Agrarrohstoffe wie am besten profitieren?

  • Hallo zusammen,


    ich interessiere mich für Agrarrohstoffe und frage mich, wie man von einem eventuellen Preisanstieg am besten profitieren kann. Die Zertifikate auf Rohstoffindizes sind ja relativ teuer, Futures will ich nicht kaufen. Gibt es in dem Sektor interessante Aktien (nicht aus Europa oder USA, weil die Subventionen gekippt werden könnten) oder kennt jemand andere Alternativen?

  • Hallo Silbersucher,
    eine Anlage in Agrarrohstoffe halte ich für sinnvoll. Persönlich habe ich ein open end Zertifikat der Societe Generale. Zertifikate bieten sich hier wohl an (mit allen Gefahren und Risiken die jede Zertifikatsanlage mit sich bringt!).


    Starbucks&Archer Daniel Midland (Kakao) halte ich als Aktien. Außerhalb der EU & USA sind mir jetzt keine Gesellschaften bekannt....

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“ (Niccolò Machiavelli)

  • Der mit Abstand beste Weg, in Agrarrohstoffe zu investieren, sind Futures. Sofern Du dabei mit voller Kapitaldeckung, also ohne Hebel, arbeitest, ist dies auch wenig riskant. Sicherer auf jeden Fall als Aktien - während jeder Aktienkurs auf 0 fallen kann, geht der Kaffee- oder Weizenpreis sicher nicht auf 0 - Totalverlust ist also ausgeschlossen.


    Das Problem ist die praktische Umsetzung, nur die wenigsten Banken und Brokern erlauben Privatanlegern den Futures-Kauf. Zumeist muss man Private Banking Kunde sein.


    Die Zertifikate von ABN Amro & Co. sind eine Alternative, nüchtern betrachtet aber ne gewaltige Abzocke. Da die Bank gegenüber einem Direktinvestment in Futures den Zinsertrag auf dem hinterlegten Kapital einstreicht, entgehen Dir mit Zertifikaten derzeit rund 4% Rendite im Jahr (=kurzfristiger USD-Zinssatz).


    Zur Einarbeitung ins Thema ist Jim Rogers Buch "Rohstoffe" sicherlich der beste erste Schritt.

  • Ich investiere seit einem knappen Jahr über ABN Amro open end quanto Zertifikate. D.h. ohne Laufzeitbegrenzung und Währungsabsicherung. Die sind zwar relativ teuer, aber das ist mir die Absicherung wert.



    ABN hat mit Abstand die größte Auswahl an Zertifikaten in diesem Bereich.


    Die Finger würde ich an Deiner Stelle lassen von Hebelprodukten jeder Art. Um die zu traden, muß man sich schon gut auskennen und viel Zeit haben.


    Auch ich würde Dir als Einstig das Jim Rogers Buch empfehlen.


    Übergewichtet habe ich Zucker, Kaffee und Weizen.


    Viele Grüße


    liberty

    Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf auf die Zukunft vorbereitet zu sein. - Perikles

  • Zitat von Warning Message

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    Das werd ich mal nicht tun, denn dieser Thread ist noch gut zu gebrauchen, denn die Agrarohstoffe haben die Richtung gewechselt. Getreide bis auf Mais, sowie Zucker befinden sich im Fall. Sieht so aus, als ob hier die Blase geplatzt ist wenn man sich die Charts der zugehoerigen Futures anschaut. Wer jetzt starke Nerven hat, kann hier in Agrar-Short-Fonds investieren und vom Preisrueckgang profitieren.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Hallo, als potentieller "Gutmensch" gefällt mir die Spekulation mit Lebensmitteln nicht, dabei kann man sogar von Hungersnöten profitieren, was ich gar ekelhaft finde. Aber mal abgesehen vom erhobenen Zeigefinger, wenn man sich die anderen Threads anschaut und damit rechnet dass es im Iran bald losgeht, was bitte schön wollt ihr mit global großflächig "mehr oder weniger" (aber auf Fakten kommt es ja wie beim Klimawahn oder beim Vogelgrippe-Wahn nicht an) radioaktiv verseuchten Lebensmitteln verdienen? Klar, die Lebensmittel-Mafia, Monsanto & Co werden schon eine Lösung bereithaben, nachdem wie bei der Vogelgrippe-Hysterie brauchbare Nahrungsmittel vernichtet wurden, werden die mit ihrem Gengift schon Kohle machen, aber ich gönn jedem Lebensmittelspekulanten einfach meinen Beitrag hier zu überlesen und dann mal selbst mit seinen Bezugsmarken schön hinten in der Schlange zu stehen...

