Zukunft der Edelmetalle in CHF

  • Huhu




    Ich eröffne diesen Thread weil ich grosse Sorgen habe was mit dem Euro passiert. Wie die meisten hier bereits wissen ist der CHF an den EUR mit einem Mindestkurs von 1.20 gepegt. Wenn also alles so weiter läuft wie bisher in der Vergangenheit, dann wird eine zentralisiertere Wirtschaftsregierung (ESM) installiert und in Folge Schuld weiter monetarisiert. Das ist bullish für EM - soviel wissen wir alle. Aber was passiert bei einem Euro-Crash?


    Mit meinem begrenzten Wirtschaftsverständnis wird hier in der Schweiz der Euro-Peg aufgelöst mit Abschreibungen in Milliardenhöhe auf den Devisenbeständen der Nationalbank. Ist das nicht extrem Deflationär + bearish für EM? Vor allem mehren sich die Zeichen das es in diese Richtung geht. Was meint ihr?


    Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten - speziell mit Perspektive auf den Schweizer Franken.




    Mit freundlichem Gruss aus Basel

    • Offizieller Beitrag

    Hallo novoMedia,


    Dies ist nicht der CHF, sondern Gold (siehe wieder einmal red. Teil der GS von heute).


    Wenn die Bilanz der SNB bereinigt wird (gewaltig verkürzt....), bleibt logisch als werthaltig fast nur noch das physisch vorhandene Gold, dessen Anteil im Bilanzposten "Gold und Goldderivate" ja als Staatsgeheimnis behandelt wird, wie bei sämtlichen ZB's des politischen "Westens" auch (wie ist es in China ?? Wird die Bilanz der chinesischen ZB publiziert und wie? ).


    Also für die Schweiz ist diese Position unbekannt, und deshalb alles darüber Spekulation. Man weiss jedoch, dass der Bunker im Gotthardmassiv, welcher der Lagerung von EM der SNB gedient hatte, an Private verkauft worden ist, welche jetzt dort wieder EM lagern, aber für Private. Wenn der grösste SNB-Bunker leer und "nutzlos" war, sodass er verkauft worden ist, ja dann...genügen wohl die zehn Finger beider Hände, um abzuschätzen, wie viel physisches Gold noch irgendwo vorhanden ist. Sicher unter 50 %.


    Deshalb verlangt eine Volksinitiative ja die Rückführung des im Ausland lagernden SNB-Goldes in die Schweiz und die Äuffnung neuer Goldreserven in einem Ausmass, dass ein fixer Prozentsatz des Notenumlaufs erreicht wird, aus den Überschüssen, so denn welche anfallen...Das wäre eine Teildeckung des Notenumlaufs, nachdem jahrzehntelang eine 100%-Deckung oder sogar teilweise mehr vorhanden gewesen war. Das waren Zeiten, als aber noch ein USD 4.5 CHF gekostet hatte und Ferien in den USA etwas exotisches für die schwer Reichen gewesen waren.


    Am 2. Juni schrieb die NZZ (Ausgabe 126, Seite 11) einen Artikel übe Ideen der SVP: Laut dem Finanzanalysten Kaufman soll die SNB möglichst alle Euro-Anleihen verkaufen (die den grössten Teil der Währungsreserven ausmachen) und dafür Gold, Aktien und andere Realwerte kaufen. Das Vorbild ist China, mit einem Staatsfond unter Führung der SNB, welcher strategische wirtschaftliche Beteiligungen hält.


    Könnten die bitte doch morgen schon damit anfangen!


    Gruss,
    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

  • Am 2. Juni schrieb die NZZ (Ausgabe 126, Seite 11) einen Artikel übe Ideen der SVP: Laut dem Finanzanalysten Kaufman soll die SNB möglichst alle Euro-Anleihen verkaufen (die den grössten Teil der Währungsreserven ausmachen) und dafür Gold, Aktien und andere Realwerte kaufen. Das Vorbild ist China, mit einem Staatsfond unter Führung der SNB, welcher strategische wirtschaftliche Beteiligungen hält.


    Das wäre das Sinnvollste für die Schweiz.


    Da ihr aber ebenfalls schon derart von Volksverrätern unterwandert seid, wird man das nicht machen.
    Man sieht es ja am Kurs der SNB... man saugt sich mit Hunderten von Milliarden an wertlosem Euro-Müll zu.


