Gold/Silber Verhältnis im Depot

  • Gewichtsmäßig schaut das bei mir wie folgt aus:


    Ag/Au/Pd/Pt ca. 100 / 7 / 1 / 0,3


    preismäßig müsste ich dauernd alles immer wieder ändern. Das ist mir zu stressig.


    Langfristig strebe ich wertmäßig in etwa an:


    7/10 Immobilien, 2/10 Edelmetall und 1/10 Liquidität.


    Den Edelmetallanteil werde ich -parallel zur Liquiditätsposition daher aus Mietersparnissen der selbstgenutzten Wohnung und Mieteinnahmen langfristig, d.h. auf 5-Jahres-Sicht versuchen aufzustocken.


    Bonds, Aktien, Futures, OS und diverse Zertifikate spielen bei meiner Strategie derzeit keine Rolle.



    Papiergeld gibt es wie Sand am Meer, was dem Normalbürger jedoch nicht auffällt, weil es extrem ungleichmäßig verteilt ist und diejenigen, die genug davon besitzen gewiss nicht mit einem Kontoauszug auf der Stirn herumlaufen :)


    Bei Edelmetall ist das ganz anders: Edelmetall ist wirklich rar, jedoch kann jeder, der das will, Berege von Edelmetall, das neue Besitzer sucht auf Münzenbörsen sehen, weswegen der falsche Eindruck entsteht, es sei genügend für alle Menschen davon vorhanden, was aber ein Trugschluss ist, denn dieses Angebot existiert nur deswegen noch, weil jeder, der diesem Trugschluss aufsitzt auch glaubt, er könne noch warten seine "Reserve" anzulegen.....

  • Zum Marktpreis kann man immer beliebig viel kaufen ... Knappheit ist relativ ... nur kann man einen engen Markt wie Silber besser manipulieren, bzw er reagiert heftiger (in beide Richtungen) auf grosse Käufe/Verkäufe oder spekulative Manipulationen.


    Mehrwertsteuer sollte eher eine geringere Rolle bei der Entscheidung sein: Deutschland ist zu klein, um den Weltmarktpreis so stark zu beinflussen, und dank freiem Europa darf man ja legal und tonnenweise sein Blech zwischen Lissabon und Riga, Stockholm und Athen einkaufen und transportieren .. (nur um die Schweiz sollte man einen Bogen machen, an der Grenze nach Euroland wird sie fällig, die Steuer...

  • [quote]Original von juergenlangen
    .....Mehrwertsteuer sollte eher eine geringere Rolle bei der Entscheidung sein....quote]


    Sich von einer einmal zu entrichtenden Steuer in seinen Anlageentscheidungen beeinflussen zu lassen ist nach meinem Dafürhalten eine der fatalsten Fehler, die ein Anleger überhaupt machen kann.


    Steuer kommt von Steuern... und wenn das Schiff in Richtung Wasserfall gesteuert wird, dann sollte man rechtzeitig von Bord springen und versuchen, schwimmend seine Haut zu retten.


    Lasst euch niemals vom Staat über Steuern dahin lenken, wo ihr selber eigentlich garnicht hinwollt!.


    Bewahrt eure mentale Unabhängigkeit!


    Lasst euch lieber "besteuern", als "steuern":


    Kauft genau das, was ihr kaufen würdet, wenn es keine Mehrwertsteuer gäbe!


  • mesodor39:
    Das sehe ich genau so, bloß lassen sich über 90% der Leute eben doch über die Steuern steuern. Denn falls doch mal was über Silber berichtet wird, dann wird doch sofort die Steuerkeule geschwungen, um alle potentiellen physischen Anleger in die Flucht zu schlagen. Das gleiche, bloß andersherum, kann man doch bei Riesterrenten u.ä. beobachten: Da wird von Zuschüssen und steuerlichen Einsparungen geredet und die Anleger laufen ins Netz. Aber das Risiko, was bei Riesterrenten besteht, wird ganz außer Acht gelassen. Niemand weiß, wie sie bei Auszahlung besteuert wird, keiner kann sagen, was in den nächsten Jahrzehnten passiert, man kann nie problemlos und ohne Verluste an sein Geld und der Staat weiß auch noch genau, was jeder in seiner Riesterrente drin hat.

  • Zitat

    Original von silberling3000
    mesodor39:
    ...... Aber das Risiko, was bei Riesterrenten besteht, wird ganz außer Acht gelassen. .....


    Es gibt KEIN Risiko bei Riester & Co:


    Die Gelder wandern entweder in Anleihen, und werden incl. aller Erträge aber nach Abzug aller Steruen und Abgaben wertmäßig niemals dem Anleger voll zurückfließen.


