3 Fragen zu STEUERN auf SILBER und GOLD

  • Hat sich in den letzten sieben Jahren etwas geändert?
    Wie hoch ist aktuell im Jahr 2012 der Steuersatz beim Kauf von Gold Silber (Barren/Münzen)?


    Wieviel % ist der aktuelle Spot beim Kauf/Verkauf von Gold und Silber?


    Ich hatte mich zum Glück bereits in 2005 eingedeckt was im nachhinein eine weise Entscheidung war :)



    Du warst schon vor sieben Jahren nicht besonders gut im Suchen von frei im Netz verfügbaren Informationen, insofern hat sich in den sieben Jahren nichts geändert..... :thumbup: :D ;)


    Außer, dass bekanntlich der volle MwSt-Satz von der großen Koalition um 3 Prozentpunkte auf 19% angehoben wurde, hat sich nichts geändert. In D ist in der Diskussion, den Anlage-Silbermünzen keinen ermäßigten Satz mehr zu gönnen ab 2013. Die hätten dann wie Silber-Barren 19% MwSt. Das entspräche dann dem, was man in anderen europäischen Ländern so findet (normaler MwSt auf alles Silber).


    Wie groß der Spread bei EM Kauf/Verkauf aktuell so ist, kannst Du jederzeit bei einschlägigen Händler-Websites finden.

  • Hat sich in den letzten sieben Jahren etwas geändert?
    Wie hoch ist aktuell im Jahr 2012 der Steuersatz beim Kauf von Gold Silber (Barren/Münzen)?


    Wieviel % ist der aktuelle Spot beim Kauf/Verkauf von Gold und Silber?


    Ich hatte mich zum Glück bereits in 2005 eingedeckt was im nachhinein eine weise Entscheidung war :)



    Warst du du letzten 7 Jahre im Winterschlaf oder wie?


    Ich muss dich leider enttäuschen, der Kondratieff-Winter ist noch nicht vorbei. Geh besser nochmal für ein paar Jahre in deine Stasekammer zurück. ;) [smilie_happy]

  • Du hast gefragt, warum es die Mehrwertsteuer gibt. Sie heißt nach dem Gesetz Umsatzsteuer und ist im Umsatzsteuergesetz (UstG) geregelt. In einem Kommentar zum UstG habe ich mal sinngemäß gelesen: Der Grund für die Existenz der Umsatzsteuer ist einfach, dass der Staat Geld einnimmt. :D


    Genauer, du wolltest wissen, warum auf Silber ja und auf Gold nein. Die Umsatzsteuer ist eine Verbrauchssteuer, deshalb bekommen Unternehmer die gezahlte Umsatzsteuer zurück bevor sie die Waren wieder mit voller Umsatzsteuer weiterverkaufen. Die Idee ist, dass jedes Konsumgut (im weitesten Sinne, auch Dienstleistungen etc.) letztlich genau ein mal in seinem vollen Wert mit 19% besteuert wird. Dazu müssen auch die Rohstoffe entsprechend besteuert werden, aber Konsumenten kaufen normalerweise keine Rohstoffe.


    Die Überlegung ist nun, dass Anlagegold weder Konsumgut noch Rohstoff dafür ist, sondern der Geldanlage dient, und deshalb wie Aktien etc. nicht der Umsatzsteuer unterliegen soll. Bei Anlagesilber sehen das die Entscheidungsträger anders.


    Fazit? Gold kann man nicht essen, Silber schon. :D


    Nachtrag zur Frage, ob man in Deutchland irgendwie Silber umsatzsteuerfrei erwerben kann: Als Unternehmer mit Umsatzerzielungsabsicht. Anonymität gibt es dann aber nicht mehr.



