US-Dollar kollabiert - Na und?

  • Wieso Wertverfall.


    Ist der Euro, die DM oder der Dollar in der Zeit, in der sich die Aktienkurse verzehnfacht haben gefallen?


    Es ist alles eine Frage des gefühlten Preisniveaus.
    Wenn Sie eine Assetklasse kaufen und dadurch das Kapital verzehn- oder verhundertfacht wird... hat dann der Wert der Währung gelitten?


    Natürlich haben Sie recht und es klingt geradezu abenteuerlich, aber...
    schauen wir in die Geschichtsbücher:
    früher musste man um an das Geld seiner Gegner/Partner zu kommen und den Krieg ziehen. Heute scheint eine einfache Erfindung wie der Kopierer zu genügen. Wenn es der Gegner dann irgendwann merkt, ist es zu spät.
    Wer dann die Hosen anhat, kann seine "Beute" behalten....
    wer hat die Hosen an: derjenige mit den größten Rüstungsausgaben! ?
    na wer denn schon....


    Aber es wird noch eine Weile dauern....
    Erst wenn die letzte Anlageklasse keine Aussicht mehr auf Return on Investment mehr bietet, ist das Spiel zu Ende!

  • Zitat

    Original von st-gu
    Stellen wir uns vor, Herr Bernake kauft mit seinem Kopierpapier (neu gedruckte Dollarnoten) Gold.
    Was passiert dann.....


    Dann hätte "Helikopter-Ben" einen weiteren Weg gefunden, den Dollar zu Inflationieren. Ohne den ganzen Krach und Aufruhr, den es verursachen würde Banknoten aus Hubscharubern abzuwerfen, damit die Menschen in den Innenstädten shoppen gehen können :)

  • Wird man da herinnen nicht wirklich gern hören...aber ich bin ein Silvio-Gesell-Fan..Ich bin der absoluten Überzeugung, dass dieses System der natürlichen Wirtschaftsordnung das Paradies auf Erden erzeugen wird. Man sollte sich vielleicht ein wenig mir der Zeit um 1000 - 1300 beschäftigen...Ich sag nur...Umstellung auf 4 (!)-Tagewoche, 6 Stunden tägliche Arbeitszeit..Minimum an freien Arbeitstagen pro Jahr 90...durchschnittlich 150...Mehrmals die Woche Fleisch...Adel verfügt Kleiderordnung um Bauern und Handewerker äußerlich vom Adel unterscheiden zu könne..mächtige Bauten...florierende Wirtschaft, etc.
    Dieses System ist das einzig natürliche..alles andere ist Perversion und stets wird das aktuelle perverse System Krieg, Elend, Folter und Leid begleiten......
    Es lebe die natürliche Witschaftsordnung!

  • Zitat

    Original von Zarathustra
    ....Adel verfügt Kleiderordnung um Bauern und Handewerker äußerlich vom Adel unterscheiden zu könne..


    Allein bei diesen Worten stehen mir schon die Haare zu Berge. Wünscht Du Dir allen Ernstes das Lehnsystem zurück? ?( ( Keine Sorge, kommt wieder, unter amerikanischer Führung diesmal :D )


    Wie kommst Du denn darauf, daß man vor 700-1000 Jahren eine Viertagewoche gehabt hätte? Und all die anderen Annehmlichkeiten, die Du so schön beschreibst? Die freien Tage wird man aller Wahrscheinlichkeit wegen des Wetters gehabt haben, weil man bei Dauerregen oder Frost keine Äcker bestellen kann :D


    Gesell verteufelt die Zinsen. Dies kann ich insofern nachvollziehen, als das Zinseszinssystem ewiges Wachstum benötigt, und dies geht m.E. in letzter Konsequenz auf Kosten aller Resourcen,( da nicht jeder so verantwortungsvoll und intelligent mit den Resourcen umgeht wie Libertad ;) )


    Aber Schwundgeld kann es auch nicht sein! Sparen ( = investieren in die oder der Zukunft) muß schadensfrei möglich sein. Sonst würden Gelder wieder sinnlos verschwendet werden, genau wie jetzt auch durch zu billiges Geld.


