US-Dollar kollabiert - Na und?

  • Liebe Forenmitglieder!


    Ich bin nun schon seit einem 3/4 Jahr stiller (unregistrierter) Beobachter bei goldseiten.de. Hab mich heute registriert. Das ist mein erster Eintrag
    Zu allererst möchte ich mich bei der Redaktion von Goldseiten.de bedanken für diese seriöse, unpolitische und gleichzeitig politisch unkorrekte Berichterstattung - gefällt mir.


    Damit komme ich auch gleich zum Thema dieses "Threads" (bin eigentlich kein Freund von Anglizismen): Man muss mir verzeihen, dass ich wirtschaftlich nicht besonders bewandert bin...das meiste hab ich sogar über solche Seiten gelernt...trotzdem schwebt mir eine Frage immer wieder vor. Andauernd kommen Artikel vom Zusammenbruch des US-Dollars mit den euphorischen Hinweisen was man sich in dieser Zeit nicht alles leisten kann mit wenigen Unzen Gold (siehe auch aktuellerer Artikel von Hrn. Eichelburg - Mercedes für eine halbe Unze Gold)...Das kann ich nicht ganz nachvollziehen...Wenn der US-Dollar stark inflationiert, dann steigt das Gold proportional (und eventuell sogar etwas überproportional dazu)...Im Großen und Ganzen also kann ein Amerikaner sein Fiat-Geld in Gold umtauschen um sein Vermögen vor größeren Verlusten zu schützen...Somit also steigt Gold in US-Dollar gemessen...und zwar ungefähr direkt proportinal zum Wertverfall, d.h. wenn sich der Amerikaner vor dem Verfall mit seinem Vermögen zwei Häuser leisten konnte, so kann er es danach auch (wenn er vorher sein Geld in Gold angelegt hat)...also keine Spur von Wertsteigerung. Und warum soll der Goldpreis in Euro steigen wenn der Dollar verfällt? Und vor allem...ist bei uns nicht viel eher eine Deflation zu erwarten, bei welcher eine Steigerung des Goldpreises in Euro mehr als fragwürdig ist?
    Danke im Voraus für die Antworten


    Zarathustra

  • Zitat

    Original von Zarathustra
    Im Großen und Ganzen also kann ein Amerikaner sein Fiat-Geld in Gold umtauschen um sein Vermögen vor größeren Verlusten zu schützen...


    Hallo Zarathustra,


    erst einmal welcome aboard! :)


    Den IMHO entscheidenden Satz aus Deinem Posting habe ich Dir mal rausgesucht. Das ist nämlich der springende Punkt. Da sehr viele Leute NICHT Gold haben, werden sie also sehr große Verluste erleiden. Und überall, wo es Verlierer gibt, da muss es auch Gewinner geben. ;) Das Ganze ist ein Nullsummenspiel.


    Die anderen Fragen kann Dir vielleicht jemand anderes beantworten.


    Gruß


    KR :D

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Hallo!


    Ich bin zwar auch nicht vom Fach, aber ich erkläre mir die Sache so:


    Wenn der Dollar (oder auch eine Immobilienblase) einzubrechen droht, dann werden viele ihr Vermögen in etwas stecken wollen, wo es relativ sicher ist. Ein großer Teil wird sich Gold kaufen, weil es den entsprechenden Ruf hat. Gold ist aber nur begrenzt zu haben. Deshalb wird es bei steigender Nachfrage teurer.
    Und wenn ich Gold hätte, würde ich nicht einsehen, daß ich es verkaufen soll nur weil der Dollar am zusammenbrechen ist. Die Leute die ihre Dollars schnellstens loswerden wollen, sollen sehen daß sie einen finden der so dringend Dollars braucht, daß er sein Gold zum aktuellen Preis abgibt.
    Das wird aber schwer werden, wenn derjenige im Euroland wohnt. Und dort wird man suchen müssen, wenn im Dollarland jeder sein Gold eingelagert hat. Aber hier könnte man jedoch als Goldbesitzer genausogut Euros in Dollars tauschen, wenn man welche braucht. Die einzige Möglichkeit für die Dollarfuzzies dem Euromann sein Gold abzuschwätzen besteht darin, ihm mehr dafür zu bieten als der schlechter gewordene Dollarkurs hergibt.
    Deshalb wird Gold in jeder Währung steigen. Weil es nämlich ganz einfach plötzlich viel stärker gefragt ist. Man kann dann keinen "Umrechnungskurs" mehr anlegen, so wie es uns das Gold/Dollar Verhältnis jahrelang suggerierte.
    Nach meiner Meinung kann es passieren, daß 2 Billionen Dollar in den Goldmarkt drängen. Alleine die asiatischen Zentralbanken sollen schon soviele Dollars haben. Und dafür kann man 10000 Tonnen Gold zu 6000 Dollar/Unze kaufen. Falls 1 Euro dann 3 Dollar wert ist, sind das 2000 Euro die Unze.


