Kommende Vermögenssteuer und Edelmetalle


  • Finde den Handelsblattbericht ziemlich schlecht geschrieben. Natürlich gibt es durch das neue System eine ganze Menge Verlierer, nämlich die Erben kleinerer Vermögen unterhalb der aktuellen Freibeträge. Gewinner wären mal wieder die Erben großer Geld- und Immobilienvermögen. Würde das aktuelle Gesetz nicht so viele Löcher oberhalb der Freibeträge bieten, wäre der Steuerertrag aus der aktuellen Erbschaftssteuer erheblich höher. Ich tendiere zu einer konsequenten Umsetzung der derzeitigen Erbschaftssteuer ohne Schlupflöcher und Kleinrechnen der großen Geldvermögen. Grundsätzlich wäre auch eine Absenkung der recht uppigen Freibeträge vorstellbar. Diese Freibeträge sind im Übrigen der Grund, warum im letzten Jahr nur 170.000 Deutsche Erbschaftssteuer bezahlt haben.


    Zur Info :


    Freibeträge bei der Erbschaftssteuer


    Die Höhe der anfallenden Steuer ist höchst variabel und richtet sich an ganz unterschiedliche Bedingungen. In der Vergangenheit kam es diesbezüglich zu zahlreichen Änderungen und Anpassungen. Die aktuellsten Bestimmungen traten bereits Ende letzten Jahres in Kraft. Seit dem gelten vor allem neue Freibeträge, die sich vorwiegend an dem Verwandtschaftsverhältnis zum Verstorbenen orientieren. Eheleute (500.000,-€), Kinder (400.000,-€), Enkel (200.000,-€) und neuerdings auch Eingetragene Lebenspartnerschaften (500.000,-€) profitieren von der Reform, da sich hier der steuerliche Freibetrag nahezu verdoppelt hat. Die Grenze für Hausrat liegt unverändert bei 41.000,-€.


    Immobilien


    Eine Immobilie kann, gleich welchen Wertes, nun steuerfrei erworben werden, wenn Sie von dem betreffenden Erbe weiterhin bewohnt wird. Allerdings muss der Erbe ununterbrochen 10 Jahre dort wohnhaft bleiben. Eine Vermietung oder ein Verkauf während des Zeitraums ist ausgeschlossen. Diese Regelung gilt ebenfalls für Kinder, wenn der Wohnraum 200qm nicht überschreitet.


    Unternehmen


    Auch bei Firmenübertragungen ergeben sich künftig Vorteile. Wird das Unternehmen von dem Erbe sieben Jahre geführt, müssen lediglich 15% des Vermögens versteuert werden, wenn gleichzeitig die Lohnsumme 650% übersteigt. Wird das Unternehmen dagegen 10 Jahre unter der Obhut des Erben bewirtschaftet, entfällt die Steuer, wenn die Lohnsumme mehr als 1000% beträgt.


    Die Tabelle der jetzigen Erbschaftssteuersätze (nach Abzug der uppigen freibeträge) zeigt, wer die Gewinne eines einheitlichen Steuersatztes von 9,5% wären
    Erbe nach Freibetrag Prozentsatz in Steuerklasse I II III



    75.000 € 7 % 15 % 30 %
    300.000 € 11 % 20 % 30 %


    600.000 € 15 % 25 % 30 %


    6.000.000 € 19 % 30 % 30 %


    13.000.000 € 23 % 35 % 50 %


    26.000.000 € 27 % 40 % 50 %

    über 26.000.000 € 30 % 43 % 50 %


    Es grüßt der Telefonmann


  • Telefonmann!


    ich kenn dich nicht, aber ich mag dich nicht .. aus Prinzip [smilie_blume] .


