goldaktien sind eine andere Geschichte. Goldaktien sind Aktien. Viele sind wie Hebelprodukte auf Gold. Wenn der Goldpreis steigt, bleiben die Produktionskosten ungefähr auf dem gleichen Niveau, aber die Gewinne steigen stark. Wenn Sie also Goldaktien kaufen, so ist das eine ganz andere Sache. Gold ist beständiger Wert. Goldaktien sind eine Spekulation darauf, dass der Preis dieser Aktien exponentiell steigt, FALLS der Goldpreis steigt.


    Mehr für die Abonnenten.


    Richard Russell
    Dow Theory Letters
    © Copyright 2004 Dow Theory Letters, Inc.


    Richard Russell begann mit der Veröffentlichung des „Dow Theory Letter“ 1958, und er gibt diesen Brief seitdem heraus (nie wurde ein Brief ausgelassen). Der „Dow Theory Letter“ ist der älteste, ständig von einer Person veröffentlichte Service in dieser Branche."


    Übersetzt von extrel (und hoffentlich veröffentlicht mit dem Einverständnis von Herrn Russell)

  • schuldenblase:



    -> Dann erklaere mir doch bitte, inwieweit die Boersenrichtlinien an der Comex verletzt werden, wie es der von Dir offensichtlich hoch angesehene Mr. Butler behauptet...


    Bitte gleich mit Paragraphen, wenn moeglich...
    Und solltest Du wider Deines Erwarten feststellen, dass Dir diese Erklaerung nicht moeglich ist, dann nimm es mir bitte nicht erneut persoenlich uebel, die inhaltlichen Entgleisungen Deines Idols als solche entlarvt zu haben.


    Mr. Butler spricht vom "papertrading", das angeblich fuer die Preisfindung des Rohstoffes Silber verantwortlich sei. Du amuesierst mich, wenn Du dieses Gerede glaubst - nur weil es zu Deinem Portfolio passt... Tue Dir und mir einen Gefallen und schau mal im Lexikon unter "Backwardation" nach. Der Begriff stammt urspruenglich uebrigens von den Edelmetallmaerkten und beschreibt die Situation, in der der Spot Preis fuer einen Rohstoff (fuer dessen physische Lieferung also)ueber dem entsprechenden Future Preis notiert (im umgekehrten Fall spricht man im uebrigen vom sog. Contango).


    Der Preis fuer physisches Silber setzt sich aus ausschliesslich zwei (!) Komponenten zusammen: Aus physischem (!) Angebot und aus physischer (!) Nachfrage. Stuende der Gleichgewichtspreis fuer physisches Silber aber ueber dem Futurepreis, so liesse sich dies nicht durch Futureverkaeufe beeinflussen - es kaeme schlicht zur Backwardation, bis der Futurepreis dem Spotpreis folgte.



    So Schuldenblase, jetzt denke bitte in Ruhe ueber die Zusammenhaenge nach, dann recharchiere ein wenig (falls noch nicht verstanden) und zeige mir, wo an der Comex - wie es Butler behauptet - gegen das sog. commodity law verstossen wird.





    Gruss,


    ghost_god

  • Harmony set to bid for Gold Fields


    By John Reed in Johannesburg
    and Arkady Ostrovsky in Moscow
    Financial Times, London
    Sunday, October 17, 2004


    http://news.ft.com/cms/s/5c410…d9-af19-00000e2511c8.html


    South African gold producer Harmony, with the backing
    of Russian metals giant Norilsk Nickel, is poised to
    make a surprise takeover bid on Monday for Gold Fields,
    the world's fourth-biggest gold producer.


    Harmony, South Africa's largest domestic gold producer,
    will make a merger offer to Gold Fields' board and
    shareholders, including Norilsk, that could foil
    management's plans to merge with Canada's Iamgold.


    If accepted by Gold Fields shareholders, the offer, which
    is understood to have Norilsk's support, would create the
    world's biggest gold company, with combined market
    capitalisation of about $10 billion and annual production
    of about 7.8 million ounces. The announcement of
    Harmony's proposal, most likely a share swap, is
    expected to come today.


    For Harmony, the deal would satisfy a desire for
    more and better gold assets in South Africa, its main
    country of operation. By teaming up with Harmony,
    Vladimir Potanin, the Russian business tycoon who
    controls Norilsk, would continue to diversify away
    from Russia at a time when many of the country's
    oligarchs feel uncertain about their prospects at
    home.


    People in Johannesburg and Moscow familiar with
    the bid plan said Norilsk's backing of the Harmony
    offer, if approved by shareholders, could be a
    prelude to a future deal spinning off some Gold Fields
    international assets.


