Wie wird der Zusammenbruch des Fiat-Moneys aussehen?

  • Zitat

    Original von mesodor39


    Kann dem nichts entgegen setzen - Zahlen sind Zahlen. Und um deren Interpretation kommt keiner umhin.
    3 Unzen Gold sind in jedem Fall besser als den selben Betrag in sinnlso verjubelt zu haben. Soviel ist auch gewiß.


    Die Titanic ist ein Beispiel das auch mir zu Denken gibt. Es zeigt aber auch dass aus Fehlern gelernt wird. Die Ingenieure haben aus der Katastrophe ebenso ihre Lehren gezogen wie Reeder und Besatzungen.
    Es sind zwar noch viele Schiffe gesunken - und es werden weiterhin Schiffe sinken - aber garantiert nicht mehr mit diesem Handlungsverlauf.
    Man darf ja auch nicht übersehen, daß der Ausstieg in ein Rettungsboot eine ernsthafte Gefahr für Leib und Leben darstellt! Nur sehr selten geht eine unter realistischen Bedingungen durchgeführte Rettungsübung ohne Blessuren ab! Der Sprung ins Rettungsboot ist das Risiko nur dann wert, wenn der Pott tatsächlich am absaufen ist.


    Ich denke Wirtschaftskrisen sind so verschieden wie Krankheiten - Es gibt so viele Erreger wie Krankheitsverläufe. Und es gibt kein nebewnwirkungsfreies Allheilmittel das immer wirkt. Einfach auf ein Medikament zurückzugreifen das beim Letzten Mal gut geholfen hat kann fatal sein, wenn die Erkrankung auf einen anderen Erreger zurückzuführen ist oder auch nur einen etwas anderen Verlauf nimmt.


    Ich meine daher es kommt darauf an einen ruhigen Kopf zu bewahren und angesichts einer Infektion den Patienten nicht aus dem Auge zu verlieren bzw. diesen voreilig als austherapiert anzusehen.
    Om auf hoher See oder am Krankenbett - es kommt darauf an angemessen und den tatsächlichen Umständen entsprechend zu reagieren.
    Wer grundsätzlich an der Notbremse hängt, der kommt nirgens an - landet allenfalls in die Klappse. Wäre man den immerwährenden Cassandrarufen früher gefolgt - man hätte jetzt einen tollen Atombunker und Gold zu einem Preis in Selbigen liegen, der sich - selbst bullishte Kurserwartungen zu Grunde gelegt - erst in Jahren - wenn überhaupt - wieder einstellen könnte.


    Die größte Gefahr für Sicherheit wie Vermögen sehe ich in zyklenkonformen Verhalten. Wenn alle "Sieg heil und wir wollen den totalen Endsieg haben" brüllen - sollte man - falls oben - die Flossen runter und die Beine in Selbige nehemn - Als selbst der letzte Dünnbrettbohrer mit einem Anlegermagazin unter´m Arm rumlief, tat man auch gut daran sich von seinen Aktien zu trennen. Und wenn die blonde Azubi mir am Bankschalter den tipp "Kaufen Sie Gold" gibt - ist das ein triftiger Grund sich im Bälde von Gold zu trennen und den Buchgewinn zu realisieren.


    Diese Rechnung ging bislang stets auf. Der Kritiker mag nun zu Recht einwenden dass man den Tag niemals vor dem Abend loben soll - aber ich wüßte jetzt nicht wie eine bessere Alterntive aussehen könnte.
    Schließlich lebt man ja auch nicht ewig. Eine vielleicht noch bessere Langzteitstrategie mag ja auch eintreffen - nur posthum kann ich mir davon nichts mehr kaufen.


    Mir stellt sich derzeit die Frage des richtigen Zeiptunks für den Austieg. Sollte der nahe Osten zur Ruhe und die GIs nach Hause kommen - läge die 600$ schnell wieder in weiter Ferne. Die steigenden Zinsen könnten Gold zusätzlich belasten. Ob ich nun auf dem Konto nach Zinsen noch einen realen Kaufkraftverlust eingefahren habe kann mir auch egal sein, wenn die Alternative bei Gold Kursverlust heißt.