  • Warst du du letzten 7 Jahre im Winterschlaf oder wie?


    ja so was ähnliches nur wesentlich angenehmer [smilie_blume]
    Ich lebe größere Zeitblöcke zurückgezogen von dem ganzen Irrsinn auf einer tropischen Insel mit sehr wenigen Menschen, ohne Fernsehen und ohne Zeitung.
    Das tut sehr gut. Wenn ich dann mal wieder zurück bin frage ich lieber gleich in Fachforen, da Internet so anstrengend ist.
    Ein gutes Buch in der Hängematte ist mir da wesentlich lieber.
    Es ist sehr schön das ich für den Erlös von ein wenig Gold und Silber immer länger auf meiner gemütlichen Insel verweilen kann [smilie_love]

  • ja so was ähnliches nur wesentlich angenehmer [smilie_blume]
    Ich lebe größere Zeitblöcke zurückgezogen von dem ganzen Irrsinn auf einer tropischen Insel mit sehr wenigen Menschen, ohne Fernsehen und ohne Zeitung.
    Das tut sehr gut. Wenn ich dann mal wieder zurück bin frage ich lieber gleich in Fachforen, da Internet so anstrengend ist.
    Ein gutes Buch in der Hängematte ist mir da wesentlich lieber.
    Es ist sehr schön das ich für den Erlös von ein wenig Gold und Silber immer länger auf meiner gemütlichen Insel verweilen kann [smilie_love]


    Das ist mal eine interessante Lebensweise. [smilie_blume]
    Am besten du verschwindest schnellstmöglich wieder, hier wird es immer ungemütlicher.
    Möge das Gold noch ewig reichen. :D

  • Bezueglich USt/MwSt auf Gold, dies wird Europaweit durch folgende Richtlinie 1998/80/EC geregelt:
    http://europa.eu/legislation_s…es/taxation/l31012_de.htm


    Zitat

    Um die Verwendung von Gold als Finanzinstrument zu fördern, sieht diese Richtlinie eine Steuerbefreiung für Anlagegold vor. Zuvor galt auch für Anlagegold die normale Steuerregelung. Im Rahmen dieser Regelung unterlagen Anlagegoldlieferungen grundsätzlich der MwSt., aber bestimmte Mitgliedstaaten waren nach einer Übergangsregelung ermächtigt, diese Lieferungen von der Steuer zu befreien. Die neue Richtlinie beseitigt diese Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Mitgliedstaaten und stärkt gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des Goldmarkts der Gemeinschaft.


    Das ist eine der sehr sehr seltenen Richtlinien der EU mit denen ich leben kann ;) Da hat scheinbar ein sehr vorausschauender Beamter oder Politiker den Nutzen von Gold erkannt, und das noch bevor der EURO aus den Geldautomaten kam.

  • Passt jetzt nicht direkt dazu, aber wie viel kann man im Moment
    ohne Erklärung an Fiat oder EM bei Grenzübertritt mit sich führen?
    Sind es noch die 10.000,- ?
    Gab mal so Meldungen, das nur noch 1.000,- möglich sind? :S



  • Sehr schön ist übrigens im ersten Link ein totaler Widerspruch in den ganzen Regelungen zu sehen.


    Zunächst heißt es: "Für die Berechnung des Wertes von Sammler- und Anlagemünzen (z.B. "Maple Leaf", "Eagle", "Wiener Philharmoniker") wird nicht der Nominalwert der Münzen, sondern der tatsächliche Wert zugrunde gelegt."


    Das hat man dazugesetzt, nachdem die Diskussion um "Schmuggel" mit den 1,5Euro Phils aufkam. Sinn macht das aber nur für die Auskunftspflicht auf Nachfrage innerhalb der EU (zweiter Link), da da auch grundsätzlich Anlage-EM (kein Schmuck!) als "Barmittel" mit angegeben werden muss. Und nur in dem Zusammenhang kam damals auch die Diskussion auf, nämlich im kleinen Grenzverkehr mit Österreich.


    Bei Einreise in die EU dagegen gilt, wie auch richtig auf der Seite betont:
    "Bitte beachten Sie!
    Edelmetalle und Edelsteine sind im Gegensatz zum Verkehr innerhalb der EU keine Barmittel, sondern müssen als Ware angemeldet werden."


    Ja, was denn nun? Warum muss ich denn den EM-Warenwert von Phils als Barmittel angeben, wenn EM doch garkein Barmittel ist?


