Die Goldbombe aus China

    • Offizieller Beitrag

    China To Increase Gold Reserves
    28.12.2005 09:58
    Some economists have been appealing to the State Administration of Foreign Exchange to expand China's gold reserve after the Renminbi appreciation in a bid to reduce the country's reliance on the greenback, Xinhua new agency reported.


    But others believe it's not a proper time to buy gold at such high prices.


    The State Administration of Foreign Exchange did not let out their voice, but folk economists have been prompting them to take actions.
    China should increase its gold reserve from 600 tons to about 2,500 tons in a short term and to 3,000 tons in a long term to cope with the versatile exchange rate risks, said Teng Tai, an economist of China Galaxy Securities Company.


    Too little gold reserve would pose threat not only to China, but also to the global monetary system, Teng said.


    China should increase gold reserve to reduce the foreign exchanges risks and diversify its state reserve with various goods, like gold and oil, in the long run, said Shen Xiangrong, director of the Shanghai Gold Exchange, China's sole gold market.


    [Neftegaz.ru]


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Ich meine, daß hinter den chinesischen Goldkäufen viel mehr steckt, als nur der Versuch einer "Diversifizierung".


    Und was die chinesische Regierung angeht, so sind die mindestens genau so gut oder schlimm, wie die Regierung der USA, was die Durchsetzung nationaler Interessen angeht.


    China hat eindeutig Großmachtambitionen. Ebenso wie übrigens Russland und die USA, die momentan die führende Weltmacht sind. Und zwar in wirtschaftlicher und militärischer Hinsicht.


    Und natürlich kann man auch auf dem Gebiet der Finanz- und Wirtschaftspolitik versuchen, Großmachtambitionden durchzudrücken. Beispielsweise indem man versucht, die Währung des Konkurrenten USA durch den Tausch von Dollar in Gold zu schwächen. Um die USA von der Rohstoffversorgung abzuschneiden.


    Und wenn man sich mal anschaut, wer mit welchen Beträgen in den USA investiert ist, so sind die allergrößten Beträge von Europäern und Japanern angelegt. Schon allein aus dem Grund, weil China erst seit ein paar Jahren überhaupt erst wirtschaftliches Gewicht hat. Und Russland noch 1997/98 faktisch pleite war.


    Für Russen und Chinesen ist ein Dollarcrash kein Problem. Für die stark investierten Europäer und Japaner schon sehr viel mehr.


    Denn: Chinesen und Russen können (und werden das wohl auch tun) mit lachhaft niedrigen Aufwand die Währung der USA, damit deren Wirtschaft und deren Machtgrundlage über das Edelmetall GOLD angreifen.


    Auf dieses Szenario ist weder die FED, noch die EZB vorbereitet. Die haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt, und glauben, ihre Währungen gegen private Spekulanten und Hedgefonds verteidigen zu müssen. Man kann die Herren incl. des Gros der westlichen Spitzenpolitiker in ihrer Naivität und ihrer völligen Verkennung der Sachlage nur bemitleiden.


    Und was Deutschland und Europa angeht: Seit 1945 sind die mit den USA (und auch die USA mit denen) sehr gut gefahren. Beide Seiten haben gut voneinander profitiert. Ich glaube nicht daß Europa und speziell Deutschland in Zukunft ähnliches von Russland und erst recht nicht von China erwarten dürfte.


    Im mittelfristigen deutschen, europäischen und amerikanischen Interesse wäre es, wenn die Menschen in Deutschland, Europa und den USA viel mehr Gold kaufen würden, damit der Preis so stark ansteigt, daß speziell die Devisenreserven Chinas und Russlands nicht in Gold angelegt werden würden bzw. nur mit einem sehr hohen Blutzoll.


    Der Verkauf von GOLD durch europäische und amerikanische Banken oder durch den IWF sollte unverzüglich eingestellt werden, gefährden gerade solche Verkäufe die Stabilität von EURO und DOLLAR mittelfristig viel mehr, als sie kurzfristig nutzen können.