    Norilsk declined to comment on the potential bid for
    Gold Fields.


    Norilsk unexpectedly became Gold Fields' biggest
    single shareholder in March when it bought a 20
    percent stake sold by Anglo American for R7.63
    billion ($1.19 billion). At the time, Gold Fields
    welcomed the investment and spoke of the two
    jointly exploring international opportunities.


    But Gold Fields' plan to merge with mid-sized
    producer Iamgold, announced in August, is
    understood to have angered Norilsk, which felt it
    was not properly consulted. The Russian company
    would see its stake in Gold Fields' international
    operations diluted by plans to list them separately
    in a new company 30 percent owned by Iamgold.


    It is understood the Russian company has not yet
    endorsed the Iamgold deal and recently stopped
    returning calls from Gold Fields executives. "They're
    not acting like a good, supportive shareholder," a
    person close to one of the companies said.


    Ferdi Dippenaar, Harmony's marketing director,
    declined to comment on what he called "speculation
    or rumours."


    Wille Jacobsz, Gold Fields' corporate affairs head,
    also declined to comment but confirmed that Norilsk
    had not yet expressed support for the Iamgold
    transaction.


    Gold Fields is set to hold its annual meeting on
    Nov. 16 and shareholders will be asked to vote on the
    proposed Iamgold merger in early December.


    By supporting Harmony's alternative offer to Gold Fields
    shareholders, Norilsk would be able to realise its
    international aims without falling foul of the South
    African government's strict foreign-exchange controls,
    aimed at preventing capital flight. Under these rules, to
    buy control of Gold Fields with market capitalisation of
    about $7 billion as of Friday Norilsk would need to offer
    cash.


    But the company's free cash was $1.2 billion at the end
    of March 2004.


    Last year Norilsk also bought a controlling stake in
    Stillwater Mining, a U.S. platinum and palladium
    producer, for $300 million.

    "So wie die Freiheit bleibt Gold nie lange dort, wo es nicht geschätzt wird."
    J.S.Morill in einer Rede vor dem U.S.-Senat am 28.01.1878.

  • Danke extrel für die Darstellung des Futurehandels. Der Link von afm gibt ebenfalls eine gutverständliche Einführung.


    In keiner Darstellung finde ich jedoch ghost_gods Behauptung, die Ted Butler auch nicht verstanden haben soll, daß es sich um physische Liefergeschäfte handelt, die meistens ohne Lieferung erfolgen.


    Tatsächlich scheint es so zu sein, wie Spieler0815 sagt, bei den Silberfuturegeschäften geht es keineswegs um physische Lieferungen. Weder Käufer noch Verkäufer der Kontrakte haben die Absicht das Metall Silber zu liefern oder abzuholen. Es handelt sich zum ganz überwiegenden Teil nicht um physische Liefergeschäfte, sonden um virtuelle Geschäfte um das Silber.


    Ted Butlers Begriff vom paper trading ist plausibel. Seiner Meinung hat sich dieses Geschäft von den realen Angebots- und Nachfragebedingungen abgekoppelt.


    Die interessante Frage ist, wie die absurden Verhältnisse an den Futuremärketen, auf denen Quantitäten gehandelt werden, die auf der Welt gar nicht verfügbar sind, auf die Preise des realen Silberkassamarktes Einfluß nimmt. Wackelt der Schwanz mit dem Hund, wie Butler vermutet? Können Dumpingpreise auf den Futuremärkten den realen Markt kaputtmachen?


    Zitat

    ghost_god: Tue Dir und mir einen Gefallen und schau mal im Lexikon unter "Backwardation" nach


    „Backwardation beschreibt eine Preissituation bei Warentermingeschäften, bei der der Tagespreis (Kassa) höher ist als der Terminpreis.
    "Die Äpfel am Baum sind billiger als die Äpfel auf dem Markt"
    Das Gegenteil von Backwardation ist Contango“


    Hmmm, und jetzt?


    Zitat

    Der Preis fuer physisches Silber setzt sich aus ausschliesslich zwei (!) Komponenten zusammen: Aus physischem (!) Angebot und aus physischer (!) Nachfrage.


    Dieser Zusammenhang ist zu platt dargestellt. Die Nachfrage besteht nicht aus 1000 t Silber und das Angebot ebenfalls nicht aus einer festen Gewichtsgröße. Die angebotenen und nachgefragten Mengen sind ihrerseits u.a. vom Preis abhängig und somit variabel.

