Hallo an die unerschrockenen.
Ich habe heute wie angekündigt Lonmin und Gold Fields verkauft und auf die Positionen Yen Cash und Barrick aufgeteilt.
Barrick KGV derzeit unter 5 (normalisierter gewinn der Vorjahre)
Sibanye KGV 2.33
Nun interessieren uns die KGVs von vorgestern gar nicht mehr. Ein Lichtblick des heutigen Tages ist, daß der Rand wieder etwas gefallen ist. Mein Spreadsheet für Sibanye Gold zeigt bei $1382 Goldpreis, Rand 9.14 pro US$ und angenommenen 6% Kostensteigerungen in Südafrika einen Nettogewinn je Aktie (ADR) von $1.33 an. Bei den 25% Dividende di Sibanye ausschütten möchte ergibt sich mit heutigem Kurs ($4.64 je ADR) folgende Daten:
Sibanye KGV 213: 3.5
Sibanye Dividendenrendite für 2013: 7.1%
Ich werde noch ähnliche Rechnungen für Barrick erstellen, nur soviel vorab: Barrick hat sehr niedrige Cash Costs, kann also die Goldschwäche weit besser wegstecken als andere und ist vom KGV sehr niedrig. Die Dividende von $0.80 je Aktie dürfte wegen der Unzufriedenheit der Aktionäre und der geringen Ausschüttungsquote so erhalten bleiben, so daß sich hier eine Dividendenrendite von 3.9% ergibt.
Warum habe ich nun Newmont abgestoßen. Sie sind wesentlich teurer als Barrick und vor allem ist die Dividende an den Goldpreis gekoppelt. Die vorher vernünftige Dividendenrendite von 4% dürfte nun unter der von Barrick liegen.
Ebenso Gold Fields: Von $800 mio Gewinn sind ja $364 mio bei Sibanye angefallen. Südafrika war also in der Vergangenheit trotz aller Unkenrufe die cash cow, die Dividendenzahlungen ermöglicht hatte. Bei $440 Gewinn liegen wir KGV mäßig auf Basis vor dem Crash auf ca. 10, die Dividende beim alten Goldpreis dürfte noch so bei 10 bis 14 cent liegen und könnte nun bei diesem niedrigen Goldpreis noch geringer ausfallen, also in den Bereich von 2-2.5% sinken. Gleichzeitig sind die cash costs - verglichen mit anderen internationalen Unternehmen wie Barrick - nicht so günstig.
Auch bei Lonmin ist keine signifikante Dividende zu erwarten.
Daher mein Depot nun wie folgt:
1. Sibanye
2. Yen Cash
3. Barrick
Logisch ist, daß der Goldpreis nicht wegen Deflation 30% fallen kann während der Yen 30% wegen Inflation fällt. Also muß eine Seite des Depots zugewinnen. Kurzfristig gehe ich von einer Gegenbewegung beim Yen aus, vielleicht Richtung 120. Vielleicht per SKS 120/125/100 eine Auflösung, ich peile 120 für Umschichtungen in Goldpositionen an, werde dann weitersehen ob es mit dem Yen noch etwas werden kann.
Man muß inzwischen ganz klar sagen, daß wir vor einem Crash stehen. Wer denkt der Goldpreis würde alleine fallen, sitzt einem gewaltigen Irrtum auf. Dies ist der Anfang vom Ende vom ganzen Spekulationsgebäude. Sehr bald werden sich auch Risse im jap. Anleihemarkt und im jap. Aktienmarkt auftun, die in einem globalen Crash münden könnten. Die Volatilität wird von nun an gigantisch sein.
Fest steht für mich, daß bei einem möglichen Crash, der sehr schnell gehen kann, ja auch >30% am Tag, Gold und Yen erstmal nicht mitfallen werden. Denn sie sind ja schon sehr stark abverkauft und geshortet. Mental ist es einfacher Gewinne mitzunehmen als Verluste zu realisieren, daher werden bei einem globalen Crash kurzfristig Shorts von Yen und Gold geschlossen und stabilisieren diese Märkte in einem gewissen Grad.
Gruß
S.