    ?(

  • Zitat

    Original von Cra$h
    .....Mir stellt sich derzeit die Frage des richtigen Zeiptunks für den Austieg. Sollte der nahe Osten zur Ruhe und die GIs nach Hause kommen - läge die 600$ schnell wieder in weiter Ferne. Die steigenden Zinsen könnten Gold zusätzlich belasten. Ob ich nun auf dem Konto nach Zinsen noch einen realen Kaufkraftverlust eingefahren habe kann mir auch egal sein, wenn die Alternative bei Gold Kursverlust heißt.
    ?(


    Cra$h: Sie rechnen noch in Fiat-Money - ich hingegen habe schon ein anderes Bewertungssystem.


    Egal ob Gold oder Silber:


    Edelmetall ist Geld im Sinne von langfristigem Wertaufbewahrungsmittel.


    Egal ob Euro, Dollar oder Yen: Fiat-Money ist Vertrauensgeld und somit primär Zahlungsmittel. Als strategische Reserve völlig ungeeignet. Lediglich zur Sicherung der momentanen Liquidität ist Fiat-Money OK.


    Aufgrund einer Inflationsvorgabe (max. 2 %) bei EUR und demnächst vielleicht auch bei Dollar ist Fiat-Money als langfristiges Wertaufbewahrungsmittel völlig ungeeignet.


    Sparguthaben und Anleihen bergen zudem ein Insolvenzrisiko des Schuldners und Zinsen werden mit Steuern und demnächst vielleicht auch mit Abgaben belegt. Wer rechnen kann, der weis, daß festverzinsliche Kapitalanlagen real praktisch nicht rentieren.


    Im übrigen: Pythia hätte es nicht besser formulieren können:
    Sollte der nahe Osten zur Ruhe und die GIs nach Hause kommen - läge die 600$ schnell wieder in weiter Ferne. Die steigenden Zinsen könnten Gold zusätzlich belasten.Auch so kann eine Kaufempfehlung für Gold aussehen.


    Wenn man erst mal realisiert hat, daß steigende Zinsen gleichzusetzen sind mit einer Beschleunigung der Staatsverschuldungen weltweit (Beschleunigung des Zinseszinseffektes)....
    ....so ist auch dies ein starkes KAUFARGUMENT für wertstabiles Geld.

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Cra$h: Sie rechnen noch in Fiat-Money - ich hingegen habe schon ein anderes Bewertungssystem.
    ----
    Fiat-Money als langfristiges Wertaufbewahrungsmittel völlig ungeeignet.


    So weit kann ich Sie vollkommen verstehen. Würde man mich zwingen mich Heute für eine längere Zeit auf eine einzige Anlageform festzulegen - ich würde auch keine Sekunde zögern und das gelbe Edelmetall wählen. :)


    Au der anderen Seite ist Gold im Vergleich mit Papiergeld ein schlechter Arbeiter. Wenn man nach der wunderbaren Geldvermehrung mehr Gold kaufen kann als man zuvor hatte - wäre der eigene Horizont schließlich noch goldener.


    Mein Gedanke geht auch mehr in die Richtung mich von rund 50% des Goldes zu trennen. Damit stünde einerseits das einst eingesetzte Kapital wieder als Bargeld zur Verfügung - während zugleich die Menge des vorhandenen Goldes jener Menge entpsrechen würde, welche ich erhalten hätte, wenn ich erst heute alles Geld in Gold getauscht hätte.

  • Keiner kann das genau vorhersagen,aber eines ist gewiß,daß mit gold und silber jeder die nase vorne hat,der rechtzeitig vorgesorgt hat.
    es geht ja auch nur um werterhalt und nicht um vermehrung,denn es stimmt schon,in einer krise nimmt keiner mehr papiergeld an, aber man bekommt für gold und silber immer etwas, und wenns nur lebensmittel sind
    in den zwanziger jahren hätte man für eine unze gold einen ganzen häuserblock bekommen, oder auch einen bauernhof, vielleicht kauft man sich mit 3 unzen gold in einen hof ein, wer weiß ?
    eines ist auf alle fälle sicher,, das größte ungeheuer ist der staat, und bekanntlich hat so ein ungeheuer immer appetit an den ersparnissen seiner bürger. und da die deutschen ja kräftig gespart haben, ca. 4 billionen teuros, wird das ungeheuer die sparkonten,aktien usw. enteignen, und das wars dann.
    den habenichts ,denn macht das ja nichts aus,weil er eben nichts hat, vielleicht freuds ihn sogar, daß es den kapitalisten an den kragen ging,denn bekannt ist auch eines,, die rache des pöbels kann fürchterlich sein.
    und das weiß natürlich auch die herrschende klasse,also werden sie immer inflationieren,denn mit der inflation können relativ alle leben,
    deflation ist immer das größere übel,und es besteht die gefahr,der totalen anarchie.
    außerdem besteht die möglichkeit, nun nach der one world jetzt auch das one world money einzuführren, nämlich den dollar und euro zu einer weltwährung zuverschmelzen.
    dafür gibt es bekanntlich schon pläne,bedingt durch einen crash, die weltwährung einzuführen,um dann anschließend nach deren crash,das gesamte geld abzuschaffen, um das virtuelle money per RFID chipp,den man unter die haut reingeblasen bekommt, zu installieren.
    es sind die ersten versuche, auch bei uns , bereits in vollen gang.