    Denn diese Reserven fehlen, wenn China und Russland zum Showdown ansetzen, was deren Kampf gegen Dollar, Yen und EURO gleichermaßen angeht.


    Es handelt sich also tatsächlich um eine GOLDBOMBE, die China und Russland bauen und bereits einsetzen:


    Um eine Massenvernichtungswaffe, billiger und um ein vielfaches gefährlicher als die H-Bombe oder die Neutronenwaffe.


    Nicht Gebäude und nicht Menschen werden damit physisch vernichtet, sondern deren Ersparnisse und somit deren Wohlstand und deren Wirtschaft. Und die Bombe platzt erst dann, wenn beide Staaten soviel Gold gekauft haben, daß der Preis steigt, die Sparer hierzulande auf wahnwitzigem Preisniveau beginnen Gold zu kaufen und Kredite und Währungen zusammenbrechen, weil der Wirtschaft Unmengen an Gelder entzogen werden.


    Würde jeder Sparer in Europa und den USA nur 5 Prozent seines Vermögens in physischem Gold anlegen: Der Goldpreisanstieg würde die Verluste in anderen Assets wahrscheinlich kompensieren. Und zwei Schwellenstaaten mit größenwahnsinnigen oder zumindest demokratiefeindlichen Regierungen würden in die Röhre schauen, denn das Gold bliebe dort, wo es hingehört!.





    Alles klar?.

  • Ich glaube Ihr überschätzt Gold kolossal:


    Die Deutschen Goldreserven von 3000t sind momentan etwa 50 Mrd $ wert. Die Hälfte der UMTS Lizenzen ! Und genauso wertlos wenn sich keiner Dummer findet der das bezahlt.


    Das weltweit vorhandene Gold (2004 laut USGS etwa 130.000 t) ist dementsprechend etwa 2.200 Mrd $ wert. China hat knapp 1000 Mrd $. Das kann gar nicht aufgehen.


    Zitat

    Würde jeder Sparer in Europa und den USA nur 5 Prozent seines Vermögens in physischem Gold anlegen: Der Goldpreisanstieg würde die Verluste in anderen Assets wahrscheinlich kompensieren.


    Mesodor39: Du hast Dich mit den Dimensionen ein klein wenig verhauen. Laut FAZ vom 30.11. hielten allein die Deutschen 2004 etwa 4 Billionen Euro Geldvermögen. 5% davon wären 200 Mrd Euro entsprechend etwa 12.000 Tonnen Gold. Um dieses (physische) Gold aufzutreiben müßten einige Jahr(zehnt)e vergehen oder sich der Goldpreis ver x fachen.


    Wenn die 3000t Tonnen Gold der deutschen Bundesbank als Deckung für das geldvermögen der Deutschen herhalten müßten, ergäbe sich ein Goldpreis von 1,3 Mio Euro pro Kilo oder etwa 40 Tsd Euro pro Unze.
    Ich bin nicht bereit mein Häuschen gegen 12 Unzen Gold einzutauschen !! Du vielleicht ?
    Bei diesem Preisniveau würde ich meinen Ehering und den Goldschmuck meiner Frau sofort verkaufen (und der Rest der Welt ebenso).


    Von der Dimension wäre natürlich 12.000 t von insgesamt 130.000 t für Deutschland nicht verkehrt. Die Frage bleibt: wie weit davon sind wir Deutsche davon weg ? Wenn man die 3000T der Zentralbank abzieht bleiben 9000t für 80 Mio Einwohner. 50 g pro Einwohner. Also ich hab mein Sparziel bereits übererfüllt.

  • @wef.was wolltest du eigentlich aussagen????


    Irgendwann ist dein Scheisshaus nur 12 troyounces wert......aber ich kaufe es nicht.