    Die wissen selber nicht, was sie tun. Ich bin mir allerdings relativ sicher, dass man im Falle eines Ordnungswidrigkeitsverfahrens vor Gericht hier nicht Recht bekäme. Wäre trotzdem mal interessant, das auszufechten. Im Gegenteil gab es ja schon die Fälle, wo man Einreisenden aus der Schweiz nen Strick draus gedreht hat, dass die vielen Vrenelis (20 Franken das Stück) umgerechnet über 10kEuro Nennwert hatten und schwupps war aus Anlagegold zu viel Barmittel geworden. Aber die aktuelle Zoll-Interpretation der EU-Richtlinie ist schon hahnebüchen. Ist halt insofern wichtig, weil eine aktive Meldepflicht immer noch was anderes ist, als auf Nachfrage korrekt zu antworten....


    Aus Drittstaaten am besten einfach nur Goldbarren einführen. Da die ja auch nicht der MwSt unterliegen und somit auch keine Einfuhrumsatzsteuer fällig wird, und da meines Wissens (weiß jemand das konkret? ) kein Zoll auf Anlagegold erhoben wird, müsste man das eigentlich auch nicht als Ware anmelden. Denn so wie ich das sehe, muss man nur Waren, die man auch verzollen/nachversteuern muss, anmelden.

  • [quote='silvercard','index.php?page=Thread&postID=819344#post819344']


    Ja, was denn nun? Warum muss ich denn den EM-Warenwert von Phils als Barmittel angeben, wenn EM doch garkein Barmittel ist?


    Phils sind in Österreich Barmittel, aber nicht außerhalb von A.
    Dito BRD: 100-€-Goldmünzen sind in D gesetzliches Zahlungsmittel, aber nicht außerhalb D. Gleiches gilt übrigens für die Silberzehner.

  • Also ich verstehe die Seite so: obwohl keine EUSt auf Anlagegold erhoben wird, muss es als Ware bei der Einfuhr aus 3.Staaten angemeldet werden, man zahlt nix, aber irgendein Formular muss ausgefuellt werden.


    Ich habe mal bei den Franzosen nachgesehen:
    http://www.douane.gouv.fr/page.asp?id=79#0

    Zitat

    Les transferts de lingots d'or, pièces d'or et d'argent cotés sur un marché officiel ne font plus l'objet de déclaration au titre de cette réglementation. L'exportation, l'importation ou le transit de ces marchandises demeurent soumis à déclaration en douane en provenance ou à destination de pays tiers à la Communaué européenne ou de parties du territoire douanier exclues du territoire fiscal.


    Dort sieht es also anders aus: Anlagegold muss beim inner-EU Grenzuebergang NICHT deklariert werden ist also Geld nicht gleich gestellt, Bargeld ueber 10000EUR aber schon. In Frankreich sind die 10000 fuer die ganze Familie/Haushalt, in D sehe ich nicht diese Klausel.


    CH>Deutschland:
    http://www.goldreporter.de/die…us-der-schweiz/gold/6925/
    :hae: steht im Wiederspruch zur Zoll Webseite, hat sich das vor kurzem geaendert?

  • hm ...


    die Tatsache, dass etwas in einer Zeitschrift oder Internetpublikation steht,
    heisst ja noch nicht, dass es stimmt.


    Anzeigepflichtiges Bargeld bzw.</abbr> gleichgestellte Zahlungsmittel



    Als Bargeld gelten z.B.</abbr>



    • Banknoten und Münzen, die gültige Zahlungsmittel sind, oder
    • Banknoten
      und Münzen, die keine gültigen Zahlungsmittel sind, aber noch in eine
      Währung umgetauscht werden können, die gültiges Zahlungsmittel ist (z.B.</abbr> Deutsche Mark, Österreichische Schilling - Umtausch in Euro ist noch möglich).


    Als dem Bargeld gleichgestellte Zahlungsmittel gelten Wertpapiere, Edelmetalle, Edelsteine (roh oder geschliffen) und elektronisches Geld, z.B.</abbr>



    • Sparbücher,
    • Sparbriefe,
    • Schecks/Reiseschecks,
    • Aktien,
    • Wechsel,
    • Platin, Gold oder Silber oder
    • Diamanten, Rubine, Saphire oder Smaragde.



    Bitte beachten Sie!