    Oder es werden Aktien davon gekauft, die das Management just zum Tiefstkurs oder nahe dem Tiefstkurs umschichtet. Natürlich um zu retten, was zu retten ist.


    Das zumindest ist meine feste Überzeugung.


    Meiner Meinung nach besteht nicht das RISIKO, das bei diesen AS-Formen vieles falsch läuft, sondern beinahe schon die Gewissheit, das dem so sein wird. Von einem RISIKO würde ich nur dann sprechen wollen, wenn ich eine realistische Chance sehe, daß der RISIKOFALL nicht eintritt. Eine solche sehe ich aber NICHT. Um das mal ganz klar zu formulieren.


    Und hier die Begründung dazu:
    Ähnlich wie es wohl wieder kommen dürfte war es doch mit den Lebensversicherunggesellschaften 1999-2003: Bei höchstkursen kräftig zugekauft, bei Tiefstkursen in Panik und aus Notwendigkeit Ansprüche zu verdienen mit riesen Verlusten verkauft. Dann Werte in der Bilanz eingestellt - ging dank neuem Pro-Bilanz-Frisierer-Gesetz aus Berlin - die zu dem Zeitpunkt nicht an der Börse realisiert hätten werden können um ganz schnell Kapitalerhöhungen machen zu können, die eine INSOLVENZ gerade noch rechtzeitig abwendeten....

    Eine Firma, die Vermögenswerte auch mal deutlich über Verkehrswert angab, das war die Beteiligungs-boutique WCM AG mit ihren nahezu wertmäßig 100 Prozent beliehenen (Schrott?-)Immobilien. Ich erlaube mir, von dieser Aktien-Klitsche bereits jetzt in der Vergangenheit zu schreiben, ist sie jedoch jederzeit für neue Überraschungen gut. WCM ist gesteren mal wieder "angenehm" aufgefallen. Diesmal mit "Steuerrückstellungen". Viele Versicherungen haben möglicher Weise ähnlich viele Leichen im Keller, werden aber von der Politik und der Finanzwirtschaft (Deutschland AG) geschützt - so meine Befürchtung (keine Tatsachenbehauptung). Zumindest ist deren Transparenz vergleichbar mit der der hier namentlich benannten Aktienklitsche, die vielleicht deswegen exemplarisch von den Banken fillettiert wurde, weil sie einen der ihren fillettieren wollte (Commerzbank) und dabei die anderen störte, die selber gerne da rangegangen wären.....

  • sehe ich genauso...nicht von steuern steuern lassen...


    außerdem gibt es auch silber das nur mit 7% besteuert wird. da ist dann der spread des verkäufers entsprechend höher sodass man damit auch nicht besser fährt, allerdings gebe ich mein geld lieber dem münzkabinett als dem staat ;)

  • Original von HIghtekki


    Zitat

    die ganze letzte zeit ist immer silber mehrfach so stark gestiegen und gefallen wie gold. die letzten tage habe ich das gefühl, dass silber nicht mehr 'mehrfach so stark fällt'. das silber gold verhältnis fällt zwar noch aber nicht mehr so stark...könnte ein zeichen dafür sein, dass silber langsam wieder stärke aufbaut...dann sogar wenn beides fällt...zudem spricht ja auch langfristig mehr für silber da es knapper ist, weniger davon existiert und es aber mehr nachgefragt wird...ein verhältbis von 1:50 ist daher denke ich etwas zu niedrig.


    mehr silber als gold wäre mir auf der anderen seiten dann doch etwas ZU spekulativ...daher das verhältbis nur etwas anpassen.


    Du hast natürlich recht, dass ein Verhältnis von 1:50 sehr spekulativ IST. Aber wie gesagt.... Gold ist Anlage / Silber ist Spekulation und mit einem Metallkonto fallen keine Steuern an, was das Handeln einfach und vor allem kostengünstig macht. Müsste ich bei jedem Handel noch die Steuern rausholen würde ich auch nicht auf dieses Verhältnis kommen!


    BTW hat sich das Verhältnis heute wieder auf 1:25 reduziert. :D

  • ***
    Du hast natürlich recht, dass ein Verhältnis von 1:50 sehr spekulativ IST. Aber wie gesagt.... Gold ist Anlage / Silber ist Spekulation und mit einem Metallkonto fallen keine Steuern an, was das Handeln einfach und vor allem kostengünstig macht. Müsste ich bei jedem Handel noch die Steuern rausholen würde ich auch nicht auf dieses Verhältnis kommen!
    ***


    fataler Irrtum, meine ich .. du betrachtest nur die Mehrwertsteuer, und dazu rechnest du noch so, als gäbe es zum Kauf und Verkauf als Markt nur die Banken bzw Pickel / Proaurum. Tatsächlich bekommst du Physisch über Auktionen, auf Münzmessen jederzeit einen Teil der MWSt wieder, genauso wie der Neuwagen auch nicht 16% weniger wert ist, wenn du damit vom Hof des Händlers fährst.