    dann kann jeder nochmal nachlesen, was seit langer zeit geschrieben steht.
    es kann keiner kaufen und verkaufen, der nicht das zeichen des ..............

  • Zitat

    Original von Cra$h


    So weit kann ich Sie vollkommen verstehen. Würde man mich zwingen mich Heute für eine längere Zeit auf eine einzige Anlageform festzulegen - ich würde auch keine Sekunde zögern und das gelbe Edelmetall wählen. :)


    Au der anderen Seite ist Gold im Vergleich mit Papiergeld ein schlechter Arbeiter. Wenn man nach der wunderbaren Geldvermehrung mehr Gold kaufen kann als man zuvor hatte - wäre der eigene Horizont schließlich noch goldener.


    Ein erstaunliches Wechselbad der Gefühle - das alte Spiel von Angst und Gier :)


    Jedoch: Die Arbeit des Geldes in den letzten 5 Jahren war auch nicht berauschend. Im Vergleich zu Staatsanleihen mit ihren zu versteuernden Erträgen ist Gold viel besser gelaufen.


    Wenn Gold nicht gearbeitet hat und auch weiterhin nicht arbeitet, so hat GELD die letzten Jahre "entarbeitet". Das wäre dann in etwa mit einem Taxifahrer zu vergleichen, der die letzten Tage zwar ein paar Touren gedreht hat, nun aber mit leerem Tank und verbeulter Karosserie und verzogenem Chasse zurückkommt. Rumgekommen ist dabei nichts.


    Richtig gewinnen konte bislang nur, wer ausgewählte Aktien oder Auslandsimmobilien erwarb. Doch aus beiden ist demnächst dank moderat steigender Zinsen die Luft raus. Wir werden es noch sehen.


    Und was nützt die beste Anlage mit Zuwächsen von zig % p.A., wenn wie bei diesem berühmten Hedgefonds oder wie bei WCM eines Tages (fast) alles futsch ist. Easy come - Easy go.


    Ich persönlich vertraue aufgrund entsprechender Erfahrungen lieber auf meine eigene Kraft und meine eigene Kreativität und mein eigenes Urteilsvermögen als Dritte über große Teile meines Vermögens bestimmen zu lassen.


    Abgesehen von einer hübschen Position Silber und ein paar Gramm an goldenen Sammlermünzen (gleichzeitig Notgroschen) habe ich momentan wegen eines Immobilienkaufs kein Edelmetall mehr.


    Silber ist momentan seltener als Gold, aber immer noch etwa 50 mal billiger, da kann ich durchaus drauf spekulieren, daß sich die Gold-Silber-Bewertungsrelation deutlich zu Gunsten des Silbers verschiebt und ggf. so später einen Teil des Silbers in Gold tauschen kann. Selbst bei einer Währungsumstelung auf GOLD dürfte sich die Bewertungsrelation Gold / Silber nicht signifikant zu Ungunsten des Silbers verschieben. Weswegen ich auch das Risiko eingegangen bin, Gold zurückzufahren.


    Jedoch: erwartete / erhoffte Mieteinnahmen aus der Immobilie werden zukünftig sehr wahrscheinlich wieder ins gelbe Metall fließen. Da weis man, daß man dafür auch dann noch was bekommt, wenn Papiergeld - warum auch immer - nicht mehr akzeptiert werden sollte. Langfristig strebe ich eine Edelmetallquote von 20 bis 30 Prozent des Gesamtvermögens an.