    Weist du wie die Schlossalle im Engl. Monopoly heist?


    cu DL


    das Schmuckgold zählt doch nicht.....glaub mir :D :D :D

  • Um es kurz zu machen:
    Die Chinesen haben bereits eine Dollar Bombe, sie brauchen keine Goldbombe. Ob und wann sie diese einsetzen wollen ist eine andere Frage.


    Die Rechenspielchen dienten nur um zu zeigen, daß dem theoretischen Wert von Gold gewisse Grenzen gesetzt sind. Da kommt nämlich dann sehr wohl das Schmuckgold ins Spiel.
    Und daß Gold momentan kein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist.


    Ist übrigens ein Rechenfehler drin es sind 112 Gramm Gold pro Deutschen.


    Wenn die Chinesen übrigens auch 5% ihrer 1000 Mrd $ = 50 Mrd $ in Gold anlegen wollen, müßten sie momentan circa 3000t kaufen und genau das wollen sie doch auch.

    • Offizieller Beitrag

    Ohne Kommentar ;)


    Russian Gold Reserves Increased by $50bn
    28.12.2005 10:10
    The Central Bank of Russia official said Monday that Russia's gold and foreign currency reserves have reached $173 billion.


    The reserves have increased by $50 billion since the start of the year and would have grown by $70 billion if not for foreign debt payments.


    The increase in gold and currency reserves has expanded the monetary base by 24%, whereas money supply has increased 40%, according to the bank official.


    [Neftegaz.ru]


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  • Zitat

    Original von wef
    Ich glaube Ihr überschätzt Gold kolossal.....
    ....Mesodor39: Du hast Dich mit den Dimensionen ein klein wenig verhauen. Laut FAZ vom 30.11. hielten allein die Deutschen 2004 etwa 4 Billionen Euro Geldvermögen. 5% davon wären 200 Mrd Euro entsprechend etwa 12.000 Tonnen Gold. Um dieses (physische) Gold aufzutreiben müßten einige Jahr(zehnt)e vergehen oder sich der Goldpreis ver x fachen.....


    ....
    Wenn die 3000t Tonnen Gold der deutschen Bundesbank als Deckung für das geldvermögen der Deutschen herhalten müßten, ergäbe sich ein Goldpreis von 1,3 Mio Euro pro Kilo oder etwa 40 Tsd Euro pro Unze.
    Ich bin nicht bereit mein Häuschen gegen 12 Unzen Gold einzutauschen !! Du vielleicht ?....


    wef: Sie haben völlig Recht. Bis auf einen Punkt:
    Das mit den 5 Prozent, das war genau so gemeint. Das sollten die Deutschen Sparer mal machen (bevor andere das tun!!!!) : Die Zinsen von 2,5 Jahren einsetzen....
    um damit ihr Vermögen insgesamt zu vervielfachen!.


    Angenommen sie bekämen 12.000 Tonnen zusammen - das wäre super. Im Kriesenfall wäre damit die Grundlage für ein zukünftiges Währungssystem für Deutschland gelegt. Selbst 3.000 Tonnen wären noch eine gute Leistung!.


    Und käme keine Kriese: Die Zinsen von 2,5 Jahren in Gold - das bringt auch niemanden um. Und zwar egal, zu welchem Kurs gekauft wurde!.


    Andersrum, d.h. beim Totalverlust oder auch nur bei 90 Prozent Wertverlust aller auf Geld lautenden Forderungen..... dürften Strickverkäufer und Bestattungsunternehmen Hochkonjunktur haben.


    Für 5 Prozent bringt sich niemand um. Im Gegenteil: die die vor dem Kriesenfall 5 Prozent in Edelmetall investiert haben, die dürften sich kaum umbrigen.


    Ich verkaufe meine Wohnung übrigens auch nicht für 12 Unzen Gold. Ich hoffe auch sehr dafür vorgesorgt zu haben, so schnell nicht in eine derartige Verlegenheit kommen zu müssen.