    8o

  • Zitat

    Original von Zarathustra
    Andauernd kommen Artikel vom Zusammenbruch des US-Dollars mit den euphorischen Hinweisen was man sich in dieser Zeit nicht alles leisten kann mit wenigen Unzen Gold (siehe auch aktuellerer Artikel von Hrn. Eichelburg - Mercedes für eine halbe Unze Gold)...


    Eine Goldanlage ist keine eierlegende Wollmilchsau. Du kannst nicht alles haben. Sicherheit durch Werterhalt und gleichzeit auf exorbitante Gewinne spekulieren. Das eine schließt das andere aus, sonst würde sich ja jeder nur noch Edelmetalle kaufen. :D


    Ich für meinen Teil investiere in physisches Edelmetall als Inflationsschutz und zur Altersvorsorge.


    Das Beispiel mit dem Mercedes und der halben Unze Gold verstehe ich so, dass eines Tages Zahltag ist und der gigantische Schuldenberg abgetragen werden muss. Wenn 'Vermögen' eingedampft werden und alles, was irgendeinen Wert darstellt, zur Schuldentilgung herangezogen wird, dann wird es auch einen drastischen Preisverfall geben, weil jeder zur gleichen Zeit verkaufen muss. So kommst Du zu deinem Mercedes für eine halbe Unze Gold. Wir sind aber von einer solchen Situation noch sehr weit entfernt und ich hoffe, dass es niemals so weit kommen wird. Doch an der Weitsicht und der Kompetenz der politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen habe ich so meine Zweifel. :rolleyes:

  • tag!


    Ein großer Teil wird sich Gold kaufen


    daran zweifel ich gehörig. die jenigen, die heute gold besitzen, sind einige wenige. daran wird sich nachhaltig nicht viel ändern. so das in krisenzeiten (so denn sie denn eintreten), die überwältigende masse in die röhre schaun wird. wenn jeder deutsche sich von heute auf morgen ein unze gold bestellen würde, dann wäre das sicherlich preisbildend und trotzdem wäre hier noch nicht von einer absicherung des einzelnen zu reden. mit einer unze, kann ich keine vorsorge treffen. da müssen schon beim heutigen kurs 50 oder 100 unzen her, um das gröbste zu überstehen. und das nur für unsere republik .... der rest der welt will aber auch noch....


    Man kann dann keinen "Umrechnungskurs" mehr anlegen, so wie es uns das Gold/Dollar Verhältnis jahrelang suggerierte.


    hier mag ich vielleicht noch zustimmen. ohne es wirklich zu wissen..


    Nach meiner Meinung kann es passieren, daß 2 Billionen Dollar in den Goldmarkt drängen. Alleine die asiatischen Zentralbanken sollen schon soviele Dollars haben. Und dafür kann man 10000 Tonnen Gold zu 6000 Dollar/Unze kaufen. Falls 1 Euro dann 3 Dollar wert ist, sind das 2000 Euro die Unze.


    das dagegen ist fischen im trüben. können kann alles


    Das Beispiel mit dem Mercedes und der halben Unze Gold


    mag nur als fiktives beispiel gelten. wenn's soweit ist, dann haben wir was besseres zu tun, als uns nen mercedes zukaufen


    mfg
    goldhamstern

  • hallo,


    ich hätte da noch Fragen:


    also ich habe physisches Gold und auch Goldminenaktien auf andere Währungen (USD, ZAR, ...).