    Optimalerweise bleibt Geld einfach unmanipuliert.


    So wie das Wetter. Jetzt ist Winter - da müssen wir durch!


    Genauso müssen wir lernen, daß es immer kleinere Aufs- und Abs in der Wirtschaft geben muß.

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

  • Besser Schwundgeld...als Turbokapitalismus, Ausbeutung, Krieg, Umweltverschmutzung, usw. ...Geld muss das werden, wofür es ursprünglich erschaffen wurde: Eine Ware die jeder abnimmt..und die sich nicht von sich aus vermehrt wenn sie irgendwo herumliegt...und die eben auch an Wert verliert im Laufe der Zeit...Alles andere ist Perversion.

  • Perversion, das ist für mich, wenn beispielsweise jeder dahergelaufene Furtz mit 10 Prozent Eigenkapital in den USA ein Haus kaufen kann und das bei stark ansteigenden Immobilienpreisen (ich schreibe hier bewusst nicht von Werten) wieder bis zur 10-Prozent-Grenze beleihen kann und die so geschöpfte Kohle verkonsumiert, anstatt seine Schulden abzutragen.


    Genau so pervers finde ich es, wenn ein Herr Sinn hingeht und erklärt, die Menschen hierzulande müssten (bei schon negativen Realzinsen für Spareinlagen und meist negativen realen Nachsteuerrenditen bei Staatsanleihen) noch viel mehr sparen, obgleich die Unternehmen hierzulande noch nicht einmal einen Bruchteil der bereits jetzt gesparten Gelder für ihre Investitionen benötigen.


    Und was Deutschland angeht: Diejenigen, die leiber ungedeckte Staatsanleihen kaufen (oder über ihre Spargroschen indirekt solche kaufen lassen), von denen dann Langzeit-Arbeitslosigkeit finanziert wird, als das überschüssige Geld direkt auszugeben, sich davon etwas zu gönnen und anderen die Gelegenheit geben ihnen nützlich zu sein und nicht dem Staat auf der Tasche zu liegen.....
    ....die sind es, die am Ende die Zeche für ihre Dummheit zahlen. "Gesparte" Kohle und "gesparte" Kinder und "gesparte" Lebensfreude sind es, die Altersarmut erst schaffen.


    Und die unser Land kaputtsparen. Und die Kaputtsparer, die werden dafür ihren gerechten Lohn empfangen. Armut, die beginnt im Kopf.


    Die Ammies, die machen es im Grunde genommen richtig. Auch wenn die vielleicht des Guten ein wenig zuviel tun - die Dummheit vieler ausländischer Sparer macht es ihnen ja sehr einfach, ihren "Way of Live" exzessiv auszukosten und sich an die Grenzen des Machbaren heranzutasten....


    Letztendlich muss jeder, der etwas erwirtschaftet selbst darüber entscheiden, ob er die Früchte seiner Arbeit selbst geniesst - oder diese auf bloßes (Gewinn-)Versprechen anderen hergibt und sich von denen zeigen lässt, wie es sich richtig gut lebt.


    Wer dennoch etwas mehr erwirtschaftet und es für später zurücklegen möchte, und dem der Gedanke nicht passt, sich vielleicht auf´s Kreuz legen zu lassen, der macht um Schuldner eben einen Bogen. Auch beim Sparen.


    Und das nenne ich den ersten Schritt zur natürlichen Wirtschaftsordnung: Keine Leistung ohne Gegenleistung. So einfach kann eine Gleichung aussehen.

  • Zitat

    Original von Kaufrausch
    http://de.news.yahoo.com/24122…schuldenverbot-staat.html


    Meint der des ernst? Ablenkungsmanöver? Das hat doch nie Aussicht auf Erfolg.


    Wäre ein solcher Vorschlag von einem Ministerpräsidenten vor 35 Jahren gemacht worden, hätte man darüber diskutieren können.