    Die meisten (verschuldeten) Haus- und Wohnungsbesitzer oder -eigentümer werden das (leider) nicht von sich behaupten können. Und genau dort liegt der Hase im Pfeffer :D:D:D

    • Offizieller Beitrag

    Mannomann,wenn das so repräsentativ wäre,ging Gold "To the Moon" :D


    Wird aber auch ohnehin abheben. :]


    Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


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  • Hallo,


    meine Goldbombe in China ist Sinogold. :D Geringe Produktionskosten, große Vorräte. War dieses Jahr nicht im Urlaub, weil ich mir ein neues Dach gegönnt habe und habe dafür im Juni Sinogold gekauft. Ist seitdem gut gestiegen, kann so weitergehen. Ich liebe solche Goldbomben aus China. Kennt jemand noch mehr solche Bomben? ;)


    Gruß Heinz

  • Zitat

    Original von sahei
    Hallo,


    meine Goldbombe in China ist Sinogold. :D Geringe Produktionskosten, große Vorräte. War dieses Jahr nicht im Urlaub, weil ich mir ein neues Dach gegönnt habe und habe dafür im Juni Sinogold gekauft. Ist seitdem gut gestiegen, kann so weitergehen. Ich liebe solche Goldbomben aus China. Kennt jemand noch mehr solche Bomben? ;)


    Gruß Heinz


    Interessiert mich auch. Am Besten die WKN mit angeben und schreiben, wie und wo Anteile gekauft werden können.



    Grüße


    silber13

  • @ silber13


    die Antwort von CheckPoint klärt deine Frage sicher besser als ich es hätte tun können, da ich noch nicht so lange hier im Goldminenforum bin. In dem Thread findest du alles Wichtige über Sinogold.


    Gruß Heinz


  • Also noch kann man nahe den Börsenpreisen Krügerränder u.ä. sowohl an-, als auch verkaufen.


    Insofern ist der Markt für physisches Gold intakt.


    Und alles andere, insbesondere das Schicksal (im Hinblick von Gewinnentwicklung und Forderungsstatus) von Terminkäufern- und -Verkäufern und Goldzertifikateemmitenten und -Besitzern interessiert mich persönlich eigentlich weniger.

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Und alles andere, insbesondere das Schicksal (im Hinblick von Gewinnentwicklung und Forderungsstatus) von Terminkäufern- und -Verkäufern und Goldzertifikateemmitenten und -Besitzern interessiert mich persönlich eigentlich weniger.


    afm: wenn ich über Strohmänner etwas an mich selbst verkaufe, so hat das doch nichts mit Terminhandel und Ausleihungen zu tun. Oder?.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Moin!


    Immer wieder sehenswert,eher bemerkenswert. ;)


    Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • 04.01.2006 - 15:42


    Volkswirte: China soll Goldreserven vervierfachen 8o 8o :)



    Zahlreiche chinesische Volkswirte haben in dieser Woche laut Berichten der Nachrichtenagentur Xinhua ihre Regierung aufgefordert, ihre Goldreserven deutlich zu erhöhen. Zu geringe chinesische Goldreserven seien eine Bedrohung für die Stabilität der chinesischen und der weltweiten Wirtschaft.


    Teng Tai, Volkswirt der China Galaxy Securities Company, empfiehlt eine Erhöhung der chinesischen Goldreserven von 600 auf 2,500 Tonnen in den nächsten Monaten. Langfristig solle der Goldbestand auf über 3000 Tonnen angehoben werden. Damit könne China unabhängiger von Wechselkursschwankungen werden, so Tai.


    Nach Einschätzung von Marktanalysten stehen diese Forderungen in Verbindung mit der chinesischen Wechselkursreform, die im Sommer 2005 begann. Die Regierung in Peking hob im Zuge der Reform die alleinige Bindung der Inlandswährung Renminbi auf und koppelt den Wert des Renminbi seither an einem Währungskorb.


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