    Schmuck und sonstige Waren aus Edelmetallen bzw.</abbr> Edelsteinen gelten nicht als gleichgestellte Zahlungsmittel und müssen daher bei der Einreise nach Deutschland aus der EU</abbr> und bei der Ausreise aus Deutschland in die EU</abbr> nicht angezeigt werden.





    aus http://www.zoll.de/DE/Privatpe…ngen/Bargeld/bargeld.html


    Deklariert werden muss genanntes beim Verlassen oder Betreten der EU .. und auf Aufforderung bei Kontrollen innerhalb der EU.


    Bei der Einfuhr muss man zudem alles deklarieren, was man gewerblich einführt und privat alles /steuerpflichtige
    über Freibetrag 430 Euro (Flugzeug) .. 300 Euro Einreise Landweg (frag nicht, wo die Lufthansa da Lobbyarbeit gemacht hat)
    Gold und Bargeld über 10.000 Euro sind nicht zu versteuern oder als Import zu deklarieren, hier geht es nur um
    die Konrollmeldung. Alles andere ist zu deklarieren, was dann Steuern und Zölle nach sich ziehen kann. Bei der
    Ausfuhr kann es dann wohl auch zu bürokratischen Problemen kommen: der Zoll schreibt auch für private Ausfuhren,
    ich glaube ab 1000 Euro .. eine Deklarierung vor .. (kostet nix, aber bis dahin ist der Flieger weg :rolleyes: )


    ++++


    gewerblich muss man alles vorher anmelden, vorher eine Steuernummer (EORI) beantragt haben und dann
    an der Grenze oder bei Abholung die entsprechenden Papiere ausgedruckt und bereit zu scannen haben.


    ++++


    persönliche Erfahrung: bei Einfuhr ist das alles Routine, wenn die Ware mit Handelsrechnung kommt,
    die EORI des Empfängers vorliegt, dann macht der Carrier den Import, oder persönlich muss man eben
    vorher im Internet anmelden, und bekommt die Ware dann nach Zahlung der Steuer.


    Export interessiert eigentlich niemand bei den Zöllnern, solange man nicht eine Widereinfuhr hat, und den Export nicht
    richtig angemeldet hatte ... Auch wenn es um grössere Werte geht, (wenn man schon die Zollanmeldung dabeihat, isses ja angemeldet
    und ein Kilo Gold scheint auch nichts zu sein, was Neugier weckt .. )
    .. Nur die Securties haben neugierig geschaut beim grossen schwarzen Loch auf den Röntgenbild,
    entschuldigung, da muss ich mal reinschauen .... "is die Echt wertvoll ?" )


    .. weil in diesem Fall der Staat die Daten "nur für statistische Zwecke" sammelt .. aber keine Abgaben anfallen ..
    auch bei anderen Teilen als Anlagegold .. im Gegenteil, der Exporteur muss ja nachweisen, dass er exportiert hat (und keine MWst abgeführt) ---
    ich bin mal von Pontius nach Pilatus gelaufen, um von den Zöllnern am Flughafen den Export bestätigt zu bekommen
    .. kompliziert war: ich habe dem Käufer die Münze übergeben und ihn zum Gate gebracht und erst hinter dem Gate musste der den Zettel
    mit MRI Nummer scannen lassen und die Ware auf Wunsch präsentieren .. (Hat aber keiner sehen wollen, haben nur gefragt; wo ist,
    im Rucksack , ok .. ) .. und extra Form Geldwäsche hat er auch nicht ausfüllen müssen.


    +++++


    was man immer betonen muss: es gibt keinerlei Beschränkungen, ich darf mein Hab und Gut unbegrenz in der EU
    transportieren, auch ins Ausland bringen und auch unbegrenzt wert aus dem Ausland nach D bringen ...
    (nur eben nicht anonym ... )

  • Das heißt also, ich müßte eine Erklärung abgeben, wenn mein mitgeführtes EM 10.000 überschreitet,
    zahlen müßte ich aber nichts? Oder auch Erklärung wenn unter 10.000 ?
    Immer bei Grenzübertritt.
    Also dann wäre man schon mal erfasst und die Schergen haben eine Adresse mehr. ;(

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