    Nun aber, wo der Karren faktisch bereits seit längerem vor die Wand gefahren scheint, kann man einen solchen Vorschlag leider nicht mehr ernst nehmen. Und somit fehlt es in Anbetracht der Sachlage schlichtweg an Diskussionswürdigkeit.


    Der Mann verhält sich wie jemand, der eine Neue-Markt Aktie für 200 EUR erworben hat und sie verkauft, nachdem sie auf 10 Cent gefallen ist. Will sagen: Nachdem das Kind im Brunnen gefallen, ertrunken und verwest ist und der Kadaver bereits das Wasser ungenießbar gemacht hat nach dem Notartz zu rufen, damit der das Kind rettet indem er Wiederbelebungsmaßnahmen einleitet.....
    ....das macht nicht wirklich "Sinn"


    Jedoch: vielleicht denkt der Mann bereits an einer Neuordnung der Währungsverhältnisse?.


    In Anbetracht der Tatsache, daß bereits heute im Fernsehen (Bloomberg-TV) ein Moderator zum als Goldanlage empfohlenen Goldzertisfikaten sinngemäß meint, daß diese mit einem Ausfallrisiko des Emmitenten behaftet und daher im Kriesenfall (was damit wohl gemeint sein könnte??) ggf. untauglich seien und ein anderer (als Edelmetallfan ausgewiesener) Analyst in einem ebenfalls heute Vormittag gesendeten Beitrag meint, ein Depot solle 33 Prozent Edelmetallquote (u.a. physisches Gold oder Goldaktien, aber blos kein PAPIERGOLD) enthalten und auf eine mögliche Kriese wegen der Schuldenproblematik der USA (Staats- und Privatschulden), die seinen Worten zu Folge noch nicht einmal in der Lage seien, die Zinsen ihrer Schulden aus dem Steueraufkommen zu finanzieren (wobei das in Deutschland auch nicht viel besser aussähe) von der durchaus realen Gefahr von Währungsturbulenzen warnt.... .....(und das alles auf einen angelsächsischen Wirtschaftssender!!!).....


    so kann man (um es mal ganz vorsichtig zu formulieren) den Eindruck bekommen, daß da in Bezug auf das Vertrauen der Bevölkerung und der Wirtschaftselite in die wichtigsten Währungen durchaus eine gewisse, wie auch immer geartete Nervosität herrscht oder versucht wird, die Bevölkerung auf kommende Veränderungen langsam vorzubereiten.


    Man muß dazu noch nicht einmal zwischen den Zeilen lesen können. Und genau das macht mich sehr nachdenklich.


    Auch das "Spargedaddel" von Herrn Sinn schlägt (um ein paar Ecken) in diese Kerbe: nur wenn noch mehr gespart und noch weniger ausgegeben wird als bisher, die Menschen in den Gläubigerländern (Länder mit Außenhandelsüberschüssen) noch verkrampfter sparen, nur dann kann der Geldwert gemessen an der Kaufkraft für Waren des täglichen Bedarfs - trotz weltweiter Inflationierung der wichtigsten Währungen - annährend stabil gehalten werden.


    Faktisch bedeutet das aber: sparen für den St. Nimmerleinstag um auch dann weiter darben zu dürfen :D :D :D

  • Zitat

    Original von goldhamstern
    Das Beispiel mit dem Mercedes und der halben Unze Gold
    goldhamstern


    Ähm Leute - sagt mal kommt Euch der Gedanke nicht irgendwie seltsam vor??? Also ich würde da schon vermuten daß irgendwo ein Denkfehler drin ist. Einen Benz bauen macht sicherlich mehr Aufwand als 15g Gold zu schürfen... (einen Benz zu besitzen heutzutag sicherlich auch :) )

  • Zitat

    Original von fundamentalist


    Ähm Leute - sagt mal kommt Euch der Gedanke nicht irgendwie seltsam vor??? Also ich würde da schon vermuten daß irgendwo ein Denkfehler drin ist. Einen Benz bauen macht sicherlich mehr Aufwand als 15g Gold zu schürfen... (einen Benz zu besitzen heutzutag sicherlich auch :) )


    Das kann schon sein. In einer Krise dürfte ein Benz aber ein weniger nachgefragtes Utensil sein. Vor allem, wenn der Fahrer die Benzinpreise nicht mehr bezahlen kann. Vielleicht ist der deswegen dann billiger. ;)

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Angenommen der Iran eröffnet seine Ölbörse (Link) in Euro und in den USA kommt es zur Hyperinflation, was passiert dann mit dem Euro?
    Inflationiert er mit oder kommt es sogar zur Deflation im EUroraum und damit zu einer schweren Wirtschaftskrise?