    Meine Meinung: Wenn der Euro verreckt, stirbt der CHF gleich mit.

  • sehr schwierige frage, wenn auch berechtigt... jedoch wird es keine richtige antwort geben, denn es existieren zuviele unbekannte, egal welche gleichung man auch aufstellt.


    ich vermute mal, dass es für den CHF gar nicht so übel aussehen wird, denn er wird als zuflucht im fall der fälle gefragt sein. nicht umsonst hat man ja bereits dafür kapitalverkehrskontrollen angekündigt. auch hat die schweiz eine geringe staatsverschuldung und schlagkräftige unternehmen (nahrung, medizin, maschinenbau etc.). würde mir als schweizer also nicht so viele sorgen machen, selbst wenn die notenbank die euro-anleihen abschreiben muss, geld kann sie trotzdem weiterhin drucken und zur verfügung stellen.


    daher sind die gedanken schon sinnvoll, die du anstellst, der schluss kann aber eigentlich nur eine diversifizierung deines vermögens sein und davon möglichst viel in pers. fähigkeiten und bildung zu stecken - nehme jetzt mal an, dass du noch relativ jung bist. auswandern kann zwar eine alternative sein, aber wohin?

  • Die Volkswirtschaft keines Staates der Welt ist annähernd so weltweit verflochten "globalisiert" wie die der Schweiz! In der Industrie ist der Anteil an "fremden Kapital" wesentlich höher als in Deutschland. Von der Abhängigkeit der Finanzwirtschaft schweige ich lieber. Ein signifikantes "Ausländerproblem" hat die Schweiz mittlerweile auch. Allein die unzähligen osteuropäischen ( = billigen) Nannies dürften sich nicht so ohne weiteres abschieben lassen. Gold liegt in der Schweiz in keinem nennenswerten Umfang (mich wundert geradezu, wie viele Vrenelis das Land mittlerweile verlassen haben) und die Staatsverschuldung war schon vor 10 Jahren relativ hoch. Bleibt noch der bewaffnete Bürger: Leider hat der sich über die letzten Jahrzehnte angewöhnt, erst ewig lange zu diskutieren, ehe er handelt. Ob das die Wehrfähigkeit erhöht?


    Seeadler

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht wieder einmal der Hinweis auf eine Gleichung von PCM, nun da er über 70 jährig ist und sich offenbar nicht mehr öffentlich äussert.


    In einem seiner frühen Bücher steht sie:


    No workey, no money



    Ich überlasse es der Fantasie der Leserinnen und Leser, sich auszumalen, was das alles bedeutet, bedeuten könnte, bedeuten wird.


    Lucky

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  • unterschätze die Schweizer nicht! Die brauchen wir noch :)

    In Deinen weiteren Worten hast Du meine Thesen doch eigentlich unterstrichen. Ich habe mich mit vielen Schweizern unterhalten und war selbst fast immer mehr Schweizer als die Schweizer selbst. Ich habe einen einzigen Schweizer getroffen, mit dem ich mich so offen unterhalten konnte, wie ich hier schreiben kann. Das war in Winterthur. Es war eine denkwürdige Begegnung und mittlerweile fast 20 Jahre her. Ich erinnere mich jedenfalls heute noch an diese Begegnung. Gute Gespräche hatte ich mit Bauern, denen es jedoch in erster Linie um direkte Existenzsorgen ging, nicht um politische Probleme. In Städten ging es eher um "europäische" Probleme wie die Bildungspolitik oder Drogenpolitik. Vielleicht hast Du mal in Zürich zu tun. Ich meide die Stadt mittlerweile.


    Seeadler

  • Zum Milizsystem gehören Männer. Die hat auch die Schweiz nicht mehr.


    Berlin, Hamburg usw. kann man abschreiben, da gehe ich mit Dir konform.


    Aber dann:
    Kriege haben sich - langfristig - immer dort abgespielt, wo es auch was zu futtern gibt!


    Seeadler

  • Wo bleibt der Aufstand der Schweizer?

    Den wird es erst geben, wenn die Schweizer hungern müssen.


    Seeadler


    Edit:
    Die Schweiz ist in der selben Situation wie Deutschland. Von der Politik der SNB profitiert die Exportindustrie (und deren "internationale" Besitzer), während der Mittelstand incl. die Landwirtschaft (!) vor die Hunde geht. Vgl. auch meinen Beitrag weiter oben.

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