  • @ mesodor39


    laut bundesregierung, ist gold ein welweit anerkanntes zahlungsmittel. nachzulesen in der anfrage der fdp zu den deutschen goldbestaenden. silber gehört nicht mehr dazu. erklärt auch die mehrwertst. auf silber. gold hat sie ja bis heute (noch?) nicht.



    gruss


  • Schöner Verschreiber unserer Regierung :)


    Denn laut IWF-Statuten dürfte unsere Regierung das so sicherlich nicht behaupten, ist doch gemäß IWF-Statuten selbst die Golddeckung einer Währung verboten (s. Schweiz).


    Abgesehen davon, sehe auch ich Gold als Geld an, daß zur langfristigen Wertaufbewahrung besser geeignet ist, als Fiat-Money.


    Silber aber ist mehr: Es ist Geld und Rohstoff gleichzeitig, d.h. es wird überwiegend (noch) "verbraucht", wohingegen Gold abgesehen von seiner Eigenschaft als Schmuckmaterial kaum mengenmäßig bedeutsame Rohstoffnachfrage aufweist und zudem eine der höchsten Recycling-Quoten. Allein die französische Bezeichnung für Geld = argent = Silber sagt doch alles.


    Und zwar unabhängig davon, was einige Offizielle, die wiederum Staatsinteressen vertreten, definieren. Derjenige, der sich durch Steuern leiten lässt, der wird oftmals fehlgeleitet. Die Welt ist voll von Beispielen von solchen "Fehllenkungen".


    Gold und Silber ist gemeinsam, daß beide nicht weginflationiert werden können. Und das ist es, worauf es die nächsten Jahre nach meinem Dafürhalten im Wesentlichen ankommt.

  • Zitat

    Original von T-Trinker
    "Richtig gewinnen konte bislang nur, wer ausgewählte Aktien oder Auslandsimmobilien erwarb."


    Meine Silber-Zertifikate haben sich innerhalb eines Jahres verfünffacht. Für mich zumindest ist das ein "richtiger Gewinn" :)


    Gewiss.


    Jedoch: man sollte sein Geld erst dann zählen, wen man aufgestanden ist, und den Spieltisch verlassen hat.....


    nicht jedoch schon, wenn das Spiel noch in vollem Gange ist.


    Wie der Zusammenbruch des Fiat-Money ausschaut?.


    Genau so, wie sich dessen Anfangsphase momentan abspielt: Rohstoff-, Immobilien- und Aktienbesitzer glauben vielerorts im Geld nur so zu schwimmen. Fast JEDER macht Gewinne.


    Und immer mehr wollen GEWINNE machen.


    keine 5 oder 10 Prozent per Anno. Alles unter 20 Prozent lassen wir mal ganz bei Seite. Bitte keine Underperformer. Das fünffache Geld binnen Jahresfrist, genau den Turbo möchten viele in ihr Depot einbauen :) Das genau ist die richtige Asset- und Renditeklasse.


    Und sie "investieren" auch. Kein Risiko ist zu groß, keine Chance zu schlecht um nicht wahrgenommen zu werden.


    Und geht mal was schief, öffnen die Zentralbanken die Geldschleusen noch mehr. Wir ertrinken in Geld.


    Jedoch kommt davon in der (deutschen) Wirtschaft real so gut wie nichts an. Jeder spart für morgen :) Faktisch haben wir bestenfalls Wachstumsraten um die Null Prozent. Dank ständig neu frisierter Statistiken sieht die Welt jedoch vielfach besser aus....


    Und - analog zum Börsencrash am Neuen Markt:
    Sobald ab einem gewissen Punkt der "erste" seinen Scheck zieht und den in Waren einlösen will..... dann kracht´s!.


    Ich sag euch "Renditejägern" eines: macht ihr eure bestenfalls paar hundert Prozent per Anno in FIAT-KOHLE. Ich gönne sie euch und begnüge mich mit dem, was ich physisch besitze. Und am Ende des Geldwertes angekommen habe ich gute Chancen mit reinem Nichtstun über 90 Prozent von euch "überholt" zu haben. Und zwar nicht, in dem ich etwas verdient oder unternommen habe, sondern indem ich bei der zu erwartenden Geldentwertung substanziell nichts oder viel weniger verloren habe, als ihr. Weil ihr den Absprung nicht mehr geschafft habt oder aber ihr nach erfolgtem Absprung - wie auch immer - daran gehindert wurdet, euer Kapital in Sicherheit zu bringen.