    aber der grösste Irrtum sind die anderen Steuern: das Metallkonto ist ein Konto, und 100% vom Finanzamt erfasst, und kein cent Gewinn entgeht der Einkommensteuer, während - völlig legal - Wertanlagen, die du mehr als 12 Monate eingebunkert hattest .. nicht steuerpflichtige private Veräusserungsgeschäfte darstellen, ausserdem nirgentwo dokumentiert sind (und auch keiner dazu verpflichtet ist ...)

  • Meinst Du? Ich bin SCHWEIZER!


    Zitat

    Tatsächlich bekommst du Physisch über Auktionen, auf Münzmessen jederzeit einen Teil der MWSt wieder, genauso wie der Neuwagen auch nicht 16% weniger wert ist, wenn du damit vom Hof des Händlers fährst.


    Da ich kein Händler sondern "Endverbraucher" bin, könnte ich beim (physischen) Kauf keine Mehrwertsteuer geltend machen. Somit müsste ich zusätzlich zum Verkaufspreis 7.6% Mwst zahlen, die beim (physischen) Rückkauf durch die Bank futsch wären!


    Zitat

    aber der grösste Irrtum sind die anderen Steuern: das Metallkonto ist ein Konto, und 100% vom Finanzamt erfasst, und kein cent Gewinn entgeht der Einkommensteuer, während - völlig legal - Wertanlagen, die du mehr als 12 Monate eingebunkert hattest .. nicht steuerpflichtige private Veräusserungsgeschäfte darstellen, ausserdem nirgentwo dokumentiert sind (und auch keiner dazu verpflichtet ist ...)


    Kapitalgewinne sind bei uns steuerfrei ;) Ich muss somit lediglich die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis gut machen, denn die Vermögenssteuer zahl ich egal ob das Vermögen in PM oder Cash vorhanden ist.

  • Immer diese Platzprobleme, es ist einfach absurd!


    ALLES physische Silber dieser Erde, sagen wir mal 500.000.000 Unzen passt in EINEN einzigen Raum / Zimmer / Halle von 60m x 60m x 6m.


    Wenn die 6 Mrd. Menschen damit ein Problem haben, ich lagere es KOSTENLOS in meinem Einfamilien-Haus !!!


    Es ist theoretisch einer einzigen Bank möglich ALLES physisches Silber aufzukaufen für 5 Mrd.


    Um Gottes Willen, wann ist es endlich soweit ??? :D



    Gruß Osterhase

  • Wer noch nie einen Kilobarren gesehen hat, stellt sich die Groesse vielleicht auch anders vor.
    Wer sieht denn heutzutage schonmal einen Barren aus naechster Naehe? In Filmen sieht man allenfalls mal Goldbarren, die mindestens armlang sind (sollen wohl 12,5kg Barren darstellen). Ich stellte mir einen Kilosilberbarren auch viel groesser vor, als er letztendlich war. Richtig ueberrascht war ich dann aber von der Winzigkeit einer Kilogoldmuenze im Safe von ProAurum. Da ist das Volumen des aequivalenten Stapels von 500 EUR Scheinen groesser.

  • Ich versteh auch nicht, wie man da so große Platzprobleme haben kann. Ich habe einen ziemlich kleinen Tresor, der nur für etwas Familienschmuck und eine goldene Uhr genutzt wurde. Ich bezweifle, dass es deutlich kleinere Tresore gibt. Da würde ich bestimmt locker 30 Kilobarren reinbekommen... wenn ich sie hätte:D

  • Zitat

    Original von Cra$h
    Silber physisch? Um gottes Willen - wo soll ich das denn hinstellen?


    ....bevor Du glaubst ich trag das Zeug hin und her! Ich hab ein Metallkonto. Ich ruinier mir doch nicht den Rücken! :D


    .... aber nur für Silber. Gold hab ich dann doch lieber physisch in den Händen!

  • Zitat

    Original von doedel


    ....bevor Du glaubst ich trag das Zeug hin und her! Ich hab ein Metallkonto. Ich ruinier mir doch nicht den Rücken! :D


    .... aber nur für Silber. Gold hab ich dann doch lieber physisch in den Händen!


    Und dann kommt das Goldverbot. Und das Silber ist entweder ausgeliehen oder Teil der Insolvenzmasse der Depotbank.


    Aber was solls: Ich Rücken ist noch intakt und kann sich nun für einen hungerlohn mal so richtig krumm machen :D:D:D

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