    Was passiert z.B. mit den Goldminenaktien auf USD, wenn der USD ins Nirvana saust. Eigentlich müsste sich der Wertanteil dementsprechend erhöhen, oder? Ist es überhaupt sinnvoll in Goldminenaktien mit USD zu investieren?

  • Zitat

    Original von goldhamstern
    Das Beispiel mit dem Mercedes und der halben Unze Gold


    mag nur als fiktives beispiel gelten. wenn's soweit ist, dann haben wir was besseres zu tun, als uns nen mercedes zukaufen


    mfg
    goldhamstern


    Würd isch mia oooch sooo nich koooofen:


    http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,391618,00.html


    ;)

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Zitat

    Original von goldhamstern
    wenn jeder deutsche sich von heute auf morgen ein unze gold bestellen würde, dann wäre das sicherlich preisbildend und trotzdem wäre hier noch nicht von einer absicherung des einzelnen zu reden. mit einer unze, kann ich keine vorsorge treffen. da müssen schon beim heutigen kurs 50 oder 100 unzen her, um das gröbste zu überstehen. und das nur für unsere republik .... der rest der welt will aber auch noch....


    Oh, da gibt's doch schon entsprechende Szenarien.
    Man schätzt, wenn von den 80 Millionen Bundesbürgern sich nur die Hälfte je eine Unze Gold bestellen würden, könnten wohl nur die ersten 5 Millionen Käufer bedient werden. Die restlichen 35 Millionen gingen erst einmal leer aus. Was das für den Kaufpreis bedeutet, brauche ich euch ja nicht zu erklären.


    By the way: Wäre ja mal ganz interessant, die COMEX kotzen zu sehen...

  • Zitat

    Original von goldhamstern
    tag!


    Hi!


    Zitat


    Ein großer Teil wird sich Gold kaufen


    daran zweifel ich gehörig. die jenigen, die heute gold besitzen, sind einige wenige. daran wird sich nachhaltig nicht viel ändern. so das in krisenzeiten (so denn sie denn eintreten), die überwältigende masse in die röhre schaun wird. wenn jeder deutsche sich von heute auf morgen ein unze gold bestellen würde, dann wäre das sicherlich preisbildend und trotzdem wäre hier noch nicht von einer absicherung des einzelnen zu reden. mit einer unze, kann ich keine vorsorge treffen. da müssen schon beim heutigen kurs 50 oder 100 unzen her, um das gröbste zu überstehen. und das nur für unsere republik .... der rest der welt will aber auch noch....


    Von der breiten Masse war keine Rede. Ich sprach von Vielen, von denen ein großer Teil Gold kaufen wird. Außerdem war nicht Absicherung für alle das Thema, sondern daß viele ihr Vermögen in Gold retten wollen. Da die Masse bekanntlich zum ärmeren Teil der Bevölkerung zählt, wird sich natürlich nicht mehr jeder Gold leisten können. Deshalb raten ja auch viele zum jetzigen Goldkauf. Weil es jetzt eben billiger ist.


    Zitat


    Man kann dann keinen "Umrechnungskurs" mehr anlegen, so wie es uns das Gold/Dollar Verhältnis jahrelang suggerierte.
    hier mag ich vielleicht noch zustimmen. ohne es wirklich zu wissen..


    Kopf hoch! Wir versuchen ja auch nur ein möglichst wahrscheinliches Szenario für die Zukunft zu ermitteln. Selbst ich weiß es erst wenn es passiert ist.


    Zitat


    Nach meiner Meinung kann es passieren, daß 2 Billionen Dollar in den Goldmarkt drängen. Alleine die asiatischen Zentralbanken sollen schon soviele Dollars haben. Und dafür kann man 10000 Tonnen Gold zu 6000 Dollar/Unze kaufen. Falls 1 Euro dann 3 Dollar wert ist, sind das 2000 Euro die Unze.


    das dagegen ist fischen im trüben. können kann alles


    Wenn das so ist, dann können es auch 6 Billionen Dollar sein. :D


    Zitat


    Das Beispiel mit dem Mercedes und der halben Unze Gold


    mag nur als fiktives beispiel gelten. wenn's soweit ist, dann haben wir was besseres zu tun, als uns nen mercedes zukaufen


    Die Jungs mit dem vielen Gold werden vielleicht Zeit dafür haben.

