Mögliche Auswirkungen der Wetterkatastrophe (Nahrungsmittelkatastrophe) in den USA

  • Die USA erleben die schlimmste Dürrekatastrophe der letzten Jahrzehnte. Bereits jetzt sind die Verluste der Farmer beträchtlich. Falls die Dürre anhält, ist mit großen Ernteausfällen zu rechnen.


    Mich erstaunt das, da ich der Ansicht war, dass heutzutage bereits "gewisse" Wettermanipulationen vorgenommen werden können. Falls das stimmen sollte, wieso dann eine solche RIESENDÜRRE.


    Da die Dürre nun aber Fakt ist, frage ich mich weiterhin, welche Auswirkungen die Tatsache haben wird, dass sowohl die USA (bei anhaltender Dürre) weniger Nahrungsmittel exportieren können als auch Russland (erinnere mich nicht mehr genau, was da der Auslöser war, habe über das Problem jedoch vor einigen Wochen gelesen) wohl weniger exportieren wird.


    Mir stellt sich also die Frage: Welche Nationen müssen in starkem Maße Nahrungsmittel (u.a.Weizen ) einführen? - Welche Auswirkungen wird das in den entsprechenden Ländern haben? Kommen demnächst ggf. aufgrund stark steigender Nahrungsmittelpreise weitere "Revolutionen" auf uns zu. Wenn ja, Wooooooo........ und in welchem Ausmaße wird Europa "indirekt" dadurch betroffen sein (Ströme von potentiell gewaltbereiten Flüchtlingen)?????


    Hier der Artikel und weiter unten die Bilder des "Ackerbodens".


    http://endoftheamericandream.c…-america-well-into-august

  • lebensmittelimporteure sind zuvörderst der mittlere und nahe osten sowie nordafrika, also der gesamte arabische raum.


    danach kommt das südliche afrika.


    und danach kommt.....


    china!


    wobei die reihenfolge keine absoluten zahlen widerspiegelt sondern den anteil von eigenproduktion/import am gesamtverbrauch.

  • Ja, das macht ausgesprochen Sinn. Siehe auch "Griechenlandthread" ... neue Geldgeber für Griechenland und Zypern (Russen) ....
    Dazu das syrische Abenteuer....... die Situation in Ägypten etc. etc..... schätze, dass alles, was die letzten Jahrzehnte halbwegs stabil war, nun in "Bewegung" kommt. Wir werden wohl einen geostrategisch "bewegten" Herbst bekommen.

  • Hier einer der zentralen Punkte, warum man Europa UNTER ALLEN UMSTÄNDEN (meiner Ansicht nach mit einer Art EWS-Euro) zusammen halten muss.......... NAhrungsmittel und deren Kontrolle......


    http://www.focus.de/finanzen/n…n-handeln_aid_780911.html


    Wo hat denn eigentlich Monsanto bereits überall seine dreckigen Füsse drin? ..... mit grauenhaften Langzeit-Ergebnissen für die Betroffenen.....

  • Wenn die Preise fuer Lebensmittel Weizen in die Hoehe gehen, wird auch Mais nachziehen, dadurch koennte ein Teil des Mais der im Augenblick zu Ethanol ('bio-fuel') gemacht wird wieder dem Lebensmittelkreislauf zugefuehrt werden wenn es dort mehr USD pro Tonne gibt als durch Subventionen fuer Biofuel.

  • Mit Verlaub gerade in Hinsicht Getreide gibt es riesige kulturelle Unterschiede! Das muss man schon sehr viel differenzierter betrachten!
    Auch wenn China der grösste Weizen Importeur der Welt ist, dürfte Weizen für die wirkliche Ernährung des Volkes überhaupt keine Rolle spielen. Weil diese eben durch Reis sichergestellt wird. Weizen dürfte in China ein reines Luxusgut sein. Weil der wohlhabende Chinese vielleicht mal Weissbrot zu seinem Bordeaux geniessen will.
    Mais ist in den USA ein grosses Thema, bei uns nur Futtermittel.
    Dagegen gibt es Roggen praktisch nur bei uns und in Osteuropa.
    Weizen ist definitiv das Luxusgut unter den Getreidearten. Die traditionellen Weissbrot/Weizenbrot Nationen sind der Club Med bzw. die Mittelmeeranrainer.