    Oder glaubt jemand in diesem Forum wirklich noch Edelmetall kaufen zu dürfen, wenn es die Spatzen bereits von den Dächern pfeifen, daß es viel zu viel Geld gibt und sich daraufhin Massen von "Anlegern" in Bewegung setzen?.


    Allein, bis ihr in der "Endphase" euer Edelmetall geliefert bekommt (denn vorrätig ist dann offiziell nichts mehr) und es bezahlen dürft (natürlich zu dem dann aktuellen Kurs) hat sich der Wert eures Geldes - gerechnet ab Datum der Bestellung - gedrittelt, geviertelt oder gezehntelt....


    Ich kenne sie noch die Goldmünzenpreislisten der Banken in der Hochphase der frühen 80er, in denen dann oftmals stand: "ohne Ware". Gut, "Barrengold" gab´s damals noch. Aber das Geld hat diese Krise ja auch bekanntlich überlebt......


    .....also dürfte es im globalen + finalen Inflationstaumel um ein vielfaches schlimmer kommen, als damals :)

  • Hallo, Mesodor 39


    gut, sehr gut, so sehe ich das ende bzw. das finale auch.
    am ende hast du jede menge papiergeld, aber in den gold oder silbermarkt kommst du dann nicht mehr rein.
    ob dann noch andere ihr gold verkaufen, ( für papier ist sehr fraglich )
    letztendlich dürfte vieleicht der offizielle verkauf auch gestoppt werden. es wird sich dann wohl ein schwarzmarkt bilden,aber was wird dann wohl eine unze kosten?
    aber es kann nicht schaden,der sichs leisten kann, und immer wieder mit kleineren beträgen os-scheine kauft, und den gewinn gleich entsorgt, bei uns in münchen ist pro - aurum die entsorgungsstelle.
    aber nicht vergessen, das wichtigste ist erst der reale stock. also physisches gold und silber.
    sollte es dann krachen, egal zu welchen zeitpunkt, kann man den verlust der os-scheine locker verschmerzen.

  • Hallo Mr. Goldfinger,


    Zitat

    am ende hast du jede menge papiergeld, aber in den gold oder silbermarkt kommst du dann nicht mehr rein.
    ob dann noch andere ihr gold verkaufen, ( für papier ist sehr fraglich )


    jo, am Ende werde sogar ich die eine oder evt. ggfs. die andere Unze verkaufen! Ehrlich! ;) Sogar für Papiergeld! Wirklich! Voraussetzung ist allerdings natürlich, daß es sich dann (wie von dir beschrieben) um "eine [astronomische] Menge Papiergeld" handelt! ;) Wir reden dabei nun allerdings bereits über die allerletzten letzten Züge des Systems ...


    Grüße
    Clarius

    • Offizieller Beitrag

    @ alle,


    Wieviel EM (der Einfachheit halber mal Goldunzen) pro Nase dürften im Krisenfall (fiat-Zusammenbruch) diese Nase in eine bessere Zukunft geleiten (mal abgesehen von der Frage, ob Gold dazu wirklich geeignet sei, oder ob man doch besser Ackerland und Gerätschaften oder wenigstens Hühner oder Hasen auf der Terasse halten sollte)?


    Als ganz grobe Schätzung habe ich mal irgendwo gelesen, dass eine Unze eine Familie (4 Personen) etwa einen Monat lang versorgen können sollen müsste.


    Kommentare?


    Gruss,
    Lucky

  • Im Fall der Fälle halte ich nicht die Edelmetallmenge für entscheidend, sondern: eine Waffe, ausreichend Munition und eine solide Schießausbildung.
    Leichter handelbar (und viel stärker nachgefragt) als Edelmetall ist dann Schnaps (Aldi Grappa ist glaube ich ein echtes value investment). Sehr hohes PPE (promille per Euro).

  • mesodor39:


    Du wiederholst dieses Motto ständig. Es ist natürlich völliger Blödsinn !


    Das Spiel ist erst vorbei, wenn Du in die Kiste steigst. Bis dahin wirst Du Geld anlegen müssen (außer Du hast keines mehr, dann erübrigt sich das Zählen).


    Wenn Du nicht zwischendurch zählst, wirst Du nie was lernen. Genau danach sieht es mir bei Dir aus !