  • Hallo, als potentieller "Gutmensch" gefällt mir die Spekulation mit Lebensmitteln nicht, ...


    hmmm ... normal sollte die Spekulation doch neutral sein, was die Versorgungslage betrifft ...


    wer Weizen/Soja/Zucker/ect. auf Termin kauft, der wird die Ware ja zu einem späteren Zeitpunkt (spätestens zur Fälligkeit des Kontrakts) wieder verkaufen?


    also - wenn er kein finanzielles Harakiri betreibt - dann, wenn noch genug da ist, dieses in seine Bücher nehmen (bzw. dem Bauern abkaufen, der sonst noch schlechtere Preise akzeptieren müßte) und später, wenn´s richtig knapp/teuer wird, die Ware wieder auf den Markt bringen???


    kritischer sehe ich (als "Gutmensch im Geiste") subventionierte Exporte in den fetten Jahren - mit denen mancher afrikanischer Bauer aus dem Markt gedrängt wurde - bis in mageren Jahren dann die Exporte/Lebensmittelhilfen ohne Vorwarnung ausfallen und die felder vor Ort erst wieder bestellt werden müssen ... und dazu kommt, daß wir (sprich das wohlgenährte Mitteleuropa) in erheblichem Umfang Agrarprodukte aus Drittweltländern einführen um unser Vieh damit durchzufüttern (bzw. im Falle USA zum Tränken der V8-Motoren zu Ethanol zu destillieren) - womit die Anbaufläche für die dortige Lebensmittelproduktion wegfällt ...


    Diese "Maßnahmen" sind - im Gegensatz zu einer Spekulation (Kauf UND späterem Verkauf) - keine Nullsummenspiele!

  • Mal ein paar Fakten zum Thema Ethanol.....


    "More Corn Than Ever


    Here in the US we have indeed begun to "grow" biofuels, for instance using mostly corn and also soybeans to produce ethanol. So let's take a look at some numbers: According to the US Department of Agriculture, in 1995 American farmers produced 192 million metric tons of corn. Of this, 14.7 million tons were used to make ethanol, from which 4.9 million tons of dried distillers grain were returned to the grain market. That left 182 million tons available for consumption and export.


    In 2007, US corn production rose to 349 million metric tons. Of this, about 62 million tons were used to produce ethanol, of which 21 million tons of dried distillers grains were returned to the grain market. This left a whopping 308 million tons available for consumption and export -- an increase of 110 million tons, or about 82 percent, over the 1995 figures.


    During these years, the US population increased by about 14 percent, from 264 million in 1995 to 301 million in 2007. We needed only about 25 million additional tons of corn to meet our rising domestic, non-ethanol consumption and export requirements. In fact, we produced an additional 126 million tons. Obviously, the notion that our increased use of corn for ethanol has "caused" food shortages is false."


    http://www.americanthinker.com…_bum_rap_on_biofuels.html

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Interview with Vinod Khosla, one of green tech's most prominent investors:
    ...


    Q: We've seen a lot of stories in the past couple of weeks about food prices going through the roof around the world, to the point where we had riots in Haiti, and demonstrations in Bangladesh and in Egypt. The focus has been placed on biofuel as a possible culprit. Do you think that connection's overblown?


    A: The connection is overblown. First, long term, we can't solve our fuel problem by making fuel from food. It doesn't work. Two, we don't need to because there are much better alternatives. Much better in that not only are they more desirable, they're much cheaper. Why would anyone use corn when you can make fuel from forest waste?


    I have no question that in 10 years, there's no way oil will be able to compete with biofuels. Even in five years. Now it will take a long time to scale biofuels, but I'm the only one in the world forecasting oil dropping in price to $35 a barrel by 2030. I'll put it on the record: Oil will not be able to compete with cellulosic biofuels. If you do it from food, the food will get so expensive you can't make fuel out of it.


    Food prices have been going up. Biofuels are a very minor contributor to that. But there are massive PR campaigns trying to ascribe most of the blame to biofuels. The fact is, by far the largest contributor to food-price inflation is oil prices. Biofuels are less than 15 percent of it.


    ...
    http://www.sfgate.com/cgi-bin/…L&hw=Khosla&sn=002&sc=709

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • @alle hier,


    also ich habe mit agrarrohstoffen schon ordentlich profitiert und zwar auf umwegen!!


    düngemittelhersteller! potash corp. of saskatchewan +500%, kali & salz, salzgitter +250%. :] :] :]


    die show sollte noch ein stück weiter gehen :) und andere hersteller werden folgen...


    die großen planzenzüchter sollte man auch beobachten, pioneer, usw


    mfg alfy

  • also ich habe mit agrarrohstoffen schon ordentlich profitiert und zwar auf umwegen!!


    düngemittelhersteller! potash corp. of saskatchewan +500%, kali & salz, salzgitter +250%. :] :] :]



    Auch ein Grund fuer die explodierenden Lebensmittelpreise.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

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