  • Zitat

    Original von patchi
    Ich sprach von Vielen, von denen ein großer Teil Gold kaufen wird.


    Ach was! Physischen Goldbesitz haben kaum 1 Promille der Bevölkerung. Unter der türkisch stämmigen sieht das Verhältnis schon ganz anders aus...


    Es ist doch immer wieder dasselbe! Keiner guckt über den Tellerrand. Ihr steht vor einem Baum und seht den Wald dahinter nicht. Kommt davon, wenn man zu dicht vor dem Baum steht! Ihr seht immer nur euch selbst - eure kleine verschworene Gemeinschaft. Auf der Welt gibt's noch andere Völker! Die gehirngewaschenen Deutschen als das non-plus-ultra in Sachen Gold zu nehmen ist ja wohl eher abstrus...

  • Die Frage von Taciturs finde ich auch nicht uninteressant:


    "hallo,


    ich hätte da noch Fragen:


    also ich habe physisches Gold und auch Goldminenaktien auf andere Währungen (USD, ZAR, ...).


    Was passiert z.B. mit den Goldminenaktien auf USD, wenn der USD ins Nirvana saust. Eigentlich müsste sich der Wertanteil dementsprechend erhöhen, oder? Ist es überhaupt sinnvoll in Goldminenaktien mit USD zu investieren? "

  • @ Nostratommy


    Auch du liest die Sätze nur oberflächlich.
    Ich habe nicht behauptet, daß viele Leute Gold besitzen, sondern viele welches kaufen werden.


    Der Grund warum ich das alles geschrieben hatte, war, weil ich darstellen wollte wie ich mir erkläre, warum Gold auch in Euro zulegt, wenn der Dollar einbricht. Nämlich weil Dollarbesitzer dann auch auf das Gold der Eurobesitzer scharf sind.
    Was du da jetzt von uns Deutschen und verschworene Gemeinschaft faselst, weiß ich nicht. Ist auch egal. In diesem Thema geht es um Gold, Dollar und Euro. Nicht darum, wieviele Völker es gibt, die Gold besitzen.
    Dieser grobe Überblick kann dir weiterhelfen, falls du mit dem Lesen mehrer oder längerer Antworten überfordert bist. :D
    Die Sache mit dem Tellerrand und so solltest du nochmal überdenken.
    Wird schon werden. ;)

  • Fast jeder Goldfan geht von einem Megacrash aus.


    Ich behaupte folgendes: Es wird, wie bisher, immer wieder mal die eine oder andere Pleite geben. Auch größere Pleiten. Einige (auch einige Sparer und Anleger) werden ihre Spargroschen ganz oder teilweise verlieren. Ohne daß darüber hinaus was besonderes passiert.


    Neues Geld wird in den Kreislauf gepumpt und alles läuft wieter, wie bisher. Die Preise werden zwar etwas steigen - die Einkommen ebenfalls.


    Es mag sein, daß sich Gold zwitweise etwas stärker verteuert, als Geld an Wert verliert. Was solls. Dann wieder gibt es Zeiten, in denen die Geldanleger die Nase vorne haben.


    Auch wenn ein Staat pleite macht, kollabiert deswegen noch nicht die Welt. Shit happens - Pleiten - große, wie kleine - das ist doch was ganz "normales". Die Menschen werden lernen, damit zu leben.


    Die Menschen arbeiten weiterhin. Und sparen weiterhin Geld auf Konten.
    Auch weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Und deswegen sehe ich keinen MEGACRASH in 2006, 2007 oder 2008.


    Den Knall oder Crash, den manche vielleicht in den nächsten beiden Jahren erwarten, der kommt langsam und stückchenweise. So langsam, daß die Menschen lernen, damit zu leben. Und ganz leise.


    Irgendwann werden dann 6, 9 oder 12 Nullen gestrichen. Die Türkei hat´s kürzlich vorgemacht. Auch dort ist deswegen kein Licht ausgegangen und NICHTS hat sich verändert.


    Keiner kann wissen, was die Zukunft bringt.


    Ich sehe das alles ziemlich undramatisch.


    Sollte Gold kurzfristig extrem im Wert steigen - es würde mich freuen und ich würde Kasse machen, um im Preis zurückgebliebene Sach- und Realwerte zwecks besserer Diversifizierung zu erwerben.