    Dass man Wetter oder gar Klima grossräumig beeinflussen kann, halte ich für ein völlig absurdes Gerücht. Da es kein absolutes Geheimnis auf der Welt gibt (wie lange hat es gedauert bis die Atombombe bei den Russen angekommen ist?), würden sich die Staaten längst gegenseitig ausspielen im "wetter machen". Erklärt sich so unser verrückter Sommer? Weil durch die Hexenküchen in Ost, West und Mitte verschiedene Ansätze aufeinanderprallen?
    IMHO kompletter Bullshit!

  • Dass man Wetter oder gar Klima grossräumig beeinflussen kann, halte ich für ein völlig absurdes Gerücht. Da es kein absolutes Geheimnis auf der Welt gibt (wie lange hat es gedauert bis die Atombombe bei den Russen angekommen ist, würden sich die Staaten längst gegenseitig ausspielen im "wetter machen". Erklärt sich so unser verrückter Sommer? Weil durch die Hexenküchen in Ost, West und Mitte verschiedene Ansätze aufeinanderprallen?
    IMHO kompletter Bullshit!


    Schön für dich, dass du immer felsenfest von deiner Meinung überzeugt bist. Fällt mir generell bei deinen Posts auf. Erinnert mich irgendwie an Schäuble.

  • Spengler,


    das liegt einfach daran, dass ich nicht poste wenn ich nicht glaube, dass es gute Argumente für meine Meinung gibt.


    Ich äussere mich auch nur mehr sehr selten zu Themen ausserhalb der EM Preise, da ich gelernt habe, dass es sehr unterschiedliche Auffassung darüber gibt, was ein "logisches Argument" ist. Deshalb verbieten sich Diskussionen mit vielen Zeitgenossen grundsätzlich. Reine Zeitverschwendung wegen Missverständnissen bzw. Absicht der Gegenpartei.


    Ich kenne zufällig einen absoluten Wetter/Klimaexperten aus der Versicherungswirtschaft. Er hält selbst die "Hagelflieger" für absoluten Humbug.
    Für mich ist diesen Sommer wieder ganz offensichtlich, dass der Mensch nicht mal das Wetter vorhersagen kann. Nicht mal einen Tag! Obwohl das wirtschaftlich extrem wichtig wäre. Geschweige denn beeinflussen!

  • was soll man den grössten Umweltverpestern raten :D :?:


    ausser den Regentanz ,der Indianer zu tanzen :D


    Gruss
    alibaba :D

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • Ich hab mir den Ursprungslink jetzt mal genauer angeschaut. Es geht hauptsächlich um Corn = Mais. Die betroffenen Staaten sind auch eher im Süden. Weizen wird eher im Norden der USA angebaut.
    Laut Wiki (zahlen aus 2010) sind die USA der bei Weitem grösste Exporteur von Mais. Etwa 50.000t von insgesamt 100.000t. Japan importiert 20.000t, China importiert zwar etwa 5.000t, produziert selbst aber etwa 177.000t.
    Wenn die Mais Produktion der USA dramatisch einbrechen sollte, wird der Mais Preis drastisch steigen. Da Mais auch Futtermittel ist, werden auch die Fleischpreise steigen. In geringerem Masse Bioethanol. In gewissem Maß wird Mais wohl durch andere Getreidearten substituiert werden.
    Wie stark sich das auf die andere Getreidepreise auswirkt und ob das wirklich zu Hungersnöten führt, wage ich nicht zu beurteilen.


    Quelle Onvista:
    Der Maispreis ist in den letzten 6 Wochen von 500 auf 800(=Vorjahresniveau) gestiegen, der Weizenpreis von 650 auf 900(=Vorjahresniveau), der Reispreis von 14 auf 15,5 (Vorjahresniveau 18 ) und der Sojapreis von 1350 auf 1650(Vorjahresniveau=1400). Die Spekulation auf das tatsächliche Ernteergebnis ist also bereits in vollem Gange. Die Forwardkurven zeigen, dass es sich um kurzfristige Spekulation handelt.

  • Am Samstag Bericht im Münchner Merkur:
    Die amerikanischen Bauern sind gegen Ernteausfall versichert. Laut Statement Münchner Rück vorbildhaft und dringend auch für Europa zu empfehlen. Schaden wird primär also durch die Versicherungswirtschaft getragen.
    Maisprodukte sind in den USA wohl grösstenteils in industriellen Lebensmitteln, wie Softdrinks und Fertigmahlzeiten vertreten.


