Agrarrohstoffe wie am besten profitieren?

  • Respekt für deine Prognose vom Mai 2008, Tollar. Von thejedi ward nix mehr gehört... :-).
    Wenn du den Mut hattest, solltest du ja ein hübsches Sümmchen verdient haben.


    Übrigens: investiert eigentlich mittlerweile jemand über ETCs oder macht ihr immer noch mit diesen ABN-Zertis rum? (Hab selbst noch nie Rohstoffe in Papierform gekauft, aber wenn würde ich wohl zu ETCs greifen, da ich mir hebellose Futures-Kontrakte nicht leisten kann :D )

  • ert eigentlich mittlerweile jemand über ETCs oder macht ihr immer noch mit diesen ABN-Zertis rum? (Hab selbst noch nie Rohstoffe in Papierform gekauft, aber wenn würde ich wohl zu ETCs greifen, da ich mir hebellose Futures-Kontrakte nicht leisten kann


    Leider bin ich da nicht rein, da ich mich bei Rohstoffe nicht ausreichend auskenne (zumindest nicht ausreichend fuer eine Anlageentscheidung) :( . Mit den Agrar Short ETNs AGA und AGZ haette man naemlich ein huebsches Suemmchen machen koennen (vorausgesetzt die Deutsche Bank does not go belly up :D ). Aber sollten nicht die weiter steigenden Duengemittelpreise die Talfahrt bei Agrarrohstoffen etwas ausbremsen ?

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()


  • Der kurzfristige Einbruch bei den Preisen wird sich in einem Jahr so etwas von gegessen haben.
    Und sei es nur wegen hoher Inflation. ^^

    Naja, zum jetzigen Zeitpunkt steigende Rohstoffpreise zu prophezeihen ist wohl keine Kunst mehr...
    Zudem ist dein Standpunkt ja recht einfach zu verteidigen:
    1) Rohstoffe werden nicht wertlos
    2) Zu jedem Zeitpunkt, an dem sie tiefer stehen als zu der Zeit an der ich meine Meinung verkündet habe, behaupte ich "die kommen noch, warts ab"
    3) Irgendwann ist es tatsächlich soweit (das Stichwort Inflation war schon ganz richtig) und dann kann ich sagen, ich hatte recht.


    Wunderbar. Ein Hoch auf unser Selbstwertgefühl.


    Ich finde, wenn man übersieht, dass Soja und Weizen zwischenzeitlich um über 50% nachgegeben haben, dann sollte man sich einfach mal ein wenig in Demut üben. Und - und das ist das wichtigste - man sollte analysieren, warum die eigene Überzeugung nicht eingetreten ist. Nur das bringt einen voran.
    Ich habe seit bestimmt 10 Jahren Aktien und unterm Strich, hab ich so weit ich weiß noch keinen Cent verdient, weil ich heute noch an Neuen Markt-Verlusten knabbere. Ja, ich bin wohl ein schlechter Investor, aber immerhin ein einsichtiger ;)

  • Der Name Tolar entstammt dem Wort Taler.

    Die slowenische Waehrung kannte ich noch nicht. Taler waren in ganz Europa verbreitet. Thaler, Taler, Tolar, Dolar, Taller, sogar Dollar (wie wikipedia zu berichten weiss)... alles nur Ableitungen und Varianten, Tollar eine Anspielung darauf.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Letztendlich sollten die Fundamentaldaten aber die Oberhand, den langfristigen Trend bestimmen. Und die Fundamentaldaten sind:
    Viele Menschen, wenig Land.
    Viel Dummheit, wenig Vernunft.
    Viel Geld, wenig Ware


    UNd daraus folgt hoher Preis 8)

    Das kann ich unterschreiben, Jedi! Wenn man im März aber Futures auf Weizen gekauft hätte, wäre man trotzdem der Depp. Daher muss man auch oft kurzfristige Kriterien bei seinen Anlageentscheidungen berücksichtigen und zumindest einen guten Zeitpunkt abwarten, ehe man long geht.


    ZumPunkt "Viel Dummeit, wenig Vernunft" könnte man auch sagen "Viel ist passiert, nix wird draus gelernt werden". Denn viel Geld ins System zu pumpem bekämpft nur die Folgen der Krise, nicht ihre Ursachen. Das ist als ob man einem Kind, das mit Feuer spielt, immer die brennenden Streichhölzer abnimmt, anstatt die Streichholzbox. Allerdings muss ich zugeben, dass mir selbst nicht viel mehr einfiele :-).

    • Offizieller Beitrag

    Und wer ist dieser Rogers????


    cu DL


    "Rohstofflegende" :)
    Es gibt noch Wichtiges neben Gold. :D


    "...Sind Rohstoffe nach dem Preisrutsch wieder interessant?


    In einem Rezessions-Szenario leiden auch Rohstoffe, wie wir derzeit sehen. Ich bin davon überzeugt, dass Rohstoffe im Vergleich zu Aktien und Anleihen die interessantere Anlageklasse sind.


    Welche Rohstoffe favorisieren Sie derzeit?


