Die Lebensdauer des Euro

  • So So, der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat sich also schon im April mit Szenarien für den Ausstieg aus der Währungsunion beschäftigt.


    http://www.german-foreign-poli…e/news/art/2005/54836.php


    Da scheinen ja sehr viele Leute schon lange mit Beschäftigt zu sein.
    Wie schlimm ist es wohl wirklich, wenn schon solch verzweifelte Maßnahmen diskutiert werden?
    Wieviel Zeit haben wir noch?


    Gruß
    mvd

  • "Das halte ich für den völlig falschen Weg, 75% der Deutschen Exporte gehen doch nach Europa. Die restlichen 25% teilt sich der Rest der Welt."


    Gerade das spricht für eine nationale Währung. Wegen der Eurozone ist die Währungspolitik gerade in den wichtigsten Exportländern lahm gelegt.


    Das der überwiegende Teil der Exporte nach Europa gehen, ist im Übrigen auch vor Einführung des Euros so gewesen.


    "Die USA haben dies Kapitel einer Einheitswährung lange hinter sich, kann mir nicht vorstellen, daß die solche Sorgen wie wir hatten."


    Zwischen Europa und den USA gibt es große Unterschiede, mentale, kulturelle, sprachliche, unterschiedliche Rechts- und Sozialsysteme.
    Boomt in den USA eine Region, ziehen Arbeitnehmer mit ihren Mobilhomes den Arbeitsplätzen nach. In Deutschland kommt für die wenigsten ein Umzug nach England oder Spanien in Frage, die Arbeitslosigkeit verfestigt sich. Der europäische Arbeitsmarkt ist nicht so flexibel, um im europäischen Raum gleiche Verhältnisse zu schaffen. Deshalb wirkt die Aufgabe von nationaler Währungs- und Zinspolitik, die gewisse Ausgleichmechanismen bieten, zumindest krisenverschärfend.

  • ufur


    Zitat

    Gerade das spricht für eine nationale Währung. Wegen der Eurozone ist die Währungspolitik gerade in den wichtigsten Exportländern lahm gelegt.


    das sehe ich auch so, bei den gravierenden Unterschieden in Europa und wenn es noch größer wird, werden die Unterschiede sicher nicht weniger. Dies kann nicht mehr von einer Zentralbank optimal gesteuert werden.


    Silberwolf

    • Offizieller Beitrag

    Kaum einer hier wollte den Euro, mag den Euro, und weiß, wohin er denn treibt.


    Nun zum Wochenende eine Träumerei:


    ...zzzzzzz..........Wenn schon nicht Euro,dann doch bitte Goldmark,Kronen,etc,und vor allem:
    gleich zurück in unsere Königreiche,Kleinstaaten,Fürstentümer,Herzogtümer usw !


    Da herrschte wenigstens ein Patriarch und nicht Systeme über das Volk,es herrschte Preisstabilität, und alle waren so glücklich, das waren noch Zeiten................


    Mannomann, da bin ich wieder, war alles nur ein Traum ;) ;)


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Hallo Edel Man


    Zitat

    Wenn schon nicht Euro,dann doch bitte Goldmark,Kronen,etc,und vor allem:
    gleich zurück in unsere Königreiche,Kleinstaaten,Fürstentümer,Herzogtümer usw !


    Wie sah es denn im deutschen Kaiserreich vor 1914 aus ?


    -weit und breit die besten Schulen und Universitäten
    -eine kleine hocheffiziente Verwaltung
    -wenige und einfache Gesetze
    -eine Boerse die stieg ,wenn die Arbeitslosenzahlen zurückgingen
    -eine Arbeitslosigkeit von 2-3%
    -einen Kapitalmarkt in den man langfristig investieren konnte
    -in diesem Land wuchs die Wirtschaft ,die Loehne und Einkommen
    -ein Facharbeiter konnte mit drei Wochenlöhnen die Jahresmiete zahlen
    -und der Staatsanteil am Sozialprodukt erreichte gerade mal 14%


    das war doch garnicht so übel oder .....


    Silberwolf

  • Zitat

    Wie sah es denn im deutschen Kaiserreich vor 1914 aus


    Wenn die Zeiten damals wirklich wirtschaftlich so rosig waren, dann lag das aber nicht am Kaiser und dem Feudalsystem sondern wahrscheinlich am ehrlichen, durch Edelmetalle gedeckten Geld.