    Als ich mich hier vor Jahren anmeldete, um was anzusehen, hab ich mir ratzfaz total unkreativ ein wirklich dummen Nick geholt und dann musst Du mir hier sowas vorführen. Denn hier und dazu das wahnsinns Bild! Da ist unverschämt, meine Unfähigkeit erkenn ich auch allein X( .


    good luck
    wolf


    P.S.: Alles Neid, hast Du hoffentlich rausgelesen [smilie_blume] [smilie_blume] [smilie_blume]
    P.P.S.: Herzlich willkommen im GSF


  • Und meine Lösung dafür: Die, die immer zu großen Aufschreien führt: Erbschaftssteuer! Und die müsste man nicht mal erhöhen, sondern nur mal bei den oberen 30 % auch nach den geltenden Sätzen eintreiben, ohne dass sich da Leute klein rechnen können. Und ja, das gilt auch für das Häuschen von Oma .. .Oma(Opa) hats ja auch selbst gebaut, da wird der Erbe wohl auch was leisten können, denn wer keine solche Oma hatte muss das ja auch. Ändern müsste man allerdings die Eintreibebedingungen: Es ist unverschämt, wenn das Amt Fristen von sechs Wochen vorgibt, um die Asche für ein geerbtes Haus ranzubringen - Irrsinn. Häuselbauer haben auch Jahre Zeit, um zu sparen oder abzustottern.


    Und das eingenomme Geld geht am besten in den Bildungssektor (Chancengleicheit).


    Aber ich bin schon wieder weg, mit der Idee bin ich noch nie wo gelandet, kann daran liegen, dass ich so viele Erben (eine ganze Generation fast) kenne :whistling: - oder daran, dass viele vielleicht doch liebe erben als leisten :hae: ... oder noch besser, dass viele Erben meinen, sie hätten was aufgebaut.


    Ich teile deine Meinung. Eine hohe Erbschaftsteuer, gerne noch höher, würde am meisten das Leistungsprinzip fördern. Wer dem entgehen will, kann bei Lebzeiten in die Bildungschancen seiner Kinder investieren und so auch Vorteile weitergeben können. Vorallem würden diese Vorteile dann auch der Gesamt-Intelligenz nützen und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit insgesamt stärken.



    ... oder noch besser, dass viele Erben meinen, sie hätten was aufgebaut.


    Ja, das sind die besten Leistungsschwätzer überhaupt. Die Erbschafts-Konsumierer fordern immer bevorzugt von anderen Leistung(en).

  • " damit gilt als erwiesen das nur der Staat ,als alleiniger Erbe übrig ist " :D


    welcher sich per neu geschaffene Metropolis'Gesetze irgendwann als einziger in der Erbfolge sich ein schliesst ,so das der Ehegtatte


    und desen Kinder und sonstiger Anhang leer aus geht :D


    vermutlich wird es auch mal ein ZentralRad der Erben geben , die die unrechtsmässigen Endeignungen , wie es die Geschichte


    auf zeigt ,welches noch vor 80 Jahren undenkbar gewesen wäre :D


    Gruss
    alibaba :D
    PS.ParasitenMitesserErbenSteuer :D

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • Eine bessere Bildung, dazu noch von den Eltern finanziert, ist doch ebenfalls ein Erbe, welches besteuert werden muss, oder?


    Und falls einer aus der eingeborenen Intelligenz zur besseren Bildung schafft, oder eben ohne Bildung zu etwas bringt, so wird doch keiner bestreiten, dass diese Intelligenz eingeboren und somit ein Erbe ist, welches sebstverständlich hoch besteuert werden muss, zu Gunsten denen, die weniger davon geerbt haben, ist doch logisch.


    Wir steuern direkt auf Bolschewismus zu, Rote Khmere ist unsere nächste Zukunft.


    Guten Abend allen noch, ich habe nichts und bin dämlich.


    PS: so langsam fange ich an, das Alphabet zu vergessen, wenn ich also nicht mehr auftauche, so bin ich zwar putzmunter, habe aber das Lesen verlernt, denn das könnte zu Steuerabgaben führen, wenn nicht gar gefährlich werden, als ich wolt sgn, ik hb ech ale liep, wer trefn uns an erbsnaukap, pis tan.