  • Zitat

    Original von wef
    mesodor39:


    Das Spiel ist erst vorbei, wenn Du in die Kiste steigst. Bis dahin wirst Du Geld anlegen müssen (außer Du hast keines mehr, dann erübrigt sich das Zählen).


    Da fällt mir doch glatt das Märchen von "Hans im Glück" ein, der hat seinen Goldklumpen letztendlich gegen eine "blöde Gans" eingetauscht. Ob das mal nicht ein verklausulierter Aufruf zur Heirat ist? :D


    P.S.: Laut Aussage des Märchens soll er ja glücklich geworden sein.


  • vor ca. 170 Jahren hat ein Lehrer in England ca. 60 Soverigns im Jahr bekommen, womit wir bei etwa einer Unze Gold je Monat wären.


    Im Fall einer währungsbedingten Weltwirtschaftskrise dürfte der Wert des Goldes vielleicht auch noch deutlich höher liegen, zumal statistisch betrachtet etwa nur 20 g Gold je Erdenbürger übverhaupt existent sein dürften. Die deutschen Goldreserven, (ohne Abzug von Ausleihungen) machen etwa 40 g je Bundesbürger aus.


    Es kann aber auch ganz anders kommen, wenn die Produktion in der Landwirtschaft extrem einbricht oder es Probleme beim Transport gibt, wofür einiges sprechen würde.....


    Klar wären Nahrungsmittel in der Krise nicht schlecht. Jedoch: wer hat geeignete und entsprechende Vorräte? Alles was in Kühlschränken und -truhen ist, kann man bei einem längeren Stromausfall schon mal vergessen....


    wef: Das "Spiel" kann auch schon dann vorbei sein, wenn Fiat-Money-Gläubige mit Bündeln wertlosen oder geringwertigen Geldes Edelmetall und Sachwerte kaufen wollen, aber nichts oder kaum noch was dafür bekommen. Und genau so dürfte es - statistisch betrachtet - etwa 72 von 73 Edelmetallbesitzern ergehen (egal, wer das nun ist oder nicht), wenn es stimmt, daß die Menge beispielsweise des Papiergoldes die des physischen um das 72-fache übersteigt. Da beißt die maus keinen Faden ab. Die überwiegende Masse (über 98,5 Prozent) beispielsweise der Gold-Anleger wird es im Krisenfall treffen, vorausgesetzt, die Grundannahme ist zutreffend.


    Die meisten "Zertifikate-Inhaber" dürften - meiner Einschätzung zu Folge - jedoch erst garnicht in derlei Verlegenheit kommen, weil sich deren Geschäftspartner schon vorher ihr Vermögen über geschickte, als Zertifikate getarnte "Wettzettel" oder "Umverteilungsmechanismen" angeeignet haben. Das genau ist das Schicksal der modernen Spieler.


    Im Übrigen glaube ich sehr wohl daran, dazugelernt zu haben. Die Versuchung des schnellen Geldes kenne ich sehr gut und ich bin ihr auch oft erlegen. Mit Aktien verdiente ich 2000 und 2001, zu einer Zeit, als Modewerte schon fielen und später bereits am Boden lagen noch richtig gutes Geld (sehr zur Verwunderung meines Finanzamtes). Öfter mal hab eich in diesem Zeitraum 2000, 5.000 oder auch 10.000 EUR am Tag verdient und realisiert. Auch mit Kredit, wobei ich meine Wertpapiere maximal bis 25 Prozent beliehen habe und ich in der Endphase wegen der sich abzeichnenden höheren Risiken dann garnichts mehr mit Kredit unternommen habe. Geholfen hat es mir allerdings wenig. Am Ende waren 80 Prozent meines Geldvermögens futsch. Easy come - easy go.


    Mittlerweile stehe ich "geldzählermäßigmäßig" wieder besser da, als damals, auf dem Höhepunkt meines "Aktien- und Geldvermögens". Auch deswegen, weil ich seit dem keine Geschäfte mehr gemacht habe, deren Auswirkungen die Möglichkeit eines Totalverlustes beispielsweise der Insolvenz eines Schuldners / Anspruchsgegners oder einer juristischen Person beinhalten....


    und ich bemüht bin, etwas von dem zu verstehen, was ich tue und dementsprechend zu handeln.