  • Soll ich ehrlich sein? Bei der Frage würd' ich sofort alle Aktien verkaufen und mit was anderem spekulieren! Oder in eine Spielbank gehen. :D


    Ein Aktienwert ergibt sich nicht aus dem Wert in USD, EUR oder Bierpreis, sondern aus dem fundamentalen Wert der Firma und der Spekulation der Anleger auf die Zukunft dieser Werte. Sinkt also der Wert des USD, dann passiert mit dem Aktienwert zunächst mal - gar nix! Der Wert an sich ist immer noch der gleiche. Lediglich der Pegelstand in USD dürfte dann höher liegen.


    Eine gaaaaanz andere Frage ist es, ob die Firma in den USA ansässig ist ...

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • @ mesodor39
    Wenn es in der Vergangenheit nicht schon öfter zu solchen Crashs gekommen wäre, würde ich das gerne glauben. Weil aber schon seit Jahrhunderten die gleiche Sorte Mensch die Oberhand auf unserem Planeten hat, ist heute wie damals eine derartige Krise möglich.
    Nicht, daß davon die Welt untergeht. Aber was die Menschen danach lernen müssen ist nicht, wie sie mit ständigen Pleiten, Bankrotten und Entwertungen leben können, sondern wie sie ihre Welt so gestalten können, daß alle davon profitieren und alle ihren Wohlstand erhöhen, statt dies nur einer korrupten Minderheit zu ermöglichen.
    Ich glaube nicht, daß man dazu einen Goldstandard braucht. Im Gegenteil. Diejenigen die vom jetzigen verlogenen System am meisten profitieren werden sich doch den größten Batzen Gold leisten können und wenn alle nach einem Goldstandard schreien machen sie den Coup des Jahrhunderts. Wer weiß schon wer das Gold immer kauft, wenn die Zentralbanken es abstoßen?


    Das Papiergeld kann ein Segen für die ganze Menschheit sein. Es muß nur in diesem Sinne eingesetzt werden. An erster Stelle ohne oder geringem Zins! Geld darf sich nicht selbst erzeugen. Kredite dürfen nur für produktive Investitionen vergeben werden. Nicht für Spekulationen. Die Kreditmenge muß mit dem Aufbau der Welt wachsen, dann kann man zukünftigen Generationen auch eine Tilgung zumuten. Straßen- und Bahnnetze, Energieerzeugung, Gütertransportsysteme, Lebensmittelversorgung, Kultureinrichtungen und generell Einrichtungen fürs Allgemeinwohl (Katastrophenschutz, soziale Einrichtungen, Forschung, Bildung...) usw. All das sind Dinge die Unmengen an Arbeitsplätzen schaffen und von denen nachfolgende Generationen noch profitieren.
    Statt dessen leihen wir uns Geld von Leuten die mehr als genug davon haben, um uns ein Heer von Arbeitslosen zu leisten und treiben damit unsere Nachkommen in die Sklaverei für nichts und wieder nichts. Als Krönung fragen wir bei dringenden Ausgaben, wo das Geld dafür herkommen soll.
    Dabei ist das so einfach. Weg mit dem Euro, DM wieder eingeführt. Staatsschulden werden in langfristige Kredite mit Niedrigzins umgewandelt. Eine Nationalbank erschafft Investitionskredite in geeigneter Höhe aus dem Nichts und leiert so Aufbauprojekte an. Durch die enorme Steigerung der Steuereinnahmen und Einsparung von Sozialleistungen werden die Kredite wieder abbezahlt und die Neuverschuldung sinkt oder wird für weitere produktive Investitionen zu niedrigen Zinsen verwendet. Private Investoren können sich gerne beteiligen, allerdings zu gleichen Bedingungen.
    Um das zu erreichen muß aber das alte menschenverachtende System erst mal zusammenbrechen.


    Entschuldigt bitte die Abweichung vom Thema, aber mit mesodor39´s Welt des ständigen Bankrotts will ich mich nicht abfinden. Dann schon lieber ein totaler Zusammenbruch und danach macht die Menschheit einen großen Schritt. Und zwar nach vorne.