  • Sollte es dazu kommen, so wird der Euro gegen den Dollar erstarken. EU-Exporte nach den USA würden erschwert werden.


    Andere Öl exportierende Länder könnten sich daraufhin dem Beispiel Iran anschließen mit der Folge, daß der Dollar weiter gegen den Euro und gegen den Rohstoff Öl fallen und so seine Bedeutung als Weltreservewährung verlieren würde.


    Die Zinsen in den USA würden extrem stark steigen, fast jeder Schuldner würde bankrott gehen alternativ dazu käme es dort zur Hyperinflation.


    Die EZB hingegen müsste riesige Geldmengen schöpfen, um die für eine Weltreservewährung erforderliche Menge an Euros bereit zu stellen.


    Die Wertverluste der in US-Dollar gehaltenen Devisenreserven hingegen fielen wegen der Nachfrage nach Euros nicht ins Gewicht. Durch Monetarisierung und Kreditsicherheiten würden neue Reserven geschaffen.


    Dies könnte zu rückläufigen Exporten und ähnlichen Verhältnissen (Blasenbildung) wie in den USA führen. Weswegen sowohl die Export- als auch die Kapitalbilanz Europsa ausgeglichen oder positiv (Waren- und Kapitalexport) sein müsste, sollte dieses System nich tauch scheitern.


    Faktisch würde dann Europa den Rest der Welt - vielleicht durch eine etwas maßvollere Geldmengenausweitung und Inflationierung als das zuvor durch die USA der Fall war "besteuern".


    Ewig würde auch das nicht gutgehen. Spätestens wenn die EU Nettoschuldner würde und eine negative Handelsbilanz aufweisen würde, wäre es dann auch um den Euro geschehen.


    Die schon jetzt viel zu hohen Staatsschulden der Euro-Länder werden mittel- bis langfristig genau dies bewirken.

  • Griechenlands Mickey Mouse-Drachmen haben den Euro ja auch so richtig toll stabilisiert

    Hat sich erstaunlich lange gehalten, das Lügengebilde.


    Sicher wird der Goldpreis nicht ewig steigen, aber er wird ganz gewiss nicht so schnell sinken... und der Goldpreis steigt sehr viel eher, als die Eurolire oder der Dollar an Kaufkraft gewinnen... :rolleyes:

    Ja.


    Inflation-Deflation-Hyperinflation...so ist doch der Weg oder? Wir sind in Phase 1

    Und nun in Phase II. Schade, daß Zara nicht mehr hierb schreibt. Er sieht ja Gold mittlerweile als Gewaltmetall.


    Und deswegen sehe ich keinen MEGACRASH in 2006, 2007 oder 2008.


    Den Knall oder Crash, den manche vielleicht in den nächsten beiden Jahren erwarten, der kommt langsam und stückchenweise. So langsam, daß die Menschen lernen, damit zu leben. Und ganz leise.

    Naja, so leise war es 2008 doch nicht abgelaufen.


    ...wäre es dann auch um den Euro geschehen.


    Die schon jetzt viel zu hohen Staatsschulden der Euro-Länder werden mittel- bis langfristig genau dies bewirken.

    Das hat jetzt, gerade einmal 4 Jahre später, sogar der Speigel gemerkt und als Titel gebracht.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • […]

    Warum fällt mir da spontan gerade der Herr Dr. Bernd Niquet ein?
    Wahrscheinlich darum ;) Anmelden oder registrieren

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

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