    Wenn dieser Dreck teurer wird oder nicht zur Verfügung steht, könnte das ein wahrer Nutzen sein. Wahrscheinlich aber am falschen Ende...
    Abzuwarten bleibt, wie hoch der Ernteausfall tatsächlich wird.

  • Ja, das eine sind natürlich die Kosten. Also wird auch die Münchner Rück als Rückversicherer wieder auf einem Großteil der Kosten sitzen bleiben.


    Das andere sind die Nahrungsmittelausfälle und die Preise bzw. vermutlich allgemeine Preiserhöhungen. Das zieht sich ja dann durchs System. Ist schon interessant, wie sich die Butterpreise immer mit den Ölpreisen verändern, natürlich mit gewisser zeitlicher Verzögerung.

  • Entscheidend dürfte die Entwicklung der Reisernte und -Preise sein.


    http://www.ftd.de/finanzen/mae…e-reisernte/70066893.html


    Zitat

    Reis ist für fast die Hälfte der Weltbevölkerung das wichtigste Grundnahrungsmittel. Vor allem in armen Ländern geben die Menschen einen Großteil ihres Geldes für Nahrungsmittel aus. Allerdings ist in den vergangenen Jahren die Anbaufläche zurückgegangen, unter anderem, weil viele Bauern ihre Flächen eher für Pflanzen nutzen, die zu Biokraftstoffen verarbeitet werden.
    "Die Situation ist sehr ernst und muss sehr genau beobachtet werden, aber es ist noch zu früh, um von einer Nahrungskrise zu sprechen", sagte Abdolreza Abbassian, Agrarökonom der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), der Nachrichtenagentur Reuters: "Bisher sehen wir noch keine Versorgungsprobleme mit Reis.


    Allerdings gibt es auch beim Reis Anzeichen für eine Verschlechterung. Denn in Indien, nach China das zweitgrößte Reisanbaugebiet der Erde, hat der schwache Monsunregen die Pflanzung verzögert. So sind seit Anfang Juni 22 Prozent weniger Regen gefallen als im Durchschnitt der letzten 50 Jahre. Laut indischem Landwirtschaftsministeriums haben die Farmer mindestens zehn Prozent weniger Reis gepflanzt als noch vor einem Jahr. Noch bleibt Zeit für die weitere Aussaat. Meteorologen hoffen auf stärkeren Regen in den kommenden Wochen. Zudem hatte es im vergangenen Jahr eine Rekordernte gegeben, sodass die indischen Lagerhäuser noch sehr gut gefüllt sind.


    Dennoch macht sich die indische Situation bereits deutlich an den Märkten bemerkbar. Die Rolle Indiens bei Reis ist vergleichbar mit der der USA für die Maisproduktion. 25 Prozent des Reises auf dem Weltmarkt kommt vom Subkontinent. "Der gesamte Getreidekomplex mit Weizen, Mais und Sojabohnen treibt auch die Reispreise nach oben", sagt Jonathan Barratt von dem australischen Rohstoffanalysehaus Barratt's Bulletin. "Eine geringere Ernte in Indien wird Einfluss auf den Weltmarktpreis haben", sagt auch Samarendu Mohanty, Ökonom vom International Rice Research Institute in Manila. Zuletzt kletterten die Preise für Reis-Futures an der Börse in Chicago auf ein Zwei-Monats-Hoch.



    Der Luxus:
    http://www.ftd.de/finanzen/mae…inderpreise/70066951.html

    Zitat

    Es klingt paradox: Weil Weizen und Mais teuer sind, werden Steaks billiger. Denn die Züchter schlachten lieber ihre Rinder, als sie zu füttern. Gerade deshalb wird Fleisch aber bald knapp werden.


    Die hohen Futterpreise führen dazu, dass die Produktion sinkt und die bereits jetzt hohen Preise für den Verbraucher weiter klettern. Laut US-Landwirtschaftsministerium wird die Rindfleischproduktion im kommenden Jahr auf den niedrigsten Stand seit 1993 sinken. Gleichzeitig ist die Zahl der lebenden Rinder in den USA so niedrig wie zuletzt 1952. Parallel dazu steigt weltweit die Nachfrage nach Fleisch. Im ihrem Agricultural Outlook halten die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sowie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) fest, dass die Preise für Rind- und Schweinefleisch derzeit auf dem höchsten Stand seit fast 20 Jahren sind. Sie erwarten weitere Preissteigerungen im kommenden Jahrzehnt. Die FAO rechnet mit deutlich steigenden Lebensmittelpreisen insgesamt. Noch in diesem Jahr geht die Danske Bank von neuen Rekordständen aus.