    --
    "Es gibt nur einen Gott und sein Name ist Tod und es gibt nur eines, was wir dem Tod sagen: "Nicht heute".
    Braavos

    Einmal editiert, zuletzt von wagr ()


  • War schon immer so ^^ Bleibt auch so ;(


    Nachtwächter

    bei mir in der Nachbarschaft wohnt einer der will sein ganzes Vermögen der Kirche vermachen :D


    warum :hae: :hae: :hae: :?: :D


    er sagte er war mal im Deutschen Reich , FlackHelfer :D in der HitlerJugend :D ........................ und er erwarte für sich


    die Heiligsprechung ........."dein Reich komme ....."..................... :D ob das funktioniert :?: :D


    Gruss
    alibaba :D

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o


  • Vielleicht hast Du aber auch einfach nur einen anderen Begriff von Arbeit bzw. Leistung?
    Jk Rowling hat ein paar buecher geschrieben und ist dami Milliardaerin geworden. Leistung? Arbeit? Vieleicht nicht angemessen. Positiver Einfluss auf die Leselust von Millionen Kindern? Sensationell....


    Steuern auf 10 % kuerzen, lohnsteuer abschaffen. Den parasitaeren Staat massiv reduzieren... Dann wuerde sich arbeit wieder fuer ale lohnen.

  • http://www.handelsblatt.com/fi…hre-einlagen/7951822.html


    Sollte es je nach der nächsten Wahl eine grüne Beteiligung an der Regierung geben, dann droht eine rückwirkende Vermögenssteuer:


    Grünen-Wahlkämpfer Jürgen Trittin sprach sich in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" bereits im Oktober vergangenen Jahren für eine rückwirkende Vermögenssteuer aus. "Die werden alle hierbleiben. Wir werden den Stichtag für die Steuer nämlich rückwirkend festlegen", sagte Trittin. "Es nützt dann nichts, abzuhauen."


    Vielleicht noch eine kleine Mauer bauen, damit wirklich niemand abhaut???

  • Steuern sind dafür da, daß sie bezahlt werden. Wer sich über Steuern aufregt, soll halt selbst für seine Bildung aufkommen. Oder für die öffentlichen Verkehrswege und Krankenhäuser usw. Das ist ja das, was die Liberalen wollen. Mehr Bürgerverantwortung.... also nur zu. Wer gegen Steuern ist, soll Guy d'Eau wählen.


    Das Problem sind doch nicht die Steuern. Das Problem ist, daß nicht alle Menschen gemäß Ihrer Leistungsfähigkeit Steuern und Abgaben zahlen. Und Unternehmen sind auf Steuervermeidung aus, damit der Shareholder-Value steigt. Solange es so Schnarchnasen gibt, die lieber über die Schwachen der Gesellschaft herfallen, als sich die wirklich Schuldigen vorzuknöpfen, solange wird sich nichts ändern. Da schwadroniert so ein Kunde was von den Hartzern, die ja sooo schlecht nicht dran sein können "die haben ja Video". Aber da war er bei mir an der richtigen Adresse.


    Guten Morgen

  • Das Problem ist,d ass Steuern nicht sachbezogen eingesetzt werden, sondern irgendwelchen (Bankster-)Leuten hinterher geworfen werden, statt damit Bildung zu fördern oder Löcher in den Straßen zu stopfen.

  • Für mich ist das Problem die rückwirkende Besteuerung.
    Soll man die Vermögenssteuer so hoch ansetzen, wie man will. Aber dann soll jeder in diesem Land auch die freie Möglichkeit haben, diese Steuer zu zahlen oder sich aus dieser Republik zu verabschieden. Eine rückwirkende Steuer halte ich für Rechtsbruch, das ist derselbe Taschenspielertrick wie die Besteuerung der Konten in Zypern.
    Braucht mir keiner erzählen, Zypern sei ein Einzelfall und so was wäre hier undenkbar. Was Herr Tritt-ihn hier von sich schwafelt, ist dasselbe in grün.
    Mich wundert nur, dass es tatsächlich noch Geldvermögen auf deutschen Konten gibt. Betonung liegt auf "noch". Und es wundert mich, dass die Metallkurse vor sich hindümpeln. Mehr Werbung für Vermögen in Edelmetall ist doch kaum noch denkbar???

  • Das Problem ist,d ass Steuern nicht sachbezogen eingesetzt werden, sondern irgendwelchen (Bankster-)Leuten hinterher geworfen werden, statt damit Bildung zu fördern oder Löcher in den Straßen zu stopfen.


    selbst wenn Steuern sachbezogen Verwendung finden würden, dann gäbe es noch genug Leute, die sich um Steuern drücken würden. Oder glaubst Du ernsthaft, daß Steuern hinterzogen werden, weil sie nicht sachbezogen eingesetzt werden und die Steuerzahler deswegen unzufrieden sind?