    Es ist eine Sache, REAL Geld zu verdienen. Eine andere Sache ist es, Geld bei Wetten und spielbankähnlichen Institutionen verdienen zu wollen.


    Genau so, wie es eine Sache ist, in abstrakten Ansprüchen zu sparen ode rin greifbaren, physisch vorhandenen Dingen. Dinge, über die man selbst Verfügungsgewalt besitzt.


    Letztendlich aber dürfte es so sein, daß die allermeisten Menschen ihre Erfahrungen selber machen müssen, wobei ich mich selber da nicht ausnehmen will.

  • Zitat

    Original von nepton
    Hallo,


    ich hoffe meine Frage ist nicht ganz unangebracht.


    Was meinst du damit, dass es 72 von 73 Edelmetallbesitzern treffen würde? Meinst du damit die 72 EM-Besitzer, die ihre EM nur auf Papier besitzen, oder auch welche, die im physischen Besitz dessen sind?


    Es gibt Autoren, die behaupten, daß es 72 mal soviele Goldzertifikate und Goldderivate gibt, wie physisch vorhandenes Gold. Alle Ansprüche auf Gold, die nicht durch hinterlegtes Gold abgesichert sind, werden als "Papiergold" bezeichnet.


    Wobei anderen Artikeln zufolge das meiste Gold wohl mittlerweile in Schmuckform überführt wurde und nicht mehr als Barren- oder Zentralbankgold existiert und somit momentan nicht bösenfähig ist.


    Das bedeutet, daß von 73 Anlegern, die einen rechtlich begründeten Anspruch auf einen Goldbarren zu haben - statistisch betrachtet - lediglich ein Anleger kommt, der tatsächlich solch ein Teil sein Eigen nennt (!).


    Weswegen ein sehr unausgeglichenes Verhältnis zwischen lieferbarem Gold und Lieferansprüchen auf Gold besteht.


    Dies wiederum hat viele Emittenten von auf Gold lautenden Leiferansprüchen dazu bewogen, sich - je nach vertraglicher Gestaltung -grundsätzlich oder unter besonders definierten Umständen anstelle einer Goldlieferung das Recht vorzubehalten, den Goldanspruch in Geld statt in Gold befriedigen zu dürfen.


    Ganz dreiste Emittenten behalten sich sogar ein Kündigungsrecht einer noch nicht abgerufenen Goldlieferung zum Ausgabekurs des Goldzertifikates vor, d.h. der Investor kann trotz Goldpreisanstieg jederzeit zu seinem deutlich unter Wert liegendem Einstiegskurs (und auch noch zinslos) abgefunden werden, vorausgesetzt daß er nicht vorher (also vor Zugang der Kündigung des Zertifikates durch den Emittenten) auf Auslieferung bestanden hat.


    Käme es zu einer Krise und / oder Geldentwertung, dann würden, wiederum rein statistisch betrachtet, schlimmstenfalls mindestens 72 von 73 "Goldbesitzern", die in Wirklichkeit "nur" Goldbezugsberechtigte sind faktisch leer ausgehen.


    Bestenfalls 1/73 aller Goldinvestitionen sind durch physisches Metall unterlegt. Und ein Teil dieses dreiundsiebstigstel ist auf die Menschen konzentriert, die Gold physisch besitzen. Meist sind es Frauen, die sich damit schmücken und Gold garnicht als Wertanlage oder Mittel zur Kapitalaufbewahrung und / oder zur Vermögenssicherung sehen. Ein anderer Teil der Goldmenge dient den Zentralbanken als Währungsreserve und ist somit bis auf weiteres ebenfalls nicht am Markt verfügbar.


    Will sagen: derjenige, der auch im Krisenfall erfolgreich sein Gold als Notgroschen oder zur Schnäppchenjagd verwenden will, der muß es schon physisch besitzen. Alle anderen Goldinvestoren können bestenfalls auf Preissteigerungen und Spekulationsgewinne außerhalb einer Währungskrise hoffen.


    Und wenn man Gold oder Edelmetall mit vielleicht 5 bis 15 Prozent am Gesamtvermögen - neben anderen Optionen - auch als eine Versicherung für den Krisenfall betrachtet, so stellt sich doch die Frage nach dem Wert einer Versicherung für den Versicherungsnehmer, die im Schadensfall nicht leisten kann (Papiergold).

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