    Ich setze auf Agrar-Rohstoffe, weil hier die Angebotslücken oft am größten sind."



    http://www.handelsblatt.com/fi…ren-ein-jahrzehnt;2052911



    Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Vorab: Ich habe etwas moralische Bedenken in Nahrungsmittel zu investieren, aber in Zeiten mit steigenden Inflationsraten (siehe Inflationsthread) finde ich es ok den privaten Bedarf an Nahrungsmittel vor zukünftigen Preissteigerungen z. Bsp. durch den Kauf eines entsprechenden ETFs abzusichern.


    Anlass für denn Kauf war für mich eine Grafik im Artikel "Drought” In Grain Prices Reaches Historic Depths"


    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/weizen20160805rxj2z.png]
    http://jlfmi.tumblr.com/post/1…s-reaches-historic-depths



    Infos zum ETFS Agriculture
    https://www.etfsecurities.com/…-agriculture-od7u-xetra#1
    Gebühr 0,49% p.a.
    WKN A0KRKB


    Bestandteile


    Corn 20.61 %
    Soybeans 20.26 %
    Sugar 14.09 %
    Soybean Meal 11.32 %
    Soybean Oil 8.68 %
    Wheat 8.43 %
    Coffee 8.26 %
    Cotton 5.46 %
    Kansas Wheat 2.86 %



    Jahreschart, Tagesbasis
    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/etfagrar20160805bysvd.png]

  • Zitat

    Ich habe etwas moralische Bedenken in Nahrungsmittel zu investieren

    Hallo Nicco,
    schon Josef hat in Ägypten mit Lebensmitteln spekuliert (im Namen und auf Rechnung des Pharao, aber es war seine Idee). Er kaufte in den fetten Jahren, wo die Preise am Boden waren, große Mengen Lebensmittel auf und lagerte sie ein. Die Produzenten waren froh, dass die Überschüsse aus dem Markt genommen wurden; die hohen Mengen glichen die niedrigen Preise in etwa aus. Die Verbraucher konnten trotzdem billig einkaufen.
    In den mageren Jahren verkaufte er dann das Gespeicherte. Die Preise müssen da höher gewesen sein, damit die Produzenten einen Ausgleich für die geringeren Erntemengen hatten. Die Verbraucher waren froh, dass sie überhaupt noch etwas bekamen, zu höheren, aber noch erschwinglichen Preisen.
    Josefs Idee dürfte viele Ägypter vor dem Verhungern bewahrt haben. Und der Pharao hatte wahrscheinlich einen satten Gewinn davon. Preise und Lagerkosten sind uns allerdings, soviel ich weiß, nicht bekannt.
    Ob die Geschichte stimmt, weiß ich natürlich nicht. Aber die Grundidee ist überzeugend. Wer durch Spekulation, besser Arbitrage, Marktschwankungen vermindert, tut etwas gutes. Wer sie allerdings zur Profitmaximierung verstärkt, für den gilt das Gegenteil. Aber dazu gehört dann schon Manipulationsmacht, die haben wir nicht.


    Gruß! Fritz

    Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“ — Paul Sethe. Leserbrief SPIEGEL, 5. Mai 1965.

  • Wenn ihr etwas für stabile Lebensmittelpreise tun wollt müsst ihr nur Cals auf Agrarprodukte kaufen


    Goldman Sachs freut sich schon auf den Profit und die Armen werden es euch danken!


    Übrigens, in diesem Fall verrichtet Goldman Sachs tatsächlich Gottes Werk

  • Hallo Nicco,
    schon Josef hat in Ägypten mit Lebensmitteln spekuliert (im Namen und auf Rechnung des Pharao, aber es war seine Idee). Er kaufte in den fetten Jahren, wo die Preise am Boden waren, große Mengen Lebensmittel auf und lagerte sie ein. Die Produzenten waren froh, dass die Überschüsse aus dem Markt genommen wurden; die hohen Mengen glichen die niedrigen Preise in etwa aus. Die Verbraucher konnten trotzdem billig einkaufen.
    In den mageren Jahren verkaufte er dann das Gespeicherte. Die Preise müssen da höher gewesen sein, damit die Produzenten einen Ausgleich für die geringeren Erntemengen hatten. Die Verbraucher waren froh, dass sie überhaupt noch etwas bekamen, zu höheren, aber noch erschwinglichen Preisen.
    Josefs Idee dürfte viele Ägypter vor dem Verhungern bewahrt haben. Und der Pharao hatte wahrscheinlich einen satten Gewinn davon. Preise und Lagerkosten sind uns allerdings, soviel ich weiß, nicht bekannt.
    Ob die Geschichte stimmt, weiß ich natürlich nicht. Aber die Grundidee ist überzeugend. Wer durch Spekulation, besser Arbitrage, Marktschwankungen vermindert, tut etwas gutes. Wer sie allerdings zur Profitmaximierung verstärkt, für den gilt das Gegenteil. Aber dazu gehört dann schon Manipulationsmacht, die haben wir nicht.


    Gruß! Fritz


    Danke. Deine Argumente überzeugen mich. Da ich nicht kurzfristig spekulieren, sondern langfristig den Einkaufspreis für Nahrungsmittel optimieren möchte, erscheint mir ein ETF als Investment ideal.
    Gruß

Schriftgröße:  A A A A A