    Guten Tag

  • Für mich ist das Problem die rückwirkende Besteuerung.
    Soll man die Vermögenssteuer so hoch ansetzen, wie man will. Aber dann soll jeder in diesem Land auch die freie Möglichkeit haben, diese Steuer zu zahlen oder sich aus dieser Republik zu verabschieden. Eine rückwirkende Steuer halte ich für Rechtsbruch, das ist derselbe Taschenspielertrick wie die Besteuerung der Konten in Zypern.
    Braucht mir keiner erzählen, Zypern sei ein Einzelfall und so was wäre hier undenkbar. Was Herr Tritt-ihn hier von sich schwafelt, ist dasselbe in grün.
    Mich wundert nur, dass es tatsächlich noch Geldvermögen auf deutschen Konten gibt. Betonung liegt auf "noch". Und es wundert mich, dass die Metallkurse vor sich hindümpeln. Mehr Werbung für Vermögen in Edelmetall ist doch kaum noch denkbar???


    Dazu gibt es sogar ein Bundesverfassungsgerichtsurteil. Das ist grundgesetzwidrig. Auch das wird aber Niemanden hindern.

  • Zur Rückwirkung: Grundsätzlich gibt es selbstverständlich keine rückwirkende Geltung von Gesetzen. Aber leider hat sich gerade im Steuerrecht manches bereits etabliert, was m.M. mehr als nur grenzwertig ist, z.B. die Verabschiedung von Steuergesetzen, die für das gesamte (ab)laufende Kalenderjahr gelten. Auch meine ich mich in Zusammenhang mit der veränderten Besteuerung von Spekulationsgewinnen zu erinnern, dass damals als rückwirkender Stichtag das Datum des Kabinettsbeschlusses der Bundesregierung zählte, obwohl ja (wenn auch leider nur noch theoretisch) der Bundestag und nicht die Regierung Gesetze beschließt. Die Begründung, dass von diesem Tag an jeder Bescheid wusste und es sonst zu Finanzverschiebungen gekomenn wäre, trifft ja in der Sache zu, ist aber aus meiner Sicht als Nichtjurist rechtlich irrelevant. Bei Straftaten oder Verkehrsregeln geht dies ja auch nicht. Insofern ist Trittins Idee vermutlich leider nicht völlig absurd - aber wohl doch vor allem Getöse und würde sich in einer möglichen rot-grünen Koalition nicht duchsetzen.
    GOLD-BOB

  • Ich bin ein radikaler Gegner jeglicher Substanzbesteuerung! Sei es Vermögens-, Erbschafts- oder Schenkungssteuer!


    Aber wenn solche Steuern erhoben werden, dann bitte nur rückwirkend! Und das möglichst weit rückwirkend. Ansonsten führt das nur zu "Steuervermeidungsstrategien".


    Wobei ich mich immer frage, wie man "Vermögen" auch nur halbwegs gerecht feststellen will? Die Vermögenssteuer wurde doch nur deshalb ausgesetzt, weil das Bundesverfassungsgericht entschieden hat, dass die Besteuerungsgrundlage lachhaft war!
    Immobilienwerte festzustellen ist schwer! Firmenwerte festzustellen komplett unmöglich! Der Wert eines grossen börsengehandelten Unternehmens schwankt im Extremfall innerhalb eines Jahres um 20% Plus Minus. Da man wirklich nicht jedes jahr diesen Aufwand betreiben will, kann man von 30% Plus Minus und mehr ausgehen.
    Es gibt also keine (halbwegs gerechte) Besteuerungsgrundlage! Ausser man will jede Menge neue unproduktive Berufe ins Leben rufen.


    Genau das scheint aber der Wille der Mehrheit zu sein: in Bürokratie zu ersticken! Niemand soll mehr haben! Lieber alle weniger!


    Für mich sind die Grenzen der Demokratie längst erreicht. Der Wille der Mehrheit ist Sozialismus, wenn nicht gar Kommunismus. Obwohl jeder Volldepp aus der Geschichte längst wissen müsste, dass Beides nicht funktioniert.