    Viele Rancher müssen bereits im Juni Heu füttern, was sie normalerweise erst im Winter tun. Deshalb versuchen sie derzeit, ihr Vieh noch schnellstmöglich zu verkaufen. Das führt dazu, dass der Preis für Rinder parallel zum Anstieg des Maispreises regelrecht abgestürzt ist - was die Situation für die Rancher noch zusätzlich verschärft. "Aufgrund der Dürre überfluten die Rancher die Feedlot-Betreiber mit Kühen, die diese aber aufgrund der hohen Futterpreise gar nicht haben wollen. Das wird die Versorgungslage mit Rindern in diesem Jahr noch weiter verschärfen," sagt Joe Ocrant von der Oak Investment Group.
    Die Zahl der Notschlachtungen steigt an: In der letzten Juniwoche wurden in den Vereinigten Staaten 52.700 Kühe geschlachtet, drei Prozent mehr als zur Höchstzeit der Dürre in Texas im vergangenen Jahr. Lieber schlachten als füttern müssen, heißt die Devise. Und auch das wird die Situation weiter verschärfen: Denn weniger Kühe bedeuten automatisch weniger Kälber.

  • Mit grosser Verblüffung habe ich auf den neuesten Verlinkung der Goldseiten gelesen, dass etwa 40% der Maisproduktion der USA zu Ethanol verarbeitet werden!
    Die USA sind mit Abstand der grösste Maisproduzent der Welt und Mais stellt mit Abstand von der Erntemenge die wichtigste Getreideart dar!
    Nach WIKI Zahlen waren 40% der US Maisproduktion etwa 125 Milliarden Tonnen Mais. Dies bedeutet nach absoluten Zahlen etwa 5% der Weltjahresproduktion an Getreide.
    Also hat Mais einen erbärmlichen Wirkungsgrad bei der Ethanolherstellung oder der Ethanolanteil am Weltverbrauch an Treibstoffen ist viel höher als wir hier in Deutschland mitkriegen. Nach der E10 Pleite könnte man meinen Ethanol spielt keine Rolle. Wenn 40% der US Maisernte keine Rolle spielen?????


    Der Ernteausfall wird aber maximal mit etwa 60% der Maisernte beziffert. Man könnte folgern, dass nur 20% der US Maisernte also etwa 60 Milliarden Tonnen an Mais als Lebensmittel fehlen werden. Wenn man komplett auf Ethanol als Sprit verzichtet. Bei sinkenden Ölpreisen und rasant steigenden Getreidepreisen scheint das nicht unwahrscheinlich.

  • Der Monsun in Indien verspätet sich. Für die Reisernte schaut es auch nicht so gut aus, im Vorjahr gab es allerdings ein Rekordergebnis. :(


    http://www.nzz.ch/aktuell/pano…erre-in-indien-1.17408614



    http://www.boerse-go.de/nachri…S75936P1057,a2880163.html

    Zitat


    "Es wird schwierig werden, das Rekordergebnis bei der Reisproduktion aus dem Vorjahr zu erreichen. Wenn nicht genug Regen fällt, wird sich die Ernte verschlechtern“, sagte Samarendu Mohanty, leitender Ökonom beim „International Rice Research Institute“ in Manila. In der Saison, die am 30. Juni endete, wurden 104,3 Millionen Tonnen Reis eingefahren.


    Die Fläche für den Reisanbau in Indien ist in der laufenden Saison um 19 Prozent auf 9,68 Millionen Hektar (24 Millionen Acres) gesunken, nach 12,04 Millionen Hektar ein Jahr zuvor, wie das Landwirtschaftsministerium des Landes am 13. Juli mitteilte
    Das Land soll Schätzungen der US-Landwirtschaftsbehörde USDA zufolge in der laufenden Saison 8 Millionen Tonnen Reis exportieren, was etwa 25 Prozent des weltweiten Handels entspricht.




    https://de.wikipedia.org/wiki/Reis

    Zitat

    Asien – insbesondere China, Indien und andere Teile Südostasiens – ist das Hauptanbaugebiet für Reis. Mehr als 95 % des Ertrages wird dort erbracht.

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