    Spannend wäre die Frage, wie ein Gold-/Silber-gedecktes ehrliches Geldsystem in einer Stattsform wie der heutigen sich auswirken würde.


    Es gibt ja viele Skeptiker, die behaupten, eine gedeckte Währung wäre gar nicht mehr praktikabel.


    Möglicherweise würde man nach einem Total-Kollaps des Fiat-Systems ganz anders denken...

    • Offizieller Beitrag

    Was son Traum alles auslöst!...


    In der Tat ist das Fiat - Money -System relativ jung und hat zu den rotglühenden Notenpressen geführt.


    Wenig bekannt ist, daß der Großmeister der neueren Inflationierung, der Chef der FED, Greenspan,noch nicht vor langer Zeit die Aufhebung der Golddeckung vehement als Ursache für das ungehemmte Geldmengenwachstum verdammte.


    Nach dem absehbaren Kollabieren des $ und folgenden weltweiten Verwerfungen wird man an Goldbindung, zumindest teilweise, zurückkehren, denke ich auch.


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

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  • schuldenblase


    Zitat

    Wenn die Zeiten damals wirklich wirtschaftlich so rosig waren, dann lag das aber nicht am Kaiser und dem Feudalsystem sondern wahrscheinlich am ehrlichen, durch Edelmetalle gedeckten Geld.


    das sehe ich natürlich auch so.
    und das damit das Gelddrucken und Kreditausgeben begrenzt war.
    ohne die Aufhebung der Golddeckung hätte der erste Weltkrieg aus Finanzmangel vielleicht schon nach 1 Jahr beendet werden müssen.

  • Zitat

    Original von Edel Man
    ...zzzzzzz..........Wenn schon nicht Euro,dann doch bitte Goldmark,Kronen,etc,und vor allem:
    gleich zurück in unsere Königreiche,Kleinstaaten,Fürstentümer,Herzogtümer usw !


    Da herrschte wenigstens ein Patriarch und nicht Systeme über das Volk,es herrschte Preisstabilität, und alle waren so glücklich, das waren noch Zeiten................


    Mannomann, da bin ich wieder, war alles nur ein Traum ;) ;)


    Na na na, ein Zuckerschlecken hatten die Leibeigenen unter dem blaublütigen Gesockse nicht. Ich für meinen Teil bin froh, dass diese trüben Tage vorbei sind.

  • Zitat

    Original von schuldenblase
    Spannend wäre die Frage, wie ein Gold-/Silber-gedecktes ehrliches Geldsystem in einer Stattsform wie der heutigen sich auswirken würde.


    Es gibt ja viele Skeptiker, die behaupten, eine gedeckte Währung wäre gar nicht mehr praktikabel.


    Die Skeptiker haben recht, wenn sie vom derzeitigen manipulierten Goldpreis ausgehen. Wäre der Goldpreis nicht manipuliert, dann wäre die Unze um etliches teurer und sehr wohl in der Lage, Währungen zu decken. Richtig? Ich denke, wir werden es nie erfahren ...

  • Spannend wäre die Frage, wie ein Gold-/Silber-gedecktes ehrliches Geldsystem in einer Stattsform wie der heutigen sich auswirken würde.



    Vor einiger Zeit habe ich hier irgendwo hier im Forum gelesen:


    Diese Weltgoldmenge (etwa 127 000 Tonnen) falls alles Papiergeld der Welt (auf Dollar umgerechnet) durch Gold wieder gedeckt werden müsste, einer Deckungsquote von 170.000 Dollar entspräche (mit einer Handvoll Krügerrande wären dann ganze Strassenzüge kaufbar)..


    Ob es jemals so weit kommt?????



    fourninefine

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von fourninefine
    .... Gold-/Silber-gedecktes ehrliches Geldsystem...


    Ob es jemals so weit kommt?????



    Das ist die Frage aller Fragen.Wenn wir das mal wüßten, würden wir Gold und Silber hamstern wie verrückt. :)


    Tatsache ist, daß seit Jahrtausenden gilt: Gold wandert immer in die starken Hände.
    Es ist kein Zufall, daß Indien und China, die auftrebenden Riesen, Russland und die Golfstaaten Gold aufsaugen,und selbst die USA ihren riesigen Goldhort behalten.


    Alle Verkäufe der altersschwachen Nationen, bes. europäische, haben sich mehr oder weniger wegen ihrer maroden Finanzen vom Gold getrennt,und dies Gold wurde vom Markt schnell verdaut.


