ZitatOriginal von mesodor39
Kann dem nichts entgegen setzen - Zahlen sind Zahlen. Und um deren Interpretation kommt keiner umhin.
3 Unzen Gold sind in jedem Fall besser als den selben Betrag in sinnlso verjubelt zu haben. Soviel ist auch gewiß.
Die Titanic ist ein Beispiel das auch mir zu Denken gibt. Es zeigt aber auch dass aus Fehlern gelernt wird. Die Ingenieure haben aus der Katastrophe ebenso ihre Lehren gezogen wie Reeder und Besatzungen.
Es sind zwar noch viele Schiffe gesunken - und es werden weiterhin Schiffe sinken - aber garantiert nicht mehr mit diesem Handlungsverlauf.
Man darf ja auch nicht übersehen, daß der Ausstieg in ein Rettungsboot eine ernsthafte Gefahr für Leib und Leben darstellt! Nur sehr selten geht eine unter realistischen Bedingungen durchgeführte Rettungsübung ohne Blessuren ab! Der Sprung ins Rettungsboot ist das Risiko nur dann wert, wenn der Pott tatsächlich am absaufen ist.
Ich denke Wirtschaftskrisen sind so verschieden wie Krankheiten - Es gibt so viele Erreger wie Krankheitsverläufe. Und es gibt kein nebewnwirkungsfreies Allheilmittel das immer wirkt. Einfach auf ein Medikament zurückzugreifen das beim Letzten Mal gut geholfen hat kann fatal sein, wenn die Erkrankung auf einen anderen Erreger zurückzuführen ist oder auch nur einen etwas anderen Verlauf nimmt.
Ich meine daher es kommt darauf an einen ruhigen Kopf zu bewahren und angesichts einer Infektion den Patienten nicht aus dem Auge zu verlieren bzw. diesen voreilig als austherapiert anzusehen.
Om auf hoher See oder am Krankenbett - es kommt darauf an angemessen und den tatsächlichen Umständen entsprechend zu reagieren.
Wer grundsätzlich an der Notbremse hängt, der kommt nirgens an - landet allenfalls in die Klappse. Wäre man den immerwährenden Cassandrarufen früher gefolgt - man hätte jetzt einen tollen Atombunker und Gold zu einem Preis in Selbigen liegen, der sich - selbst bullishte Kurserwartungen zu Grunde gelegt - erst in Jahren - wenn überhaupt - wieder einstellen könnte.
Die größte Gefahr für Sicherheit wie Vermögen sehe ich in zyklenkonformen Verhalten. Wenn alle "Sieg heil und wir wollen den totalen Endsieg haben" brüllen - sollte man - falls oben - die Flossen runter und die Beine in Selbige nehemn - Als selbst der letzte Dünnbrettbohrer mit einem Anlegermagazin unter´m Arm rumlief, tat man auch gut daran sich von seinen Aktien zu trennen. Und wenn die blonde Azubi mir am Bankschalter den tipp "Kaufen Sie Gold" gibt - ist das ein triftiger Grund sich im Bälde von Gold zu trennen und den Buchgewinn zu realisieren.
Diese Rechnung ging bislang stets auf. Der Kritiker mag nun zu Recht einwenden dass man den Tag niemals vor dem Abend loben soll - aber ich wüßte jetzt nicht wie eine bessere Alterntive aussehen könnte.
Schließlich lebt man ja auch nicht ewig. Eine vielleicht noch bessere Langzteitstrategie mag ja auch eintreffen - nur posthum kann ich mir davon nichts mehr kaufen.
Mir stellt sich derzeit die Frage des richtigen Zeiptunks für den Austieg. Sollte der nahe Osten zur Ruhe und die GIs nach Hause kommen - läge die 600$ schnell wieder in weiter Ferne. Die steigenden Zinsen könnten Gold zusätzlich belasten. Ob ich nun auf dem Konto nach Zinsen noch einen realen Kaufkraftverlust eingefahren habe kann mir auch egal sein, wenn die Alternative bei Gold Kursverlust heißt.