  • Zitat

    Und vor allem...ist bei uns nicht viel eher eine Deflation zu erwarten, bei welcher eine Steigerung des Goldpreises in Euro mehr als fragwürdig ist?


    Deflation? In Euroland???


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    Vor lauter "Deflation" ist Gold innerhalb von nichtmal einem jahr um fast 25% in Euro(!) gestiegen...


    und vor lauter "Deflation" ist der Diesel viel billiger als vor 2 jahren... und bald müssen wir alle weniger Steuern zahlen...


    Wenn die erst Türkei der Eurozone beitritt dann wird auch alles noch billiger werden... 2002 hatten die zwar ne Inflationsrate von über 50% aber hey... Griechenlands Mickey Mouse-Drachmen haben den Euro ja auch so richtig toll stabilisiert und uns das reallohnniveau der 70er Jahre wiedergebracht...




    Deflation wo man hinschaut...


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    Zitat

    Das Beispiel mit dem Mercedes und der halben Unze Gold


    mag nur als fiktives beispiel gelten. wenn's soweit ist, dann haben wir was besseres zu tun, als uns nen mercedes zukaufen


    [Blockierte Grafik: http://img.2dehands.nl/f/normal/9795236.jpg]


    Nimm halt 2-3 ganze Unzen und kauf dir jetzt einen... :P


    Wenn es soweit ist, dann ist wohl eher die Frage zu beantworten wo man Sprit herbekommt...



    Zitat

    Ach was! Physischen Goldbesitz haben kaum 1 Promille der Bevölkerung. Unter der türkisch stämmigen sieht das Verhältnis schon ganz anders aus...


    Es ist doch immer wieder dasselbe! Keiner guckt über den Tellerrand. Ihr steht vor einem Baum und seht den Wald dahinter nicht. Kommt davon, wenn man zu dicht vor dem Baum steht! Ihr seht immer nur euch selbst - eure kleine verschworene Gemeinschaft. Auf der Welt gibt's noch andere Völker! Die gehirngewaschenen Deutschen als das non-plus-ultra in Sachen Gold zu nehmen ist ja wohl eher abstrus...


    Sehe ich ganz genauso... Jemand im Forum hat hier mal gesagt " Was Wertbeständigkeit angeht, gibt es nix Dümmeres als die Deutschen, die kennen nur Immobilien" - und genauso ist es...


    Wenn du von Gold redest... "Ach das hat doch soviel Wertverlust" oder die "besser" informierten - "Ja, aber der Goldpreis wird nicht ewig steigen..."


    Sicher wird der Goldpreis nicht ewig steigen, aber er wird ganz gewiss nicht so schnell sinken... und der Goldpreis steigt sehr viel eher als die Eurolire oder der Dollar an Kaufkraft gewinnen... :rolleyes:

  • Zitat

    Original von patchi
    Entschuldigt bitte die Abweichung vom Thema, aber mit mesodor39´s Welt des ständigen Bankrotts will ich mich nicht abfinden. Dann schon lieber ein totaler Zusammenbruch und danach macht die Menschheit einen großen Schritt. Und zwar nach vorne.


    Abgesehen davon, daß es nicht meine Welt des ständigen bankrottes ist, ziehe ich persönlich die schnelle Bereinigung der Situation dem Schrecken ohne Ende ebenfalls vor.


    Jedoch: man bekommt meist nicht das, was man sich wünscht.


    Und: die Dinge laufen immer wieder anders, als das wünschenswert wäre.


    Wenn es nach mir ginge:
    Heute Nacht um 24.00 Uhr würde ich - weltweit - alle Währungen um 99 Prozent denominieren (d.h. 2 Nullen streichen).


    Jedoch:
    Schuldner von Hypothekenkrediten und Investoren, die Anlagegüter auf Kredit gekauft hätten müssten den auf die Immobilie / das Anlagegut entfallenden Kreditanteil - nach dann neuen Marktpreisen, die etwa ein bis 2 Jahre nach der Umstellung festzusetzen wären zurückzahlen, was dann den durch Inflation enteigneten Sparern zu Gute kommen würde.


    Aktiengesellschaften müssten neue Aktien gemäß ihrer Verschuldungsquote ausgeben und an ihre Gläubiger aushändigen.