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

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  • Hallo Edel Man,


    Zitat

    Tatsache ist, daß seit Jahrtausenden gilt: Gold wandert immer in die starken Hände.
    Es ist kein Zufall, daß Indien und China, die auftrebenden Riesen, Russland und die Golfstaaten Gold aufsaugen,und selbst die USA ihren riesigen Goldhort behalten.


    Alle Verkäufe der altersschwachen Nationen, bes. europäische, haben sich mehr oder weniger wegen ihrer maroden Finanzen vom Gold getrennt,und dies Gold wurde vom Markt schnell verdaut.


    Sehr gut und treffend formuliert.
    Die USA haben noch nie Gold verkauft soweit mir bekannt, und kaufen mit ihren faulen Dollar alle guten Sachwerte auf, die sie bekommen können.


    silberwolf

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Silberwolf
    Hallo Edel Man,



    Sehr gut und treffend formuliert.
    Die USA haben noch nie Gold verkauft soweit mir bekannt, und kaufen mit ihren faulen Dollar alle guten Sachwerte auf, die sie bekommen können.


    So ist es.


    Und noch eines :wenig bekannt ist, daß Deutschland hohe zig % seiner Goldreserven nicht in Deutschland lagert, nämlich das meiste in New York, wie ich in einem anderen Thema ausführte.
    Offizielle Zahlen gibt es nicht, aber Insider gehen von bis zu 92 % Lagerung außerhalb Deutschlands aus.


    Dieses Gold ist nicht nur :
    nicht in unserem Besitz ,
    sondern auch zum Teil verliehen!


    Ob wir das jemals wiedersehen, ist sehr zu bezweifeln.


    Bei soviel Unvernunft unserer Notenbanker frage ich mich, wie wir uns denen überhaupt anvertrauen sollten.


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

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  • Hallo Edel Man,


    Zitat

    Bei soviel Unvernunft unserer Notenbanker frage ich mich, wie wir uns denen überhaupt anvertrauen sollten.


    Eigentlich garnicht. maximal ein Giro-Konto.


    Viele Bankberater sorgen sich nur noch um ihren eigenen Job.
    Die Entlassungswelle rollt. Die Bankmitarbeiter tun alles, damit sie gegenüber dem Management gut wirken. Dazu müssen Sie für das eigene Institut Geld eintreiben, nicht das Interesse der Anleger steht im Mittelpunkt sondern nur der Job und der Bankprofit.


    so setzt sich das vom kleinen Bankberater bis in die Führungsspitze fort.


    und die Spitzenleute, die sich gegen einen Verkauf der Goldreserven aussprechen werden mit scheinheiligen Gründen aus dem Amt gedrängt.
    __________________

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von silvergekko
    Was ist die reservewaehrung des euros ? Dollar :(


    Hört sich witzig an, ist es aber nicht.
    Aaaaber: Bevor der Euro verschwindet, kollabiert mE. der Dollar.
    Am Ende hat vielleicht Rogers insoweit recht,als letztlich das ganze marode
    Fiatmoney - Geldsystem reformiert wird.


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

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  • silvergekko


    Zitat

    Ich glaube es gibt sehr viele risiken fuer den euro. Was ist die reservewaehrung des euros ? Dollar


    Ich denke der Dollar ist keine Reservewährung für den Euro, da er vielleicht noch eher abdankt.


    Eventuell wird aus beiden wie schon von Greenspan angedeutet der
    "Globo" mit drastischen Abwertungen für den € und $ . Danach geht das Spiel wieder von vorne los.


    silberwolf

  • Meinung des französischen Zentralbankchef Christian Noyer zur Lebensdauer des Euro



    Zitat

    Die technischen und juristischen Hindernisse für einen Ausstieg aus dem Euro sind wichtig, aber zweitrangig. So gab der französische Zentralbankchef Christian Noyer kürzlich unumwunden zu, daß man letztlich kein Land daran hindern könne, der Euro-Zone den Rücken zu kehren. Entscheidend ist nur eines: Eine Industrienation, die auch in der Zukunft eine wichtige Rolle als weltweit führender Lieferant hochwertiger Investitionsgüter spielen soll und dafür im Gegenzug ein hohes Niveau von Infrastruktur und Lebensstandard aufrechterhält, benötigt zwingend die volle Souveränität in ihrer Wirtschafts-, Finanz- und Währungspolitik

    .



    Silberwolf

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