  • Das Problem sind doch nicht die Steuern. Das Problem ist, daß nicht alle Menschen gemäß Ihrer Leistungsfähigkeit Steuern und Abgaben zahlen.


    Ja und zwar schon ganz ohne Trickserei. Prozentual zahlt jemand mit 50000 € Jahreseinkommen MEHR Steuern und Abgaben als jemand mit 80000 €.
    Falls Du Single bist und ohne Kinder liegt Deine Steuer und Abgabenbelastung bei einem Einkommen von 48000 € insgesamt bei bis zu 73 %. Direkte und indirekte Steuern + Abgaben. (JJahnke hat auf einer Homepage eine solche Rechnung vor einigen Jahren veröffentlicht).


    Verdiene ich deutlich mehr, lass uns sagen 100.000 € pa sinkt dieser % Satz drastisch. Einmal durch die Deckelung der Abgaben bei rund 48000€. Zum Anderen arbeite ich vielleicht nicht als Angestellter und kann die gesetzliche Rentenversicherung zeitweise vielleicht los werden. Das ist eine deutliche Reduktion, die bisherigen Ansprüche bleiben ja erhalten).


    Erhalte ich die 100000 € relativ sicher kann ich dazu über gehen Investitionen zu tätigen, die meine aktuelle Steuerlast weiter reduzieren (Immokauf, Aktien, G+S, usw.). Wer in den letzten 20 sehr gut verdient hat und nicht mit dem Klammerbeutel gepudert war, hat seine Steuer und Abgabenlast vermutlich einiges unter 50 % drücken können. (mal ganz vorsichtig gerechnet).


    Und genau deshalb sind die Grossen Vermögen zu sehr gewachsen und der Mittelstand hat die Zeche bezahlt. Inzwischen diskutiert sogar die FAZ (Schummberger) wie man es schaffen könnte diese Kapitalakkumulation wieder aufzulösen. Man hat dort erkannt, dass bei einer hohen Verschuldung des Staates irgendjemand auf der Gläubigerseite sein muss. Denn unterm Strich gleichen sich die Summe der Guthaben und die Summe der Schulden aus. Wobei die Schulden jedes Jahr um eine Verzinsung ansteigen, die erst mal von jemandem erwirtschaftet werden muss.


    So und jetzt sind wir also in der Situation, dass wenige sehr viel haben, einige viel, einige mehr durchschnittlich und viele nichts. Innerhalb von Deutschland.
    Entweder wir finden also einen Weg, das zu ändern oder die Lage wird sich vollautomatisch weiter verschärfen. Das heisst unser ganz gut Verdienender von oben mit 50000 pa wird demnächst 75 %, dann 77 %, dann 80% seines Einkommens abtreten müssen.


    Noch interessanter wird diese Situation, wenn man sich die europäische Situatoin ansieht. (s.u.)

    Delphin
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

    2 Mal editiert, zuletzt von Delphin ()

  • Laut einem Bericht in den Gelben Seiten, soll die EU europaweit eine Erhebung von Vermögen durchgeführt haben, die in D wohl noch unter Verschluss gehalten wird. Man drückt sich vor einer Veröffentlichung.


    Anscheinend sind in anderen Länder Zahlen teilweise veröffentlich worden. Diese also noch mit Vorbehalt.


    Es soll so sein, dass das deutsche Durchschnittsvermögen bei 67000€ liegt. Das italienische Durchschnittsvermögen aber bei rund 160000 €. Wie kann das sein? Nun das ist eigentlich nur logisch.


    Die Steuerbehörden arbeiten in Italien wesentlich laxer als in D, dadurch kann der Durchschnittsbürger über die Jahre mehr akkumulieren. (lassen wir die Verteilung zwischen arm und reich mal aussen vor).