    Unternehmen anderer Rechtsform müssten ebenfalls Anteile an Gläuibiger entsprechend ihrer Kreditquote abtreten und diese binnen 10 Jahren - jedes Jahr 10 Prozent - zu einem angemessenen Verkehrswert zurückkaufen


    Auch übertragene Aktien müssten dann - jedes Jahr 10 Prozent - veräußert werden und auch die Erlöse den durch Inflation sonst faktisch enteigneten Sparern zu Gute kommen. Alternativ dazu dürften Sparer wählen, ob sie nicht durch einen Fonds Anteile am Produktivvermögen einer Veräußerung vorziehen.


    So gäbe es kaum Inflationsgewinnler. Und schließlich müssten auch die Rechte derjenigen geschützt werden, die in Geld gespart hätten und Investitionen und Vermögen so erst möglich gemacht haben.


    Hartgeld würde ich aus praktischen Erwägungen im Umlauf belassen; nur Banknoten müssten neu gedruckt werden. Jeder Bürger bekäme einen Betrag x als Startkapital; Formen würden mit der für den Geschäftsbetrieb erforderlichen Mindestliquidität ausgestattet.


    Kreditvergaben aller Art (auch private, solche an Angehörige ausgenoimmen) müssten durch eine Zentralbank genehmigt werden; Die dort zu hinterlegende Mindestreserve würde ich auf 5 Prozent der jeweiligen Kreditsumme festlegen. Anstelle über dem Diskontsatz würd eich die Kreditmenge über den Mindestreservesatz steuern: der kann zwischen 5 und 15 Prozent schwanken.


    Der Hinterlegungssatz würde auch für Anleihen jeder Art gelten.


    Staatsverschuldung wäre verboten.


    Und das wäre es dann.


    Glücksspiel, Optionen, Futures usw. wären verboten. Lediglich Termingeschäfte, bei denen die Ware tatsächlich den Besitzer wechseln muß wären erlaubt.

  • Nach einer grundlegenden Vertrauenskriese würde wohl nichts anderes übrig bleiben, als Staatsverschuldung zu verbieten.


    Zumindest für ein paar Jahre.


    Und dann beginnt das Spielchen - langsam aber sicher - erneut.


    Geschichte wiederhilt sich immer wieder.


    Inflation, die gab es schon im alten Rom.


    Und immer war es die Masse, die dabei um die Früchte ihrer Wirtschaftskraft betrogen wurde.

  • Warum Wertverfall des Dollar.
    Stellen wir uns vor, Herr Bernake kauft mit seinem Kopierpapier (neu gedruckte Dollarnoten) Gold.
    Was passiert dann.....
    Die 7600t Goldvorrat der USA werden sich im Wert vervielfachen.
    Zur Zeit sind die Schulden der USA nur zu 1,5% mit Gold gedeckt.
    Der Kopierer von Herrn Bernake wird dafür sorgen, dass das Dow/Gold Ratio wieder wie früher bei rund 1 landen wird, aber ohne die Aktienkurse verfallen zu lassen.
    ==> Goldpreis per oz bei 11.000,-Dollar Goldvorräte 2 Bio Dollar wert,
    Schulden/Golddeckung bei 25%.
    Warum soll dann der Dollar fallen?
    Solange es jemanden gibt, der für Papier Gold verkauft, wird derjenige, der das Papier druckt ein glücklicher Mensch sein!


    Auf den Nenner gebracht:
    Gehen Sie in ein Kopiergeschäft und bezahlen mit der eben gemachten Kopie die Rechnung, und am besten kaufen Sie gleich den ganzen Laden. Es merkt ja niemand, bzw. es will gar niemand wissen.
    Eines Tages (viel später) wird der ehemalige Ladenbesitzer feststellen, dass er nur Papier hat. Dann ist es aber zu spät.


    Denken wir nicht immer kompliziert, vergeuden unsere Gedanken in Haarspaltereien. Die einfachste Lösung, der einfachste Nenner ist das, was am Ende wohl immer herauskommen wird. So war es zu allen Zeiten und so wird es immer sein.
    Lassen Sie sich also nicht beirren und kaufen weiter Gold (effektiv)
    Sie selbst, möglicherweise aber erst Ihre Kinder werden es Ihnen danken.

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