    Zitat

    Stuende der Gleichgewichtspreis fuer physisches Silber aber ueber dem Futurepreis, so liesse sich dies nicht durch Futureverkaeufe beeinflussen - es kaeme schlicht zur Backwardation, bis der Futurepreis dem Spotpreis folgte.


    Es ist nur eine Behauptung, daß der Preis sich nicht durch die Terminmärkte beeinflussen läßt. Ich könnte mir gut vorstellen, daß Preisänderungen auf den Terminmärkten auf die Kassamärkte rückwirken. Wenn der Preis für 3-Monatssilber nur halb so hoch ist, wie am Kassamarkt, werden einige Silbernachfrager ihre Nachfrage zeitlich verschieben, um in den Genuß günstigerer Preise zu kommen. Anbieter hingegen werden versuchen, ihre Läger möglichst abzubauen, um von den gegenwärtig hohen Preisen profitieren zu können.
    Wie sich Ted Butler genau vorstellt, wie die Terminmärkte die Kassapreise beeinflussen, weiß nicht leider nicht. Vielleicht weiß jemand im Forum mehr dazu, oder in welchem Artikel er diesen Mechanismus erläutert hat

  • Hallo Ulfur,


    Future Geschaefte verbriefen im Allgemeinen die Pflicht zur Anlieferung physischer Ware (es gibt Ausnahmen, z.B. im Energy Sector wird teils beim Future von vornherein nur das Financial Settlement vereinbart, physische Lieferungen werden hier ueber die Forward Geschaefte abgewickelt). Dass diese Pflicht aber durch vorzeitiges Schliessen der jeweiligen Position nicht zwangslaeufig zur Lieferung fuehren muss (und in der Praxis auch zum ueberwiegenden Teil nicht tut), ist logische Konsequenz aus dem Handel socher Finanzkontrakte.


    Natuerlich hat der Grossteil der Future-Haendler kein Interesse, physische Ware zu liefern / geliefert zu bekommen! Aus Absicherungsgeschaeften wurden ueber die Jahre z.T. Spekulationsgeschaefte - es wird wohl kaum ein Spekulant Interesse an einer Grosslieferung von Schweinebaeuchen haben, wohl aber evtl. an der Partizipation von Preisveraenderungen.


    Was Butler versucht, ist das Unwissen der Massen zu eigennuetzigen Zwecken zu nutzen. Zwecke, die wenig mit Idealismus, denn vielmehr mit egoistischem Materialismus zu tun haben duerften. Eine breite Zuhoererschaft ist dem gewiss, der in den Chor der Dummen einstimmt. Das war schon immer so und wird leider auch immer so bleiben - aendert allerdings nichts an der Moral der Geschicht...




    In diesem Forum herrscht faelschlicherweise nach wie vor die Meinung, Silber sei deshalb unterbewertet, weil die Nachfrage an den Futuremaerkten physisch nur schwer bis gar nicht bedient werden koennte. Was aber immer wieder uebersehen wird, ist die Tatsache, dass kaum jemand auf der Welt ein grosses Interesse an einer solchen physischen Massenanlieferung hat. Es gilt lediglich, das Papiergeld im Papiergeldsystem zu vermehren. Und genau nach diesem Prinzip denken auch 95% der Forumsmitglieder, ohne es jedoch konsequenterweise auf Ihr Investment gedanklich uebertragen zu koennen. Sie kaufen Aktien, kaufen Zertifikate. Sie handeln mit Optionsscheinen an der Euwax oder mit Optionen an der CBOT (wage ich mal zu bezweifeln). Doch kaum einer laesst sich 500kg Silber physisch anliefern - wozu auch? Steigt das Silber im Wert, laesst sich noch immer schwer das neue Auto fuer die Frau davon kaufen. Erhoeht sich hingegen der Kontostand in dem hier achso verachteten Papiergeld, ist es ploetzlich ein Leichtes, dieses gegen Waren zu tauschen.....


    Gold und Silber dienen physisch hoechstens der Werterhaltung des eigenen Vermoegens, wenn das Papiergeldsystem irgendwann einmal wieder kollabiert. Es macht aber wenig Sinn, bis dahin nicht seinen Nutzen aus Papiergeld zu maximieren - nur weil man glaubt, irgendwann mit seiner Absicherung recht behalten zu muessen. Das eine hat mit dem anderen also wenig zu tun.



    Schuldenblase ist mir nach wie vor eine Erklaerung zu Butlers Aeusserungen schuldig - mal sehen, was er zu erzaehlen hat...


    Schoene Gruesse,


    ghost_god

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