    Das bedeutet also, der italienische Durchschnittsbürger kann mehr Geld akkumulieren, als der in D., u.a. weil dort der Bürger die Daumenschrauben weniger fest angezogen bekommt. Dadurch ist Italien als Staat höher verschuldet und bekommt Probleme mit der Verzinsung seiner Staatsanleihen. Italien könnte sich problemlos bei seinen Bürgern refinanzieren, will diesen schweren Weg aber nicht gehen. Es lässt sich von der EZB retten, was dazu führt, dass in letzter Konsequenz die Bürger eines Landes mit geringerem Durchschnittseinkommen die Bürger eines Landes mit deutlich höherem Durchschnittseinkommen retten müssen. Solidarität als Einbahnstrasse.


    Sobald genau Zahlen vorliegen, schiebe ich das nach.

    Delphin
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

    Einmal editiert, zuletzt von Delphin ()

  • Das Thema finde ich weniger wichtig, als zu erkennen wie unser System aktuell arbeitet. Wir haben derzeit das Gegenteil einer Umverteilung von oben nach unten. Das könnte man relativ einfach ändern, aber man möcht nicht.


    Wenn man weiss wie unser Steuersystem funktioniert, wäre sogar eine Umstellung auf einen einheitlichen % Satz für Steuern, KV, RV, PKV schon eine deutliche Verbesserung. Für alle ohne Deckelung der Abgaben.
    Dazu einen gesetzlichen Mindestlohn als Absicherung nach unten. Alle Ausnahmen streichen, fertig. Das wäre ganz grundsätzlich schon mal deutlich gerechter als unsere Lösung.
    Jetzt noch aktuelle erbrachte Leistungen geringer beteuern als akkumulierte Vermögen (Leistung muss sich wieder lohnen).


    Vermutlich ist das für unser aktuelles System zu spät, die wenigen sind zu reich und dadurch zu mächtig um etwas zu ändern, aber man sollte die Fackel des Wissens weitertragen und in einem Neuen Währungssystem die Weichen richtig stellen.


    Vermutlich hat man an solchen Lösungen kein Interesse, deshalb werden wohl andere Mechanismen greifen müssen. Leider wird das für uns in einem Europäischen Zusammenhang geschehen müssen, was es uns unmöglich machen wird sich dem zu entziehen. Deshalb würde ich auf folgendes tippen. Eine von zwei 'Vermögenssteuern' wird das Verschuldungsproblem bereinigen.
    - Eine starke Inflation wird die Schulden der Staaten verschwinden lassen. Dabei verarmt der Grossteil der Bevölkerung, nur wer Werte und genug Kaufkraft hat, kann finanziell überleben. Inflation ist nichts anderes als eine Vermögenssteuer die jedes Jahr von allen Guthaben einen bestimmten % Satz abbucht. Nicht nominell aber bei der Kaufkraft.
    - Währungsreform. Der Staat macht die Banken zu und bucht einen bestimmten % Satz aus. Das kann mit einer neuen oder aber auch mit der aktuellen Währung passieren. Hauptsache die Verschuldung des Staates wird verringert. Im Verhältnis zum Rest. Die geforderte zypriotische Beteiligung kam aus dem Instrumentarium der Währungsreform. Und dann helfen auch keine Einlagensicherungen, wer pleite ist, kann keine Einlagen sichern. Oder muss massiv zurückverteilen. Natürlich wird man auch Immos usw. heranziehen. Es wäre ein Glück, würde man dabei die grossen Vermögen (relativ gesehen) abschmelzen können. Sonst setzt man die Sache gleich wieder auf eine falsche Schiene und das Pyramidenspiel wird neu gestartet.
    Auf europäischer Ebene wird man versuchen vorher die Staatsverschuldung zu egalisieren, also z.B. alle 200 % vom BIP%. Bis das in D. soweit ist, können wir noch eine Weile Reiche retten, für sie haften und sie mit Solidarität beglücken. Sie werden diesen sozialistischen Akt geniessen, aber trotzdem keine Fans werden.

    Delphin
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)


  • Falls Du Single bist und ohne Kinder liegt Deine Steuer und Abgabenbelastung bei einem Einkommen von 48000 € insgesamt bei bis zu 73 %. Direkte und indirekte Steuern + Abgaben. (JJahnke hat auf einer Homepage eine solche Rechnung vor einigen Jahren veröffentlicht).


    Das hätte ich aber gern näher erklärt, ich komme da auf maximal 45 %.

Schriftgröße:  A A A A A